Quellenangabe, Folge 1

Alle 1-2 Wochen soll es an dieser Stelle Empfehlungen für besonders lesenswerte Seiten und Blogs geben. Diese werden dann nach und nach in unsere Linkliste eingepflegt. Natürlich ist die Auswahl völlig subjektiv. Über wertvolle Linktipps zu Artikeln oder Blogs freuen wir uns!

Club Bellevue

Alois Gstoettner beschreibt sich selbst als Chefredakteur, Art-Direktor, Brasilien-Aficionado, Spielertrainer und Gelegenheitsstürmer. In der Fußballschreiber-Szene wurde er vor allem bekannt als Macher des leider eingestellten Magazins „Null Acht„. Derzeit arbeitet er am Buch »Gooooool do Brasil« rund um den brasilianischen Fußball. Im Club Bellevue, einer unabhängigen Plattform zur Auseinandersetzung mit Kultur, Sport und Gesellschaft, zeigt er Fotos, Arbeiten und Artikel.

Mit den „Boys from Ipanema“ landete er neben Peter Robinson, Stuart Clarke und Hans van der Meer in Reinaldo Coddous Bildband „Kunstschuss – Die 100 schönsten Fußballfotos aller Zeiten

(c) Alois Gstoettner

(c) The Boys from Ipanema – Alois Gstoettner

St.Burnster

Also der Chef von dem St.Burnster, das ist der Berni Mayer. Der Berni Mayer ist Autor. Bayrischer. Also nicht nur Autor vom Blog, sondern auch so Schriftsteller. Mit Büchern. Und das im Exil. In Preußen. Soll heißen Berlin. Wer also bayrische Schriftsteller mag, die nebenbei Bayern München-Fans sind und greusliche Heavy-Metal-Musik mit „The Gebruder Grim“ machen, dem sei St.Burnster empfohlen. Klingt schlimm, ist es aber gar nicht. Nebenbei gibt es die kurzweiligsten Bundesliga-Spieltags-Zusammenfassungen, die man sich vorstellen kann. Und tippen kann man auch. Also für jeden was dabei.

Bend it like Bender

Ich bin ja noch mit Manfred Kaltz als Inbegriff der Bananenflanke groß geworden. Der Autor des Tumblr-Blogs „Bend it like Bender“ jedoch mit Manfred Bender als Könner dieser Flankenkunstform. Bender, den man Mitte der 80er bis Ende der 90er in diversen süddeutschen Trikots auflaufen sah, ist Namensgeber dieses Blogs, dass sich auf Fundstücke aus der wunderbaren Welt des Fußballs spezialisiert hat. Da gibt es Zitate in Wort und Bild, Diego in der Waagerechten, Fußballer mit expressionistisch anmutenden Oberlippenbärten oder aber die berühmt berüchtigte Saisonprognose des Autoren höchstselbst. Die stimmt zwar nicht immer mit der Realität überein, dennoch findet man viele wertvolle Informationen bei „Bend it like Bender“ und kann sich wunderbar unterhalten lassen.

Podcast Spezial – Folge 5: Harald Schmidt, Sportpsychologie, Nationalmannschaft

Im „Sportradio 360“ freute sich Oliver Faßnacht über den Anruf von Harald Schmidt. Der Showmaster, der neuerdings im Pay-TV gestrandet ist, spricht über sein Desinteresse an 2.Liga, FC Köln und Qualifikationsspielen der Nationalmannschaft, äußert sich über seine Lieblingsclubs VfB Stuttgart und FC Bayern München und spricht über erste Sporterfahrungen am Radio.

Danach sprechen Oliver Seidler (Ex-Stadionsprecher beim VfL Wolfsburg und Kommentator bei SKY), David Nienhaus (WAZ) und Thomas Gaber (spox.com) über Bundesliga und Nationalmannschaft.

Im „Sportgespräch“ des „Deutschlandfunk“ mit Stephan Beuting  erzählen Sport- und Mentalcoach Axel Zehle und die Professoren Jens Kleinert und Lothar Linz von der Zusammenarbeit mit Athleten, von zu großen Erwartungen und von einfachen Tipps, um gesteckte Ziele zu erreichen. Dreht sich weniger um Fußball im Speziellen als um Sport im Allgemeinen.

Der „Flatterball“, Podcast für Fußballgeschichten, meldet sich nach zweiwöchiger Pause wieder zurück.

Besonderheit in Folge 108 ist David, der sich aus einem Bus in Vietnam auf dem Weg nach Ho-Chi-Minh-Stadt meldet nachdem er einen Workshop über Jounalisten über Tuberkolose geleitet hat.

Danach gibt es einen Einblick in den „Plastico zwischen PSG und Marseille, die Redaktion bespricht danach den Clasico, den Status der Dortmunder Europaoffensive und die bayrische Rekordhatz“. Außerdem im Programm: das Karriereende von Michael Ballack und „englische Verbandsmuschis“. Es wird sogar gesungen: „Manamana.“

Blog- & Presseschau für Freitag, den 12.10.2012

Liebe Freunde des gepflegten Fußballspiels!

Heute Abend tritt die Nationalmannschaft in Irland an. Deshalb stehen Podolski, Löw und Schmelzer im Fokus dieser Blog- und Presseschau. Aber auch die Trauer um den Tod großen deutschen Fußballspielers ist ein großes Thema.

In den Extras findet ihr eine ganz hervorragende Homepage mit Fußballliedern, eine Versteigerung für den guten Zweck und einen amüsanten Elfmeter. Dazu laden FARE, die Uni Bonn und das Deutsche Sport- und Olympiamuseum zu Aktionswoche, Symposium und Ausstellung ein.

Trauer

Der deutsche Fußballer trauert um Helmut Haller, der im Alter von 73 Jahren verstorben ist. Laut „Zeit Online“ würdigt sein Ex-Verein, der FC Augsburg, ihn als „einen der größten Fußballhelden der Nachkriegsgeschichte“. Hans Leyendecker würdigt Haller in der „Süddeutschen Zeitung“ als „Blondschopf mit himmlischen Füßen„. Dominik Bardow sieht ihn im „Tagesspiegel“  als einen „der populärsten deutschen Fußballer der Sechziger- und Siebzigerjahre, obwohl er nie ein Bundesligaspiel und nur 33 Länderspiele bestritt.“ Rainer Kühn fasst in „Kühns Lindenblatt“ Karriere und Berichterstattung zusammen.

Nationalmannschaft

Bundestrainer Joachim Löw gab mit seinen Äußerungen auf der Pressekonferenz der deutschen Nationalmannschaft den Startschuss für Diskussionen.

Aus Sicht von „Spiegel Online“ ist „Schmelzer für Löw nur Notlösung„.  Auch die „Sportschau“ stellt die harte Kritik an Marcel Schmelzer in den Mittelpunkt ihrer Berichterstattung aus Dublin. Christoph Kamp schreibt in der „FAZ“ über die „Baustelle Abwehr„. Philipp Selldorf beschreibt den Auftritt Löws vor der Presse für die „Süddeutsche Zeitung„: „Ich kann sie mir auch nicht schnitzen“

Im Interview mit der „FAZ“ sieht Sami Khedira die Nationalelf in einer schwierigen Phase. Er weist aber Kritik von Schweinsteiger und Hoeneß zurück. Leider sind online nur Auszüge des Interviews zu lesen.

Zeit Online“ sieht in Lukas Podolski einen Stürmer auf der Kippe:

Für den Gefühlsmenschen Podolski war die Nationalelf immer ein wichtiges Korrektiv zu den oft beschwerlichen Phasen im Verein. Egal ob er bei Bayern München auf der Bank saß oder mit dem 1. FC Köln gegen den Abstieg spielte – in der Nationalmannschaft hat der Stürmer stets verlässlich seine gute Laune wiedergefunden. Im Moment sieht es ein bisschen so aus, als würde sich die Geschichte in ihr Gegenteil verkehren.

Markus Völker meint in der „taz„, dass die Auftritte Podolskis bei Arsenal ihm „dringend benötigte Punkte in der DFB-Elf“ bringen. Stefan Herrmanns sieht gar Podolskis „Karriere am Knotenpunkt„. Das „ARD-Mittagsmagazin“ hat Auszüge aus der Pressekonferenz des Ex-Kölners zusammengefasst.

Raphael Honigstein schreibt im „Tagesspiegel“ über die Iren, die auf fünf Stammspieler verzichten müssen und ihren Frust gern am Tresen ertränken. Das weiß auch der Chef des Fußballverbandes, John Delaney, der sich mit Freibier für irische Fußballfans in seiner Heimat beliebt machte.

Birgit Schönau schreibt für die „Süddeutsche Zeitung“ derweil über die Nationalmannschaft von San Marino in der WM-Qualifikation: „Irgendwo zwischen Bhutan und den Caicos-Inseln“

Bundesliga

Der „Halbangst-Blog“ zieht in der Länderspielpause ein erstes Fazit. Wie lief es bisher für Fortuna Düsseldorf, für Borussia Mönchengladbach und die Fans im Allgemeinen?

Die „Torfabrik“ befasst sich mit einem „Sorgenkind“ der Gladbacher Borussia. Granit Xhaka, 19-jähriges Mittelfeldtalent, sucht seine Rolle im Team und sorgt mit Interviews für Unruhe: Zwischen Selbstwahrnehmung und Realität

Der „kicker“ nimmt sich Slomkas Luxusproblem in Hannovers Offensive an: Wohin mit den Stürmern?

Unruhe in Wolfsburg: Fans protestieren am Trainingsplatz und wollen danach nicht mit Trainer Felix Magath reden. Der „kicker“ berichtet.

Spox“ fasst die Testspiele der Bundesligisten zusammen. Beim VfB Stuttgart musst das Spiel abgebrochen werden.

Rechte Strukturen bei Eintracht Braunschweig?

In Braunschweig sorgt eine Veröffentlichung der „Initiative gegen rechte (Hooligan-)Strukturen“ für Aufsehen. Im Interview mit „11 Freunde“ kritisiert Vorsänger Thilo Götz die Broschüre und die Macher, weil sie „sie die Farben Blau-Gelb für ihre linke Politik nutzen„. Sie würden so den Verein in Misskredit bringen. Seine Meinung sei in Braunschweig weit verbreitet. Götz erzählt auch wie es zum Bruch mit den Ultras kam, deren „Singsang“ den meisten Braunschweigern nicht gefalle:

„Wir sind vor einiger Zeit mit 2500 Leuten zum Auswärtsspiel bei Union Berlin gefahren. Dort haben die wieder ihren eigenen Ultra-Singsang gestartet, den will aber bei uns niemand hören.Die meisten Eintracht-Fans sind eben von der Alten Schule. Viele schrien dann nach mir. Wenn ich mit dem Finger auf die »Ultras Braunschweig« gezeigt hätte, wären die Minuten später nicht mehr im Stadion gewesen. Dann hätten wir sie rausgeprügelt. Doch ich wollte die Konfrontation nicht schüren. Es ist zum Glück nicht eskaliert. Doch dieses Spiel führte zum Bruch.“

Frank Vollmer schreibt im „Abseitsmagazin“ über ein Treffen mit  dem FanPressesprecher bei Eintracht Braunschweig, Robin Koppelmann. Koppelmann vermisst bei den Ultras einen konstruktiven Ansatz, ärgert sich über einseitige Berichterstattung in den Medien und glaub, dass die Verfasser mit der Veröffentlichung nur ein Ziel verfolgen: wieder in die Kurve zu kommen.

Erst wird dieser Flyer veröffentlicht, dann erscheinen UB mit Freunden aus St. Pauli und Bremen im Stadion, ohne dies vorher mit dem Verein oder der Fanbetreuung zumindest abgesprochen zu haben. Wie erwartet wird dieses Verhalten von vielen Fans als Provokation empfunden und die Polizei muss Schlimmeres verhindern. Als Konsequenz gibt es Stellungnahmen, welche Eintracht das besagte Nazi-Problem erneut unterstellen und mit den Ereignissen vom Wochenende belegt werden soll. Das riecht nach einem systematischen Vorgehen und hat für mich wenig mit konstruktiven Ansätzen für die Lösung des vermeintlichen Nazi-Problems zu tun.

Jan Tölva hat derweil für seinen Blog einige Ultras Braunschweig interview. Ein Gespräch über die Gefühle bei der Rückkehr ins Stadion, eine gespaltene Braunschweiger Fanszene und den „rechten Konsens“ bei Anhängern des BTSV.

2.Liga

In Kaiserslautern stehen alle Zeichen auf Aufstieg – zumindest wenn es nach den Aussagen von Spielern und Funktionären in der „Allgemeinen Zeitung“ geht:

„Wir gehen fest davon aus, dass wir aufsteigen werden. Alles andere wäre eine große Enttäuschung für uns“, lässt Alexander Baumjohann keinerlei Zweifel an der diesmaligen Saison-Vorgabe

Bei Hertha BSC kommen bisher im Schnitt 5.000 Zuschauer weniger als eingeplant. Die „Berliner Zeitung“ schreibt von einem drohenden Millionenloch im Etat.

International

In Paris läuft aktuell eines der teuersten Fußballprojekte Europas. Der Guardian stellt den Macher beim PSG und dessen Pläne vor: „Nasser al-Khelaifi, Paris Saint-Germain’s Mr Big, has dream to match„.

Biographien

Peter Neururer stellt auf der „Frankfurter Buchmesse“ seine Biographie vor. Im Interview mit der „FAZ“ spricht er über die Gründe für die Aufarbeitung des eigenen Lebens zwischen Buchdeckeln, einen Zockerabend im Aachener Casino und den einzigen Spieler, der während seiner Trainerlaufbahn an Literatur interessiert war.

Auch Lothar Matthäus ist auf dem Buchmarkt aktiv. Im Gespräch mit Jürgen Schmieder in der „Süddeutschen Zeitung“ spricht der Rekordnationalspieler über seine Aussichten als Coach, die Beziehung zu seinen Eltern und sein negatives Image in den Medien.

Margarete Storkowski war bei der Vorstellung auf von „Ganz oder gar nicht“ auf der Buchmesse dabei für die „taz“ rezensiert:

Die Sprache des ganzen Buchs ist sehr authentisch und geradezu minimalistisch schlicht. Obwohl Matthäus das Buch zusammen mit dem Journalisten Martin Häusler zusammen geschrieben hat, gibt der Text sehr schön und unverfälscht wieder, wie Matthäus spricht. „Ich habe nie lange gefeiert und mir auf Siege etwas eingebildet.“

Ein wunderbarer Satz, ein Glanzstück der Ambivalenz. Fehlt da nicht ein „nie“?, wird sich die aufmerksame Leserin fragen. Ja, fehlt es? Oder nicht? Solche linguistischen Spielereien sind es, die das Buch von Lothar Matthäus zu einem Lesespaß machen.

Outing als Fußballprofi?

Die „Jungle World“ bittet zum Pro und Contra. Martin Krauss meint „Schweigen ist Gold„:

Der Diskurs, das dauernde Fragen, wer sie sind, die schwulen ­Kicker, woran man sie erkennt, wo sie spielen, ob sie Scheinehen führen oder in schmuddelige Clubs fahren, hat die Hemmschwelle, darüber frei zu sprechen und danach zu leben, erst so hoch werden lassen. In diesem Diskurs schwingt unter den gegebenen Verhältnissen immer die Skandalisierung mit

Jan Feddersen meint: „Echte Kerle braucht das Land

Die Sponsoren im Umwelt-Check

Welche Sponsoren der Bundesliga-Vereine sind nach Umweltaspekten die Besten? Das „Greenpeace Magazin“ hat eine Tabelle erstellt, die Hoffenheim, Mainz und Freiburg an der Spitze, Bremen, Schalke und Dortmund im Tabellenkeller zeigt. „Karmakonsum“ hat die komplette Auflistung.

Termine

Die Abteilungen für Altamerikanistik und Ethnologie der Uni Bonn und der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW laden heute und morgen zum Interdisziplinären Symposium zu Fußball und Gesellschaft ein: Fußball – Macht – Politik

Im Deutschen Sport- und Olympiamuseum wird morgen die Ausstellung »Von Warmduschern und Weltmeistern« eröffnet. Unter dem Motto „20 Jahre Cream-Team-Cologne – 20 Jahre schwuler Fußball in Köln“ ist die Ausstellung vom 13. Oktober bis 18. November 2012 zu sehen.

Vom 16. – 31. Oktober findet die Aktionswoche von FARE, „Fußball gegen Rassismus in Europa“, statt

Extra

Knapp daneben“ haben ein neues, wunderbare Projekt: 45football.com – eine schön anzuschauende Homepage mit Musik von Platte aus aller Welt.

Frank Willmanns Sehsucht nach seinem alten Bolzplatz, dem Spieler.

The Ball is on fire

Trikot für den guten Zweck: Hansa Rostock unterstützt die Familie von Martin John, der im Alter von 29 Jahren auf dem Fußballplatz verstarb

Elfmeter des Tages: Getunnelt.

Blog- & Presseschau für Donnerstag, den 11.10.2012

Nur noch einmal wach werden und dann gibt es endlich wieder Fußball. Deutschland spielt in der WM-Qualifikation in Irland und dementsprechend beherrscht vor allem die Nationalmannschaft die Medien.

Nationalmannschaft

Lukas Podolski rückt wieder in den Blickpunkt der Medien. Nach seinem formidablen Einstand auf der Insel, fragt sich Frank Hellmann von der FR, wann es auch wieder Zeit für Podolski in der Nationalelf ist.

Doch ein wirkliches Ärgernis scheint die Versetzung in die zweite Reihe nicht zu sein. Einerseits erklärte er: „Ich weiß selbst, dass ich das besser machen kann als bei der EM, vor allem offensiv.“ Andererseits ergänzte er: „Nur wegen der Jokerrolle fällt die Stimmung nicht runter. Hier bei der Nationalmannschaft ist immer eine besondere Atmosphäre. Ich akzeptiere jede Entscheidung.“

Christian Kamp von der FAZ beleuchtet ebenfalls den Wahl-Londoner Podolski und wie er sich dort eingelebt hat.

Dort gab ihm Ray Parlour, eine Legende des FC Arsenal, eine kleine Lehrstunde in Sachen „Cockney“, des berühmten Londoner Slangs. Und zu dem gehört die feine Marotte, Wörter spaßeshalber mit Hilfe von Reimen zu chiffrieren. Der fußballspezifische Teil der Lehrstunde, die auf Videos im Internet zu sehen ist, brachte dann folgenden Satz hervor, der für Nichteingeweihte natürlich völlig sinnfrei ist: „I hit the Albert Hall into the Beans and Toast.“ Wenn man weiß, dass „Albert Hall“ der Code für „Ball“ ist und „Beans and Toast“ für „Post“, dann kann man erahnen, was Podolski sagen wollte, vielleicht jedenfalls: „Ich habe den Pfosten getroffen.“

Markus Völker von der taz sieht einen bockigen Bastian Schweinsteiger bei der Nationalmannschaft. Weniger im Team, sondern gegenüber der Presse. Völker erwartet mehr Souveränität vom Vize-Kapitän.

Ein Journalist wurde abgekanzelt mit den Worten, er solle sich besser vorbereiten. Schweinsteiger wollte auf dessen Frage nach dem „Teamgeist“ in der Nationalelf nicht antworten. „Sie benutzen falsche Worte, das habe ich nie gesagt, also sage ich auch nichts.“ Irgendwie peinlich das Ganze, immerhin ist Schweinsteiger Vizekäpitän, da darf man ruhig etwas mehr Souveränität erwarten.

Neben Schweinsteiger und Podolski ist auch die Abwehr ein Thema in der Berichterstattung. Friedhelm Körner von der RP sieht den Defensivverbund als Löws größte Baustelle.

Abwehrformationen waren einst Prunkstücke deutscher Nationalteams – insbesondere zu Zeiten, als konsequent mit großer Disziplin, Körper- und Willenskraft „Mann gegen Mann“ gespielt wurde.

Ein sehr entspanntes und gut zu lesendes Interview gibt Toni Kroos der FR.

Ist der Luxus bei der Nationalmannschaft spürbar größer als bei den Bayern?

Nein, eigentlich nicht. Aber was soll ich dazu sagen, dass es nicht wieder Schlagzeilen produziert?

Die Mauertaktik hat sich mit Löws Bilanz in der Nationalmannschaft beschäftigt und hat unter anderem ein furioses Interview ausgegraben.

Einen Quantensprung hatte derweil die Löw-Forschung schon im April 2011 erlebt, als „Welt“-Kuschelreporterin Dagmar von Taube im frühlingshaften Freiburg „ein Gespräch mit dem gepflegten Mann“ führte. Heraus kamen knallharte Geständnisse wie dieses: „Hände eincremen, unbedingt. Gesicht auch, klar.“ Auch die Frage nach einem eventuellen Toupet konterte Löw stilecht: „Quatsch. Sie können ja gern mal dran ziehen.“ Was die Taube prompt macht. „Dachte ich mir doch, alles echt!“

Der Libero bilanziert nicht nur Jogi Löws Arbeit, sondern die der deutschen Mannschaft gegen irische Teams. Dabei hofft er, dass der gälische Namen des Gastgebers Dublins nicht zum Omen wird.

Im Gälischen trägt Dublin den fast unaussprechlichen Namen Baile Átha Cliath. Wie irlandaffine Zeitgenossen fabulieren dürften, bedeutet dieser Zungenbrecher in etwa so viel wie „Schwarzer Sumpf“.

Nach Labbadias Wutrede

Thomas Haid und Heiko Hinrichsen von der Stuttgarter Zeitung analysieren die Lage beim VfB Stuttgart nach Bruno Labbadias Wutrede. Was wird aus Trainer und Vorstand, wie verhalten sich die Spieler und was passiert als nächstes im Schwabenländle. Ein neuer Trainer?

Mit seiner Kritik hat Bruno Labbadia obendrein ein Fass in Richtung von Dieter Hundt und der alten Vereinsführung aufgemacht. „Mich wundert’s nicht, dass es hier alle Monate einen neuen Trainer gibt – wenn man sich so verhält“, sagte der Chefcoach. Eine Einlassung, von der sich Gerd Mäuser, in dessen bislang 15-monatiger Amtszeit es noch keine Trainerentlassung gab, nicht angesprochen fühlt.

Hundt hat zwar Verständnis für den Ausbruch Labbadias, aber weniger für die Inhalte seiner Rede. Hundts Meinung stellt die FR nochmal ausführlich dar.

Claudio Catuogno beschäftigt sich in der Süddeutschen Zeitung auf humoristische Weise damit, was denn Bundesliga-Trainer in der Länderspielpause machen. Zum Beispiel sich mit anderen Trainern über Wutreden austauschen.

Kevin Pezzoni in Berlin

Der ehemalige Kölner Spieler Kevin Pezzoni, der von Anhängern des eigenen Teams aufgelauert wurden, trainiert gerade zur Probe in Berlin. Nicolas Diekmann vom Tagesspiegel wirft einen Blick auf die Situation Pezzonis und fragt sich, ob er in Berlin ankommen wird.

Sozialdramatische Posse

Die NZZ berichtet aus der vierten italienischen Liga, wo Spielergehälter nicht mehr ausgezahlt werden, keine Bälle zum trainieren mehr da sind, Stadien besetzt werden und Clubpräsidenten im Kofferraum eines Autos flüchten.

Luxusproblem Andrey Voronin

Es war der Topeinkauf von Fortuna Düsseldorf vor der Saison. Inzwischen ist Ernüchterung beim Aufsteiger eingekehrt. Der ukrainische Nationalspieler kam in den letzten drei Spielen auf 74 Einsatzminuten. Bilanz – 0 Tore, wie die RP resümiert.

Tod eines Fans

Vor 30 Jahren starb Adrian Maleika nach einem DFB-Pokalspiel zwischen dem HSV und Werder. Maleika war der erste Fan der durch Fan-Gewalt sterben musste. Ein Buch von sieben Autoren aus der Supporterszene beschreibt nun diesen sinnlosen Tod in einer völlig anderen Zeit. Rene Martens von ZEIT Online schaut genauer in dieses Werk.

Doping in der Serie A

Henriette Werner berichtet für Laola von Matias Almeyda und seiner Autobiografie, die sich u.a. mit seiner Zeit in der Serie A beschäftigt, wo er sich mit Dopingpraktiken, Bedrohungen durch die Mafia und Korruption in der Serie A sowie persönlichen Problemen wie Alkoholsucht und Depressionen auseinander setzen muss.

Was England von Deutschland lernen kann

Ein beliebtes Thema in den englischen Medien und Blogs ist der Vergleich der Premier League mit der Bundesliga. Während man in Deutschland ausverkaufte Stadien, Stehplätze und annehmbare Ticketpreise sieht, fordern die Engländer nun Änderungen, wie z.B. Andy Mitton von der Daily Post.

Kurz vermeldet

Spox nutzt die Länderspielpause um Bilanz in der Bundesliga zu ziehen. Im ausführlichen Teamcheck wird die bisherige Saison skizziert sowie Gewinner und Verlierer genannt. Teil 2 heute online.

Die Spielverlagerung hat Woche der falschen Neun. Ich kenn nur falschen Hasen, hoffe aber auf Aufklärung bei den Taktikexperten.

Wer erinnert sich nicht an die Zeilen von 1954. „Immer wieder Boszik,..“ Ademir to Zizinho porträtiert den Ungarischen Spielmacher Jozsef Bozsik in seiner Hungarian Rhapsody.

Montpelliers Trainer René Girard wurde von der UEFA für ein Spiel für seinen Stinkefinger gegen Huub Stevens gesperrt.

Die Staatsanwaltschaft hat diverse Spieler des AS Bari im Zuge des Manipulationsskandals in Italien verhört. Nur Nationalspieler Andrea Ranocchia soll ein Bestechungsgeld abgelehnt haben

Fans des 1.FC Nürnberg protestierten auf der Jahresmitgliederversammlung gegen Viagogo.

Hannover 96 testet erstmals einen Ball, der einen Chip beinhaltet, so dass geklärt werden kann, ob er die Torlinie überschritten hat oder nicht.

Der Futiclub lässt René Adler fliegen und fragt ganz frech, ob es bald wieder zu einem Torwartkrieg in der deutschen Nationalelf kommt.

In Essen steht eine Tribüne. Nein. Drei. Und die vierte ist endlich in Bau. Warum man feiert beschreibt „Im Schatten der Tribüne“.

Penisneid in Wolfsburg.

Heinz Kamke über das etwas andere Fußballerbuch.

Video des Tages

Ronaldinho und seine 54 Freistoßtore.

Link des gestrigen Tages

Gestern am häufigsten angeklickt: DFL contra Rechtsstaat

 

Podcast Spezial – Folge 4

Während der Länderspielpausen gibt es neben der eigenen fußballerischen Ertüchtigung oder Besuchen bei Freundschaftsspielen in Peine, Pattensen oder Paris nur wenig Methadon für Freunde des Fußballs.

Um so schöner, dass es neben stupiden Pressekonferenzen auch noch Podcasts gibt. Nach Folge 3 gestern deshalb heute schon Folge 4 für eine gerüttelte Portion Fußballunterhaltung:

„Zum Blonden Engel“ versucht am eigenen Podcast und vergisst gleich mal zu Beginn das Aufnahmegerät anzustellen. Aber kein Problem. Die Viertelstunde wird zusammengefasst und in einer Kneipe namens „Faßl Schenke“ in Reinickendorf sprechen Nico und Frederic über die Figur Balotelli, die grüne Karte, Magath als Top-Besetzung in Tarantino-Nazi-Filmen, Stimmung und Eintrittspreise in europäischen Stadien, Werbung für Ungesundes beim Fußball, die Vorteile von Niederlagen und ihren Parallelen zu Beziehungen, das Buchverlagswesen und Philipp Lahms Buch, französische Dialekte und glatzköpfige Trainer. Zum Abschied gibt es dann noch lobende Worte für Ivanschitz, Huszti, Eintracht Frankfurt, Ronny und Silva.

Die Agenda zeigt schon, dass die beiden einfach frei Schnauze loslegen und auf die Liedauswahl im Hintergrund wohl keinen Einfluss haben. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb eine lobende Erwähnung für den Testballon: Einlaufkinder #1

Die „ErfolgsfansNicolai Ewig und Ruben Schulze-Fröhlich wundern sich im Podcast auf FCBlog.in, dass das Spiel in Minsk nicht ausverkauft war, gehen Aufstellung und Champions League Spiel ausführlich durch. Danach gehen sie  auf den Ärger Minsk-Reisender ein, die nicht verstanden haben, dass die Mannschaft nicht in die Kurve kam. Danach wird der „Bier-Frieden“ und das letzte Heimspiel besprochen. Dazu werden Dortmund, Slomka, Farfan und Bundesliga gelobt, Klopps fehlendes Format und das Niveau der italienischen Liga kritisiert.  Eingebunden werden auch die Facebook-Fans, die den bisherigen Top-Spieler küren sollten. Zum Abschluss wird noch der mögliche Neubau eines 60er-Stadions diskutiert, U23 und Frauenmannschaft werden schnell abgehandelt.

Leider vergaloppieren sich die beiden manches Mal in ihren Formulierungen, wenn sie zum Beispiel Magaths Transferaktivitäten mit der „Blutpumpe im 1.Weltkrieg“ vergleichen, von polnischen Stadionparks oder Urin in Maßkrügen auf der Wiesn palavern. Ein Podcast von Bayern Fans für Bayern Fans. 49 Minuten über den Jupp, stolze Franzosen und Enttäuschung über Lothar.

Der „Futiklub“ hat zwar schon vor einigen Tagen über die Situation in Gladbach philosophiert. Vor allem die Personalie Lucien Favre wird diskutiert: Der Januskopf von Gladbach

 

Blog- & Presseschau für Mittwoch, den 10.10.2012

Selten hat eine Presse- und Blogschau so viele „heiße Eisen in der Mache“ aufzulisten gehabt. An dieser Stelle deshalb mal ein dickes Lob an die fleißigen Schreiber – vor allem in den Sportblogs. 

Pläne der DFL zum „Sicheren Stadionerlebnis“

Der Blog „Magischer FC“ hat sich einem Entwurf der DFL angenommen. Zwar wird hier aus der Perspektive von St.Pauli Fans geschrieben, dennoch beinhaltet die Aufarbeitung Aspekte, die für jeden Fan von Interesse sind: DFL contra Rechtsstaat

Nationalmannschaft

Bastian Schweinsteiger ist zurück beim Nationalteam. Die Rückkehr des Vize-Kapitäns stand unter besonderer Beobachtung, weil der Bayern-Spieler sich über mangelnden Teamgeist in der DFB-Elf geäußert hatte. Manager Oliver Bierhoff rüffelte Schweinsteiger daraufhin öffentlich.

Rafael Buschmann schreibt bei „Spiegel Online“ von einer verpassten Chance der Verantwortlichen ein bekanntes Problem beim Teamspirit zu lösen und den unsouveränen Auftritt Schweinsteigers bei der Pressekonferenz: Eingefangen und eingeordnet

Auch Philipp Selldorf setzt sich für die „Süddeutsche Zeitung“ mit den Diskussionen um die Nationalmannschaft auseinander. Besonders die Reaktion der Verantwortlichen auf ein Interview von Uli Hoeneß im „Spiegel“ beschreibt er ausführlich: „Jetzt ist ein bisschen Reibung da

Christian Kamp von der „FAZ“ beschreibt Schweinsteigers Vorfreude auf das Spiel in Dublin und meint, dass den beiden kommenden Spielen eine große Bedeutung in der Bewertung des Nationalmannschaftskalenderjahres zukommt:

Die bisherigen Auftritte seit der EM, insbesondere das glückliche 2:1 in Österreich, haben Stagnation statt Fortschritt erkennen lassen. Und so hängt nicht nur die abschließende Bewertung des Fußballjahres 2012 maßgeblich von den Leistungen in Dublin und vier Tage später gegen Schweden in Berlin ab. Sondern auch die Perspektive darüber hinaus. Und mit ihr das Klima, in dem die weiteren Aufgaben bis zur WM 2014 in Brasilien zu bewältigen sind. Eine Niederlage könnte den ohnehin schon scharfen Gegenwind leicht zu einem ungemütlichen Sturm anwachsen lassen.

Jan-Christian Müller von der „Frankfurter Rundschau“ sieht „Bierhoff und Schweinsteiger“ uneins.

DFB-TV beobachtete das „Training auf irisch“ der deutschen Nationalmannschaft mit 12 Meter hoher Kamera.

Die „Sportschau“ befasst sich mit Gegner: Irland zum Umbruch gezwungen

Das „ZDF“ traf Giovanni Trapattoni zum Interview und hat seine Arbeit in für Irland untersucht. Dazu wird die Liga in Irland besucht und irische Lebensweisheiten verbreitet: „Lebe jeden Tag so als würde es regnen“.

Eintrittskarten-Politik 

Der HSV ist eine Kooperation mit dem Kartenhändler „Viagogo“ eingegangen. Wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtet soll das Portal pro Spiel 1.500 Karten veräußern dürfen, die nicht in den freien Verkauf gehen. „Viagogo“ versucht zu beschwichtigen indem er verlautbart:

„Wir garantieren, dass HSV-Heimspielkarten maximal mit einem Gewinn von bis zu 100 Prozent verkauft werden.

Der „HSV Blog“ ärgert sich über seinen Lieblingsverein und bezieht in „Pfui, HSV!“ klar Stellung:

Die ganze Sache stinkt zum Himmel. Selbstredend erhält der HSV dafür von viagogo eine Vergütung, welche wohl sechsstellig (spekuliert das HA) ausfällt. Ist dieser Kleckerbetrag es wirklich wert, den eigenen Fans so vor die Füße zu spucken?

Zumal der HSV in den letzten Jahren mehrfach gerichtlich versucht hatte, überteuerte Schwarzmarktangebote im Internet verschwinden zu lassen.

Auch „Nedsblog“ setzt hier an und wundert sich über das Vorgehen des Vereins, der sich einst vorbildlich um die Belange von verhinderten Karteninhabern und Kartensuchenden kümmerte:

Das ist eine Unverschämtheit! Es ist echt zum Kotzen, was der Verein da gerade macht.

Dies muß auch vorbei am Aufsichtsrat passiert sein. Ist nicht illegal, da weder der Betrag noch die Laufzeit des Vertrages irgendeiner Zustimmung dieses Gremiums benötigen. Und: Dort hat der SC einen Vertreter, die wären sofort berechtigt auf die Barrikaden gegangen.

Mann, was ein beschissener Deal! Ich hoffe der Vorstand wird dafür auf der nächsten Mitgliederversammlung zur Rechenschaft gezogen.

[…]

viaNOgo!

Die „Kreiszeitung“ liefert einen Überblick über die Preispolitik deutscher Bundesligisten und beschreibt den Kampf von „Kein Zwanni“ gegen zu hohe Eintrtittspreise.

Fans ziehen Fazit

Die „Coloniacs„, Fangruppierung aus Köln, ziehen nach dem Heimspiel gegen Dynamo Dresden mit einem Augenzwinkern ein positives Fazit: Erstaunlich ruhig

Nach Spielende blieb es trotz Dunkelheit friedlich. Die Fans beider Vereine konnten größtenteils eigenmächtig den Heimweg antreten, was wohl auch dem späten Montagabendtermin geschuldet war. »Die Beamten bekommen an einem Montag bekanntlich keinen Wochenendzuschlag, da lohnt es sich für viele nicht mehr, zu randalieren. Die guten alten Knüppel-Drauf-Zeiten sind vorbei«, wie ein Szeneinsider, der namentlich nicht genannt werden möchte, berichtet.

Stellungnahme Ultras Braunschweig

Die Braunschweiger Ultras nehmen Stellung zu versuchten Übergriffen auf die Gruppe am vergangenen Spieltag:

Schockiert und enttäuscht sind wir von der offiziellen Stellungnahme Eintracht Braunschweigs als Reaktion auf unser Erscheinen als auch auf die Broschüre “Kurvenlage” der Initiative gegen rechte (Hooligan-) Strukturen. Bei der Formulierung des Wunsches ohne Nazis und rechte Hooligans im Stadion Spiele der Eintracht zu sehen, kann von “Missbrauch” absolut keine Rede sein! Auch das von uns gezeigte Spruchband “Keine Eintracht mit Nazis” sollte nicht mehr oder weniger als ein Grundkonsens sein, sodass sich die Frage stellt, wie sich dadurch Verein und / oder andere Eintracht-Fans provoziert fühlen können.

Der Fall Breno

Michael Wollny sprach für „Eurosport“ mit Dieter Hecking dem ehemaligen Trainer des wegen Brandstiftung verurteilten Breno:

Würde Hecking Breno denn nach einer über dreijährigen Haftstrafe noch eine zweite Chance geben? „Man muss natürlich abwarten, wie sich das entwickelt“, meint der Nürnberger Coach. „Ich kann nur so viel sagen, dass er bei uns nicht in Vergessenheit geraten ist.“

Verhaltenskodex für englische Nationalmannschaft

Offiziell hat es nichts mit dem Twitter-Ausfall von Ashley Cole gegen die FA zu tun, aber sicherlich soll ein 6-Seiten-Dokument, dass von nun an verbindlich das Verhalten der englischen Nationalspieler bestimmt künftige Zerwürfnisse verhindern: „Knigge für Spieler der Three Lions

Eto´os Rückkehr

Olaf Jansen für die „Sportschau“ über die Rückkehr von Kameruns Stürmer in die Nationalmannschaft.

Ungewöhnlicher Trainer

Die „Neue Zürcher Zeitung“ stellt vor dem Länderspiel Schweiz – Norwegen den Gästetrainer in den Mittelpunkt: Der wunderliche Herr Olsen

Neuer Sportdirektor

Der FC Augsburg hat einen neuen Sportdirektor. Jürgen Rollmann, der einst berühmteste Ersatztorwart der Bundesliga, übernimmt den Job. Kathrin Steinbichler und Philipp Schneider stellen ihn in der „Süddeutschen Zeitung“ vor.

Weltfussballer des Jahres

Die Vorschlagsliste für die Wahl zum „Weltfussballer des Jahres 2012“ wurde veröffentlicht. Laut „Kreiszeitung“ stehen auch drei Bayern-Spieler auf der Liste.

Die Erfahrungswerte eines Gladbach-Fans

Jannik Sorgatz von „Entscheidend is auf´m Platz“ geht das Auf und Ab der Borussia seit einigen Jahren mit. Den Sinkflug bis zum vergangenen Spieltag hat er erstaunlich schnell angenommen:

Verlieren ist wie Fahrradfahren. Dass ich mich schneller wieder an die Krise gewöhnt habe als an den Höhenflug der vergangenen Saison, glauben mir wahrscheinlich nur Gladbach-Fans. Und selbst von denen werden noch einige widersprechen. Nämlich all jene, für die Verlieren nach dem Ende der glorreichen 70er niemals ein immer einkalkuliertes Übel war.

Mehr zum letzten Spiel der Gladbacher in „Ohne Frankfurt wär´n wir gar nicht hier

Siegtorschützen & Rotsünder

Jens sammelt bei „Catenaccio.de“ Fußballer der 1.Bundesliga, die zum Ausgleich oder zum Sieg getroffen haben. Hier der aktuelle Stand.

Statistikfreunde kommen auch bei „Fritten, Fußball und Bier“ auf ihre Kosten. Ich schreib nur: Platz 1 – Jens Nowotny.

Kneipenfussball

Karl Aalen war für die „junge Welt“ Fußball gucken. Union Berlin gegen Sankt Pauli. Mehr Erlebnis- als Spielbericht mit Fußballerweisheiten am laufenden Band und einem schonunglosen Ende:

Der Rest war schallendes Gelächter, schön untermalt mit Schenkelklopfern und neue Bestellungen. Vermute ich jedenfalls. Am nächsten Morgen nämlich erwachte ich mit meinen Schuhen im Bett. Wann die DEFA bei mir den Film geholt hat, weiß ich nicht mehr, auch nicht, ob die Gespräche wirklich genau so stattgefunden haben. Daß Pauli und Union sich 2:2 trennten, gilt allerdings als gesichert.

Der Weg zum Bayern-Fan

Unter „Miasanrot.de“ ist ein neuer Blog entstanden. In einem der ersten Artikel erzählt ein Autor wie man im Einzugsgebiet von Dynamo Dresden zum Bayern-Fan wird: Liebe auf Umwegen

100 Tage Sammer

Was in der Politik ein probates Mittel ist, kann in der Sportberichterstattung nicht schlecht sein hat sich Daniel Rathjen gedacht und für die ersten gut drei Monate von Matthias Sammer beim FC Bayern München ein erstes Fazit gezogen: Sieg auf ganzer Linie

Auch „spox“ zieht Bilanz: Der neue Vordenker

Renato Augusto im Pech

Der Mittelfeldspieler der Leverkusener ist wieder mal verletzt. Stefan Klüttermann schreibt in der „Rheinischen Post“ über die „tragische Figur„.

Frauen-Bundesliga

Die Bundesliga-Tabelle ist aktuell wenig aussagekräftig, denn die Vereine haben zwischen 3 und 5 Spiele absolviert. Heute Abend wird mit Nachholspielen ausgeglichen. „Framba.de“ über die Spiele am Abend.

Neuer Spieler für Hertha?

Kevin Pezzoni ist zum Training bei Hertha BSC.“Tagesspiegel“ und  „taz“ über den neuen Anlauf des ehemaligen Profis des 1.FC Köln, der von Fans des eigenen Vereins bedroht wurde.

FC Barcelona

Nach dem Abschied von Pep Guardiola übernahm der in weiten Teilen der Fußballwelt wenig bekannte Tito Vilanova das Traineramt beim FC Barcelona. Die „NZZ“ bescheinigt Barca einen gelungenen Stabwechsel.

Virtuelle Bandenwerbung

Durchsichtige Folien auf Werbebanden im Stadion geklebt und schon sieht der Fernsehzuschauer in Indonesien anderen Werbebotschaften am TV als der geneigte Zuseher in den Niederlanden. Tobias Kuske bei „Spiegel Online“ über die „Virtuelle Vision„.

Extra

Kuchen des Tages: Ein Schalke – Fan backt

Eckball des Grauens: Juan Carlos

Tor des Tages: Jackson Martinez

Die Rote Karte des Tages: Maschinengewehr-Torjubel

Ist der Ruf erst ruiniert, foult es sich ganz ungeniert: Ein Video-Zusammenschnitt zeigt wie Abwehrspieler vom schlechten Ruf des Luis Suarez profitieren.

Podcast Spezial – Folge 3

Länderspielpause. Schon wieder – möchte man sagen. Aber statt sich zu beschweren haben wir die Ohren gespitzt und fleißig geschaut, um eine Auswahl von hörens- und sehenswerten Beiträgen zu finden, die weitesgehend unter die Überschrift „Podcast“ fallen.

Wir wünschen gute Unterhaltung!

Bei DRadio Wissen wurde in der „Redaktionskonferenz“ zum Thema „Fußball und Politik“ diskutiert. Zu Gast war unter anderem Prof. Dr. Jürgen Mittag. Der Wissenschaftler von der Deutschen Sporthochschule Köln erzählt wie Politiker den Fußball für ihre Zwecke instrumentalisieren.

Im „Blogspot 360“ von „Sportradio 360“ diskutiert Patrick Völkner mit Alex Feuerherdt (Lizas Welt), Torsten Wieland (koenigsblog.net) und Felix Flemming (medien-sport-politik) Superlative in der Sportberichterstattung, den ewigen Thomas Schaaf, die „Politik der dicken Hose“ des FC Bayern auf dem Weg zum Champions League Titel und den „Wühltisch“-Martínez. Dank Länderspielpause wirkt die Diskussion der kommenden Bundesligaspiele noch mehr wie ein Blick in die Kristallkugel. Schöne Schlussfragerunde.

90 Minuten Union Berlin im Fokus. Das „Textilvergehen“ berlinert sich gewohnt sympathisch, unaufgeregt und humorig in lauschiger Küchenatmosphäre durch den Podcast. Hans-Martin und Rudelselig haben Angst vor Mahir Saglik, loben die Magen-Darm-Figur von „Dropkick – Tusche ist anders – Mattuschka“ und diskutieren die Zukunft in Unions Mittelfeld. Dazu diskutieren sie den Nutzen von Videoüberwachung, ein sachfremdes Statement der Gewerkschaft der Polizei und die Sicherheit in den Stadien und auf Bahnhöfen. Schon jetzt auch die Empfehlung für die nächste Ausgabe, denn da wird im Faktencheck geklärt, ob Heim- oder Auswärtsspiel nun wichtig oder schietegal ist.

Die „DoppelSechs“ hat wieder keine Kosten und Mühen gescheut und Uli Hoeneß, Oliver Bierhoff und die Frontzecke im Interview.

Wir kommen um uns zu beschweren from DoppelSechs on Vimeo.

Die Blog- & Presseschau für Dienstag, den 09.10.2012

Es ist Dienstag und es gibt tatsächlich mal keinen Fußball am Abend? Aber wann geht es denn überhaupt weiter? Bekanntlich ist Länderspielpause und der erste Termin steht am Freitagabend um 20:45 Uhr an, wenn Deutschland in Irland spielt. Das zweite WM-Qualifikationsspiel findet am Dienstag zur selben Uhrzeit gegen Schweden statt. Am folgenden Freitag haben wir dann unsere geliebte Bundesliga mit dem Knallerspiel zwischen Hoffenheim und Fürth wieder.

Nationalelf

Für die Nationalmannschaft fällt Mats Hummels aus. Überraschend nominierte Jogi Löw Heiko Westermann vom Hamburger SV nach, der zuletzt 2010 für den DFB aktiv war.

Labbadia und die PK

Mit Bruno Labbadia war nach dem 2:2 gegen Bayer Leverkusen nicht gut Kirschen essen. Wer eine genaue Analyse vornehmen möchte, was er denn auf der PK nach dem Spiel gesagt hat, um ihn zu verstehen, der kann seine Wutrede hier nachlesen.

Bereits gestern schon hier, aber fürs Gesamtbild – Teile der Rede gibt es beim SWR im bewegten Bild zu sehen. (Dank an Stefan)

Thomas Haid und Marko Schuhmacher versuchen für die Stuttgarter Zeitung Labbadias Reaktion zu erklären.

Heinz Kamke ist bei Fredi Bobic und meint, dass man mal auf den Putz hauen kann. Mit Einschränkungen.

Fanbus abgedrängt

Ein Fanbus von Fortuna Düsseldorf wurde offenbar auf der Autobahn von einem Wagen mit Gelsenkirchener Kennzeichen abgedrängt. Fortuna will gegen den Wagenhalter juristisch vorgehen. Auch Direkt Verwandelt äußert sich zum Thema.

Bundesliga-Nachschlag

Andreas Morbach vom Tagesspiegel findet, dass Thorben Marx der zuletzt gescholtenen Gladbacher Abwehr wieder festen Halt gibt.

Christian Spiller von ZEIT online sieht in Hannover 96 die Kopie von Borussia Dortmund und analysiert warum sich die Niedersachsen zu einem der Topclubs im Lande entwickelt haben.

Der Indirekte Freistoß fasst in ihrer Presseschau den freien Fall des VfL Wolfsburg zusammen.

Schalker Pfiffe

Auf Schalke weiß man auch langsam nicht mehr, was jetzt Sache ist. Pfiffe gegen Unnerstall, Pfiffe gegen die Mannschaft oder Pfiffe gegen die Verantwortlichen? Torsten Wieland beleuchtet einen Aspekt vom Wochenende.

Zweite Liga

Podolski schaut zu und dennoch reicht es nur für einen Punkt. Der 1.FC Köln spielt 1:1 gegen Dresden unter den Augen des Arsenal-Spielers und muss sich dennoch mit der Punkteteilung und einem Mittelfeldplatz in der Tabelle zufrieden geben.

Charmebolzen oder Rumpelstielzchen

BVB-Trainer Jürgen Klopp als smarter Werbeträger einerseits und als zähneknirschender Derwisch am Spielfeldrand. Das sind die zwei Gesichter des Meistercoachs, denen sich Markus Völker von der taz angenommen hat.

Auch Jörg Marwedel von der Süddeutschen Zeitung nimmt sich Klopp vor und stellt fest, dass ihm die wachsenden Ansprüche wohl aufs Gemüt schlagen.

Das Blog Luschenelf verteidigt Klopps Art. Nach so einem Spiel habe man wohl das Recht darauf angefressen zu sein.

Das 09blog lässt Klopp beiseite und resultiert, dass die Dortmunder es selber verbockt haben in Hannover.

Der Club-Check

Birger Hamann von Spiegel Online nimmt sich nach dem 7.Spieltag einige Teams der Bundesliga vor und schaut wo Anspruch und Realität auf einer Linie liegen und wo gerade nicht.

Per Mertesacker im Interview

Jan-Christian Müller interviewt für die FR Per Mertesacker. Im Gespräch erklärt der Arsenalspieler, was ihm Lukas Podolski voraus hat, ob er sich in England weiter entwickelt hat und wo die Unterschiede zwischen deutschen und englischen Vereinen liegen.

Rechtsextreme Szene in Braunschweig

Bereits gestern stellten wir hier die Initiative der Braunschweiger Fanszene gegen rechtsradikale Tendenzen vor. Passend dazu gibt es bei den 11 Freunden ein Interview mit Martin Schmidt, dem Gründer der Initiative.

Die Fragen des Umfelds beantwortete just auch der Verein, dem sich die Initiative vorbehaltlos anschließt.

Haarmann-Flagge

Ein juristisches FAQ zur Geschichte rund um die Haarmann-Flagge in Hannover bietet Sechsundneunzig.

Genug ist genug

Michael Klonovksy, Leiter des Debattenresort für den Focus möchte nicht mehr von Schwulen im Fußball belästigt werden.

Renato Augusto wieder verletzt

Der Brasilianer in Diensten Bayer Leverkusens hat bereits eine lange Leidenszeit hinter sich mit einer Großzahl an Verletzungen, jetzt fällt er wieder Wochen aus. Das Bayer04blog wünscht alles Gute.

Geld in Wolfsburg

Dass in Wolfsburg nicht alle Finanzspritzen für den Verein erklärbar sind, stellte kürzlich die Süddeutsche Zeitung fest. Jetzt geht Matthias Wolf vom Deutschlandradio der Sache noch einmal nach.

Kuriose Ampelkarte

Andreas Jockel vom SKV Büttelborn hatte noch nicht einmal den Ball berührt, da gab es schon die gelb-rote Karte für ihn.

Illegale Einbürgerung

Die italienische Polizei untersucht derzeit die vermeintlich illegale Einbürgerung von südamerikanischen Fußballprofis. Es geht um hunderte Vergaben an Spieler, die zunächst in unteren Ligen spielten und dann an größere Clubs in der Serie A transferiert wurden.

The hammer is back

Thomas Hitzlsperger ist wieder aktiv im Fußballgeschäft. Für Everton absolvierte er nun seinen ersten Einsatz über 90 Minuten.

FIFA-Rangliste

Wer ist am weitesten abgerutscht in der FIFA-Weltrangliste und wer klettert hoch? Dieser Frage geht „The best eleven nach“.

Die Blogschau für Montag, den 8.Oktober 2012

Die Bundesliga absolviert ihren 7.Spieltag und es kommen erste Stimmen von Vorentscheidung auf. Die Bayern bisher noch ungeschlagen und mit der vollen Punktzahl auf der Eins. Der amtierende Meister Borussia Dortmund bereits neun Punkte hinter dem FCB.

Hannover – Dortmund 1:1

Der Brennerpass wirft wie gewohnt einen Blick auf den gesamten Spieltag, wundert sich aber, dass die Dortmunder so gut wie die Bayern spielen, aber dennoch neun Punkte hinter ihnen liegen.

Stuttgart – Leverkusen 2:2

Nichts gewonnen, nichts verloren, so das unentschiedene Fazit vom Bayer04Blog zum Spiel der Leverkusener in Stuttgart. Nicht mal eine Entscheidung im Verbleib von Bruno Labbadia beim VfB Stuttgart konnte erzwungen werden.

Das Sportmedienblog setzt sich mit Bruno Labbadias „Wutrede“ auf der PK nach dem Spiel auseinander und weiß am Ende immer noch nicht so richtig, was Labbadia denn wirklich will.

M’gladbach – Frankfurt 2:0

Da ist die erste Saison-Niederlage, stellt das Blog-G fest und echauffiert sich wesentlich weniger über die Gladbacher Spielweise, als es Frankfurts Trainer Armin Veh tat.

Die Spielverlagerung mit der taktischen Analyse des Spiels. Überraschende Feststellung nach der Partie. Beide Mannschaften bekamen den Ball nur drei Mal aufs gegnerische Tor.

Schalke – Wolfsburg 3:0

Dick zufrieden ist Huub Stevens, aber auch Tobi Tatze von Blogundweiss. Mit dem Sieg gegen Wolfsburg haben man es allen Kritikern gezeigt und auch die Pfiffe des Publikums verstummen lassen.

In eine ähnliche Kerbe schlägt auch der Schalkefan. An einem 3:0 kann man wenig bemängeln, höchstens dass es nicht 5 oder 6:0 ausgegangen ist, wenn man die große Zahl an Chancen betrachtet.

Dumbdog sieht ebenfalls die Chancenverwertung als Manko. Allerdings ließ ihn auch die erste halbe Stunde der Schalker fassungslos zurück. „Ein langweiliger Gummikick“, so der Schalker, der sich aber letztlich über die drei Punkte freut.

Web0.4 ist immer noch fassungslos. Er fragt sich, wie man nach einem 3:0 noch so viele Haare in der Suppe finden kann, wie es viele Schalker Fans tun.

Torsten Wieland hat ein besonderes Auge auf Joel Matip geworfen. „Er lässt das Schwierige unspektakulär aussehen“, so der Königsblogger.

Enttäuschte Stimmung bei den Wolfsburger. Das Wolfsblog schämt sich gar für seinen Verein. „Jetzt wird es peinlich“ titelt es und fordert diverse Veränderungen im Verein.

Freiburg – Nürnberg 3:0

Clubfans United mahnen nach der Niederlage in Freiburg zur Ruhe. „Don’t panic“ – auch wenn es den Anschein habe, dass man im Abstiegskampf angekommen sei. Mit Hecking und der Erfahrung der letzten Jahre sei dieser auf jeden Fall positiv zu meistern.

Fürth – Hamburg 0:1

Nedsblog spricht von einer gelösten Pflichtaufgabe. Nicht mehr und nicht weniger. Das 1:0 sei ein schlechtes Spiel gewesen, so sieht Nedfuller es, so sehen es Spieler und Verantwortliche. Wenn sich so viele einig sind, muss es stimmen.

Bayern – Hoffenheim 2:0

Dem FCBayernblog sind fünf Dinge im Spiel gegen Hoffenheim aufgefallen. Beispielsweise, dass der Türöffner für die Bayern immer ein frühes Führungstor ist.

Breitnigge zeichnet sich durch Realismus aus. Ein 7:0 wie in der Vorsaison hätte man nicht erwarten können, was an der Belastung durch die Champions League und am Gegner lag.

Das Fernglas FCB lacht derweil über die Dortmunder, die weitere Punkte in Hannover ließen. Weiterhin wirft der Bayernfan einen Blick auf den Spieltag.

Miasanrot sieht wieder einmal einen Rekord für die Bayern, einen 2:0-Sieg und einen Franck Ribéry, der Hoffenheim im Alleingang besiegt.

Mainz – Düsseldorf 1:0

Tränen in den Augen hatte der Sportsaal beim Besuch des Auswärtsspiels der Düsseldorfer in Mainz. Nicht nur, dass Düsseldorf verlor, nein, der Versuch der Mainzer Stadionverantwortlichen Stimmung zu machen, erzeugte Fremdscham.

Augsburg – Bremen 3:1

Das Papierkugelblog kann nicht mehr. Bremen verliert 3:1 in Bremen und die Bremer Blogger stellen inzwischen auch Thomas Schaaf in Frage. In der Tabelle des Jahres 2012 steht man von den Teams, die durchgängig in diesem Jahr erste Liga spielten, auf dem letzten Rang.

Primera Division

Barcelona gegen Real. Messi gegen Ronaldo. Zwei außergewöhnliche Teams, die es nicht nötig haben sich auf des Gegners Taktik einzustellen, meint Zonal Marking.

Dritte Liga

Schlechte Stimmung in Erfurt. Nach dem 0:3 gegen die Stuttgarter Kickers fragt man sich, wo es mit dem Profifussball in Erfurt hingeht.

Nazis in der Kurve

Die Braunschweiger „Initiative gegen rechte (Hooligan-)Strukturen“ hat eine 80-seitige Broschüre zum Thema Nazis bei Eintracht Braunschweig herausgegeben.

Man kann sich ja mal vertun

Und wer hat sich nicht schon mal vertan. Das Bildblog mit einem schönen Fundstück rund um 1860 München, dem potenziellen Sprung an die Tabellenspitze und dem Unschlagbarkeitsnimbus der 60er.

The ugly game

Wenn einem das Frühstück im Halse stecken bleibt. Ein Bericht zum Spiel Steaua gegen Rapid Bukarest.

Auseinandersetzung zwischen Sportschau und allesaussersport

Es ist ja nicht selbstverständlich, dass sich ein Journalist in die Niederungen der Blogs verirrt und sich zu Kritik äußert. Eric Felske von Sportschau.de hats getan. Man wird ja nicht alle Tage als „billige Nutte“ bezeichnet.

Blindenfußball

Das Übersteiger-Blog im Selbstversuch.

Derby-Sieger

Man kann aus jedem Match ein Derby machen. Das beweist das „5 Freunde im Abseits“-Blog.

Die besten Fans der Welt

In Dortmund. Oder?

Geh deinen Weg!

Endlich mal jemand, der sich mit dieser komischen Aktion der DFL auseinandersetzt. Voegi meint in seinem Kommentar der Woche, dass zwischen „gut gemeint” und „gut gemacht” Welten liegen.

Fankultur

Zum Runden Leder weist auf das dieser Tage erscheinende Magazin „Zwölf“ zum Thema Fankultur hin.

Die Presseschau für Montag, den 8.Oktober 2012

Wenn die Internetverbindung hakt, dann kann man bei der Erstellung der Presseschau noch so sehr auf der Tastatur rumhacken, es bringt nichts. Deshalb heute etwas später: die Presseschau mit dem ausführlichen Rückblick auf das Bundesligawochenende, Berichten zu Rechtsextremen auf Deutschlands Fußballtribünen und einem „Nachspiel“ zum Wirken der Staatssicherheit im Sport.

Die Blogschau gibt es dann später auf Fokus-Fussball.de.

Audio & Video

Die Radio-Schlusskonferenz der späten Sonntagsspiele kann man bei der „Sportschau“ nachhören. Die Zusammenfassungen von „Sky“ gibt es bei „YouTube„. Die 2.Liga ebenso.

Hannover 96 – Borussia Dortmund 1:1 (0:1)

Philipp Belka hat das Spiel für „11 Freunde“ analysiert: Der BVB und seine Kopie

Frank Hellmann fasst in der „Frankfurter Rundschau“ die Aussagen von Jürgen Klopp zusammen, der sich über die Verletzungen von drei Dortmunder Spielern ärgert: Klagen am Maschsee

Nach dem Spiel regten sich die Dortmunder über die harte Spielweise der Gastgeber auf. „Spox“ hat die Aussagen von Reus und Klopp abgetippt und liefert Auffälligkeiten zum Spiel. Zum Beispiel:

  • Hannovers Spiel war in der ersten Halbzeit zu sehr Fehler behaftet. Nach der Pause drehte 96 aber phasenweise mächtig auf, von einem Spiel unter der Woche und dem möglichen Kräfteverschleiß war nichts zu sehen. Der BVB dagegen baute enorm ab und zitterte sich ins Ziel.
  • Dortmunds Aufbauspiel fehlte ohne Hummels eine zentrale Komponente, die der BVB bis zum Schlusspfiff auch nicht mehr kompensieren konnte. Teilweise flogen Abwehraktionen nur noch über die Seitenauslinie, statt die Bälle sauber und kontrolliert hinten rauszuspielen.

Sara Peschke versucht bei „Spiegel Online“ in einer grafischen Analyse den späten Ausgleich zu erklären.

Christian Otto im „Tagesspiegel“ über einen „Flickflack ins Dortmunder Herz„, der aber nicht von allen 96-Fans frenetisch gefeiert wurde:

Für Gastgeber Hannover 96 war der Punktgewinn ein schöner Grund, um im Stadion zu feiern. Aber dabei traten Schwierigkeiten auf. Trotz der stolzen Serie von saisonübergreifend 22 Bundesliga-Heimspielen ohne Niederlage gibt es hausinternen Ärger. Hannovers Präsident Martin Kind streitet seit Monaten mit jenem unverbesserlichen Teil der Fans, der sich das Abbrennen von Pyro-Technik und das Hochhalten umstrittener Fahnen nicht verbieten lassen will. Das Konterfrei des früheren hannoverschen Massenmörders Fritz Haarmann, das im 96-Stadion angeblich aus Kult-Gründen seit Jahren gezeigt wird, ist seit kurzem verboten.

Dass Kind gegen alle Unverbesserlichen und Unbelehrbaren mit Stadionverboten vorgeht, hat gestern Abend für eine Protestaktion gesorgt. „Wir zeigen also heute, wie ein Stadionbesuch aussehen wird, wenn endgültig alle belebenden Elemente aus dem weiten Rund verbannt worden sind“, stand auf einem Flyer, der erklärte, warum in der Nordkurve des Stadions eine irritierende Ruhe herrschte und es keinerlei Sprechchöre und Getrommel gab. „Wir sind im Dialog mit den Fans. Aber die Stimmung war heute doch auch so ganz gut“, sagte Hannovers Sportdirektor Jörg Schmadtke und mochte sich die Freude über das Remis nicht verderben lassen.

VfB Stuttgart – Bayer 04 Leverkusen 2:2 (1:1)

Nach dem Spiel spricht man heute mehr über die Auseinandersetzung zwischen Trainer Bruno Labbadia und den Stuttgarter Medien. Beim SWR gibt es die Pressekonferenz als Video: „Trainer sind keine Mülleimer

Oliver Trust meint im „Tagesspiegel“ die Hintergründe für den Wutausbruch zu kennen:

Der wahre Grund für Labbadias Wut ist ein Kommunikationsproblem zwischen der Vereinsführung um Präsident Gerd Mäuser und der sportlichen Leitung. Mäuser fordert mit Macht junge Spieler, Labbadia will diese behutsam heranführen. Gespräche über die grundsätzlich verschiedenen Strategien aber finden nicht statt. „Es ist das gute Recht des Trainers, sich so zu äußern. Wir sind offen und ehrlich mit der Situation umgegangen. Wir haben keinem erzählt, dass wir in die Champions League wollen“, sagte Stuttgarts Manager Fredi Bobic, der sich auf Labbadias Seite stellte. Das zeigt, wie tief die Gräben in Stuttgart mittlerweile geworden sind. „Wenn ich mein Veto nicht eingelegt hätte, wäre Holzhauser nicht mehr im Verein“, sagte Labbadia.

Marko Schumacher beobachtet in der „Stuttgarter Zeitung“ beim VfB „Die Unsicherheit als Dauergast“ und lobt einen jungen Stuttgarter:

Gegen die ständige VfB-Angst spielte aber vor allem der Jüngste im Stuttgarter Team an. Der 19 Jahre alte Raphael Holzhauser belebte das Spiel, sei es durch kluge Pässe, oder durch Schüsse aus der Distanz. Trotzdem plätscherte die erste Halbzeit nach dem Stuttgarter Ausgleich vor sich hin. Die Leverkusener verlegten sich auf eine äußerst zurückhaltende Spielweise, während der VfB in erster Linie darum bemüht war, im Spielaufbau keine gravierenden Fehler zu machen und sich auf diesem Wege das Selbstvertrauen zurückzuholen.

Stefan Klüttermann von der „Rheinischen Post“ ist enttäuscht vom Leverkusener Auftritt: „Nicht Fisch, nicht Fleisch„. Eine Analyse.

Borussia Mönchengladbach – Eintracht Frankfurt 2:0 (2:0)

Marcus Bark analysiert für die „Sportschau“ das frühere Sonntagsspiel:

Neun Gegentore in den beiden Spielen gegen Dortmund und Fenerbahce Istanbul führten bei Favre zu einer Taktik, die stark an seine Anfänge in Gladbach erinnerten. […]

Auf Dauer werden die Gladbacher als Tabellenvierter der vergangenen Saison und Teilnehmer der Europa League die Zuschauer mit einer solchen Taktik eher vergraulen. Als erster Schritt aus der Gegentorkrise war sie aber ein probates Mittel.

FC Schalke 04 – VfL Wolfsburg 3:0 (1:0)

Thomas Hummel beobachtet für die „Süddeutsche Zeitung“ die Demütigungen der Schalker gegen ihren alten Trainer:

Auch Jefferson Farfán war damals mit dem Trainer überhaupt nicht klar gekommen und strotzte vor Tatendrang. Nach seinem Kopfball zum 1:0 (33.) lächelte der Peruaner nicht, sondern lief grimmig ein paar Meter Richtung Wolfsburger Bank, wo der einstige Peiniger saß. Farfán streckte seine Fäuste hinüber, brüllte einige Wörter, ehe ihn die Mitspieler zum jubeln einholten. Und Magath? „Keine Ahnung, hab ich nicht gesehen, das interessiert mich herzlich wenig“, sagte er nach der Partie.

Marcus Bark macht sich in der „taz“ Sorgen um Wolfsburgs Trainermanager: Felix, das Sorgenkind

Neben der sportlichen Misere hat der VfL noch Probleme mit der Staatsanwaltschaft. Die hat Anklage erhoben, denn der Autobauer Volkswagen soll seine Lieferanten zwingen, den Fußballverein zu sponsern. Matthias Wolf berichtet für den „Tagesspiegel“: „Schmieröl für den Werksclub

SC Freiburg – 1.FC Nürnberg 3:0 (1:0)

Christoph Ruf berichtet in der „Frankfurter Rundschau“ vom Abrücken des Trainers von der eigenen Mannschaft: Hecking schafft ein Reizklima

Für gereizte Stimmung im Frankenland sorgte auch Robert Mak, der seinem Ärger über die Auswechslung in der Halbzeit bei „twitter“ Luft machte:

„Futbal je jedna vyjebana politika!!!!! I hate it!!!! Skurveny Trener.“ Das bedeutet übersetzt soviel wie: „Fußball ist eine verschissene Politik. Ich hasse es. Verdammter Trainer.“

Hecking reagierte laut „kicker“ gelassen auf die Äußerungen.

SpVgg Greuther Fürth – Hamburger SV 0:1 (0:1)

Trainer Thorsten Fink haderte laut „kicker“ trotz des Sieges mit der Spielweise seiner Mannschaft:

„Wir müssen im spielerischen Bereich besser werden“, monierte Fink: „Wir haben noch nicht die Sicherheit, daran werden wir arbeiten. Daran sieht man, dass wir nicht zu den Top 6 gehören – die machen das nämlich besser.“

Bayern München – 1899 Hoffenheim 2:0 (1:0)

Jürgen Schmieder von der „Süddeutschen Zeitung“ sah beim Heimsieg: Neun Lätscherte und einen Franzosen

Peter B. Birrer beschreibt für die „NZZ“ den Bayern-Sieg unter besonderer Berücksichtigung des Schweizer Nationalspielers Shaqiri: Ganz normal im lauten Münchner Theater

FSV Mainz 05 – Fortuna Düsseldorf 1:0 (0:0)

Nach dem Sieg kam bei den Mainzern keine rechte Freude auf, denn Abwehrspieler Niko Bungert fällt mit einer Kreuzbandverletzung für die nächsten Monate aus. Jan Christian Müller in der „Frankfurter Rundschau“: „Hoher Preis für den Sieg

Bernd Jolitz meint, dass in der „Rheinischen Post„, dass bei Fortuna Düsseldorf der Teamgeist an erster Stelle steht:

Es spricht für den Teamgeist bei Fortuna, dass hinterher niemand Schuldzuweisungen betrieb. Nicht einmal den Namen des Kollegen, der Noveski bei Standardsituationen zugeteilt war, wollten die Beteiligten hinterher verraten. „Für Noveski war ich zuständig“, gab Stürmer Dani Schahin lediglich zu Protokoll – wenig hilfreich, da Schahin fünf Minuten vor dem 1:0 ausgewechselt wurde.

FC Augsburg – Werder Bremen 3:1 (2:1)

Die „Kreiszeitung“ findet deutliche Worte – gegen jeden Werder-Akteur:

Die Bremer Probleme in Augsburg – sie waren massiv. Keeper Sebastian Mielitz gab der Mannschaft keinen Rückhalt, patzte zweimal. Die Außenverteidiger Clemens Fritz und Lukas Schmitz besaßen kein Bundesliga-Niveau. Zlatko Junuzovic war als Sechser zu offensiv und überfordert, weil ihn die noch offensiveren Aaron Hunt und Kevin De Bruyne kaum unterstützten. Die Außenstürmer Eljero Elia und Marko Arnautovic kochten ihr eigenes Süppchen mit Hacke, Spitze eins, zwei drei als Zutaten und ohne eine Prise Lust auf Defensivarbeit. Frei nach dem Motto: Augsburg ist so schlecht, die hauen wir eh weg. Dumm nur, dass Elia und Arnautovic selbst gegen einen solchen Gegner vergeblich auf ihren ersten Saisontreffer warteten. In Tornähe gingen bei Werder – abgesehen vom Freistoßtor von Kevin De Bruyne zum zwischenzeitlichen 1:1 – regelmäßig die Lichter aus. Auch, weil Sturmspitze Joseph Akpala gerade einmal 23 Ballkontakte hatte und davon gefühlte 22 beim Gegner endeten. Warum der Nigerianer den Vorzug vor Nils Petersen erhalten hatte und durchspielen durfte, bleibt das Geheimnis von Trainer Thomas Schaaf.

Deshalb fragt das selbe Blatt in Richtung Trainer: Denkt er zu offensiv?

Nach dem Spiel äußerte sich Manager Klaus Allofs gegenüber der „Kreiszeitung„.

Werder-Kicker de Bruyne vermisst laut „Spiegel Online“ die „Wärme von Genk„. Er mag die Atmosphäre in Bremen nicht.

In Augsburg freute man sich derweil über den ersten Saisonsieg. Kathrin Steinbichler berichtet für die „Süddeutsche Zeitung“ von einem „Kollektiven Aufschrei„.

Frauen

Der 1.FFC Frankfurt scheidet im DFB-Pokal aus. Frank Hellmann in der „Frankfurter Rundschau“ über die Niederlage im Elfmeterschießen gegen  den FC Bayern München.

Die weiteren Ergebnisse hat „DFB.de„.

Rechtsextreme auf den Tribünen

In den letzten Wochen rückten Rechtsextreme in den Fanblöcken in den Fokus der Medien. Leider scheint es hier nicht nur ein lokales Problem zu geben:

Borussia Dortmund hat sich nach den Berichten zum Handeln gezwungen gesehen: BVB spricht Stadionverbote gegen acht Rechtsextreme aus

„Radio Fritz“ beleuchtet die Situation im Berliner Fußball: Nazis in Fanblöcken

Jürgen Zurheide im „Deutschlandradio“ – Gespräch mit Andrea Schültke über die Fangruppierung „Preußen 93„. Zurheide hat bisher nicht bekannten Zahlen der Polizeistatistik öffentlich gemacht: „Alles nur Fußball

Die „taz“ berichtet über die Aktionen der „Initiative gegen rechte Hooligan-Strukturen“ aus Braunschweig und Gewaltandrohungen rechter Fußballfans.

Michael Horeni und Olaf Sundermeyer schreiben für die „FAZ“ über Neonazis in Aachen und Dortmund: Braune Flecken

Stasi am Ball

Dorothea Jung im „Nachspiel“ für „Deutschlandradio Kultur“ über die „Staatssicherheit“ der DDR und ihren Einfluss auf den Sport:

Die Sorge vor „feindlichen Einflüssen“ und das Misstrauen gegenüber den Sportlern sorgte für ein enges Netz an hauptamtlichen Spitzeln, die nicht zuletzt auch Aktive und Trainer unter erheblichen Druck setzten. Auch 22 Jahre nach der deutschen Einheit ist dieses dunkle Kapitel der jüngsten Sportgeschichte wenig aufgearbeitet, tun sich doch einige Sportverbände und Vereine schwer, Fehler zuzugeben.

Alkoholismus und Fußball

Uli Borowka hat seine Geschichte aufgeschrieben. „taz“-Reporter Johannes Kopp über das Buch, den Hype und ein Treffen in einem Berliner Garten: Schnäpse für den Treter

Hillsborough – Katastrophe

BBC Radio 4 erklärt in einem hörenswerten 28-minütigen Beitrag, warum es so lange dauerte bis die Katastrophe ausgeklärt wurde: Hillsborough

International

Die „Neue Zürcher Zeitung“ fasst den Spieltag in der Premier League zusammen: Chelsea souverän – Heimsieg für ManCity

In Italien wurde die Strafe wegen Spielmanipulation gegen Juventus-Trainer Antonio Conte auf vier Monate reduziert. Damit ist aber auch seine Mitwisserschaft bestätigt, schreibt die „NZZ„.

„11 Freunde“ über den „Fall Gilad Shalit“ – Warum ein ehemaliger Gefanger der Hamas Barcas Image gefährdet.

„Spiegel Online“ fasst das Aufeinandertreffen von Barcelona und Madrid in vier Worten zusammen: Ronalda, Messi, Messi, Ronaldo

Nationalmannschaft

Trainer Löw hat seinen Kader für die kommenden Spiele verkündet. Schweinsteiger ist wieder an Bord. Alle anderen Namen hat das „ZDF“ parat.