Die Blog- & Presseschau für Montag, den 10.September 2012

Nationalmannschaft

Die Presse sieht ein klares Problem im Sturm der deutschen Nationalmannschaft. Nur Miro Klose sei zu wenig. Der Nachwuchs auf dieser Position fehle, erklärt Jan Christian Müller von der FR.

Miroslav Klose sieht das ein bisschen anders, wie man im kicker sehen kann.

Hansi Flick traut dem Stürmernachwuchs im Interview mit der FR noch nicht so viel zu.

Drängt sich denn kein Talent auf? Esswein, Volland, Polter, Schieber?

Alles gute Jungs, aber sie sind noch jung und müssen sich noch weiter beweisen.

Spox sieht genau wie der Bundestrainer ein Problem auf der Linksverteidigerposition. Jetzt soll es erst einmal Marcel Schmelzer richten.

Nicht einmal die Österreicher werden wir im Vorbeigehen verputzen, witzelt Oskar Beck in seiner Kolumne für die Welt. Die Zeiten des lustigen Zwergewerfens ist vorbei.

Und auch Ralf Rangnick bescheinigt des Österreichern Fortschritte und sieht die Alpenrepublik im WDR2-Rundfunk auf einem guten Weg.

Carsten Eberts von der Süddeutschen Zeitung sieht erstmals echten Respekt der Deutschen vor der Mannschaft von Marcel Koller.

Der Fall Pezzoni

Der Fall Pezzoni nimmt kein Ende. Nach den Vorwürfen von Pezzoni gegen den Verein, äußerte sich am Wochenende der 1.FC Köln zu den Anschuldigungen. Eine Chronik der Ereignisse hat der Kölner Stadtanzeiger erstellt. Wer lügt?

Im Interview mit der Welt erklärt sich Kevin Pezzoni. Dagegen erwägt der 1.FC Köln eine Klage gegen Pezzoni, so Spox.

Jörg Schmadtke halbtags zurück in Hannover

Jörg Schmadtke kehrt zurück an seinen Schreibtisch in Hannover, aber nur für einen Halbtagsjob. Für Hannover ist das ein Experiment und die Chance Schmadtke nicht ganz zu verlieren, so Jan Christian Müller von der FR.

Auch die FAZ beschäftigt sich mit Hannovers Teilzeitmodell. „So ein eigenwilliges Arbeitsplatzmodell gab es im eitlen Getöse des Profisports auf diesem Niveau noch nie“, so Christian Otto.

Auch der NDR wirft einen Blick auf Hannovers Teilzeitmodell und sieht erste Ziele für Schmadtke in der Verlängerung des Vertrags von Trainer Mirko Slomka.

Unnötige Testspiele

Über den Sinn und Unsinn von Testspielen kann man streiten. Über überharte Fouls in Testspielen nicht, findet Schalkefan Matthias in der Weide. Erndtebrücks Oberliga-Keeper Jannik van der Heiden hatte in einem „Freundschaftsspiel“ Ibrahim Afellay abgeräumt und hinterher erklärt, dass es vielleicht an seinem Fantum zum BVB gelegen haben könnte.

Alternativer Fußball

Kees Jaratz hat das Blindenfußballfinale der Paralympics angeschaut und ist begeistert.

Dankenswerter Weise findet sich der Spielbericht von 7.21 Minuten noch auf der Seite der ARD. Dieses Fußballspiel kommt mir vor wie eine Aneinanderreihung von artistischen Kunststücken. Großartig, wie diese blinden Spieler in hohem Tempo, mit Richtungswechsel und unter Bedrängung den Ball kontrollieren.

Video des Tages

Tanz den Linienrichter. Der armer Mann.

Die Blog- & Presseschau für Freitag, den 7.September 2012

Die Blog- & Presseschau so früh wie nie. Mit vielen Mediennachrichten und einem dicken Dossier am Ende. Viel Spaß bei der Lektüre!

Fans

Mainz 05-Ultra Michael Grüber hat zum Start der »Mainzer Fantage« mit „11 Freunde“ gesprochen: »Ob die DFL uns ernst nimmt, ist noch fraglich«

Die „Rote Kurve„, der Fandachverband von Hannover 96, hat eine Stellungnahme zu den Geschehnissen der letzten Wochen auf der eigenen Homepage veröffentlicht:

„In diesem Sinne, wir bleiben immer am Ball und lassen die moralische Flanke der Boulevard-Blätter mal ins Seitenaus segeln!“

Doping

Laut „Handelsblatt“ warnt die FIFA vor Nahrungsergänzungsmitteln. Fast 35 Prozent der WM-Teilnehmer hätten zuletzt entsprechende Präparate eingenommen. Dadurch würde das Risiko einer positiven Dopingprobe steigen. Auch immer Jugendliche greifen zu den Mitteln.

Doping-Kontrolleure haben die deutsche Nationalmannschaft aufgesucht. 8 Spieler wurden laut „Rheinischer Post“ kontrolliert.

Nationalmannschaft

Von der Pressekonferenz berichtet der „kicker“, dass Co-Trainer Flick bis auf drei Positionen die Startelf schon verraten hat.

„ZDF Sport“ portraitiert den Gegner der Deutschen: „Der Favoritenschreck von den Schafsinseln

Anlässlich des Länderspiels gegen die Färöer Inseln hat Aljoscha Pause, Filmemacher von „Tom meets Zizou„, einen von Robert Enke signierten Ball zur Versteigerung für die Robert-Enke-Stiftung bereitgestellt. Dazu hat er auf „spox“ einen tollen Text geschrieben: „Rückpass – Erinnerungen an Robert Enke

Bundesliga

Nach langer Verletzungspause meldet sich Renato Augusto bei Bayer 04 Leverkusen zurück und meint im „kicker“-Interview: „Es geht nur um Titel

spox“ wähnt Daniel Baier beim FC Augsburg angekommen und schreibt ein Portrait:

„Sein zweiter Wechsel nach Augsburg hat den 28-Jährigen reifen lassen. Beim FCA hat er längst seinen Führungsanspruch untermauert.“

Trainer Thomas Tuchel glaubt laut „spox“ an einen Einsatz von Ivan Klasnic im nächsten Spiel von Mainz 05 gegen Bayern München.

In der „Big Show“ von „Sportradio 360“ redet sich Thomas Wagner erst über die Fans in Rage und lobt dann den Van-der-Vaart-Transfer des HSV.

Wenn 36 das gleiche vorlesen, ist es noch lange nicht dasselbe – meint „Der Übersteiger“ und vergleicht die Texte von Mattuschka und Co. mit besonderem Augenmerk auf den FC St. Pauli.

2.Liga

Der Trainer des 1.FC Köln übt im „Fall Pezzoni“ laut „Kölner Stadtanzeiger“ „Selbstkritik“.

Der Sportdirektor des VfR AalenMarkus Schupp, im Interview mit „spox“ über die eigene Karriere als Spieler, Trainer und Sportdirektor, die Möglichkeiten in Aalen und die schwere „Hanta“Viruserkrankung von Trainer Ralph Hasenhüttl: „Da war viel Mist dabei

Erzgebirge Aue hat wegen Sicherheitsbedenken nach „spox„-Informationen ein Spiel gegen Pogon Stettin abgesagt.

3.Liga

„Liga 3 Online“ stellt den neuen Trainer von Hansa Rostock vor: Marc Fascher – Der neue Steuermann an Bord der Kogge

Bei Alemannia Aachen sind Falko Götz und Stefan Emmerling im Gespräch. Der kicker zitiert Manager Scherr: „Es kracht überall im Gebälk“

Regionalliga

Im „Tribünen Skandal“ von Zwickau gibt es laut „Rheinischer Post“ eine erste „heiße Spur„.

International

„A Football Report“ mit einer „Infographic – Premier League clubs spend nearly half a billion pounds this transfer window

Jugend

Die U19 spielte bereits gestern und siegte gegen England 3:1. Der Ex-Leverkusener und Neu-Liverpooler Samed Yesil überzeugte laut „kicker“ mit einem Doppelpack. Bilder vom Spiel bei 101GreatGoals.com.

Fans

Die „Mainzer Fantage“ bieten Live-Ticker via twitter.

Medien

Nachdem die ARD den Vertrag mit Waldemar Hartmann nicht verlängert hat, sprach „Quotenmeter“ mit Sportkoordinator Axel Balkausky : „Einem jungen Moderator eine langfristige Perspektive bieten„. Hartmann fühlt sich in der „Welt“ wegen seines Alters diskriminiert.

Quotenmeter“ weiß wie Sky die Übertragung der Champions League plant. So werden wie beim Top-Spiel am Samstag Abend drei Experten zu Wort kommen.

Laut „DWDL“ lässt „Sky Sport News HD“ in einer Sondersendung am Sonntag über Fan-Gewalt talken. Mal wieder wird nur über und nicht mit Fans diskutiert.

Bei „turus“ gibt es eine Top-100-Übersicht zu den Facebook-Likes des Fußballvereine in Deutschland.

TV-Tipp

17.45 Uhr Eurosport: U21-EM-Qualifikationsspiel zwischen Israel und Deutschland

20.15 Uhr ARD: EM-Qualifikationsspiel Deutschland – Färöer Inseln

DFB-Pokal

Die genauen Anstoßzeiten in der zweiten Hauptrunde stehen fest. Die Übersicht gibt es bei der „Sportschau„. Live im Free-TV wird das Spiel Fortuna Düsseldorf – Borussia Mönchengladbach am 31.10. um 20:30 angepfiffen.

Extra

Die Statistik des Tages: Leider nicht besonders hübsch aufbereitet, aber interessant: Die Ewige Zuschauertabelle 2012

Die Tore des Tages: Clarence Seedorf (für Botafogo in Brasilien!)

Die Fans des Tages: Långholmen FC

Bei der „Zeit“ gibt es ein langes, lesenswertes Dossier über Reiner Calmund:

„Nach der Sendung wartet Calmund darauf, dass sich Beckenbauer für ihn Zeit nimmt. Beckenbauer steckt noch im O-Ton fest, ist aber schon im Jahr 1975 angekommen. Calmund beobachtet ihn von der Seite, die gazellenartigen Beinchen. »Der wird immer dünner«, flüstert Calmund, »und ich immer dicker.« Als Beckenbauer endlich Zeit hat, fragt ihn Calmund: »Kannst du jetzt ein paar Sätze für meine Kocharena sagen?« Beckenbauer stutzt. Dann fragt er amüsiert zurück: »Da wird gekocht? Im Fernsehen?« – »Franz, ich hole gegen den Tatort sieben bis acht Prozent Quote«, beteuert Calmund. Nicht jetzt, erwidert Beckenbauer, vielleicht klappe es in ein paar Tagen. Als Beckenbauer schon fast draußen ist, ruft Calmund ihm noch einen Terminwunsch hinterher. Der Kaiser dreht sich nicht mehr um, aber er winkt.“

Die Blog- & Presseschau für Donnerstag, den 6.September 2012

Hier ist die Blog- und Presseschau. Besonderen Augenmerk bitte ich heute auf die Kategorie „Fans“ zu legen. Viel Spaß beim Lesen und Klicken! 

Bundesliga

Stefan Vogel, BVB-Fan, bekennt in einem lesenswerten Beitrag: Ich kann den S04 nicht hassen

Im „Ballpod“ spreche ich (Klaas) mit Königsblogger Torsten Wieland über Schalke 04: Was hält Torsten von Afellay? Warum ist Marica Sündenbock und Pukki Publikumsliebling? Und: droht Höwedes das Westermann-Schicksal?

Der ehemalige Magdeburger Kapitän Daniel Bauer wurde einst von Fußballanhängern bedroht. Im Interview mit der „Zeit“ kann er sich gut in die Lage von Kevin Pezzoni versetzen: „Werden Fußballer bald zusammengeschlagen?“

Sportpolitik

Im Gespräch mit dem „Deutschlandradio“ sagt NRW-Innenminister Jäger:  „Ich möchte weniger Polizisten im Fußball und in den Stadien haben.

In Hamburg sorgt die Verpflichtung des Kroaten Badelj für Aufsehen, weil am Verhandlungstisch ein Spielervermittler gesessen haben soll, der keine Lizenz besitzt. Laut „FAZ“ soll der DFB den Fall untersuchen: Wer sitzt bei Transfers mit am Tisch?

Der „Indirekter Freistoss“ über ein Dossier des Debattenmagazins „The European“, das Financial-Fairplay-Regelung der UEFA. Zu den Autoren zählen Dietmar Hopp und Hans-Joachim Watzke: „Geld schießt (keine) Tore

Auch „The Swiss Ramble“ schreibt ausführlich über FFP mit Statistiken und Berechnungen zur Premier League: UEFA’s FFP Regulations – Play To Win

„A Football Report“ schreibt über die Pläne von Michel Platini, der die Europameisterschaftsspiele in ganz Europa verteilen will: Europe in 2020: Could Platini’s madcap proposal really work?

Nationalmannschaft

Joachim Löw baut laut „Sportschau“ um: Lahm nach rechts – Schmelzer in der Startelf

Die „Rheinische Post“ schreibt über „Arangos beschwerlicher Weg zur WM„:

Die peruanischen Behörden riefen bei der Einreise das volle Kontrollprogramm ab – inklusive Drogenhunden, die das Gepäck und die Kleidung der Fußballer beschnüffelten. „Es war die reine Schikane“, war aus Venezuela zu hören. Fast 90 Minuten dauerte es noch einmal, bis Arango und die anderen den Flughafen verlassen konnten.

Die „Sportschau“ schreibt zum Start in die Qualifikation zur WM 2014: Die Türkei sucht den Weg an die Spitze

Das Training der niederländischen Nationalmannschaft wurde von einem „Mini Flieger“ gefilmt. Der Verband stellt laut „Rheinischer Post“ nun „Anzeige wegen Hausfriedensbruchs

International

Die BBC bietet einen 25-minütigen Podcast zum Fußballgeschehen in Bulgarien: „Bulgaria’s Deadly Game

No fewer than 15 football club bosses have been murdered in Bulgaria’s top football league in the last decade alone. In this edition of Assignment Margot Dunne explores reports that many have been deeply involved in mafia businesses.

Alessandro del Piero wechselt laut „spox“ nach Australien zum FC Sydney. An der Premier League hatte er „kein Interesse“.

Medien

Kai Pahl kommentiert bei „allesaussersport“ gewohnt launig mit viel Hintergrundwissen den Senderumbau bei „Sport 1“ (Scrollen bis „Spocht 1 von heute“):

Wenn Proff mit SPORT1 und dem Sport das macht, was n-tv und N24 im Nachrichtenbereich gemacht haben, dann mag der Sender vielleicht bessere Zahlen schreiben, verabschiedet sich aber als ernstzunehmende Nummer aus dem Sportbereich.

Zwar kein Fußball, aber der endgültige Abschied von einem langjährigen Moderator, der vor allem mit einem Interview mit Rudi Völler in Erinnerung bleiben wird. In einer Pressemeldung gab die ARD gestern bekannt: „Sportschau live – Boxen im Ersten“ ab Januar 2013 mit Alexander Bommes. „Das Erste“  trennt sich von Waldemar Hartmann. Der zeigt sich im Interview mit DWDL.de: enttäuscht: „Jetzt bin ich ihnen zu alt“

„Ein Fernsehsender, der bislang mit Fußball nichts zu schaffen hatte, übernimmt auf dem nordamerikanischen Markt die Übertragungsrechte für die Spiele der US-Nationalmannschaft.“ Der Fernsehsender heißt „BeIN“ und ist ein Tochterunternehmen von al-Dschasira – was in den USA für Aufsehen sorgt. Martin Krauss in der „taz“ über „Kapitalismus in kurzen Hosen

Das Start-Up SportStream aus den USA bietet seine Sport-Community jetzt nicht nur übers iPad an. Die iPad-ähnliche Web-App ist über über jeden Browser zu empfangen. Venturebeat.comSportStream wants to be your second screen while watching the big game

Die ARD zeigt die Frauen-Nationalmannschaft gegen die Türkei. Laut Framba.de aber nicht gegen Kasachstan. Das Halbfinalspiel der U20 versammelte 260.000 Zuschauer vor den Fernsehgeräten.

Fans

Die „Fanhilfe Hannover„, eine Solidargemeinschaft zur unter anderem rechtlichen Unterstützung von Fußballfans, zeigt sich besorgt über die aktuelle Entwicklung im deutschen Fußball, insbesondere in Hannover: „Pressemitteilung: Fanhilfe Hannover besorgt“

Mit großem Erschrecken hat die Fanhilfe Hannover außerdem das mangelhafte Demokratie- und Rechtsverständnis von Herrn Kind zur Kenntnis genommen. Forderungen Personen bestrafen zu können, ohne dass man ihnen ein schuldhaftes Verhalten nachweisen kann, sind nicht nur nicht haltbar, sie sind schlicht erbärmlich.

Die „Koordinationsstelle Fanprojekte“ hat ihren Sachbericht „Zum Stand der sozialen Arbeit mit Fußballfans“ (PDF) veröffentlicht. In einem Vorwort fordern die Fanprojekte „Prävention statt Populismus„.

Heribert Bruchhagen hat den Bericht wohl nicht gelesen, sich aber dennoch zu Wort gemeldet. „allesaussersport“ hat die Worte festgehalten.

Eine Trophäe und je 20.000 Euro werden vor dem deutschen Länderspiel gegen Schweden in Berlin laut „kicker“ vergeben: „Drei Fan-Initiativen erhalten Julius-Hirsch-Preis

Extras 

TEBE Berlin befindet sich laute Berliner Zeitung auf dem Weg „Zurück in die Zukunft„.

Usain Bolt soll laut „Spiegel“ bei einem Showmatch gegen Real Madrid für Manchester United auflaufen.

Der Platzsturm des Tages: Die Kuh ist los

Das Torwart-Tor des Jahres: Dominique Niederhauser

Das Tor des Tages: Neymar wie im Training

Die Schwalbe des Tages: Hiroki Kawano

Die Blog- & Presseschau für Mittwoch, den 5. September 2012

Bei der heutigen Blog- und Presseschau empfehle ich vor allem den Blick in die Blogs. Zumeist viel differenzierter als so mancher Pressetext. Wer auf schöne Tore und Torwartparaden steht, der wird in den Extras am Ende fündig.

Kritik? Lob? Gern. Ab in die Kommentare damit.

Bundesliga

Heinz Kamke veröffentlichte gestern einen unbedingt lesenswerten Blogbeitrag über Heini und seinen Lehrer, aber dann doch über Ibisevic, Labbadia und den VfB Stuttgart. Ach. Lest einfach selbst: Vedo und der Rechenlehrer

Maddias fragt bei „spox“: „Wo ist der Stuttgarter Weg?“

Labbadia wollte die „Menschen mit unserem offensiven Fußball begeistern, die Leute sollen gerne ins Stadion kommen“. Von dieser Art Fußball habe ich aber in allen Pflichtspielen dieser Saison nichts gesehen. Ich sehe Angsthasenfußball von einem Team das kein Konzept hat, ein Team das keinen Plan hat der verfolgt werden soll. Tore entstehen durch Zufall, wenn Sie überhaupt entstehen.

Bei „ReesesSportkultur.de“ schreibe ich (Klaas) über „Serienmörder, Hurensöhne und Arschlöcher„:

„Zunächst muss man ja sagen: natürlich hat der Präsident recht. Wie jeder andere Fußballverein zieht auch Hannover 96 Arschlöcher an. Jede Menge. Und dennoch ist das Urteil – dann auch noch zu einem Reporter dieses Blattes – zu pauschal und mitnichten besser als das Vokabular, das Pogatetz nicht verdient hat.“

Bei „Bild.de“ hat 96-Präsident im Interview nochmals nachgelegt:

„Wir werden unser Lastenheft deutlich verschärfen. Es wird zusätzliche Kontrollen geben. Und man muss konsequenter Stadionverbote verhängen.

Ivan Klasnic spielt wieder in der Bundesliga. Der kroatische Angreifer unterschrieb beim FSV Mainz 05 laut „Welt“ einen Einjahresvertrag bis zum Saisonende.

Willi Lemke im Interview mit dem „Weser Kurier“ über den großen Umbruch bei Werder Bremen:

„Wir können nicht davon ausgehen, dass alles von jetzt auf gleich klappt. Aber da zeichnet sich etwas ab, was wieder auf Größeres hoffen lässt, auch wenn ich hier nicht gleich von der Champions League reden will.“

Tobias Singer beantwortet bei „Meine Saison mit dem SVW“ folgende „Fünf Fragen zwischen den Nordderbys„: Wie schwach war der HSV? Wer zweifelt noch an Aaron Hunt? Was ist mit Werders Linksverteidigern los? Lässt Schaaf gegen Hannover vorsichtiger agieren? Was ist in dieser Saison drin für Werder?

„Bild“ interviewt Matthias Sammer. Die Überschrift („Heynckes kann seinen Nachfolger mit aussuchen„) überinterpretiert wie gewohnt die Aussage des Gesprächspartners, die Aussagen von Sammer haben aber interessante Aspekte.

„The Hard Tackle“ schreibt über sehr lesenswert über „Borussia Dortmund’s Post-Kagawa Trauma„.

Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer des BVB,  spricht mit der „FAZ“ „über Bayern München, Trainer Jürgen Klopp, die Champions League, reiche und stinkreiche Vereine – und seine Lebensaufgabe BVB.Felix Magath mit selbigem Blatt unter anderem über sein Image:

„Es geht nicht um den Handel mit Spielern. Dieses Image ist falsch. Aber ich bin doch auch kein Zauberer, der im vergangenen Jahr nach Wolfsburg zurückkommt, 30 Spieler übernimmt, die Hand auflegt, und dann spielt die Mannschaft statt gegen den Abstieg um die Meisterschaft. Ich brauche Spieler, die zu mir und zu meiner Philosophie passen.“

Der 1.FC Nürnberg hat keinen Trikotsponsor. Das führt dazu, dass viele Fans das schöne bordeauxrote Leiberl ohne bunten Flock auf der Brust kaufen wollen. Laut „Nordbayern.de“ sind nun alle Trikots des FCN ausverkauft.

Oliver Trust von „ZDF Sport“ sieht Hoffenheimuntrainierbar„.

Leverkusen Fans sprechen im „Neverkusen-Podcast“ über ihr Lieblingsteam:

„In part 1, Patrick, Eric, and Tom discuss the match, focusing on the performance of Bayer 04′s right side of Castro, Bender, and new-comer and immediate fan-favorite, Dani Carvajal! In the second part of the pod we look at the Europa League draw […] Finally, we take a look at Bayer brass’ decision to sell one of our leading young talents to a small club in England…“

„Zeit Online“ schreibt über die Pläne der DFL und der Bundesligisten in Fernost. Eigene TV-Übertragungen und Pläne für den Supercup in China sind Thema: Tor in Peking!

Das „Web 0.4“ verfolgt weiter seinen Bildungsauftrag. Dieses Mal: Wir bilden dich. KW 36 – Griechisch

Frauen

Die deutsche U20-Nationalmannschaft ist souverän ins Finale der Weltmeisterschaft eingezogen. Gegner wird das Team der USA.

Frank Rost, Ex-Torwart des Hamburger SV, hilft laut „Hamburger Abendblatt“ beim Frauen-Team des HSV. Er übernimmt den Trainerposten beim Regionalligisten. Dazu hilft er auch bei der Sponsorensuche. Udo Lindenberg unterstützt die Frauen derweil mit Bild- und Ballversteigerungen.

Fans

Die „WAZ“ zeigt welche Verbindungen es zwischen der Dortmunder Fan- und Naziszene gibt:

„Kenner der Fanszene sehen das zunehmende Auftauchen Autonomer Nationalisten bei Spielen des BVB mit großer Besorgnis. In der städtischen Broschüre „Rechtsextreme Strukturen in Dortmund“ ist zu lesen, dass die Northside speziell bei Auswärtsspielen auffällt und eine hohe Gewaltbereitschaft an den Tag legt. Dabei komme es auch zu antisemitischen Beleidigungen.

In Dortmund droht die hohe Gewaltbereitschaft bei Desperados und Northside zum Spaltzpilz für die BVB-Fanszene zu werden. Von „Aachener Verhältnissen“, die dem BVB drohen, ist die Rede.“

„Effzeh.com“ im Gespräch mit Randall, einem FC-Fan aus Seattle:

„Ich weiß nicht mehr, gegen wen der effzeh damals gespielt hat, aber als der Kommentator für die Hymne seine Berichterstattung unterbrach, fesselte mich die Stimmung und die Atmosphäre. […] Und so kam es, dass ich durch dieses Spiel meine Liebe zum effzeh entdeckt habe.“

Jugend

„sport inside“ berichtet über den „Kampf um Talente“ im Jugendfußball. Am Beispiel eines Magdeburger Jugendspielers werden Methoden von Vereinen und Spielerberatern aufgezeigt, die besonders im Fall von Maikel Stevens, Sohn von Schalke-Trainer Huub Stevens.

2.Liga

Alle Kapitäne der 1. und 2.Bundesliga lasen vor den Heimspielen ihrer Vereine an den ersten beiden Spieltagen eine Erklärung vor, die sich auch gegen Pyro in den Fußballstadien aussprach. Alle – bis auf Torsten Mattuschka von Union Berlin. („kicker“)

„Der 4. Offizielle“ schreibt in seinem Text „Zu kurz gekommen?“ über die Fans des 1.FC Köln und hat klare Forderungen an die Vereinsführung:

„Ich bin Fan des 1.FC Köln, Ich will nicht unter Generalverdacht stehen. Ich will mich nicht in fremden Stadien bis auf die Unterhose ausziehen müssen und ich will nicht an Autobahnraststätten von Zivilpolizisten kontrolliert werden. Dies zu akzeptieren und umzusetzen, muss doch jetzt die eigentliche Aufgabe des Vereins sein, der zur Zeit nur davon redet mit den Strafverfolgungsbehörden zusammen zu arbeiten, noch mehr zu kontrollieren und noch härter durchzugreifen. Baut Vertrauen auf, schützt Eure Fans, tretet für sie ein!

Andreas Wiemers bloggt zur Suche nach Parallelen zum „Fall Pezzoni“ in Bochum: Blau-weiße Antizipation

3.Liga

Alemannia Aachen hat Trainer Ralf Aussem, Co-Trainer Michael Burlet und Torwart-Trainer Hans Spillmann. U23-Coach Peter Schubert übernimmt interimsweise. Mittlerweile haben sich 150 Trainer für den Job beworben. Auch der gerade bei Hansa Rostock entlassene Wolfgang Wolf. Fans der Alemannia wollen nach der Entlassung des Trainers heute gegen den Vorstand demonstrieren.

Regionalliga

Mehmet Scholl hat sich als Trainer der U23 des FC Bayern einen 26-jährigen Co-Trainer ausgesucht. „Spox“ portraitiert Sören Osterland, den Frank Wormuth ausdrücklich lobt.

Nationalmannschaft

Kommende Woche spielt das deutsche Team gegen Österreich und die Faröer Inseln. Manager Oliver Bierhoff sieht in der Auswahl der Unterkunft laut FAZ einen „Beleg dafür […], dass die Spieler nicht nur im Luxus lebten.

International
Die BBC bietet ein hörenswertes Stück zur Entwicklung der Premiere League zum Download: Game Changer: 20 Years of the Premier League
Transfermarkt.de spricht im Interview mit dem Ex-Mainzer, -Karlsruher und -Jenaer Christian Demirtas, der jetzt beim schwedischen Erstligisten Syrianska FC, der „aramäischen Nationalmannschaft“, spielt, über sein neues Engagement.
Zenit St. Peterburg ist im Kaufrausch. Bekommt laut „Sportschau“ nun aber Probleme mit dem Rechnungshof. Die bekommt wohl auch Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer zu spüren.
Birgit Schönau sieht in der „Süddeutschen Zeitung“ in Miroslav Klosedas perfekte Idol in der Krise„.
„Zeit Online“ im Kolumnegespräch mit Arne Friedrich„Ich weiß nicht, ob ein Fußballer wertvoller ist als ein Herzchirurg“

Radio Tipp

Die beiden „Spielverlagerung„-Blogger Tobias Escher und Martin Rafel waren zu Gast in der „Redaktionskonferenz“ bei DRadioWissen und sprachen über Fußballtaktik im Allgemeinen und Borussen-Hamster, Fluidität und abkippende Sechser im Speziellen.

Medien

Trainer Baade“ ärgert sich sehr über den „Phrasenjournalismus“ am Beispiel eines Beitrags bei WDR „sport inside“: Verpasste Dekomposition des Mythos Sammer

Die „spox-Mutter“ Perform übernimmt Sportal. Die Redaktionen sollen laut Meedia in Zukunft enger zusammenarbeiten. Dadurch sollen auch einige Jobs verloren gehen.

Thilo Proff ist Vorstand Sport bei Constantin Medien. Im DWDL.de-Interview spricht er über die Ausrichtung von Sport1, Wettbewerb in der Nische und neue Geschäftsfelder: Natürlich schaue ich in die USA

Extras

Die Parade des Tages: Ali Al Habsi

Der Ersatztorwart des Tages: Agustin Pelletieri

Das Amateurtor des Tages: Jack Durey

Der Fallrückzieher des Tages: Hristijan Kirovski

Die Blog- & Presseschau für Dienstag, den 4. September 2012

Nach der gestrigen Zusammenfassung zum „Fall Pezzoni gab es noch einige Veröffentlichungen zum Thema, zumeist Kommentare. Leider wurde zumeist vieles in einen Topf geworfen und wenig Neues gebracht. Deshalb gibt es hier heute keinen weiteren Link zum Thema. Lediglich beim „Radio-Tipp“ kommt der Leiter des Kölner Fanprojektes zu Wort. In den kommenden Tagen und Wochen wird das aber sicherlich anders aussehen.

Im „Fokus Fußball“ heute natürlich die U 20-WM, bei der die Deutsche Nationalmannschaft den Einzug ins Finale schaffen will, eine Bewertung der Starfraum-Schiedsrichter durch FIFA-Funktionär Collina und ein paar Extras gibt es auch. Viel Spaß bei der Lektüre und wenn ihr mögt was wir hier machen, dann folgt uns doch bei twitter oder drückt gefällt mir bei Facebook.

Frauen

Die U20 spielt bei der WM heute um 12.30 Uhr gegen Gastgeber JapanDFB.de schreibt über die Stärken des Gegners. Markus Juchem („Womensoccer.de„) erwartet ein schweres Spiel für das deutsche Team:

Die DFB-Elf hat in vier Spielen zwölf Tore erzielt und keinen einzigen Gegentreffer hinnehmen müssen. Doch auch die Japanerinnen wussten mit ihrer Spielstärke, Passsicherheit und Athletik zu überzeugen und werden im Stadion die Zuschauer auf ihrer Seite haben.

Das Spiel wird live bei Eurosport übertragen.

Die 16. FIFA-Fairplay-Tage werden heut bei den Halbfinalspielen der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft angepfiffen und dauern laut Framba.de bis zu den offiziellen internationalen Spieldaten vom 7. bis 11. September 2012.

Nadine Angerer und Kim Kulig wurden für die EM-Qualifikationsspiele der Nationalmannschaft gegen Kasachstan und die Türkei nominiert. (DFB.de)

2.Liga

Hertha siegt 2:1 bei Union. Der erste Derbysieg im dritten Anlauf für die „Alte Dame“. Der „Tagesspiegel“ sah ein interessantes Spiel:

Das Berliner Derby lebte in der Anfangsphase von seiner Intensität, echte Torchancen gab es keine. Was sich zwischen den Strafräumen abspielte, war aber keineswegs uninteressant. Schiedsrichter Peter Gagelmann pfiff großzügig, was einige rassige Duelle zur Folge hatte.

Ebenfalls im „Tagesspiegel“ schreibt Dominik Bardow über das Drumherum an der „Alten Försterei“:

„Das Derby im Stadion an der Alten Försterei war ein stimmungsvolles, aber nie aggressives oder feindseliges Fußballereignis. Und so wurde ein harmloses Spruchband der Union-Fans vor dem Anpfiff schon zum Gipfel der Gehässigkeiten.“

Laut „Berliner Kurier“ haben die Union-Fans ihre Mannschaft trotz Niederlage „wie Sieger gefeiert„. Union-Torschütze Christopher Quiring wird mit diesen Worten zitiert:

„Ich könnte kotzen, wenn die Wessis bei uns im Stadion jubeln.“

[Nachtrag] Stefanie Barthold war auch im Stadion und hat tolle Bilder geschossen und sie bei „unrund“ veröffentlicht.

Kosta Runjaic wird neuer Trainer in Duisburg („Spiegel Online“). Der 41-Jährige trainierte bisher den Drittligisten Darmstadt 98. Kees Jaratz kommentiert den Trainerwechsel im „Zebrastreifen-Blog“: Alles zurück auf Anfang.

Bundesliga

Gruenweiss.org laden zum Stammtisch-Podcast. Gast in dieser Folge ist HSV-Fan Florian Neumann von NedsBlog. Leider lässt die Soundqualität zu wünschen übrig. Die Macher empfehlen zum Hören über Kopfhörer. (Länge: 57 Minuten)

Im eigenen Blog schreibt Florian Neumann „Ein Adler reicht nicht um zu gewinnen…

„Gegen Nürnberg war es viel Wollen und wenig Können. Gegen den Nordrivalen war es Wille und auch Können. Wenn auch nicht viel, aber man konnte was sehen. Das neue Mittelfeld sah gut und organisiert aus. Ich glaube an Petr und Milan werden wir noch viel Freude haben

Zum HSV gibt es noch zwei Mal Frank Arnesen. Erst wehrt er sich im „Hamburger Abendblatt“ gegen 5 Vorwürfe und bezeichnet die zurückliegenden Monate als „fantastische Transferperiode„. Dann rechnet er in der „Welt“ mit seinen Kritikern ab.

Die „Rheinische Post“ sieht Andrey Voronin schon nach zwei Spieltagen als Herz des Spiels:

„Voronin […] zeigte manchmal sogar seinen Mitspielern während eines atemberaubenden Dribblings noch an, welchen Laufweg sie als nächstes bitteschön nehmen sollten.

Und der 33-Jährige spielte präzise Pässe in Serie. Mitunter sogar aus Spielfeldsektoren, in denen er sich absprachegemäß eigentlich gar nicht herumtreiben sollte. „Wir werden uns bei Andrey wohl daran gewöhnen müssen, ihn als freischaffenden Künstler anzuerkennen“, formulierte Trainer Norbert Meier.“

„Blog-G“ lobt die Fans der Eintracht für ihre Unterstützung der Mannschaft in Sinsheim – besonders aber für den Verzicht auf eine „Humba„.

Nach der Verpflichtung von Martínez droht dem FC Bayern laut „Eurosport“ Ärger aus Bilbao. Auslöser ist eine womöglich unerlaubte Reise des Spaniers zum Medizincheck nach München.

Breitnigge“ wundert sich über Kommentare von Fredi Bobic zum Spiel Bayern – VfB und sieht schon jetzt eine neue Qualität im Team des Rekordmeisters:

Mein Verein kann in dieser Saison offenbar endlich wieder mit Druck umgehen und sogar Rückstände umdrehen. Bis auf weiteres und gegen (noch) stärkere Gegner zu beweisen, klar. Aber allein, was wir gestern gesehen haben, haben wir doch in den letzten beiden Jahren selten gezeigt bekommen, oder?

Vedad Ibisevic wurde nach seiner Roten Karte im Spiel gegen Bayern München vom DFB Sportgericht für zwei Spiele gesperrt.

3.Liga

Der F.C. Hansa Rostock entbindet Wolfgang Wolf von seinen Aufgaben:

„Die Co-Trainer Michael Hartmann und Steffen Baumgart werden bis auf Weiteres als Interims-Trainer das Mannschaftstraining leiten.

Der F.C. Hansa Rostock wird zeitnah in Abstimmung mit den Gremien einen neuen Cheftrainer vorstellen.“

Savio Nsereko, einst für 11 Millionen €uro zu West Ham United gewechselt, kehrt nach Stationen unter anderem bei Brescia Calcio, AC Florenz, Juve Stabia (alle Italien), Chernomorets Burgas (Bulgarien), und FC Vaslui (Rumänien) nun nach Deutschland zur SpVgg Unterhaching zurück.

Medien

Der Halbangst„-Blog regt sich über einen Kommentar von Gianni Costa in der „Rheinischen Post“. Costa beschreibt das „FICK DICH DFB“-Banner als Banner, Benedikt Walter nennt es Meinungsfreiheit. Lesenswert auch die Kommentare unter dem Artikel.

Schiedsrichter

UEFA.com: Auch 2012/13 werden in den UEFA-Vereinswettbewerben zusätzliche Schiedsrichterassistenten eingesetzt. Der oberste Schiedsrichter-Verantwortliche der UEFA, Pierluigi Collina, erläuterte bei der Saisoneröffnung in Monaco die Gründe für das aus seiner Sicht positive Ergebnis dieses vierjährigen Experiments.

„Durch ihre Präsenz gab es viel weniger Zwischenfälle. Wenn man bedenkt, dass es während eines Spiels im Schnitt zehn Ecken und acht Freistöße rund um den Strafraum gibt, kann man leicht verstehen, wie wichtig ihre Präsenz als Abschreckung ist.“

Fans

Laut „Berliner Zeitung“ üben die Fanprojekte Deutschland Kritik an den markigen Worten, die 96-Präsident Martin Kind an Fans aus Hannover richtete: Fans pflegen wie Sponsoren

International

Zenit St. Petersburg holt Hulk und Axel Witsel. Laut „spox“ für insgesamt 80 Millionen €uro. „A Football Report“ beschreibt was der Wechsel für den portugiesischen Fußball und für die Spieler bedeutet:

From one perspective, the Russian millions are beneficial for the clubs, as they can comfortably be re-invested into finding a replacement and more importantly, paying off the remaining debt that is still owed for the construction of the Euro 2004 stadiums. The money is brilliant, which is why nobody strongly opposes or complains. That’s the bitter truth.

Gute Nachricht für Sami Khedira. Er hat jetzt weniger Konkurrenz im defensiven Mittelfeld, denn der FC Anzhi Makhachkala, Klub von Samuel Eto’o, hat sich laut „UEFA.com“ mit Mittelfeldspieler Lassana Diarra von Real Madrid und mit Stürmer Nikita Burmistrov vom FC Amkar Perm verstärkt.

Sven-Göran Eriksson wurde bei BEC Tero in Thailand offiziell vorgestellt. Nicht als Chefrainer, sondern als „technischer Direktor“. Laut Thai-Fussball.com für zwei Monate:

„In Anbetracht der Umstände und der weltweiten Aufmerksamkeit sprechen Kollegen hier bereits von einem Mediencoup ohne sportlichen Wert. Und dürften damit nicht ganz falsch liegen. Denn selbst wenn der Schwede in diesen zwei Monaten etwas bewirken kann, ist es sicher nicht von Nachhaltigkeit geprägt.“

Laut „Financial Times Deutschland“ steht Litauens Verbands-Präsident unter Betrugsverdacht. Die litauische Staatsanwaltschaft hatte Anfang August ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der unrechtmäßigen Bereicherung eingeleitet.

David Odonkor trifft beim ersten Sieg seines neuen Clubs FC Goverla-Zakarpattia Uzhgorod gegen Tavriya Simferopol.

Jugend

Die „Dorstener Zeitung“ portraitiert Schalkes Meistertrainer Norbert Elgert:

Der durchaus sensible Umgang mit jungen Menschen ist seine Stärke. Nach den wesentlichen Charakter-Eigenschaften seiner Jungs gefragt, kommt eine zunächst vielleicht erstaunliche Antwort. „Demut!“

Radio-Tipp

Der „1LIVE-Elfer“ mit Christoph Biermann und Michael Dietz lud mit neuer „Doppel-Sechs“ zur Diskussion. Zu Gast war Johannes van den Bergh von Fortuna Düsseldorf. Thema natürlich auch der (gestern hier thematisierte) „Fall Kevin Pezzoni„. Auch der Leiter des Kölner Fanprojektes kommt zu Wort.

Extra

Der Fang des Tages: Auf die Nase in Mexiko

Die „Alternative Liste“ bei „Spox“ wünscht sicht: Schlaf doch endlich mal aus, Tim!

Die Nichtraucher Kampagne des Tages: Pascal Zuberbühler

Das Tor des Tages: Marco Schneuwly (FC Thun)

Die Blogschau für Montag, den 3.September 2012

Traine Baade schreibt über Bayern gegen Stuttgart „Drei Punkte zum Südderby„:

Das Opernpublikum in München zu bashen ist allerdings originell wie Hans Sarpeis Tweets und zurecht merken Stimmen an, dass nicht nur hohe Siege ein etwas weniger seltenes Ereignis in München sind als anderswo — hohe Siege gegen den VfB Stuttgart sind sogar eher die Regel.

Der „Kaisergrantler“ kritisiert den FC Bayern auf hohem Niveau:

Die Hälfte der 6 Tore wurden erst im Nachsetzen erzielt. Sicherlich auch eine Qualität die man erst mal an den Tag legen muss, aber trotzdem möchte ich es nicht unerwähnt lassen. Diese Dinger hätte man auch mal gerne direkt einnetzen können. Ja, ich schreibe hier über ein absolutes Luxusproblem. Ich bin mir dessen bewusst. Aber mir sitzt noch die Angst von letzter Saison im Nacken, wo wir jede Woche gute Chancen reihenweise vergeben haben.

„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ wartet auf die Wiederkehr von „Borussia Barcelona„:

Borussias Seele, das Mittelfeld, kommt aktuell ziemlich kränklich daher. Bei Havard Nordtveit, Granit Xhaka, Patrick Herrmann/Alex Ring läuft es noch nicht rund. Guten Aktionen folgen teils gravierende und unerklärliche Fehler. Gladbachs Spiel lahmt derzeit aufgrund der vielen, vielen Fehler im Spielaufbau. Die Elf von Lucien Favre ist emsig, fleißig und teilweise sogar recht inspiriert – einzig die Ausführung der Aktionen ist meist mit argen Mängeln behaftet.

Spielverlagerung“ schreibt über Werder Bremen gegen den Hamburger SV:

Das große Problem der Hamburger war dabei allerdings erneut ihre Ineffektivität, vorhandene Räume mit zielstrebigen Angriffen auszunutzen und aus diesen heraus gute Torchancen vorzubereiten. Dies passierte ihnen nicht zum ersten Mal – ebenso, wie ihnen nicht zum ersten Mal komplett die Durchschlagskraft abging. […]

Bremens spielstarke Offensive dürfte noch für Furore sorgen, darf sich aber durch unangenehme Gegner nicht aus Räumen heraushalten lassen und muss defensiv noch an der richtigen Balance bezüglich des Schließens der Mittelfeldräume arbeiten, auch wenn dies diesmal nicht dermaßen notwendig war.

Florian Hellmuth fragt sich bei „Planet of Sports“: Kann Rafael van der Vaart den HSV wieder in die Spur führen?

Für die gesamte Bundesliga ist diese Rückkehr in jedem Fall sehr positiv. Wie positiv sie für den HSV wird, müssen die kommenden Wochen zeigen. Ich halte es für wichtig von Spiel zu Spiel zu denken und nicht von Europa zu träumen. Der HSV wäre in der letzten Saison fast abgestiegen, von daher wäre ein Ergebnis im gesicherten Mittelfeld ein großer, ein wichtiger Erfolg.

Mehr ist meiner Meinung nach nicht drin, vielleicht sogar utopisch.

Ein HSV-Anhänger geht mit zu einem Spiel des in vieler Augen „natürlichen Feindes“ FC St. Pauli. Tolle Geschichte im Blog „Fabulous Sankt Pauli“: „Braunweiß met Schwarzweißblau – mit ohne Ball!“

Am Ende eines jeden Tages steckt unter jedem getragenen Trikot auch nur ein Mensch. Das war schon immer mein Credo und in der letzten Saison hatte ich nun endlich die Chance, selbiges zu überprüfen.

In Nürnberg ärgern sich die „Clubfans United“ über zuviele Dortmund Fans im eigenen Stadion: Bin ich auswärts? – Ein Kneipengespräch.

„Schwatzgelb“ ist zufrieden mit der Reaktion des Vereins auf braune Umtriebe: Der BvB reagiert

Im „Königsblog“ wundert sich Torsten Wieland über die verwaiste linke Seite im Schalker Spiel:

Nicht minder bemerkenswert war, dass Schalke in der ersten Halbzeit ohne linken Offensivspieler auftrat. Dabei ist doch grade das die neben dem Torhüterposten am meisten umkämpfte Position im Schalker Kader. Bei jedem eigenen Ballbesitz rückte Julian Draxler in die Mitte, Christian Fuchs ins Mittelfeld und Joel Matip wurde zum Linksverteidiger einer Dreierkette.

„Fritten, Fussball und Bier“ fragt: Darf ich im Stadion Fotos machen?

Paolo di Canio, Trainer in Swindon, hat seinen Torwart nach gut 20 Minuten aus dem Spiel genommen. Als ob das nicht schon Strafe genug ist, hat er den jungen Mann nach dem Spiel auch noch im Interview  auseinandergenommen: ‘He’s The Worst, Arrogant, Ignorant Athlete I’ve Ever Seen’

„Farbe zum Quadrat“ ist ein Blog über die „Fassadenkunst“ eines kreativen Duos. Das letzte Projekt in Hannover nannte sich „Alte Liebe„:

Es ist immer wieder erstaunlich wie wichtig es den Menschen ist sich mit etwas zu identifizieren. Mit diesem Motiv verbinden wohl die meisten Hannoveraner sehr viel. Ich habe noch nie so viele euphorische Reaktionen auf ein Bild von mir erfahren. Die Leute hupten, hielten an, machten Fotos, riefen: “Hannover” aus dem Auto und bauten sogar fast einen Unfall.

Die Ultras aus Gelsenkirchen haben da eine schöne Choreo für das Spiel gegen Augsburg gebastelt:

Nun suchen die Ultras nach Spendern:

Finanzielle Unterstützung seitens Schalke 04 oder ein Sponsoring durch Unternehmen lehnen wir aus Prinzip ab. Spenden von Privatpersonen aus der Fanszene sind hingegen immer gerne gesehen und helfen uns weitere Aktionen zu finanzieren.

Der „Fall Pezzoni“ – Chronologie, Blog- & Presseschau

Die „Causa Pezzoni“ macht Schlagzeilen in der Presse und in den Blogs.  Bei der Lektüre wird klar, dass die Autoren zum Teil sehr unterschiedliche Lehren aus diesem Fall ziehen. Zunächst eine Chronologie der Ereignisse:

Am 27.August verliert der 1.FC Köln bei Erzgebirge Aue 2:0. Kevin Pezzoni stand in der Startelf, wurde allerdings bereits nach 34 Minuten ausgewechselt. Am 28.August sagt FC-Trainer Stanislawski bei einer Pressekonferenz:

„Kevin wird in Richtung Schlachtbank geführt. Das werde ich nicht tolerieren! Wir werden jetzt keinen Sündenbock suchen, sondern das als ganze Mannschaft tragen. Wir gewinnen und wir verlieren zusammen.“

Drei Tage später verkündete der FC auf seiner Homepage, dass der Vertrag mit dem 23-jährigen Abwehrspieler aufgelöst wurde. Transfermanager Jörg Jakobs wurde mit diesen Worten zitiert:

„Wir haben mit Kevin Pezzoni in den vergangenen Tagen intensive persönliche Gespräche geführt. Ich bin zufrieden, dass wir eine Lösung im besten gegenseitigen Einvernehmen gefunden haben.“

Am selben Abend, nachdem die Kölner ihr Heimspiel gegen Energie Cottbus verloren hatten, äußerte sich Trainer Holger Stanislawski auf der Pressekonferenz erstmals zu den Hintergründen. Die Pressekonferenz kann bei KStA.tv angesehen werden. Pezzoni sei unter anderem vor seiner Privatwohnung von Personen bedroht worden.

Am Samstag wurde auf der Homepage des Vereins ein „Offener Brief an die Fans und Mitglieder des 1.FC Köln“ veröffentlicht. Darin heißt es:

Wenn wir als Spieler und als Mannschaft unsere Leistung nicht bringen, nehmen wir die Kritik der Medien und der Fans an. Das ist in Ordnung. Wir alle kennen unsere Rolle und unsere Verantwortung. Doch wir lassen als Mannschaft nicht zu, dass einzelne Spieler von einzelnen Chaoten gedemütigt und persönlich angegangen werden. Wir erwarten Fairness und Respekt im Umgang mit jedem einzelnen Spieler. Darauf hat auch die Presse durch die Art ihrer Berichterstattung Einfluss.

Ebenfalls am Samstag wurden Hintergründe zum Vorgehen des FC auf der Vereinshomepage veröffentlicht. Der Verein habe sich für die Löschung einer Facebook-Seite eingesetzt, die dazu aufrief „Pezzoni aufzumischen“. Dazu sei die Polizei informiert worden, die im Wohngebiet vermehrt Streife gefahren ist. Weiterhin heißt es:

Zwei Tage vor der beidseitigen Vertragsauflösung hat Kevin Pezzoni den Verein über Vorgänge in seinem persönlichen Umfeld informiert. Mit der Vertragsauflösung haben wir seiner ausdrücklichen Bitte entsprochen. Der FC hat diesen sehr persönlichen Wunsch respektiert, obwohl das Trainerteam und die sportliche Führung weiter mit ihm im Kader geplant hatten. Es war eine sehr bewusste Entscheidung, über diese sehr persönlichen Gründe nicht in einer nüchternen Pressemitteilung mit weiteren Personalien am Freitag, 31. August 2012, öffentlich Auskunft zu geben. Trainer Holger Stanislawski hat dies im Rahmen der Spieltagspressekonferenz am Abend dann getan.

Präsident Werner Spinner: „Unsere FC-Fans stehen hinter unseren Spielern und dem gesamten Team. Wir haben in den Stadien großartige Szenen zwischen Fans und Mannschaft erlebt, selbst wenn der sportliche Erfolg ausgeblieben ist. Während der ersten Spieltage der 1. und 2. Bundesliga sowie in der 3. Liga hat es zahlreiche Ausschreitungen gegeben, keine einzige unter Beteiligung von Kölner Fans. Für diese Entwicklungen sind wir sehr dankbar. Denn sie zeigen, dass unsere Strategie des Dialogs erste Früchte trägt und wir werden daran festhalten. Vorfälle, wie wir sie jetzt leider im Umfeld des Fußballs diskutieren, sind das Werk einiger weniger Störer und Chaoten, die mit ihrem Verhalten den gesamten Verein und seine Fans in Verruf bringen. Das werden wird nicht dulden und derartige Täter – wie schon in der Vergangenheit – konsequent aussperren. Sie erhalten Stadionverbote, werden aus dem Verein ausgeschlossen – sofern sie Mitglieder sind – und der FC wird eng mit den Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten, um auch strafrechtlich gegen sie vorzugehen. Für uns ist es ein ehernes Gesetz, dass der FC sich mit allen Möglichkeiten und Mitteln für seine Spieler und für seine weiteren Mitarbeiter einsetzt. Das sollte niemand in Frage stellen.“

Auf der Facebook-Seite von Kevin Pezzoni wurde am Sonntag folgender Text veröffentlicht:

„Es freut mich, hier zu lesen, wie viel Verständnis für unsere Entscheidung entgegengebracht wird. Und wie viel Unverständnis wir gemeinsam gegenüber Mobbing, Beleidigungen, Gewalt & Co. haben. Dies hat weder auf oder neben dem Platz, noch im privaten Umfeld etwas zu suchen. Die positiven, aufmunternden Rückmeldungen bleiben mir mit vielen schönen und erfolgreichen Spielen mit dem FC in Erinnerung.“

Dem „kicker“ sagte Claus Horstmann, der Vorsitzende der Geschäftsführung des 1.FC Köln:

„Dass das nicht die Standardlösung ist, darüber muss man nicht diskutieren. Aber wir haben im Sinne von Kevin entschieden. Vielleicht wissen wir nicht alles.“

„Das haben wir intern diskutiert, aber Kevin hat gesagt, er könne nicht einmal mehr ins Stadion kommen. Wir mussten in diesem Einzelfall so entscheiden.“

Die schnelle Trennung wurde laut „kicker“ auch „durch die neuen Transferregeln forciert. Seit dieser Saison können Spieler nach Ende der Tranferperiode verpflichtet werden, wenn sie zum 31.8. vertragslos waren. Bislang galt dies nur für Spieler, die zum 1.7. vereinslos waren.“

Präsident Spinner wird bei ksta.de wie folgt zitiert:

„Wer nun schnell mit dem Finger auf Köln zeigt, wird der Sache nicht gerecht. Der Druck im Profifußball ist sehr groß. Das ist kein Kölner Thema, sondern Ausdruck einer Tendenz im Profifußball insgesamt“

Horstmann und Spinner reagierten mit ihren Worten auf Kritik, die schon am Wochenende laut geworden war. Tim Röhn wertete so bei „Welt Online“ die Auflösung des Vertrages als „fatales Zeichen an die Chaoten“.

Es ist nicht bekannt, ob und wie sehr die Kölner Bosse in Gesprächen mit dem Spieler versucht haben, diesen Schritt zu verhindern. Es hätte jedenfalls nie dazu kommen dürfen. Der Klub hätte eine Pressekonferenz einberufen können und sich klipp und klar zu Pezzoni bekennen können. Er hätte einen Sicherheitsdienst damit beauftragen können, den Spieler zu schützen. Er hätte beim Spiel am Freitag gegen Cottbus über die Lautsprecheranlage dazu aufrufen können, die Täter ausfindig zu machen. Er hätte dem Spieler das Gefühl geben können, nein müssen: Wir stehen hinter dir und kämpfen für dich. Nichts davon ist geschehen.

Jochen Hilgers stößt im „WDR 2 Klartext“ ins selbe Horn:

Der Vorstand des 1. FC Köln um Präsident Werner Spinner ist erst wenige Monate im Amt. Trotzdem hat er jetzt schon die Note sechs, setzen verdient. […] Was der FC dagegen getan hat, lässt sich in seiner ganzen Dimension und seinen Auswirkungen für die Zukunft nicht einmal erahnen. Es ist die totale Resignation vor der Gewalt. […] Der Verein hat sich erpressbar gemacht und damit dem bezahlten Fußball ein denkbar schlechtes Beispiel gegeben.

Karlheinz Wagner fragt im „Kölner Stadtanzeiger„: „Das richtige Zeichen?“ und wundert sich über die Kritik an den Medien in Äußerungen des Trainers und im Offenen Brief der FC-Spieler auf der Homepage des Vereins:

„Darauf hat auch die Presse durch die Art ihrer Berichterstattung Einfluss. Wir erwarten, dass Berufliches und Privates getrennt bleiben.“ – gab es das? Nein. Wen oder was also meinen die Spieler?

Wolfgang Hettfleisch („Frankfurter Rundschau„) hingegen kann diese Kritik an der Presse gut nachvollziehen.

Wenn sich nun viele Boulevardzeitungen wegen Pezzonis Peinigern empören, steckt darin Heuchelei. Denn es sind die Blätter mit den großen Buchstaben, die mit ihrer gnadenlosen Versager-Rhetorik die Blaupause liefern.

Auch der „FC Blog“ findet deutliche Worte zur Kölner Presse:

Es ist traurig wie einige wenige unseren 1. FC Köln immer wieder in Verruf bringen können. Traurig aber auch, wie bestürzt die lokale Presse auf diese Vorgänge reagiert, hat sie doch bei der kommentierten Benotung und Berichten nie auch nur ein gutes Haar an Pezzoni gelassen oder auch nur versucht, ein wenig Sachlichkeit bei der Berichterstattung walten zu lassen. Die ist sicherlich nicht der alleinige Hauptgrund für diese Vorkommnisse, aber mich kotzt das Vorgehen des Boulevards (inklusive des Kölner Stadtanzeigers) einfach nur noch an. Und ein Teil der „Kölner Fanszene“ eben auch.

David Schmitz sieht bei „Effzeh.com“ den „Fußball in Geiselhaft“ und erkennt unter anderem eine Verantwortung der Medien:

So wehrlos wie der Verein gegenüber dem Umstand ist, dass in seinem Namen solche und andere inakzeptable Aktionen gestartet werden, so wehrlos scheinen „die Medien“ gegenüber sich selbst zu sein. Problematisch ist ihre Rolle dennoch, denn es scheint nicht allzu weit hergeholt, dass sie mit ihrer Berichterstattung über Kevin Pezzoni ihren Teil zur Entstehung dieser Stimmungslage beigetragen haben. Um es klar zu sagen: Die Medien sind nicht Schuld daran, dass Kevin Pezzoni von Idioten bedroht wurde. Aber sie haben eine Verantwortung dafür, dass ein Klima um diese Personalie entstanden ist, das offenbar eine fatale Wirkung auf so manchen gehabt hat.

Peter Hess (F.A.Z.) sieht im „Fall Pezzoni“ den nächsten Vorfall in einer langen Kette.

Pezzoni ist nicht das erste Opfer. Vor ziemlich genau einem Jahr wurde der Magdeburger Regionalligaspieler Daniel Bauer vor seiner Wohnung von mehreren Fans bedroht. […] Ihm (Pezzoni, Anmerkung d.Red.) wurde im Karneval das Nasenbein gebrochen. Dasselbe passierte dem Leverkusener Kadlec bei einem Discobesuch. Auch da wurde der Täter der Kölner Fußball-Gewaltszene zugeordnet. […] Kein Fan hat das Recht auf Siege seiner Mannschaft – und schon gar nicht das Recht, Spieler für ausbleibende Siege zu bedrohen oder zu bestrafen. Jede Bemäntelung dieser Tatsache durch Wegsehen oder gar Tolerieren macht das Leben der Fußballprofis gefährlicher.

Der „4.Offizielle“ gibt zu, dass er oft nicht mit der Spielweise des Fußballers Pezzoni einverstanden war. Aber die Entwicklungen der letzten Woche erschüttern ihn:

Dass ein Spieler des 1.FC Köln nicht mehr für den Verein spielen will, weil er sich nicht mehr sicher fühlt, in der Stadt oder zu Hause, wenn er um sein körperliches Wohlergehen (oder noch schlimmer: das seiner Familie) besorgt ist, dann ist ein Grenze überschritten, die für mich niemals da war, so abstrakt ist das. Es ist nichts anderes als eine verdammte Schande, dass ein paar Idioten wieder dafür sorgen, dass ganz Fußballdeutschland denkt in Köln gibts zum Frühstück Nägel ins Müsli. Es geht mir alles so derbe auf den Keks, das könnt Ihr Euch gar nicht vorstellen.[…]Letztlich ist der Fußball ein einfaches Spiel. Das ist sein Segen und sein Fluch. Ich hoffe, dass Kevin Pezzoni wieder zu diesem einfachen Spiel zurückfindet, wegen dem er wohl mal ursprünglich damit angefangen hat. Dass diese enorme Belastung jetzt von ihm abfällt und er wieder spielen wird. Ohne diese Idioten im Hinterkopf zu haben. Für die Zukunft wünsche ich ihm alles Gute!

Der „Spielbeobachter“ schreibt über den „Prozess der Egobefriedigung durch Entmenschlichung“ und kritisiert Fans, die in ihrer Kritik Grenzen überschreiten. Seine Ratschläge erinnern erschreckend an Kommentare nach dem Selbstmord Robert Enkes:

Und vielleicht ist das der Punkt, an dem jeder einzelne etwas tun kann, im Stadion, im Gespräch mit anderen oder zu Hause vor dem Rechner: Öfter als zuvor innehalten und sich fragen, welchen Umgang mit den Spielern man da gerade etabliert. Auch wenn zwischen Wort und Tat ohne Frage ein Unterschied liegt. […]

Die kritische Frage, die es seitens des FC allerdings zu beantworten gilt ist, ob der Verein sich ebenso einem Vertragsauflösungswunsch gebeugt hätte – und damit den hausbesuchenden Vollidioten das Gefühl des Sieges gestattete – hätte es sich bei dem attackierten Spieler um einen Spieler des Formats Podolski gehandelt.

 Christian Spiller sieht bei „Zeit Online“ hat einen Rat für alle am Fußball Beteiligten:

Es ist eine gefährliche Gemengelage, die sich da bei einigen Fans zusammengebraut hat, bei nur wenigen zwar, aber oft bei sehr einflussreichen. Die Kombination aus viel Testosteron, dem Gefühl, Fußball ist alles im Leben und einem Hauch Sozialneid. Wenn die eigenen, zu Helden stilisierten Spieler sich dann als fehlbar erweisen, bleibt nur Hass. Fußball war schon immer ein Ventil für Emotionen, nun scheint es bei einigen zu bersten. Natürlich, die Täter sollten bestraft werden und auch der 1. FC Köln muss sich fragen lassen, ob er mit dem Okay zur Vertragsauflösung nicht den Erpressern einen Gefallen getan hat. Wahrscheinlich aber sollten alle, die diese Emotionen schüren, wir Medien, Sponsoren, die Vereine selbst, mal ein wenig Luft aus dem Fußball lassen.

Die Presseschau für Montag, den 3. September 2012

Die Aufarbeitung des Wochenendes ist umfangreich. Eine Zusammenstellung zum „Fall Pezzoni“ gibt es deshalb im Laufe des Tages. Die Blogschau dann zum Abend.

Bundesliga

Beim Auswärtssieg von Hannover 96 war laut „Spiegel Online“ ein Rückkehrer der Roten in Wolfsburg bester Mann auf dem Platz: Huszti, Huszti, Huszti, Huszti. Anhänger von Hannover 96 beleidigten während des Spiels den vor der Saison zum ungeliebten Gegner abgewanderten Emmanuel Pogatetz mit Sprechchören. Präsident Martin Kind bezeichnete Teile des eigenen Anhangs laut „Rheinischer Post“ als „Arschlöcher“. Der Verein hat sich auf seiner eigenen Homepage für das Verhalten der Fans entschuldigt.

Die „Stuttgarter Zeitung“ sieht in dem 6:1 der Bayern gegen Stuttgart „mehr als nur eine Niederlage„. Vedad Ibisevic hält die Rote Karte gegen ihn derweil für unverhältnismäßig:

„Es war ein harter Zweikampf“, meinte der Torjäger des schwäbischen Fußball-Bundesligisten am Sonntagabend zu der hitzigen Situation mit Bayern-Verteidiger Jérôme Boateng. „Danach hat er mich verbal und mit einer Bewegung provoziert. Es sah doof aus, aber meiner Meinung nach, wäre eine Gelbe Karte für beide in Ordnung gewesen“, sagte Ibisevic. „Es war keine Absicht. Ich finde, dass ich keine Grenze überschritten habe.“

Die „taz“ über das Spiel Düsseldorf gegen Gladbach: Düsseldorf feiert, Gladbach wartet

Das torlose Remis zwischen den Nachbarvereinen Düsseldorf und Mönchengladbach war eines der besseren Sorte. Beide Mannschaften sind mitten in einer Lernphase.

Die „Rheinische Post“ kommentiert das Fanverhalten am Spieltag und meint, dass das „Fick Dich DFB“-Banner eine große Dummheit gewesen sei.

Die „Süddeutsche Zeitung“ sieht „Werder-Beine zu schnell für Hamburgs Köpfe„:

Herausragender Akteur war dabei Marko Arnautovic, der mit seinen Hereingaben immer wieder für Gefahr vor dem Tor des HSV sorgte. In der Zentrale präsentierte sich der von Chelsea ausgeliehene Belgier Kevin de Bruyne als starker Ballverteiler und sichere Anspielstation.

Nach dem Spiel wurden laut „spox“ 94 Hamburger von der Polizei „in Gewahrsam genommen“.

Die „Sportschau“ sieht beim Spiel gegen Augsburg einen Schalker Sieg „ohne Glanz„:

Die Königsblauen taten sich gegen tief stehende Augsburger zunächst schwer. Immer wieder stellten die Gäste, die bei Schalker Ballbesitz mit zwei Viererketten operierten, geschickt die Räume zu. Mit ungenauen Anspielen machten es sich die Gelsenkirchener zudem selbst schwer.

Bei Borussia Dortmund sorgen laut „WAZ“ „ruhende Bälle für Unruhe“ und die Verantwortlichen seien auf der „Suche nach Lösungen„. Ein aufgeräumter BvB-Coach Jürgen Klopp sprach nach dem Spiel im „Aktuellen Sportstudio“ über das Unentschieden in Nürnberg, seine Beziehung zu Dieter Hecking und die Form von Mario Götze.

In Hoffenheim ist Markus Babbel laut „stern“ nach dem Fehlstart „entsetzt über die Blamage„. Die „Financial Times Deutschland“ ist eher über die Frankfurter Eintracht verblüfft:

Nicht nur personell hat sich einiges verändert, sondern auch im Auftreten der Mannschaft. Die hat Struktur, vermittelt Spielfreude und agiert wesentlich offensiver als früher.

Die „Frankfurter Rundschau“ sieht „Mainz 05 im Angriff schwach auf der Brust„. Ádàm Szalai außer Form. Eine Verpflichtung von Adrian Ramos von Hertha BSC scheiterte. Stürmer Anthony Ujah – im letzten Jahr noch für 2,5 Millionen verpflichtet – wurde an den 1.FC Köln verliehen.

Die „Deutsche Welle“ ist „Am Mann…“ bei Dortmunds Innenverteidiger Felipe Santana. Der Verteidiger spricht unter anderem über seine Nationalmannschaftshoffnungen für Brasilien – oder Deutschland. (Video)

Fans

Bei Borussia Dortmund tauchen in letzter Zeit vermehrt Rechtsextremisten im Stadion auf und präsentieren Schriftzüge und Fahnen. Die „taz“ bezeichnet den BvB als „Meister im Wegsehen

Ewald Lienen kritisiert im „11 Freunde“-Interview die Kriminalisierung der Fankultur und die Urteile der Sportgerichte: »Strafen für Vereine sind absurd«

NRW-Innenminister Ralf Jäger hat laut „WDR“ letzten Freitag ein „Nationales Konzept gegen Gewalt im Fußball“ vorgestellt. Optimierung des Einlassmanagements, Ausbau der Videoüberwachung, Einbeziehung der Polizei bei der Spieltagsplanung, hartes Durchgreifen gegen Gewalttäter und Dialog mit friedlichen Fans sind die Kernthesen des Konzeptes: „Wer randaliert, sieht das Spiel nicht“. Im Gespräch mit dem „Deutschlandradio“ erklärt der Innenminister über das Konzept.

Das „manager magazin“ hat sich in den Business- und Logenbereichen des Deutschen Fußballs ein Bild gemacht: Der Kick des Besonderen

2.Liga

Vor dem Aufeinandertreffen zwischen Union Berlin und Hertha BSC traf sich der „Tagesspiegel“ mit den Mannschaftsführern der Hauptstadtvereine. Torsten Mattuschka und Peter Niemeyer, die nach dem Spiel die Trikots tauschen wollen:

NIEMEYER: Aber es ist nicht so, dass wir uns bei Hertha überhaupt nicht für Union interessieren. Ich war letztes Jahr sogar mal in der Alten Försterei und hab mir ein Spiel angeschaut. Union gegen Eintracht Frankfurt. Super Atmosphäre!

MATTUSCHKA: Schon ein bisschen intensiver als bei euch im weiten Olympiastadion mit der Laufbahn, was?

NIEMEYER: Stimmt, ihr habt da ja auch ein ganz schönes Stadion. Aber wenn wir am Montag bei euch antreten, ist ja die Tribüne nicht mehr da, auf der ich damals gesessen habe. Da habt ihr genug Platz für eine Laufbahn. Wir können gern eine mitbringen, aber die ist dann blau.

11 Freunde“ haben sich vor dem Spiel mit den Platzwartern der Berliner Vereine – einer Engländer, einer Schotte – über ihre größten Sorgen ausgetauscht.

Die „Süddeutsche Zeitung“ gibt für den Spieltag in Liga 2 einen Überblick.

International

Der UEFA Supercup zwischen Atlético Madrid und Chelsea FC geriet laut „FAZ“ zur „Falcao Show in Monaco„.

Der „Tagesspiegel“ fasst den Spieltag der Premier League zusammen. Besonderes Augenmerk wird natürlich auf den Torschützen und -vorbereiter gelegt: Podolski trifft erstmals für Arsenal

In Italien gab es laut „Financial Times Deutschland“ „Klose Tore bei Genua Sieg„.

In Spanien siegt der Europa League Gegner von Hannover 96, UD Levante, nach Tor des Ex-Berliners/-Münchners/-Kölners Christian Lell. Für Patrick Ebert lief es laut „spox“ nicht so gut. Mesut Özil konnte sich zwar über den ersten Saisonsieg freuen, wurde aber laut „Rheinischer Post“ von Luka Modric verdrängt. Khedira spielte hingegen die volle Spielzeit. Derweil plagen Cristiano Ronaldo Abschiedsgedanken. Hauptgrund laut „Rheinischer Post“: mangelnde Wertschätzung in Madrid.

In Argentinien sind Drogenprobleme, Terror und Gewalt an der Tagesordnung. Tobias Käufer („Spiegel Online“) sieht argentinische Fussballclubs durch Fan-Terror bedroht.

Der frühere englische Nationaltrainer Sven Goran Eriksson geht laut „FTD“ nach Thailand. Als Nachfolger von Winfried Schäfer. technischer Direktor beim thailändischen Erstligisten Bec Tero Sasana

In Frankreich schießt Zlatan Ibrahimovic Paris Saint Germain zum ersten Saisonsieg. „Spox“ fasst den Spieltag der Ligue 1 zusammen.

Regionalliga

In Leipzig gab es beim Spiel 1.FC Lokomotive Leipzig gegen RasenBallsport Leipzig Salzburg zunächst einen Zuschauerrekord. Danach „Ausschreitungen“ (FTD).

Sportpolitik

Der Schweizer „SonntagsBlick“ traf Sepp Blatter und Franz Beckenbauer zum Doppelinterview bei Raclette und Weißwein. Es verwundert, dass die Aussagen nicht schon längst in deutschen Gazetten breitgetreten  wurden. Schließlich schießt „Kaiser Franz“ gegen Politiker, Deutschland im Allgemeinen und verwahrt sich gegen Kritik an der WM-Vergabe zur WM 2006. Beckenbauer überrascht dazu mit lobenden Worten für den Präsidenten der FIFA:

Die Fifa war nie besser aufgestellt als heute. Es ging dem Weltfussballverband nie besser. Es ist die beste Zeit der Fifa. Und Sepp Blatter ist der beste Präsident.

Das Interview wurde wahrscheinlich beim „Sepp Blatter Fussballturnier“ geführt. Jens Weinreich war vor Ort.

Medien

Champions League: ZDF zeigt dreimal Bayern – Fans von Schalke und BVB laut WAZ sauer

Laut „W&V“ nimmt der Ringier-Verlag Ottmar Hitzfeld unter Vertrag. Die Aufgabenbereiche des Nationaltrainers der Schweiz  „erstrecken sich von kommunikativen und repräsentativen Auftritten bis hin zur redaktionellen Arbeit“. In der „Neuen Zürcher Zeitung“ kritisiert Elmar Wagner das „Untragbare Doppelmandat„:

Denn die neue Position ist besonders heikel für ihn – vergleichbar etwa mit dem Finanzminister, der nebenbei auch noch eine Bank berät. Doch möglicherweise fühlt sich der hochdekorierte Fussball-Fachmann unterdessen so unfehlbar, dass ihn solche Überlegungen nicht mehr vom Weg abbringen.

Frauen

Gestern startete die Saison in der Bundesliga der Frauen – mit nur zwei Spielen. Der Rest muss das Ende der U-20-WM in Japan abwarten. Uwe Marx schreibt in der „Frauenfußball-Glosse“ über den Versuch einer Party – mit Gästemangel und Stimmungsloch. Der FFC Frankfurt „quälte sich“ laut „Frankfurter Rundschau“ zum Sieg im ersten Spiel. Potsdam freute sich hingegen laut Framba.de über einen Kantersieg in Sindelfingen.

Frauenfußball in Deutschland hat immer noch Entwicklungspotenzial. Das „Deutschlandradio“ spricht mit Martina Schrey. Die Journalistin und Kinderbuchautorin thematisiert in ihren Büchern den Mädchen- und Frauenfußball. Zum Start der Bundesliga-Saison erklärt sie, warum immer noch viele Mädchen Hindernisse zu überwinden haben, wenn sie Fußball spielen wollen.

Die Blog- & Presseschau für Freitag, den 31.08.2012

Champions League

Die Gruppen für die Champions League sind fix. Bayern und Schalke mit sogenannten machbaren Gruppen. Dortmund mit der Hammergruppe. Die FR wirft einen Blick auf die Auslosung. Stimmen zur Auslosung gibt es bei der FAZ.

Das 09blog freut sich über die Auslosung für die Dortmunder und hat ein lachendes und kein weinendes Auge.

Das Bayernblog wagt eine Kurzanalyse der Bayern-Gruppe.

Europa League

Nach der Auslosung der Gruppen für die Königsklasse, erfolgt heute das Procedere für die Europa League. Hannover 96 qualifizierte sich gestern durch ein lockeres 5:1 gegen Breslau und sicherte sich schon mal die erste Prämie der UEFA für das Erreichen der Gruppenphase.

Risiko Europa

Ralf Lorenzen bei ZDFsport sieht das Risiko Europa. Wie sich Vereine mit Transfers und verpassten Qualifikationen für den Europapokal ins Abseits schossen.

Am tiefsten war der Fall des TSV 1860 München, der 2000 in der Qualifikation an Leeds United scheiterte, aber weiter Stars wie Thomas Häßler, Davor Suker und Martin Max bezahlte. Das Aus setzte finanziell und sportlich eine Abwärtsspirale in Gang, die 2004 zum Abstieg aus der Bundesliga führte. Dass die Münchner immer noch am Tropf eines Investors hängen, hat allerdings noch andere Gründe, zum Beispiel die Beteiligung an der Allianz-Arena.

Transferfensterschließungschaos

Heute schließt das Transferfenster, wenn man mal die ein oder andere Sonderregelung außen vor lässt. Damit findet das Gerüchtechaos heute einen absoluten Höhepunkt. Wer mit einsteigen will, schaut beim Kicker oder Spox oder Fußballtransfers.com rein.

Für Knappen-Anhänger dürfte der Artikel des Schalkefans interessant sein. „Mehr Aufregung als nötig“ titelt er und wirft einen Blick auf das Wirrwarr um Papadopoulos, Jurado und Afellay.

Bundesliga

Felix Magath fühlt sich missverstanden. Im Interview mit der Frankfurter Rundschau erklärt er seine Transferpolitik und was an Grafite so toll war.

Ihre Marktgänge erzeugen den Eindruck, dass Sie nach Launen kaufen und verkaufen.

Das ist bedauerlich, aber dieses Bild, das in der Öffentlichkeit erzeugt wird, zu korrigieren ist fast unmöglich. Auch der VfL Wolfsburg kann nicht elf Spieler für jeweils 20 Millionen kaufen. Von denen wüsste ich ziemlich genau, dass sie funktionieren. Das ist das eine. Und das andere: Man kann eine Meistermannschaft nicht in einem Sommer zusammenstellen, niemand kann das. Und ich kann auch keine zusammenbauen und dann sagen, mit der spiele ich jetzt vier, fünf Jahre lang.

Spieltag 2 steht schon wieder vor der Tür und Nick von Anygivenweekend blickt bereits auf das nächste Spiel der Dortmunder gegen Nürnberg. Hoffnung durch Kontinuität.

Kennt noch jemand Janus kleine Welt? Betreiber Carsten Koslowski macht neulich Schluss und anlässlich des 50.Geburtstags der Bundesliga darf man ihn rund um die Fortuna aus Düsseldorf beim Libero lesen.

Halb04 bricht eine Lanze für Stadionsprecher. Das diese ausgebuht werden, hatte er vorher noch nicht erlebt – in Frankfurt dann die Premiere beim Spiel der Eintracht gegen Leverkusen.

Elf des Jahres 2013

Heinz Kamke beruft die halbe Hamburger Mannschaft in die Elf des Jahres 2013. Und ihr?

Ein Lothar Matthäus

Ein Lothar Matthäus bei Twitter? Nein – immer noch nicht, aber man könnte es glauben, wenn man dem aktuellsten Fakeprofil des Rekordnationalspielers bei Twitter folgt. Welt Online beleuchtet die Welt der erdachten 140-Zeichen-Fußballer-Profile.


International

Zonal Marking wirft einen gekonnten Blick auf die Bedeutung der Neuzugänge Modric und Song in Madrid und Barcelona.

Modeblog des Tages

Nein – keine Trikots, wie der geneigte Fußballfan jetzt hofft. Einfach nur Mode. Von der Freundin von Javi Martínez gebloggt, wie der Frittenmeister berichtet.

Foto des Tages

Schwarze Katze von links.

Die Blog- & Presseschau für Donnerstag, den 30.August 2012

Javier Martínez wechselt nach München

Es war wohl der enervierendste Transfer der jüngeren deutschen Fußballgeschichte. Nicht nur für neutrale Fußballfans, sondern auch für die Bayernanhänger. Heute wird der Spanier offiziell in München vorgestellt. Mit 40 Millionen Euro Ablöse der teuerste Wechsel in der Geschichte der Bundesliga. Kleines Beiwerk. Bereits 2001 zahlte Dortmund 25 Millionen für Marcio Amoroso. Da sind doch 40 Millionen im Jahr 2012 Peanuts.

Maik Rosner von der Frankfurter Rundschau meint, dass es eine Ablöse fernab des Marktwerts ist und fragt sich, was aus den restlichen defensiven Mittelfeldspielern wird.

Johannes Aumüller von der Süddeutschen Zeitung beleuchtet nochmal das ganze Hin und Her in der Vorbereitung des Vertrags.

Christian Wermke vom Tagesspiegel macht sich ebenfalls Gedanken über eine mögliche Aufstellung des FC Bayern in der Zukunft. Was passiert mit Schweinsteiger, Timoschtschuk, Kroos und Gustavo?

Etwas tiefer geht Peter Hess von der FAZ. Der Martínez-Transfer könne für große Unruhe im Kader des FCB sorgen und Uli Hoeneß bestätigt im Gespräch mit der FAZ, dass der Spanier sein Geld gar nicht wert sein kann.

Tobias Escher von der Zeit spricht von einer Zäsur im Transferwesen, da man erstmals soviel Geld für einen Spieler investiert hat, der nicht fürs Toreschießen bekannt ist.

Fernglas FCB blickt positiv in die Zukunft. Er vertraut in seinen Verein und glaubt, dass der Spieler sein Geld wert sein wird.

Ähnlich sieht es Dennis von Duselbayern. Man wird schon wissen, was man tut in der bayrischen Landeshauptstadt.

Der Baziblogger spielt alle möglichen Aufstellungen mit Martínez durch und hofft, dass man dem Spanier Zeit gibt, sich in München einzugewöhnen.

Da setzt auch das Eins-gegen-Eins-Blog der FAZ an. Zerbricht der Spanier an der Erwartungen, die auf ihm lasten?

Breitnigge ist vor allem erleichtert, dass das ganze Hickhack beendet ist und er sich darauf freuen kann, so einen guten Spieler in den eigenen Reihen zu wissen. Das letzte fehlende Mosaiksteinchen, um die letzten beiden Spielzeiten vergessen zu machen.

Champions League

Gladbach gewinnt in Kiew und muss doch die Segel in der Champions League streichen. Frank Hellmann von der FR berichtet nicht nur vom Spiel, sondern auch vom Besuch Michel Platinis beim ukrainischen Ministerpräsidenten.

Der Schalkefan berichtet anschließend daran, über die Lostöpfe der Champions League-Gruppenphase, wer in welchem Pott landet und wer möglicher Gegner der Knappen werden könnte. Dortmund übrigens im schlechtesten Topf 4.

Dogfood von Allesaussersport hat das ganze nochmal neutral aufgelistet.

Werder und Wiesenhof

Werder wird wertgeschätzt titelt das Runde Leder. Und das trotz Hühnerbrust.

Ganz anders sieht das Jürgen Trittin. Der Werder-Fan und ehemalige Umweltminister verurteilt Werder für den Sponsoring-Vertrag mit Wiesenhof. (PDF)

Erste Liga

Beim HSV ruht die Hoffnung derzeit auf Frank Arnesen und sein Transferhändchen. Aber auch natürlich bei Trainer Fink, wie das Nur-der-HSV-Blog berichtet. Dieter Matz wirft einen Blick auf das van-der-Vaart-Theater und den bereits gemeldeten Vollzug durch die Bild.

Michael Rensing wechselt dieser Tage die Rheinseite. Neverland beleuchtet den Transfer des Torhüters von Köln nach Leverkusen.

Der Futiclub weiß jetzt schon wer Meister wird und bespricht das bei Wein und Zigaretten.

Ohne Worte. Die Resterampe des Felix Magath bei Spox.

Männer, Frauen, Fußball & Sexismus

Die Sportschau hat eine neue Kampagne am Start. Da gibt es einen Höhlenmenschen, eine Frau mit Balla-Balla-BH und den Hinweis, dass Männer schon immer so waren. Aha. Die Spielfeldschnitte beleuchtet diesen Werbe-Faux-pas nicht nur aus Frauensicht.

Zweite Liga

Kees Jaratz hat einen Filmtipp parat. Bernd Dietz wird 60. Das sollten sich auch mal die MSV-Spieler anschauen, so Jaratz.

Der Kölner Stadtanzeiger ist sich derweil sicher, dass beim 1.FC Köln nicht alles schlecht ist, aber Stanislawski vor einer Herkules-Aufgabe steht.

International

Fußball statt Kinderprostitution. Christopher Resch berichtet für die 11 Freunde aus Kambodscha.

Die UEFA bestätigt die Sperre gegen Dänemarks Nicklas Bendtner. Bendtner war als Unterhosen-Werbeträger bei der EM aufgefallen.