Fußballblog des Monats: August 2013

Leider gehen Blogartikel in der Masse der Fußballberichterstattung oft unter. An jedem Wochentag suchen wir deshalb in den Weiten des Internets auch die Perlen aus der Fußballblogosphäre. Wir machen keinen Unterschied zwischen Blog- und Presseartikeln und stellen alle Medien gleichwertig nebeneinander. Nicht die Webadresse oder der Autor sind entscheidend. Es geht um Inhalte, um Mehrwert und natürlich Unterhaltung.

Ab sofort wollen wir zusätzlich zur #Link11 vom Fußballmagazin Fokus-Fussball.de jeden Monat noch die aus unserer Sicht lesens-, sehens- und hörenswertesten Beiträge auswählen und die Leser zur Wahl aufrufen. Deshalb an dieser Stelle Vorhang auf und Bühne frei für die fünf Nominierten. Die Redaktion hat ihre Wahl für den August getroffen und begründet. Euch viel Spaß bei der Lektüre der Artikel und sind gespannt welches aus eurer Sicht der würdige Gewinner ist.
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Kandidat Nummer 1: 

Stephan Uersfeld nominiert: schwatzgelb.de: GE: Ministerium bleibt Antworten schuldig

Mit diesem Echo hatte die Polizei NRW, hatte auch das NRW-Innenministerium wohl nicht gerechnet. Die unglaublichen Geschehnisse in der Schalker Arena während der Partie zwischen Schalke 04 und PAOK Saloniki, nur ein paar Tagen nach einem bereits heftig kritisierten Polizeieinsatz im Vorfeld der Partie Borussia Dortmund gegen Eintracht Braunschweig, führten letztendlich zu neuen Bündnissen.

Plötzlich stand im steten Konflikt zwischen den Fans – die so gerne mit dem Zusatz „sogenannte“ oder „Ultra-„ versehen werden, in Wahrheit aber viel mehr sind – auf der einen und der Polizei und der Politik auf der andere Seite ein Bundesligist ausdrücklich hinter seinen eigenen Fans, daran ließ bereits die Pressemitteilung der Schalker im Anschluß an das Spiel keinen Zweifel.

Was aber auf den ersten Blick – aber auch nur auf den ersten Blick – noch mehr verwunderte, mit welcher Leidenschaft auch die Anhänger von Borussia Dortmund an der Seite ihrer Erzfeinde standen. Federführend, zumindest im Netz, waren da die freundliche Menschen von schwatzgelb.de, die auch über eine Woche später keine Ruhe gaben. Getrennt in den Farben, vereint in der Sache.

Exemplarisch dafür ist die Dokumentation einer nahezu gescheiterten Kommunikation zwischen dem Dortmunder Fanzine und der Pressestelle des Ministeriums für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen.

Kandidat Nummer 2: 

Tobias Escher nominiert: The Next Bryk Thing: Bayerische Verhältnisse

Nur selten passiert es, dass Artikel mich faszinieren, deren Stoßrichtung ich eigentlich instinktiv widersprechen möchte. So bin ich nur in wenigen Dingen wirklich einer Meinung mit Klaus Katzenbach, und doch habe ich seinen Artikel über das fehlende Gleichgewicht im europäischen Fußball mit Faszination gelesen. Seine wirtschaftliche Analyse ist schlau, gegen den Strich und vor allem: gut argumentiert. Bei vielen seiner Gedankengänge kam mir der Gedanke: „Diesen Punkt habe ich so noch nie gesehen!“ Dies ist Gold wert in einer Zeit, in der jeder dasselbe zu sagen scheint, frei nach dem Motto: Alles wurde bereits gesagt, aber noch nicht von mir.

Kandidat Nummer 3: 

Jens Peters nominiert: Karummsblog: # Joachim Löw

Streitkultur ist ja ein Thema für sich. Das was Blogs früher ausmachte, nämlich interessante Diskussionsansätze plus passende Kommentare und Blogrepliken sind in den letzten Jahren verloren gegangen. Es wurde geschrien, geschimpft, gesprochen, manchmal unsachlich, manchmal allwissend, aber immer bemüht um den Diskurs. Diese Tage sind vorbei. Und natürlich war sowieso alles früher besser. Oliver Kucharski fand das scheinbar auch und hat sich der guten alten Zeiten angenommen und einen Beitrag von Malte Welding in seinem Blog kommentiert. Welding ließ die Tage kein gutes Haar an Jogi Löw und erklärte, dass ein Titel mit ihm unmöglich sei. Kucharski konterte nun eloquent und gut begründet, dass der Bundestrainer bestimmt nur wenig falsch gemacht habe. In diesem Sinne trinke ich einen auf die guten alten Zeiten. Danke Herr Kucharski. Mehr davon.

Kandidat Nummer 4: 

Klaas Reese nominiert: Wortwellenreiter: Das Ende vom Ende

Es ist bei jedem Bundesligaspiel – vor allem bei denen des FC Bayern München – dasselbe Prozedere: in der Mixed Zone werden die zahlungskräftigen Sender nach einem minutengenauen Ablaufplan bedient. Danach dürfen JournalistINNen von Tageszeitungen, Radiosendern oder kleineren Fernsehsendern – wenn überhaupt – nur wenig Berichtenswertes von Spielern, Trainern und Funktionären aufnehmen. Dennoch schaffen es die Redaktionen es nicht sich eines Themas ernsthaft und ausdauernd anzunehmen, das seit Monaten vor sich hinköchelt. Eines Themas, das nur in der Medienlandschaft auftaucht, wenn es mal wieder brennt, sich jemand prügelt oder plötzlich alle die Klappe halten: Fankultur.

Es fehlt den meisten Medien schlicht an Fachkompetenz in Fanfragen, weshalb es umso löblicher ist, dass sich ein Blogger wie der Wortwellenreiter an einen langen Artikel setzt, um dem interessierten Leser die Probleme der Bayern-Fans in einer ausführlichen Chronologie näher zu bringen. es beschreibt den schleichenden Prozess des Auseinanderdriftens zwischen aktiver Fanszene und Vereinsführung und der Frust eines leidenschaftlichen Fußballfans wird deutlich, der den Tod der Südkurve betrauert und dennoch auf eine Reanimation des Patienten hofft. Das lässt einen kopfschüttelnd zurück und man möchte dem Autoren Patrick Väthröder – auch wenn man sonst wenig vom FCB halten mag – zurufen: „Gib die Hoffnung nicht auf.“

Kandidat Nummer 5:

Thomas Reinscheid nominiert:  „Der ÜbersteigerDon’t mess with Ebbers“ vor.

Ein Beitrag mit allem, was unser Neuland auszeichnet. Ein ehemaliger Spieler mit Kultfaktor, der sich in einem sozialen Netzwerk über Kritiker auslässt und diesen eine Chance bietet, es selber besser zu machen oder immerhin einer guten Sache behilflich zu sein. Eine kleine, feine Randgeschichte, die es so sicherlich niemals in eine Zeitung geschafft hätte. Chapeau Übersteiger, Chapeau Marius Ebbers, Chapeau St. Pauli!

Und nun ihr – Die Abstimmung

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Es darf eine Woche abgestimmt werden. Stichdatum: 12.September 16 Uhr.

#Link11: Ich schäme mich Gedanken zu haben, die andere Menschen an ihren Knien verletzen

Transferfenster? Geschlossen! Bundesliga? Pausiert! Länderspiele? Schon gewonnen! Langweiliger war es noch nie. Zum Glück gibt es die #Link11. Gegen die Langeweile, gegen die Pause. Und für die Wiedereinführung des Sommers. Aber schauen Sie doch einfach mal.

blogundpresseschau

 

1. Was heißt denn Defensive, wollte Bundestrainer Joachim Löw im 13.Stock der Mercedes-Niederlassung wissen. Die Antworten bekommt Löw heute in den verschiedenen Tageszeitungen präsentiert. Kompaktheit, das schönste Wort der Löwschen Sprache, findet Boris Herrmann in der Süddeutschen, in der sich auch Manuel Neuer (online nur als Teaser) zu Wort meldet. Christian Kamp sieht einen Löw, der sein Heil in der Offensive sucht (FAZ)

2. 100 Millionen, die bewegen. Gareth Bale, der laut BBC nicht einmal einen Stammplatz im Real Madrid-„Zirkus“ haben wird, kostet so viel wie eine dieser verdammten Boeing 737-Maschinen, die hier im sonst so beschaulichen Berliner Norden im Minutentakt über meinen gut gelaunten Morgen donnern, und – wie man nach einigem Scrollen (und weiterem Motorengrollen) herausfinden kann, auch so viel wie 3,73 Kilometer Autobahn. Anschaulich belegt anhand einer Zeit-Grafik. Was bleibt: Die Frage nach der Moral, die Arsenal-Fans längst mit „spend some fucking money“ beantwortet hatten. In der Berliner Zeitung  fasst Paul Linke die Moral von der Geschichte noch einmal zusammen.

3. Gabrielle Marcotti blättert in der Zwischenzeit im Buch seiner Erinnerungen. Wie war das damals, 1998, eigentlich mit dem Scouting. Wie wurde gescoutet, welche Falle lauerten, was hat sich verändert. Marcotti erinnert sich an Marco Cate, der dereinst beinahe in die Premier League gewechselt wäre. Aber da war ja noch Marcotti. (ESPN)

4.  Und in Leipzig ist der Brausehersteller weiter aktiv. Aus Leipzig berichtet Christoph Ruf, der eine nach Fußball dürstende Stadt sieht.  (SPON)

5. Dass sich Leipziger Fans, die in Rufs Artikel mit den Worten „ich will einfach nur guten Fußball sehen und danach sicher nach Hause kommen“ zitiert werden, nicht unbedingt zum 1.FC Lok Leipzig hingezogen fühlen, liegt mit Sicherheit auch an den doch recht problematischen Verhältnissen dort. Der BAK prüft momentan „rassistische Beleidigungen sowie körperliche Übergriffe gegen Fans des Hauptstadtclubs“.  Werden wir sicher noch von hören, hier beginnt es. (BAK 07)

6. Überhaupt: Fußball und Politik! Was ist das überhaupt? Warum heißt es „keine Politik in der Kurve“ und was steckt auch dahinter? Sören Kohlhuber hat es sich auf Potsdam Vibes mal angeschaut.  Auch hier lesen wir über Lok Leipzig, aber auch über Alemannia Aachen, Hansa Rostock und den SV Babelsberg.

7. Dann doch lieber in die Kneipe? Die neuen Sky-Preise machen es für die Gastwirte nicht einfacher. Dass man sich dann aber in einer Kneipe verabredet, um auf seine eigenen Streams zu schauen, wirkt einigermaßen übertrieben, und muss dem Berliner Hipster-Geist geschuldet sein. Elina Penner geht für die 11 Freunde dahin, wo es weh tut. In eine Kreuzberger Kneipe, in der am Wochenende genau das passiert ist.

8. Abrechnung, Baby! Ein Paul Scharner hat es bereits am Dienstag getan, direkt aus dem Partyflieger legt Dennis Aogo nach. Die Vertriebenen lassen kein gutes Haar am Hamburger SV. Ohne Philosophie, ohne Rückendeckung. Starke Worte, nachzulesen auch bei Spiegel Online, die eine dpa-Meldung aufgreifen.

9. Das Treffen der Giganten: Malte Dürr, SPD-Provinzpolitiker und BVB-Fan, trifft auf NRW-Innenminister Ralf Jäger. Dürr hatte seinen Parteigenossen attackiert, nachdem die Polizei in ihrem Einsatz gegen die Volksverhetzer auf der Schalker Nordtribüne nur schlimmeres hatten verhindern wollen. Gestern duellierten sich Dürr und Jäger, bis Dürr sanft entschlummerte.  (Duerrundgoldmund)

10. Koppelgeschäfte: Klaus Ott bleibt an einem besonderen Fall des Wolfsburger Sponsorings dran. Aktuell liegt dieser Fall noch bei der Stuttgarter Staantsanswaltschaft. Dieser Fall? Jahrelang sollen VW-Lieferanten und Dienstleister dazu gedrängt worden zu sein, den VfL Wolfsburg doch lieber mal zu sponsern. Sonst… (Süddeutsche Zeitung)

11. Sieg oder Wiederholung, 12 Spieler oder 11 Spieler. Nach den Regeln oder gegen die Regeln. Eins ist klar, der MSV Duisburg wird gegen die Wertung des Spiels gegen die Dortmunder Reserve keinen Einspruch einlegen. Es bleibt dabei: MSV Duisburg 1 – Borussia Dortmund II 2. Was wirklich in Duisburg passiert ist, lässt sich zumindest anhand von TV-Bildern nicht belegen. Dafür *BANDENWERBUNG* norden Collinas Erben den Fall anhand eines Augenzeugenberichts ein *BANDENWERBUNG*. Über die sonstige Berichterstattung in diesem Fall, wird an dieser Stelle sicher noch zu lesen sein.

 

Bester Link gestern: 

 „Das könnte ein Nachspiel haben“. Mit diesem Artikel löste der Reviersport eine Welle der Berichterstattung über das Spiel 12 gegen 11 aus. Mit diesem Artikel löste der Reviersport auch eine wahre Klickorgie der Fokus Fussball-Leser aus. Das, so viel kann ich hier verraten, hat es so (fast) noch nie gegeben. Oder doch?

 

Field Reporter

Wir sind auf dem Weg zum Weltpokalsieger, vielleicht im Jahr 3024. Als Fußballer wollen wir jedes Spiel gewinnen. Und wenn wir jedes Spiel gewinnen, was aktuell nicht ganz so gut klappt, wollen wir Meister werden. Und im Jahr darauf auch. Dann ist die logische Konsequenz, dass wir auch Weltpokalsieger werden wollen.

Victoria Reith spricht für die Zeit mit Michael Welling, der seinem Klub Rot-Weiss Essen eine glorreiche Zukunft voraussagt. (Trainer Baade führt weiter aus)

 

Mixed Zone (nach Tritt gegen Knie vorzeitig geschlossen): 

Weißbierrede: Tim Jürgens begibt sich mit Didi Hamann auf Spurensuche (11 Freunde) +++ Verärgert: Eigentor für Real Madrid. Die Nachwirkungen des Özil-Transfer. Überall und auch in der NZZ +++ Retter in Not: Olaf Janßen ist neuer Dynamo Dresden-Trainer (u.a. kicker) +++ Comeback? Gerald Asamoah ist im Schalker Champions League-Kader. (königsblog) +++ Aufs Knie! Carsten Jancker, Teutonen-Ikone, sagt „Sorry“. Aber Roger Schmidt will nicht mehr mit ihm reden (u.a. kicker)

 

#Link11: Transfer-Deadline-Aftermath

Das Transferfenster ist seit Montag zu. Gestern schlugen dementsprechend ein dicker Batzen Artikel zu den Last-Minute-Transfers in Blogs und Zeitungen auf. Fast die Hälfte der heutigen #Link11 beschäftigt sich daher mit dem Thema: „Wer geht zu wem und wer bezahlt den Irrsinn eigentlich?“

blogundpresseschau

1. Mesut Özils Wechsel zu Arsenal hält die Medienlandschaft auf Trab. Jan Christian Müller (FR Online) sieht bei dem Transfer nur Gewinner. Paul Hofmann (11Freunde) äußert sich kritischer. Stefan Hermanns (Tagesspiegel) beleuchtet die Rolle von Real Madrid bei dem Wechsel. Tom Schaffer (Ballverliebt) sieht den „schlechtesten Grund für Medien-Empörung aller Zeiten“. Ein Profiteur des Wechsels ist Rot-Weiß-Essen. Sie erhalten einen Anteil von 800.000 Euro (siehe u.a. WDR). Victoria Reith (Zeit Online) hat beim Vereinsvorsitzenden nachgefragt, was der Klub mit diesem Geld anstellen will.

2. Auch andere Transfers sorgen für Gesprächsstoff. Zunächst zu den deutschen Klubs: Der Wolfs-Blog bewertet die Transferbilanz von Sportchef Allofs äußerst positiv. Christian Schwab (Pillendreher-Blog) fragt sich, ob Bayer Leverkusen mit ihrer Transferpolitik nach dem Minimalprinzip durch die Saison kommen wird. Ned Fuller (Nedsblog) versucht indes, mehr über den neuen HSV-Spieler Lasogga zu erfahren und interviewt einen Bloggerkollegen.

3. Für mehr Gesprächsstoff sorgen die englischen Teams. Christian Eichler (FAZ) sieht die englische Vormachtstellung, was die Finanzen angeht, bestätigt. Der kicker wundert sich, warum Manchester United derart inaktiv blieb. Felix Flemming (Medien-Sport-Politik) bewertet die ersten Spieltage der Premier League und die Transferaktivitäten.

4. Auch das Thema Gareth Bale ist noch lange nicht abgehakt. Jürgen Ahäuser (FR Online) sieht den Fußball als „modernen Sklavenmarkt“. Jürn Kruse (taz) findet, der Transfer sei eine Investition und dürfte sich u.a. über Trikotverkäufe amortisieren.

5. Insgesamt wurden über 10.000 Spieler im Sommer transferiert, berichtet u.a. die NZZ. Ralf Lorenzen (ZDF Sport) kümmert sich statt um die Bales und Özils um jene Spieler, die nicht so viel Glück hatten. Spieler wie Robert Tesche wollten gerne transferiert werden, fanden aber keinen Verein. Nun müssen sie auf der Bank sitzen.

6. Die Topligen haben Länderspielpause – die dritte Liga nicht! Am Dienstagabend wurde gespielt. Der Rotebrauseblogger freut sich über einen Sieg RB Leipzigs im Spitzenspiel gegen Holstein Kiel. Spitzenreiter Wehen-Wiesbaden verliert. Neuer Tabellenführer: Heidenheim. Der kicker hat alle Ergebnisse. Preußen Münster, heute im Abendspiel gegen VfB Stuttgart II, hat Angst vor einem Fehlstart, weiß Thomas Rellmann (Ruhrnachrichten).

7. Ein Jubiläum und ein Abschied: Philipp Lahm wird am Freitag sein 100. Länderspiel machen (siehe u.a. AZ München). Michael Ballack bekommt indes seinen verdienten Abschied (siehe u.a. SZ).

8. Markus Völker (taz) greift die Recherchen von Daniel Drepper und Jonathan Sache auf und wundert sich, dass der DFB gar nicht darauf reagiere. Andere Verbände wären längst in hektische Betriebsamkeit ausgebrochen.

9. André Anchuelo wies uns auf diesen Text hin: Marcus Böttcher und Volkmar Otto (Fupa.net) porträtieren den Klub Viktoria 89 aus Berlin, der an einstige Glanzzeiten anschließen möchte.

10. Lars Wallrodt (Welt Online) hat in den Archiven gekramt. Herausgekommen dabei ist eine Übersicht der Wappen der Bundesligavereine und wie diese sich im Verlaufe der Zeit geändert haben.

11. Auch der FV Ravensburg, seines Zeichen Oberligist, hat Ultras. Diese haben am Wochenende einen Stimmungsboykott vollzogen – allerdings nicht wegen Stadionverboten oder der Polizei, sondern weil sich andere Zuschauer über ihre Lautstärke beschwert haben. Schwäbische.de berichtet über den Fall.

Bester Link gestern:

Das Böse hat die Menschen schon immer fasziniert. Kein Wunder, dass sich so viele Leute für „die dunkle Seite der Bundesliga“ interessieren.

Field Reporter

Struktur schießt keine Tore – Struktur macht Schlagzeilen.

Pünktlich zur Länderspielpause geht die Initiative HSV PLUS an die Öffentlichkeit. Eine Gruppe um Otto Riekhoff ermahnt den Klub zu Strukturreformen (siehe ihr Erklärvideo auf Youtube).

Bandenwerbung

Eine neue Folge von Collinas Erben wartet darauf, gehört zu werden.

Mixed Zone: Rebell ohne Grund: Arnd Festerling (FR Online) beschwert sich, dass Jürgen Klopp ständig gegen die guten Sitten und auch die Regeln an der Trainerbank verstoßt – und dafür nicht bestraft wird. + + + Kurios: Der MSV Duisburg prüft, Beschwere einzulegen, weil die Dortmunder Amateure gegen sie zwischenzeitlich mit 12 Mann gespielt haben (Reviersport). +++ Erwartbar I: Unsere Kurve fordert den Rücktritt von Polizeigewerkschafts-Chef Rainer Wendt. +++ Erwartbar II: Kevin Großkreutz verteidigt die Ultrabewegung (siehe DerWesten). +++ Leider nur eine Fußnote: Hitzlsperger beendet seine Karriere. Ihn plagen Verletzungen und Schmerzen (siehe SZ). +++ Verletzungssorgen: Podolski fällt bis zum Ende des Jahres aus (siehe u.a. Spiegel Online). Auch van der Vaart hat sich verletzt (siehe u.a. Sportschau).

#Link7: Deutsches Eck in London, Tor durch John Lennon und der Tod des 1.Konzepttrainers

Endlich ist es wieder zu das Transferfenster. Die ewige Eierei um Gareth Bale war schon seit Wochen nicht mehr spannend und so konnte, nachdem der fast dreistellige Dominostein gefallen war, endlich munter gewechselt werden zwischen Primera und Premier. Ob ein 50-Millionen-Transfer weniger wahnsinnig ist als ein knapp doppelt so teurer darf ruhig bezweifelt werden. Immerhin kauft Arsenal nicht auf Pump.

[tweetable hashtag=“(via @fofuball)“]Heute spielt die Presse- und Blogschau übrigens nur auf Kleinfeld.[/tweetable]

blogundpresseschau

1. Gareth Bale wird für Madrid spielen, rund 300.000 Pfund die Woche verdienen und Tottenham irgendwas zwischen 85 und 100 Millionen Euro einnehmen. In Madrid waren viele Fans von Real nicht einverstanden mit einem Verkauf von Liebling Mesut. Als sie bei der Präsentation von Gareth Bale ihrem Unmut lautstark Luft machten, war Reals Präsident Florentino Pérez sichtlich bemüht die „Özil no se vende“- Gesänge zu beenden (YouTube)

In London machte sich Vorfreude im „Deutschen Eck“ bei Ar(s)enal breit. (101 Great Goals) Jeremy Wilson (Telegraph) über den Tag des teuersten Transfer der Vereinsgeschichte und die Rolle von Per Mertesacker. Birger Hamann (Spiegel) sieht im Özil Transfer eine „Flucht aus dem Paradies“. Christof Kneer (SZ) eine „Flucht aus dem Zirkus“. Torsten Wieland (Königsblog) kürt Özil zum „Absteiger der Woche“.

Bei 101 Great Goals gibt es Özils 27 Tore für Real (3:01 Minuten). Bei YouTube gibt es seine 74 Assists (8 Minuten)

Der Gunnerblog zeigt Arsene Wenger und Chief Executive Ivan Gazidis beim „Thrift Shopping“: „Only got 80 million in my pocket.“.

2. Die Premier League hat ordentlich zugeschlagen in den letzten Tagen der Transferperiode. Four Four Two zeigt was die Newcomer ihren Teams bringen (könnten). Ben Rumbsby (Telegraph) über das Rekordtransfervolumen der Premier League. Der kicker hat die Transfers in der Wechselbörse notiert. 11 Freunde kommeniert gewohnt unterhaltsam. Jürgen Ahäuser (FR) nennt den Fußballzirkus einen „Modernen Sklavenmarkt“.

3. Auch in Deutschland wurden am letzen möglichen Tag noch einige Spieler transferiert. Bancé von Augsburg nach Düsseldorf, Cigerci von Wolfsburg und Skjelbred aus Hamburg nach Berlin, Barnetta von Schalke nach Frankfurt, Haggui von Hannover in die 96-Filiale nach Stuttgart, Helmes von Wolfsburg nach Köln. Die Heimkehr des Stürmers wird im FC-Umfeld heiß diskutiert. Bei Effzeh haben Luka Klein und Thomas Reinscheid deshalb Pro und Contra der Verpflichtung aufgeschrieben.

4. In der 2.Bundesliga erreichte der 1.FC Kaiserslautern trotz 83 minütiger Unterzahl ein 2:2-Unentschieden. Florian Dick hatte bereits in der 7.Minute die Rote Karte gesehen. Wer die Pfälzer in Zukunft trainieren wird, ist weiterhin unklar. Dafür sorgt der entlassene Franco Foda für einige Unruhe. (SportschauSpiegel)

5. Karriereende: Ein „regierender FA-Cup-Sieger“ gibt doch auf. (u.a. Zeit). Abseits hatte die Karriere von Paul Scharner schon Mitte August in drei Teilen beschrieben: Das Phänomen des Janus Kopf:  Teil 1, Teil 2, Teil 3.

6. Gestern jährte sich der Geburtstag von Trainerlegende Bill Shankly zum 100. Mal. Alex Raack (11 Freunde) über den Meistertrainer.

7. Er spielte für den Karlsruher SC und die Stuttgarter Kickers. Er trainierte Bayern München, Hertha BSC, Eintracht Frankfurt, Borussia Dortmund, Fenerbahçe Istanbul, Benfica Lissabon und die Nationalmannschaft Nordkoreas. Er war der Erfinder des Pal-Systems. Er war der „Entdecker des Raums“ (Sven Goldmann, Tagesspiegel). Der „erste Konzepttrainer“ (Andreas Werner, Merkur). Hertha BSC und Bayern München trauern um ihren ehemaligen Cheftrainer Pal Csernai.

Bester Link gestern: 

Das Manager Magazin über die „dunkle Seite der Bundesliga“.

Mixed Zone: Nicht ins Gesicht: Die Sperre nach Roter Karte gegen Szabolcs Huszti wurde verkürzt. (Sport1). + + + Königsklassenstatistiken: Matchstory zeigt graphisch schön aufbereitet Entfernungen, Champions League-Teilnahmen und -Koeffizienten zur Gruppenauslosung. + + + SponsorenFlip Flop Fly Ball in zwei Grafiken zeigt aus welchen Branchen die Hauptsponsoren der Premier League Clubs seit 1992 kamen und von welchen Ausrüstern die Trikots kommen. + + + Offener Brief: Die Arbeitsgemeinschaft Fananwälte fordert von NRW-Innenminister Jäger eine unabhängige Ermittlungskommission nach den Vorfällen beim Spiel gegen PAOK Saloniki. + + + Lutscher: Hangout von Werder Bremen mit Torsten Frings vor seinem Abschiedsspiel.

 Rausschmeißer: Es passierte bei Zweitligakick in Brasilien: Pass von Michael Jackson, Tor John Lennon. (Bolzen Online)

#Link11: Der helle Wahnsinn

Heute schließt das so genannte Transferfenster – die Zeit, in der Vereine Spieler im Sommer anheuern oder verkaufen können. Und, wie immer in solchen Situationen, entsteht große Torschlusspanik. Wer wohin warum? Der perfekte Nährboden für Gerüchte, Halbwahrheiten und Verschwörungstheorien. Während also Gareth Bale nach Madrid geht und Patrick Helmes zum glorreichen 1.FC Köln zurückkehrt, bringt der versammelte Wechselwahnsinn meinen Verstand in die Bredouille. Und das ist kein schöner Ort in Frankreich!

blogundpresseschau

1. Es ist vollbracht: Gareth Bale wechselt für eine – nicht genannte, aber vermutlich unverschämt hohe – Ablösesumme von Tottenham Hotspur zu Real Madrid (FR). Eurosport-Redakteur Michael Wollny macht sich in Abgeblogged darüber so seine Gedanken und fragt sich, wo angesichts solcher Summen die Empörung bleibt.

2. Bayern München gewinnt in einem dramatischen Spiel nach Elfmeterschießen den Supercup gegen den FC Chelsea (FAZ). Der Bayern-Blog sieht die Partie als Startschuss in die Saison des Rekordmeisters. Die Münchner Bosse sind derweil sauer auf Jose Mourinho (fussball.de).

3. Nicht nur Transfers wurden vollzogen: Auch die Bundesliga spielte an diesem Wochenende. Wie der komplette 4. Spieltag verlief, lest ihr beim Kicker. Auf blogundweiss.de fragt man sich, wer Schuld an dem überraschend guten Auftreten der Schalker gegen Leverkusen. Etwa der frisch verpflichtete Kevin-Prince Boateng? Allein der Transfer war schon ein Signal an die Mannschaft, findet der Königsblog. Kollege Jens Peters zieht in seinem catenaccio-Blog ein boatengloses Fazit der Niederlage seiner Werkself. Any Given Weekend freut sich nach dem 2:1-Auswärtssieg in Frankfurt über den „halb erwarteten Traumstart“ des BVB. Eintrachts blog-g.de findet es dagegen „schade“, dass sich die Veh-Elf für ihre couragierten Leistungen nicht belohnt. Der HerthaBSC-Blog setzt nach der ersten Saisonpleite auf Frustrationstoleranz. Clubfans United sieht am Samstag dagegen einen „Grottenkick mit Heimpleite“ der Nürnberger gegen Augsburg und schilt die Vereinshomepage der Schönrednerei. 

4. Besonders im Fokus an diesem Spieltag: Stuttgarts neuer Coach Thomas Schneider. Dessen Bundesliga-Debüt gegen Hoffenheim endet mit einem 6:2-Kantersieg. Peter Ahrens sieht die Schwaben bei Spiegel Online „Aus dem Schneider“, die Sportschau empfindet gelöste Blockaden beim VfB. Die Kollegen von spielverlagerung.de analysiere Schneiders Debüt. Vor dem Spiel verlies noch Serdar Tasci die Schwaben überraschend Richtung Moskau – Goldmann saxt äußert sich zum Transfer des Kapitäns und dessen Auswirkungen!

5. Nach der Wahl Franck Riberys zu Europas Fußballer des Jahres fragt sich die taz, warum eigentlich Philipp Lahm die Auszeichnung nicht bekommen hat. Eine Adelung erfährt der Bayern-Kapitän auch von seinem Trainer: Lahm sei der intelligenteste Spieler, den Guardiola je trainiert habe (Der Bayern Blog). 

6. Apropos München: Der DFB geht mit der bayrischen Metropole und der AllianzArena ins Rennen um die EM 2020 (SPOX). Als einziges Land bewirbt sich Deutschland damit nicht mit seiner Hauptstadt. Neben der Türkei bewirbt Deutschland sich damit als einziges Land nicht mit seiner Hauptstadt. Für den Deutschlandfunk auch ein Zeichen an den Zustand des Landes, das wohl das föderalste in ganz Europa ist. 

7. Bleiben wir direkt in München – und kommen zum Wahnsinn zurück: Die „Löwen“ trennen sich nach mediokrem Saisonstart von Trainer Alexander Schmidt (FAZ). Die Kandidatenliste für dessen Nachfolge bei 1860 München präsentiert uns die Abendzeitung. Felix Magath hat unterdessen schon abgewunken (RP).

8. Das Thema Fans/Polizei ist weiterhin aktuell: Fanforscher Gerd Dembowski fordert in einem Gastbeitrag bei Spiegel Online eine öffentlich kommunzierte Fehlerkultur bei der Polizei ein. Die Fans wollen mehr denn je eine Kennzeichnungspflicht für die Beamten (11Freunde).

9. Mit Joachim Löw als Bundestrainer sei kein Titel zu erwarten? Diese Kritik kam letzte Woche in Malte Weldings Blog auf und schlug hohe Wellen. Der karummsblog mit einer lesenswerten Replik auf die Anwürfe.

10. Der Fußball boomt. Dennoch geht es vielen Vereinen finanziell schlecht. Der Grund: Missmanagement. Das Manager-Magazin beleuchtet die „dunkle Seite der Bundesliga“ umfassend.

11.  Mit bunten Choreografien und koordinierter Stimmung beeindrucken die Bundesliga-Anhänger immer wieder. Die Rheinische Post nähert sich dem Phänomen und der Faszination Fankurve an.

Field Reporter

Ich sehe noch mal, ob sich jemand verletzt hat & dann rufe ich selber an.

Der Mainzer Nicolai Müller über die Chancen auf eine Berufung in die Nationalmannschaft.

Mixed Zone: +++ Schönes Turnier: Über 500 Amateurteams ermitteln in Brasiliens Regenwald ihren Meister. Und küren eine Schönheitskönigin (Club Bellevue) +++ Diskriminierung: Der FC Kopenhagen schließt Fans mit ausländischem Namen von ihren Champions League-Spielen aus (SpOn) +++ Absage: Bastian Schweinsteiger und Mario Götze sagen Joachim Löw für die Qualifikationsspiele gegen Österreich und die Faröer verletzt ab (Kicker) +++ Doppelpack: Mario Gomez mit Doppelpack für den AC Florenz (SpOn) +++ Wechsel: Tranquillo Barnetta steht offenbar vor einem Wechsel zu Eintracht Frankfurt (kicker) +++ Comeback: Ex-Nationalspieler Patrick Helmes kehrt zum 1.FC Köln zurück (Kölner Stadt-Anzeiger) | Jörg Schmadtke animieren die Nachfragen zu diesem Transfer zu einem mimischen Horrortrip (fckoeln.de) +++ Im Gespräch: Kollege Peters sprach mit dem Fanprojekt Leverkusen (catenaccio) +++ Interessenskonflikt: Journalismus-Professor Thomas Horky kritisiert die fehlende Unabhängigkeit der Fußball-Berichterstattung (Deutschlandfunk) +++ Podcast: Die Freude über den 3:2-Heimsieg gegen den FC St.Pauli gebündelt beim Textilvergehen +++ Kreuzbandriss: Alexander Baumjohann wird Hertha BSC lange fehlen (Berliner Zeitung) +++ Infografik: Wo Österreichs Klubs in Europa stehen (derstandard.at) +++ Wettbetrug: Die deutsche Justiz deckt Manipulationen in den Niederlanden auf (ZEIT)

Rausschmeißer: Pissverein, Fuck-Ball: Braunschweigs Torsten Lieberknecht macht seinem Frust nach der 0:4-Niederlage seiner Eintracht beim Hamburger SV Luft – rein verbal, versteht sich! (NDR2)

Fokus Fussball Pixelfilme, Ausgabe 5

Aus den Mediatheken:

Song über den Mannschaftsbus des FC Bayern München.

Tabu – Homosexualität im Fußball (DW).

Tore:

Lewis Holtby

Spielszenen:

Gomez trifft nur den Pfosten

Fehlschuss-Strafe

Information:

Kampagne des Hamburger Fußballverbands

Skurilles:

Craig Bellamy tauft Schiedsrichter

Christian Streich wettert

Barcelona macht Werbung in der Barca-Stadt

Fans:

Feuerwerk der Monsterklasse

Düsseldorfer Choreo gegen Bochum

Musikalisches:

Arsenal-Rap

#Link11: Der König von Europa

Endlich ist es soweit. Franck Ribéry ist nicht mehr nur noch König von Deutschland, sondern von ganz (Fußball)-Europa. Der gewiefte Musikfan kann somit am Freitag nach Marius Müller-Westernhagen am Mittwoch und Vicky Leandros am Donnerstag aufatmen. An dieser Stelle wartet man nur noch auf einen galante Umdichtung des Rio-Reiser-Klassikers von Herrn Kamke.
Bis dies geschehen ist, erwartet uns ausnahmsweise keine Hammer- oder Todesgruppe in der Champions League. Ein blamabler VfB. Ein unnützer Pokal und vieles mehr. Wie immer. Mehr Fußball geht nicht. Die #Link11 von heute.

blogundpresseschau

1. Die Champions-League-Gruppenphase wurde ausgelost. Die “Hammergruppe” bleibt in diesem Jahr ebenso aus, wie die “Todesgruppe”. Die deutschen Teams mit teils schweren, aber durchaus lösbaren Aufgaben. Jedes Team erwischte einen englischen Kontrahenten. Benn Lyttleton analysiert die Auslosung (SI). Stimmen zur Auslosung gibt es beim Kicker. Eine interaktive Grafik über die Entfernungen, die die Teams zurücklegen müssen hat Matchstory erstellt. Soccerissue fragt sich weiterhin, ob dieses Champions-League-Format noch weiter Sinn macht.

2. Im Rahmen der Champions-League-Auslosung wurde gestern auch der Titel für Europas Fußballer des Jahres verliehen. Franck Ribéry vom FC Bayern München machte letztlich das Rennen gegen Lionel Messi und Christiano Ronaldo.

“Franck Ribéry hat gelernt, den Anarchismus seines Spiels in das Kollektiv einer Mannschaft einzuordnen”,

meint Benedikt Warmbrunn (SZ)

“Es gibt in Deutschland viele gute, junge Spieler, da war es nur eine Frage der Zeit, bis diese Ehre wieder einmal einem Deutschen zuteil wird. Aber Franck ist schon so lange hier, er ist ja ein halber Deutscher”,

überrascht Matthias Sammer mit seinen Nationalitäten-Theorien (AZ).

Sebastian Winter (Spiegel Online) erinnert im Moment des Triumphs auch an Ribérys düstere Zeiten.

“Ribéry ist jemand, der nach Anerkennung lechzt. Ein einfacher Mann, das hat er selbst immer betont. Allerdings mit vielen Facetten, auch düsteren.”

Im Bayern-Blog versucht man sich ebenfalls an Erklärungsansätzen für den Erfolg über Messi und Ronaldo.

Franck Ribéry war in der Saison 2012/2013 ein anderer Spieler. Er war mannschaftsdienlicher. Er gewann auch defensiv Bälle und war in der Offensive häufig derjenige, der für die entscheidenden Rhythmus-Wechsel zuständig war. Seine Statistiken waren gerade im Vergleich zu Messi eher ordentlich, denn beeindruckend. […] Doch Ribéry hat einen Weg gefunden dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken ohne in jedem Spiel zu 8 oder 9 Solo-Läufen anzusetzen.

Kai Butterweck (Indirekter Freistoß) mit einer Presseschau zu Franck Ribérys Wahl.

3. In der Europa League wurde gestern nicht gelost, sondern gespielt. Während Frankfurt sich in die Gruppenphase quälte, blieb Stuttgart auf der Strecke. Blog-G betont, dass das Publikum in Frankfurt reif für Europa war, die Männer auf dem Rasen noch Optimierungspotenzial haben. Stuttgart kann jetzt nur noch darauf hoffen, dass man via Los einen Platz zugeteilt bekommt. Die UEFA vergibt nämlich den Platz von Fenerbahce aufgrund von Spielmanipulation auf diesem Wege (DerStandard). Die Hoffnung kann man jetzt auch schon aufgeben. APOEL Nikosia bekommt den Platz und freut sich heute in der Auslosung der EL-Gruppenphase dabei zu sein (Kicker).

Marko Schumacher (Stuttgarter Zeitung) kommentiert das Aus des VfB und spricht von einer Blamage.

Fredi Bobic hat in den vergangenen Monaten vieles versucht, um den Verein wieder auf den Weg nach oben zu bringen. Er war maßgeblich daran beteiligt, dass in Bernd Wahler ein neuer Präsident installiert wurde. Er hat sieben neue Spieler geholt (von denen gegen Rijeka am Donnerstag nur Daniel Schwaab in der Startformation stand). Und er hat zuletzt den Trainer Bruno Labbadia entlassen und durch Thomas Schneider ersetzt. […] Der Erfolg jedoch lässt auch weiter auf sich warten. Jetzt muss sich Fredi Bobic erst recht als Krisenmanager beweisen.

Mario Gomez und Lewis Holtby brauchen derweil kein Glückslos für die Europa League. Sie zogen mit Florenz und Tottenham ohne Mühe ins internationale Geschäft ein. Holtby erzielte sogar ein Tor (Spiegel Online).

4. Das Thema internationaler Fußball ist damit weiterhin noch nicht abgefrühstückt. Heute Abend treffen Chelsea und Bayern München in einem weiteren unnützen Pokalspiel aufeinander. Udo Moras (Welt Online) über den Cup, den niemand braucht.

Für Spox-User RoyRudolphusAnton ist es am Ende doch mehr als irgendein Pokal.

Der Bayernblog erinnert an das letzte europäische Super-Cup-Finale der Bayern. Als Michael Owen Pablo Thiam davon lief.

5. Die Lolita-Affäre in Berlin hat vorerst ein Ende, wie das Bildblog berichtet. Der Anwalt der Eltern der “Lolita” hat eine einstweilige Verfügung gegen die Berichterstattung erwirkt. Mit Erfolg. Alle Berichte rund um den erfundenen Skandal sind verschwunden.

6. Zeit für die Bundesliga. Am Wochenende steht endlich wieder altbekanntes auf dem Programm. Die tollste, beste und größte Liga der Welt. Aus Sicht der Tabelle dürfte am Samstagnachmittag die Partie zwischen Hannover und Mainz spannend werden. Holen die Mainzer den vierten 3er in Folge? Am Abend dann das Topspiel zwischen Schalke und Leverkusen. Auch Leverkusen bisher noch ohne Punktverlust. Im Interview mit Goal hofft Bayer-Verteidiger Roberto Hilbert, dass die Leverkusener von den vielen Verletzten und den Umbrüchen im Kader der Schalker profitieren können, warnt aber auch vor den Knappen. Sonntag muss Dortmund dann vermutlich die Tabellenspitze wieder zurückerobern. Der BVB spielt in Frankfurt. Das Kommentatoren-Blog hat alle Ansetzungen samt ihrer Betreuer.

7. Fußball-EM 2020. Zu weit weg? Nicht in den Köpfen der DFB-Oberen. Denn die müssen dieser Tage entscheiden, welches Stadion sie ins Rennen für den Kontinental-Cup schicken. Berlin oder München. Stefan Hermanns und Michael Rosentritt (ZEIT Online) über eine Entscheidung zwischen Geld und Fans.

8. Die Siebtligapartie zwischen der BSG Chemie und dem 1.FC Lokomotive Leipzig wurde vom Verband abgesagt. Beide Vereine baten aus Angst vor Ausschreitungen um diesen Schritt, wie Johannes Kopp (Taz) berichtet.

“Dass das erstmalige Aufeinandertreffen zwischen der BSG Chemie und der zweiten Mannschaft des 1. FC Lokomotive Leipzig vom Sächsischen Fußball-Verband ausgerechnet auf den 1. September terminiert wurde, an dem sich der deutsche Angriff auf Polen und damit der Beginn des Zweiten Weltkriegs jährt, bezeichnet Dirk Skoruppa, Vorstandsmitglied von Chemie, als „unglücklich“. In der rechtsextremen Fanszene habe man zuletzt bundesweit die Anhängerschaft für das Spiel in Leipzig mobilisiert. Als Reaktion auf diese Entwicklungen, so Skoruppa, habe dann auch die Antifa ihre Kräfte aktiviert.”

9. Monika Heinold von den Grünen fordert höhe Steuern für Fußballprofis (Tagesspiegel).

„Einem Ribéry, der bei Bayern München kolportierte 10 Millionen Euro jährlich verdienen soll, tut eine Anhebung des Spitzensteuersatzes von 42 auf 49 Prozent mit Sicherheit nicht weh.“ Im Gegenteil: „Gerade mit einem Ferrari fährt es sich nicht gut auf Schlaglochpisten“, sagte die Ministerin.“

10. Irlands WM-Qualifikationsmatch gegen Schweden sollte nicht im australischen Fernsehen übertragen werden. Was macht der findige Fußball-Fan? Er kauft die Rechte selber (Metro/N24).

11. Messi und Neymar. Geht das eigentlich zusammen? Dieser Frage ist Ken Early (Slate) nachgegangen. In einem äußerst umfrangreichen Artikel fasst er zusammen, wie es funktionieren könnte.

Bandenwerbung:

Ganz wichtig. Tippen nicht vergessen beim Fokus-Fussball-Tippspiel.

Bester Link gestern:

Die minimalistischen Fußball-Wappen bescherten Manara Arts ein Klickfeuerwerk.

Field Reporter:

Ich will es nicht ins Lächerliche ziehen, aber wenn man eine tolle Frau am Abend kennenlernt und ein paar Parameter stimmen, ist die Begeisterung zunächst groß. Aber es zeigt sich im Alltag, ob man zusammenbleiben kann. Das war bei uns nicht mehr der Fall.

Stefan Kuntz, Manager von Kaiserslautern, nach der Entlassung des Trainers Franco Foda (kicker).

Mixed Zone: +++ Gewerkschaft warnt: Die Spielergewerkschaft VDV warnt vor Hoffenheim und dem HSV (SZ). +++ Rettungstat: Amateur-Torwart rettet Fan das Leben (11Freunde). +++ Statistikfieber: Wie schnöde Zahlen die Premier League verändert haben (Techradar). +++ Literaturtipps: Wie jeden Monat bei Quaratipuu. +++ Collina-Experiment: Elfer oder nicht? Das fragen die Macher von WirarbeitenmitdemNachwuchs.at. +++ #freeshinji: Die Sportnetzschau hat sich der Befreiungsaktion der Dortmund-Fans angenommen. +++ Reif(e)s Plädoyer: Gebt Guardiola noch Zeit. Bayern hat einen größeren Plan, so Marcel Reif (tz). +++ Trikotauktion: Die Leverkusener Nordkurve versteigert ein Matchworn-Trikot für einen guten Zweck. +++ Jogi Löw: Wird nie etwas gewinnen, meint Malte Welding. +++ Flair: Gerade das vermisst Ollie Bond in der Premier League. +++

Champions-League-Auslosung / Gruppenphase 2013

[18:58] Und tatsächlich bekommt Ribéry den Pokal für Europas Fußballer des Jahres. An dieser Stelle klinken wir uns aus. Glückwunsch an den Franzosen, der eine famose Saison mit den Bayern gespielt hat.

[18:58] Ribéry hat wohl schon die Gravur in der Trophäe entziffert und grinst fröhlich.

[18:54] Rainer Holzschuh darf verleihen.

[18:50] Während noch Pseudo-Interviews geführt werden, wird anderswo ein neuer Modus für die Champions League durchdacht.

[18:44] Zuguterletzt wird Europas Spieler des Jahres gekrönt. Die Anwesenden drücken auf einen Knopf und wählen ihren Favoriten. Franck Ribéry scheint ernsthaft aufgeregt und muss tief durchatmen.

Gruppe A: Manchester United, Donezk, Bayer Leverkusen, Real Sociedad.
Gruppe B: Real Madrid, Juventus Turin, Galatasaray, Kopenhagen.
Gruppe C: Benfica Lissabon, Paris St. Germain, Olympiakos, Anderlecht.
Gruppe D: Bayern München, ZSKA Moskau, Manchester City, Pilsen.
Gruppe E: Chelsea, Schalke 04, FC Basel, Steaua Bukarest.
Gruppe F: Arsenal, Olympique Marseille, Borussia Dortmund, SSC Neapel.
Gruppe G: Porto, Atletico Madrid, Zenith St. Petersburg, Austria Wien.
Gruppe H: FC Barcelona, AC Mailand, Ajax Amsterdam, Celtic.

[18:42] Pilsen kommt zu den Bayern. Das wird die Fans freuen. Eine schöne Fahrt in die Tschechei. Austria Wien komplettiert Gruppe G.

[18:40] Steaua Bukarest wird Schalke zugelost. Machbares Los. Damit sind wir wohl um die ominöse Hammergruppe rumgekommen. Kopenhagen vervollständigt Gruppe B.

[18:38] Anderlecht komplettiert Gruppe C, die weiterhin sehr unspektakulär wirkt. Celtic wird zu Barcelona gelost. Letztes Jahr schlug Celtic Barcelona.

[18:36] Der SSC Neapel wird Borussia Dortmund zugeteilt. Eine machbare Gruppe für den Champions-League-Finalisten des Vorjahrs. Real Sociedad kommt zu Leverkusen. Ebenfalls nicht unmöglich die Gruppenphase zu überstehen.

[18:33] Paulo Sousa wird die letzten acht Teams auslosen.

[18:32] Zenith kommt in Gruppe G. Ajax in Gruppe H. Manchester City kommt in die Bayern-Gruppe. Zu guter letzt wird Dortmund Arsenal und Marseille zugelost.

[18:27] Bayer Leverkusen kommt in die Gruppe A zu Manchester. Eine attraktive Gruppe für den Werksclub.

[18:26] Olympiakos in Gruppe C. Bisher eine Gruppe ohne die „ganz großen“ Namen. Galatasaray in Gruppe B.

[18:24] Der FC Basel. Der schweizer Meister kommt in Gruppe E zu Schalke.

[18:22] Michael Owen wird für Pott 3 mit Dortmund und Leverkusen verantwortlich sein.

[18:19] Olympique Marseille – Gruppe F. AC Mailand – Gruppe H. Mal wieder Mailand gegen Barcelona. Schalke 04 kommt in die Chelsea-Gruppe. Ein Wiedersehen für André Schürrle mit der Bundesliga. Paris St. Germain – Gruppe C. ZSKA Moskau – Gruppe D. Damit trifft erstmals Bayern auf ZSKA Moskau. Atletico Madrid – Gruppe G. Ein iberisches Duell. Juventus Turin – Gruppe B. Donezk bleibt für Gruppe A über.

[18:10] Johan Cruyff darf weiter losen. Pott 2 steht an, in dem sich auch die Schalker befinden.

[18:10] Die Gruppenköpfe stehen. Der Unspannendste Teil der Auslosung ist beendet.

[18:04] Chelsea. Gruppe E. Es folgt Real Madrid für Gruppe B

[18:01] Der erste Ball will nicht aufgehen. Arsenal kommt am Ende dabei raus. Dann wird die Gruppe zugelost. Gruppe F wird es.

[17:58] Nach dem Vorprogramm geht es dann endlich an die Auslosung. Traditionell wird erst einmal das Procedere erklärt, es wird sich gegen Rassismus ausgesprochen und den Teilnehmern wird zur Qualifikation gratuliert.

[17:53] Die Trophäe wird eingefahren.

[17:47] Der offizielle Teil beginnt.

[16:55] Christiano Ronaldo ist übrigens heute Abend nicht anwesend. Wenn das kein Zeichen ist. Er macht lieber beim Freundschaftsspiel seines Klubs gegen Deportivo mit.

[15:51] Jannik Sorgatz (RP) bemisst die Hammergruppen-Wahrscheinlichkeit mit 12,5 Prozent.

[15:49] Franck Ribéry könnte Europas Fußballer des Jahres werden. Warum? Weil er sich erfolgreich allemanisiert hat, meint Sören Maunz (ZEIT online).

[15:47] Die Termine:

1. Spieltag: 17./18. September
2. Spieltag: 1./2. Oktober
3. Spieltag: 22./23. Oktober
4. Spieltag: 5./6. November
5. Spieltag: 26./27. November
6. Spieltag: 10./11. Dezember
Achtelfinal-Hinspiele: 18./19. Februar und 25./26. Februar
Achtelfinal-Rückspiele: 11./12. März und 18./19. März
Viertelfinal-Hinspiele: 1./2. April
Viertelfinal-Rückspiele: 8./9. April
Halbfinal-Hinspiele: 22./23. April
Halbfinal-Rückspiele: 29./30. April
Finale: 24. Mai 2014 im Estadio da Luz in Lissabon

[15:40] Ein Pro und Contra Ribéry von Peter Ahrens und Birger Hamann (Spiegel Online).

[12:12] Die deutsche Presse spricht sich übrigens für einen Franck Ribéry als Europas Fußballer des Jahres aus. Victor Fritzen (SZ) bildet den Verlauf Ribérys Karriere ab. Julien Wolff (Welt Online) meint, dass Ribéry den Titel erhalten muss. Frank Hellmann (ZDFsport) beschreibt den Prozess der Wahl.

[11:57] Um 18 Uhr wird heute die Champions-League-Auslosung vorgenommen. Wir wollen dieses Event ein wenig begleiten. Nebenbei wird auch noch Europas Fußballer des Jahres gekürt. Es wird entweder Franck Ribéry, Lionel Messi oder Christiano Ronaldo treffen.

Das Procedere:

Es gibt vier Lostöpfe, die sich nach dem UEFA-Vereins-Koeffizienten zusammen setzen. Jede Gruppe bekommt aus jedem Lostopf eine Mannschaft zugelost. Mannschaften einer Nation können nicht in die gleiche Gruppe gelangen.

So ergeben sich 8 Gruppen à 4 Mannschaften. Der Erste und der Zweite der Gruppe qualifiziert sich für das Champions-League-Achtelfinale. Der Gruppendritte qualifiziert sich für die Runde der letzten 32 der Europa League.

Weiterhin gibt es noch ein paar Spezialregeln bei der Verlosung laut UEFA.

Wenn zwei Teams aus dem gleichen Verband für die Gruppenphase qualifiziert sind, wird ein Spiel am Dienstag und das andere am Mittwoch ausgetragen. Außerdem trägt ein Team sein Spiel zu Hause aus, während das andere auswärts antritt. Bei drei Teams spielen zwei an einem und nur eine Mannschaft am anderen Tag, bei vier Teams bestreiten jeweils zwei Teams ihr Spiel gleichzeitig. Die Zusammensetzung der Teams erfolgt nach TV-Interesse.

Finanzielles:

500,7 Millionen Euro werden verbindlich an alle Vereine ausgeschüttet. So erhält ein Verein mindestens 8,6 Millionen Euro als Prämie für die Teilnahme. Darüber hinaus gibt es für einen Sieg 1 Million Euro, für ein Remis 0,5 Millionen Euro in der Gruppenphase. Weitere 409,6 Millionen Euro werden variabel ausgeschüttet, abhängig vom Wert des jeweiligen Fernsehmarkts.

Für das Erreiches des Achtelfinals gibt es weitere 3,5 Millionen Euro, 3,9 für das Viertelfinale, 4,9 für das Halbfinale. Der Finalist bekommt 6,5 Millionen und der Sieger 10,5.

Die Lostöpfe:

Topf 1: Bayern München, FC Barcelona, FC Chelsea, Real Madrid, Manchester United, FC Arsenal, FC Porto, Benfica Lissabon

Topf 2: Atlético Madrid, Schachtjor Donezk, AC Mailand, Schalke 04, Olympique Marseille, ZSKA Moskau, Paris St. Germain, Juventus Turin

Topf 3: Zenit St. Petersburg, Manchester City, Ajax Amsterdam, Borussia Dortmund, FC Basel, Olympiakos Piräus, Galatasaray Istanbul, Bayer Leverkusen

Topf 4: FC Kopenhagen, SSC Neapel, RSC Anderlecht, Celtic Glasgow, Steaua Bukarest, Viktoria Pilsen, Real Sociedad San Sebastian, Austria Wien

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#Link11: Das Karussell wird sich weiterdrehen!

Weiter, immer weiter. Was nach Oliver Kahn klingt, ist im Grunde genommen das Lebenselixier des Fußballgeschäfts. Irgendwo findet immer ein Spiel statt, irgendwo hat ein Verein die Chance zur Wiedergutmachung und irgendwo versuchen Manager, Spieler und Berater für sich das Beste herauszuholen. Auf diesem Karussell namens Fußball.

blogundpresseschau

1. Die mediale Schlammschlacht zwischen Polizei(vertretern), Faninstitutionen und Vereinsfunktionären geht in die nächste Runde, Teil I: DFL-Chef Reinhard Rauball rüffelt DPolG-Boss Rainer Wendt (11Freunde), der im Anschluss an den Polizeieinsatz beim Schalke-Spiel erneut verbal auffällig wurde. Eine Kompilation der größten Hits des Gewerkschaftlers hat David Schmitz zusammengestellt. Der HSV Supporters Club erklärt Wendt derweil zur Persona non grata. Mit der GdP legt eine andere Polizeigewerkschaft mit einem offenen Brief zum Schalke-Einsatz nach. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG) äußert sich kritisch zur Polizeiaktion.

2. Die mediale Schlammschlacht zwischen Polizei(vertretern), Faninstitutionen und Vereinsfunktionären geht in die nächste Runde, Teil II: Nach dem Spiel zwischen den rivalisierenden Vereinen aus Mannheim und Offenbach attackierte der GdP-Funktionär Thomas Mohr die Waldhöfer für aus seiner Sicht so genannte „Spieler-Straftäter-Freundschaften“ (Mannheimer Morgen). Der Verein reagiert auf die absurden Vorwürfe mit einer Strafanzeige gegen Mohr (Sportkurier Mannheim). Auch der „Strafrecht am Spieltag“-Blog beschäftigt sich mit der Situation.

3. Trotz einer 0:2-Pleite im Hinspiel schafft Celtic gestern Abend den Einzug in die Champions League – auch Milan, San Sebastian, Pilsen und St. Petersburg spielen diese Saison in der Königsklasse (FR). Trotz des Ausscheidens gegen die Mailänder deutet sich in Eindhoven an: Der PSV steht unter den Fittichen von Ex-Star Philip Cocu vor einer neuen Ära (AFootballReport). Welche Teams bei der heutigen Auslosung in welchem Lostopf sind und somit auf die deutschen Vertreter treffen können, sagt Euch derwesten.de!

4. Bei der Auslosung zur Champions League klärt sich auch, wer Nachfolger von Andres Iniesta als Europas Fußballer des Jahres wird. Auf der „Shortlist“ stehen Cristiano Ronaldo, Lionel Messi – und Bayerns Ribery. „Ein Teamplayer gegen zwei Torjäger“, wie ZDFsport findet. Julien Wolff hält für die WELT ein flammendes Plädoyer zugunsten des Franzosen in bayrischen Diensten. In FIFA-Boss Joseph Joseph Blatter hat Ribery einen prominenten Unterstützer (NZZ). Mit dem Wirbelwind des Rekordmeisters sprach bundesliga.de.

5. Thomas Schneider feiert heute sein Debüt als Coach des VfB Stuttgart. Gegen Rijeka hoffen die Schwaben auf den Einzug in die Europa League (Stuttgarter Zeitung). DFB-Chefausbilder Frank Wormuth äußert sich im StZ-Interview optimistisch, was die Chancen des einstigen U17-Trainers anbetrifft. In der Sportnetzschau äußert sich kick-s.de-Redakteur Philipp Maisel zum neuen Hoffnungsträger des VfB. Goldmann saxt richtet einen Appell an den beförderten Schneider. Die Eintracht aus Frankfurt will dagegen zuhause die Pflichtaufgabe gegen Qarabag erledigen (kicker).

6. Gestern wurde Eren Derdiyoks Eilantrag auf Wiedereinstieg ins normale Mannschaftstraining verhandelt. Das Ergebnis: Unentschieden. Ein Hauptverfahren wird in der Sache eröffnet, eine direkte Rückkehr gibt es für den Schweizer jedoch nicht (SWR). Spielergewerkschaftler Ulf Baranowsky kritisiert im Interview mit der ZEIT das Vorgehen der Vereine. Die 11Freunde sprachen mit Sportjurist Christof Wieschemann über das konkrete Beispiel, auch Coach Markus Gisdol kommt bei den 11Freunden zu Wort. 

7. Cristiano Ronaldos Geheimnis? Sein ehemaliger Trainer Rene Meulensteen erklärt im Telegraph, wie er den Jungspund bei Manchester United in die richtige Spur brachte. Mesut Özil zeigt unterdessen keine Angst vor dem möglichen Real-Neuzugang Gareth Bale und will bei den Königlichen bleiben (WELT).

8. Großer Erfolg für den Frauenfußball: Eurosport überträgt an jedem Spieltag jeweils eine Partie der Bundesliga. Der Vertrag läuft bis 2016. (DFB)

9. „Wenn Politik den Fußball bestimmt“ – die WELT mit einer Geschichte über den deutschen Trainer Rainer Zobel und den ägyptischen Fußball.

10.  Doping im Fußball bleibt weiterhin ein Diskussionsthema. Jens Lehmann bekommt für seine Einlassungen von allen Seiten ordentlich Feuer (Sport1). Dopingexperte Fritz Sörgel äußert sich in einem umfassenden Interview mit der Nürnberger Zeitung zum bisherigen Sachstand und spricht von „mafiöse[n] Methoden von mafiösen Systemen“.

11. Wie Vereinslogos aussehen würden, wären sie von jeglichem Krimskrams befreit und auf’s Minimalste heruntergebrochen, zeigt uns behance.net!

Bandenwerbung

Wir haben heute ein erneutes Special am Start. Diesmal dreht sich alles um die Auslosung zur Champions League-Gruppenphase sowie der Auszeichnung zu Europas Fußballer des Jahres. Schaut rein!

Bester Link gestern:

Euch hat die Denksportaufgabe bei btsportchallenge offenbar gut gefallen!

Field Reporter

Es roch nach Revolution, ich dachte, es gäb was zu feiern

aber es war nur der Mannschaftsbus vom FC Bayern!

Lukas Meister schrieb spontan einen Song über den Mannschaftsbus des Rekordmeisters (via fudder.de)

Mixed Zone: +++ Auswahl: Der DFB muss für die EM 2020 eine Entscheidung zwischen Berlin und München treffen (Tagesspiegel) +++ Rekord: Mit der Verpflichtung Vladimir Daridas schreibt der SC Freiburg Geschichte (Kölner Stadt-Anzeiger) +++ Neuzugang: Dennis Aogo scheint Horst Heldts nächster Hoffnungstransfer zu sein (Königsblog) +++ Chance: Faruk Arslan wagt den Sprung aus der 7. Liga in die Türkei – zum Spitzenclub Trabzonspor (fussball.de) +++ Absage: Derby zwischen Chemie und Lok Leipzig abgesagt – in der Bezirksliga (SpOn) +++ Verlust: FIFA-Boss Joseph Joseph Blatter darf nicht mehr alleine Verträge des Weltverbandes unterzeichnen (Handelszeitung) +++ Ausschluss: Der CAS hat die UEFA-Urteile in Sachen Metalist Charkow und Fenerbahce bestätigt (FR) +++ Erfolg: Barcelona gewinnt den spanischen Supercup gegen Atletico Madrid. Eine Analyse (Spox) +++ Turbulenzen I: Die Rangers versinken erneut im Chaos (WhenSaturdayComes) +++ Turbulenzen II: 1860-Geschäftsführer Robert Schäfer und Investor-Neffe Noor Basha treffen sich vor Gericht (Süddeutsche) +++ Podcast: Eine neue Textilvergehen-Ausgabe ist online +++ Unterschrift: Der 1.FC Kaiserslautern setzt seinen Namen unter die „Berliner Erklärung“ gegen Homophobie (fck.de) +++ Unglück: Hector Sanabria, argentinischer Drittligaprofi, erliegt auf dem Spielfeld einem Herzinfarkt (SpOn) +++ Untersuchung: Mehrere Partien in Spaniens LaLiga stehen unter Korruptionsverdacht (sports.yahoo.com) +++ Einsatz: Die Fans des FC St. Pauli mit Spruchbändern zum Thema „Flüchtlinge“ (via Twitter)

Rausschmeißer: Dass Robert Pires nichts verlernt hat, bewies er in seinem griechischen Rentendomizil Rafina. Der französische Fußball-Star wurde auf der Tribüne entdeckt, kickte mit – und traf! (Guardian)

#Link11: Tag der Freiheit

Die heutige #Link11 steht ganz im Zeichen der Freiheit: Der FC Schalke befreit sich ein Stück weit vom Druck, Stuttgart befreit sich von Labbadia und die Dortmunder Fans wollen Shinji Kagawa befreien.

blogundpresseschau

1. Schalke müht sich in Saloniki zu einem 3:2 und erreicht damit die Champions League. ZDFSport zeigt die Tore in der Mediathek. Szalai droht eine lange Pause (siehe u.a. Reviersport). Torsten Wieland (Königsblog) fordert, das Champions-League-Geld als Ablöse für Keller und Jones zu nutzen, skAndy (Web04) will sich hingegen keine Krise einreden lassen. Der kicker fasst alle bisher qualifizierten Teilnehmer der Champions League zusammen.

2. Der FC Bayern lässt die ersten Punkte der Saison liegen. Im traditionellen Dienstagsspiel der Bundesliga trennen sie sich 1:1 vom SC Freiburg. Frieder Pfeiffer (Spiegel Online) hat die Reaktionen von Pep Guardiola eingefangen. Leichte Entwarnung bei Schweinsteiger: Er hat sich nur das Sprunggelenk gestaucht (siehe u.a. AZ München).

3. Junge Talente für Löw: Ole Frerks (Spox) wirft einen Blick auf Müller, Kruse, Ginczek und Volland.

4. Heinzkamke (angedacht.wordpress.com) möchte nicht auf sich sitzen lassen, dass sein Verein, der VfB Stuttgart, als „Hire & Fire“-Verein bezeichnet wird. Er untermauert seinen Widerspruch mit dem passenden Zahlenmaterial. Die Stuttgarter Zeitung möchte indes wissen, wie die Fans zum neuen Trainer Thomas Schneider bedienen. Um dies herauszufinden, bedienen sich der klassischen und der modernen Methode; der Straßenumfrage und dem Gestöber im Netz.

5. Die deutsche Akademie für Fußballkultur kürte Ronald Rengs Buch „Spieltage – die andere Geschichte der Bundesliga“ zum Fußballbuch des Jahres. Ich möchte mich vor allem den Schlusssatz der Laudatio von Philipp Köster anschließen:

Dass die Jury an diesem Buch den historischen Irrtum, Rengs bewegende Biographie von Robert Enke, nicht zum Fußballbuch des Jahres gewählt zu haben, wieder gut machen könnte, sei hier nur am Rande erwähnt und soll keinen Druck auf die Jury ausüben. Oder nur ein bisschen.

6. Mark Lomas (ESPN) hat recherchiert, was Tony Yeboah heute so macht. Sidan Arslan (Der letzte Zehner) erzählt ebenfalls eine Geschichte aus der Kategorie „Was wurde eigentlich aus?“ – nur dass die Protagonisten erst vor drei Jahren Bursaspor zur Meisterschaft geführt haben.

7. Liga-Präsident Rauball kritisiert die Polizei (siehe u.a. Sport1). Das Verhältnis zwischen Polizei und Ultras ist in der Tat gespannt. Das beweist auch das aktuelle Beispiel aus Düsseldorf, welches Alex Raack (11Freunde) ausgegraben hat. Die Ultras von Legia Warschau versuchen indes, sich bei der Uefa einzuschleimen, bevor sie ihre Pyrotechnik zünden (siehe Youtube). Ob das hilft? 

8. In einem langen Beitrag nimmt Klaus Katzenbach (The next bryk thing) das Financial Fair Play auseinander. Finanzielle Gleichheit gebe es im europäischen Fußball nicht; erst recht nicht in Deutschland, wo die Bayern alles dominieren. Klaus F. Zimmermann (Handelsblatt) fordert genau aus diesem Grund, dass sich der europäische Fußball dem US-Sport angleichen müsse. u.a. durch einen „Gehaltsdeckel“. Michael Ashelm (FAZ) weiß, dass die ersten bereits gegen Financial Fairplay vor Gericht ziehen

9. Erdogan scheint Angst vor der Macht der Fußballfans und Studenten zu haben. Nach den Protesten der vergangenen Wochen verschärft er die Gesetze in Stadien und Universitäten. Es ist ihnen nun u.a. verboten, politische Plakate bei Fußballspielen zu zeigen oder politische Gesänge anzustimmen. James M. Dorsey (The Turbulent World of Middle East Soccer) hat alle Informationen.

10. BVB-Fans haben auf Twitter eine Kampagne starten: #freeshinji soll Shinji Kagawa von den Fesseln der Bank von Manchester United befreien. Der Hashtag trendete gestern u.a. in Japan (101greatgoals). Dembowski begleitet die Aktion.

11. Zum Schluss ein wenig Denksport: Wer errät alle Teams, die Btsportchallenge in diesem Bild versteckt hat?

Meist geklickter Link gestern:

„Springer zahlte 5000 Euro im Lolita-Fall“ (Spiegel Online).

Field Reporter

Nach einem Pressetermin boten CZ-Reporter 1, CZ-Reporter 2 und CZ-Reporter 3 dem Spieler statt sportlichen Fragen das “Du” an.

Der Hertha BSC Blog hat seinen eigenen Lolita-Skandal.

Mixed Zone

Verkehrte Welt: Die dpa gibt eigens eine Nachricht raus, nur weil die Florenzer Fans und die italienischen Medien Mario Gomez einen Fehlschuss nicht übel nehmen. + + +. Lausige Pfennige: Benjamin O’Daniel (Lousy Pennies) hat einen der Macher von Fupa.net zu deren Geschäftsmodell befragt. + + + Heiß ist’s in der Wüste: Blatter fordert mit aller Macht, die WM 2022 im Winter zu spielen (siehe u.a. Sportschau). +++ Money can’t buy you friends: Lars Wallrodt (Welt Online) interviewt Jochen Rotthaus, der sich dieser Tage als Geschäftsführer in Sinsheim verabschiedet. +++ Unsere nordkoreanischen Freunde: Turbine Potsdam spielt 2:2 gegen Nordkorea (siehe Tagesspiegel). +++ Screeensport: Und zwar von heute, wie immer bei allesaussersport. +++ Autsch: Podolski verletzt sich beim Spiel Arsenals gegen Fenerbahce (siehe u.a. Welt Online) +++ Im Schatten: Andreas Bock (11Freunde) kommentiert das Karriereende von Deco.