Die Blog- & Presseschau für Dienstag, den 5.2.2013

Wenn man – völlig berechtigt – mit dem Finger auf den Radsport zeigt, der seit Jahrzehnten keinen ernstzunehmenden Kampf gegen die Nutzung von Dopingmitteln führt, so muss man wohl spätestens jetzt dem Fußball Komplettversagen im Kampf gegen Spielmanipulationen vorwerfen.

Die gestern bei einer Pressekonferenz vorgestellten Ermittlungsergebnisse von Europol lassen keinen anderen Schluss zu wie auch Rafael Buschmanns (Spiegel) Recherchen zeigen. Er spricht von einer „Bankrotterklärung“ für die Frühwarnsysteme von FIFA und UEFA, weil sie nicht alle Wettanbieter überwachen.

Es steht zu befürchten, dass auch diese Ermittlungsergebnisse wieder nur die Spitze des Eisbergs darstellen und nur Fälle offenlegen, die klar beweisbar sind. Man kann dazu wohl nicht davon ausgehen, dass FIFA und UEFA in Zukunft wirksamere Methoden entwickeln. Erste Äußerungen von Platini und Blatter lassen vermuten, dass sie ein „weiter so“ bevorzugen und auf ihre bisherigen Ansätze vertrauen.

Deshalb bleibt nur zu hoffen, dass Untersuchungsbehörden wie Europol nach dieser Veröffentlichung mit ausreichend finanziellen Mitteln ausgestattet werden, um eine Chance gegen die weltweit agierende Wettmafia zu haben.

Sonst könnte Max von Malotki recht haben mit seiner Vermutung, dass der Fußball 2025 nur noch ein Fall für Spielcasinos in indianischen Reservaten ist.

presseschau

Quote

„Wir erreichen ein Zeitalter, in dem nahezu jedermann ein Spiel manipulieren kann. Du kannst ins Internet gehen und im asiatischen Glücksspielmarkt auf alles setzen, was du willst. Es ist nicht schwierig. Keine Liga in Europa hat ein glaubwürdiges, effektives System, um es zu stoppen. Wir brauchen anonyme Anti-Korruption-Hotlines auf jeder Ebene, in jeder Liga, selbst für niedrigere Klubs.“

Declan Hill im Interview bei Spielverlagerung.                                       Schon ein  paar Monate alt, aber unbedingt lesenswert.

#matchfixing

380 Spiele in Europa, darunter Spiele in WM-Qualifikation und Champions League, insgesamt 425 verdächtige Personen, in rund 300 weiteren verdächtigen Fällen laufen weltweit noch Ermittlungen. Peter Ahrens (Spiegel) fasst die veröffentlichten Ergebnisse von Europol zusammen. Christian Spiller (Zeit) erklärt: So manipulieren Wettpaten den Fußball

Thomas Kistner (SZ) erläutert, warum Wettpaten ihr Geschäft vor allem in Asien machen (siehe auch Hörbar unten).

Declan Hill (siehe auch Interview oben) schreibt in seinem Blog, dass die Veröffentlichungen keinen schwarzer sondern einen guten Tag für den Fußball bedeuten. Besonders aus zwei Gründen:

The important point was that Europol estimates that 150 international matches in Asia, Africa and Latin America were fixed in two years.  Note – these are not club matches, but games between national teams. 150 of these types of matches in two years is a fair proportion of the total number of all international matches of this type. […]

… the absolutely important point is that we know what is going on and who is responsible.  Asian criminals have been traveling all over the world fixing sports in our countries.   These are not ‘mysterious’, ‘unknown’ people.  The alleged ringleaders are very well-known.

Christoph Becker (FAZ) berichtet, dass sich immer mehr Kriminelle vom Drogenhandel ab- und dem Wettbetrug zuwenden. Michael Ashelm (FAZ) wähnt die Sportart „in den Fängen der organisierten Kriminalität“.

Ein Profi des dänischen Zweitliga-Clubs FC Vestsjaelland ist vom nationalen Verband für ein halbes Jahr suspendiert worden. Ihm wird die Beteiligung an Spielmanipulationen vorgeworfen. (Spiegel)

Alkohol

Der tiefe Fall des englischen Ex-Fußballers Paul Gascoigne schockt die Insel. Bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung tauchte der 45 Jahre alte Ex-Nationalspieler volltrunken auf. (The Sun) Christian Eichler (FAZ) macht sich in seiner Kolumne „Eurogoals“ Gedanken über den Umgang mit Alkohol im Fußball.

Laut sid-Meldung (zum Beispiel beim Handelsblatt) ist Gascoigne jetzt zur Behandlung in den USA.

Kurzmeldungen

Im Montagabendspiel der 2.Liga gewinnt Kaiserslautern mit 1:0 gegen 1860 München. Philipp Schneider (SZ) lobt die Arbeit der Münchner auf dem Transfermarkt, sieht nach der Niederlage aber keine Chancen auf den Aufstieg.

Der Kampf gegen Rechtsextremismus als Feigenblatt für den Einsatz von V-Leuten? André Anchuelo (Jungle World) sprach mit Angela Furmaniak, Fananwältin im Umfeld des VfB Stuttgart, über die Anwerbung und den Einsatz von Spitzeln in der Fußballszene.

Kehren die Neonazis in die Fankurven zurück? (Deutsche Welle)

Philipp Schaper (NP) sprach mit Klaus-Peter Jördening, Leiter der Inspektion im hannoverschen Hauptbahnhof, über den umstrittenen Einsatz der Polizei gegen Fans von Hannover 96 vor dem Spiel bei Werder Bremen.

Länderspiel

Die Dortmunder Schmelzer, Reus und Götze und der Italien-Legionär Miroslav Klose fallen für das Testspiel in Paris verletzungsbedingt aus. (Spiegel) Auch Schweinsteiger hat abgesagt. Nicht zum ersten Mal:

Pierre Littbarski über Aufeinandertreffen mit Frankreich bei der WM ´82 und ´86 und über seine Zeit bei Racing Paris. (dfb.de)

Frank Hellmann (FR) schreibt über René Adler, der sich per Tablet auf das Spiel gegen Frankreich vorbereitet. Jan Christian Müller (FR) meint, dass Mario Gomez nicht beleidigt ist, dass er bei den Bayern nicht zum Einsatz kommt. Deshalb ist er heiß auf den Auftritt im Nationaltrikot – hofft Manager Oliver Bierhoff.

Bei welchen Spielen war Joachim Löw eigentlich in dieser Saison? A Whole Lotta Löw hat eine Übersicht. Kießling hat er also bis zu vier Mal live im Stadion gesehen.

Der Kommentatoren.Blog hat die Ansetzungen für die Länderspielwoche.

Bundesliga

Endreas Müller liefert eine interessante Datenvisualisierung der Ticketpreise in der Bundesliga. (Leider kann man nicht sehen wieviele Tickets des günstigsten Kategorie es gibt. Vielleicht wäre es noch interessant zu sehen, wieviel Tickets in den Bundesligastadien im Durchschnitt kosten.)

Die Schalker Fangruppierung „Ultras GE“ tritt aus dem Fandachverband aus. (RevierSport)

Oliver Fritsch (Zeit) beschreibt Bayer Leverkusen nach der Niederlage gegen Borussia Dortmund als „sympathischen Plastikclub“.

David Nienhaus und Francois Duchateau über Düsseldorfs Neuzugang aus Japan: Genki Omae. (DasSportWort)

Leverkusen-Fan warf mit Gummibärchen nach Trainer Jürgen Klopp. Von Ermittlungen ist bisher nichts bekannt. Scheint ein minderes Vergehen zu sein. (WAZFocus)

„Football has no gender“. Meinen (nicht nur) Werder-Fans – aber in Bremen zeigt man es offen. (BattesBuliBlog)

International

Die spanische as berichtet, dass der Ex-Präsident von San Sebastian von Dopingnutzung über sechs Jahre vor seiner Amtszeit spricht. Daniel Drepper (WAZ) erklärt die Hintergründe und die Verbindungen zu Dopingarzt Fuentes.

In Zypern wurde ein Fußballer im Dezember Doping nachgewiesen. Der Spieler gibt an, unschuldig zu sein. (Cyprus Mail)

Die Polizei glaubt den Mörder des brasilianischen Sportreporters Valério Luiz de Oliveira zu kennen. Laut Reporter ohne Grenzen wurde Mauricio Sampaio, einst Funktionär beim Fußballclub Atlético-Goiás verhaftet. de Oliveira wurde demnach ermordet, weil er Kritik an der Vereinsführung von Atlético-Goiás geübt hatte.

Mario Balotelli tritt nach. Nach seinem Wechsel in die Heimat meckert er über England: Wetter. Presse. Essen. Die Art wie man fährt. Hat ihm alles nicht gefallen. (BBC)

Die FIFA untersagt dem französischen Zweitligisten FC Nantes weitere Neuverpflichtungen. (kicker)

Steven Gerrard ist Englands Nationalspieler des Jahres. (SZ)

Chris O hat seine fünf Lieblingstrikots der englischen Nationalmannschaft gewählt (The Football Attic)

Beim mexikanischen Drittligisten Murciélagos FC entscheiden die Anhänger über Facebook und Twitter über Taktik und Aufstellung. (11 Freunde)

Hörbar

Im Interview mit Jürgen Zurheide (Deutschlandradio) spricht Thomas Kistner über „einen gigantischen rechtsfreien Raum“, der der Wettmafia in Asien zur Verfügung steht.

Der Verband der Prostituierten in Brasilien bietet zur Fußball-WM Sprachkurse an, damit die Frauen bei Preisverhandlungen nicht über den Tisch gezogen werden. (DRadioWissen)

Videothek

Aus dem Gefängnis ins Mittelfeld – sportinside über Süleyman Koc, der für den Drittligisten SV Babelsberg 03 spielt und nachts zum Schlafen in die Justizvollzugsanstalt muss.

Ein TV-Tipp für Nachtschwärmer. zdfinfo zeigt aus der Reihe „Verrückt nach Fußball“ den Bericht aus England: Englische Fans im Abseits.

Der FC St. Pauli hat eine neue Gegengerade. Beim ersten Heimspiel des Jahres wurde sie stimmgewaltig eingesungen:

Meist geklickt

Gestern suchten die meisten den Weg zum Banner in Düsseldorf, das die 11 Freunde angriff.

Extra

Wenn Jan Delay mit Thomas Schaaf die Finger zum „W“ kreuzt, dann ist das schon ein besonderer Schnappschuss. (BattesBuliBlog)

TS10 – Das Torspiel des 20. Spieltags

In der zehnten Folge des Torspiels dreht sich alles um Nils Petersen.

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Torspiel. Ein Tor, das sich hören lassen kann.

Torspiel abonnieren:

Die Presse- & Blogschau für Montag, den 4.2.2013

Da schlagen sich tausende Menschen in Deutschland die Nacht um die Ohren, freuen sich nach einem fantastischen Lauf auf eine wunderbare zweite Hälfte des Super Bowls Nummer 47 – und plötzlich geht das Licht aus.

Ich habe das Spiel nicht gesehen, aber direkt zwei Assoziationen. Auf der einen Seite ein Aufstiegsspiel von Hannover 96 bei Energie Cottbus, auf der anderen Seite das WM Finale 2006.

Die Geschichte vom Aufstiegsspiel ist schnell erzählt: 96, im Jahr des hundertjährigen Bestehens in die Regionalliga abgestiegen, kämpft im Folgejahr in der Relegation gegen Energie Cottbus. Addo und Asamoah entzücken das Publikum, überfordern die Holzfäller in der gegnerischen Abwehr. Plötzlich fällt das Flutlicht aus. Bei Energie!

12 Minuten später – die Umstände des Flutlichtausfalls bleiben bis heute nebulös – wird das Spiel fortgesetzt. Cottbus gewinnt 3:1. Hannover bleibt in der Regionalliga.

2006 war Sonne satt angesagt. Das Finale Frankreich gegen Italien wurde deshalb beim väterlichen Geburtstag in großer Gruppe im Garten geschaut als ein Windstoß den Fernsehtisch erfasste und das mächtige, silberne Röhrengerät Bildschirm voran auf dem Boden landete. Eine Schrecksekunde später, mühten sich fünf, sechs kurz zuvor noch geschockte Herren um den Fernseher, der ausgefallen war. Als das Gerät wieder stand wurde nach kurzer – in diesem Moment allerdings ewig wirkendenden – Beratung der Fernseher wieder eingeschaltet. Zunächst blieb das Bild dunkel. Lediglich Reinhold Beckmann war zu hören. Das Spiel lief also weiter und erst nach einer guten Minute war wieder der grüne Rasen des Berliner Olympiastadions auf dem an zwei Stellen bis heute übel verkratzen Bildschirm zu sehen.

Reibt euch also den Schlaf aus den Augen, liebe Football Fans. Freut euch, dass es bei uns Fußball und nicht Soccer heißt und ärgert euch nicht zu lange über den schlafraubenden, mit Werbung überladenen Stromausfall von New Orleans. Es geht für euren Verein nach diesem Spiel schließlich nicht zurück in die Regionalliga und vom Spiel selbst habt ihr nichts verpasst.

In diesem Sinne: Licht aus, Spot an für die Blog- und Presseschau für Montag, den 4. Februar 2013.

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Bayer vs. Borussia

Das spektakulärste Spiel hatte sich die Bundesliga für den Sonntag Abend aufgehoben. Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund kämpften um den 2.Tabellenplatz. Bayer hatte zwar mehr Chancen, Borussia aber den Erfolg auf seiner Seite. 2:3 hieß es am Ende. Die dpa (zum Beispiel hier bei der taz) sah „ganz großen Fußball.“ Richard Leipold (FAZ) spricht von einen „mitreißenden Verfolgerduell und lobt den Gastgeber, der nach frühem Rückstand zu einem starken Herausforderer für den Deutschen Meister wurde. Christian Hornung (sportschau) singt das in Leverkusen wohlbekannte Lied: „Bayer – so schön verliert keiner“. Tobias Escher schreibt bei 11 Freunde von einem „klugen Spektakel“. Philipp Selldorf und Markus Schäflein (SZ) nennen es „Sonntags-Slapstick“. Daniel Theweleit (FR) sah „beste Unterhaltung“. Der Tinneff-Blog freut sich über den drittbesten Bundesligastart aller Zeiten. Dembowski fühlte sich zu einem offenen Brief an den Fußball genötigt:

Manchmal gehst Du mir wahnsinnig auf die Nerven. Manchmal verstehe ich Dich nicht mehr. Dann denke ich, dass wir uns auseinandergelebt haben. Du hast den Weg des Turbokapitalismus gewählt und ich sehe mich dann als trauriger Chronist Deines Aufstiegs, der in Wahrheit nichts anderes ist als der lange Weg die Achterbahn hinauf. What goes up, must come down, Du kennst den alten Blood, Sweat & Tears-Klassiker.
Manchmal, lieber Fußball, aber machst Du mich verrückt. Dann war wieder Bundesliga-Wochenende.

Der 09blog hat noch mit Adrenalin im Blut getextet und von einem Scheißspiel der Borussia geschrieben – insbesondere von Mario Götze. Was den Autoren Christian Kalla aber richtig aufregt ist das Klopp-Bashing:

Dieses ganze Klopp-Bashing geht mir so langsam echt voll auf den Sack. Ich will ja gar nicht bestreiten, dass er es hin und wieder übertreibt. Aber wie man es als Trainer in solchen Spielen schafft, nicht abzugehen und zu explodieren und sich mit jedem anzulegen, der einen gerade nervt, bleibt mir ein Rätsel. In jeder Sportart der Welt bettelt man darum, dass die Spieler und Trainer mehr Emotionen zeigen und nicht einen auf Pseudoharmonie machen. Nur in der Bundesliga und ganz besonders bei Jürgen Klopp ist es “asozial”. Da fehlt mir persönlich das Verständnis. Bevor jemand wieder meckert, guckt euch mal Spiele in unteren Ligen an. Da gibt es oft genau die gleichen Emotionen. Und das gehört zum Fußball. Punkt.

Polizei vs. Fans

In Hannover lässt sich mal wieder beobachten wie unterschiedlich die Bewertungen bestimmter Situationen im Umfeld von Fußballspielen aus Sicht von Fans und Polizei sind. Während die Polizei in einer boulevardesken Pressemitteilung die Schuld einzig bei den Fans aus Hannover suchten, ist die Fanhilfe Hannover davon überzeugt, dass die Polizeikräfte die Hauptschuld an der Eskalation tragen, zeigt sich erschrocken über die „Falschdarstellungen“ der Polizei und prüft, ob rechtliche Schritte einzuleiten sind. Martin Kind nutzt die unaufgeklärten Vorfälle, um über einen weiteren Einsatz seines liebsten Mittels nachzudenken: die Kollektivstrafe. Dieses Mal soll es die  „Ultras“ treffen.  (HAZ, sportschau mit sid-Meldung) Die hannöversche Presse war mal wieder nicht vor Ort. Ihre tendenziösen Berichte sollen deshalb hier keine Erwähnung finden.

Halbfinale beim Afrika Cup

Die Partien stehen fest. Nigeria spielt gegen Mali. Ghana trifft auf Burkina Faso. (Spiegel) Didier Drogba und seine Elefanten werden den Titel wohl nie gewinnen. (Spielbericht in der sportschau) Gastgeber Südafrika musste zwar auch im Viertelfinale die Segel streichen, konnte sich aber vor 56.000 Zuschauern erhobenen Hauptes verabschieden. (FAZ)

Spielverlagerung hat die vier Viertelfinalpartien taktisch bewertet.

Krise auf Schalke 

Natürlich ist das unfair. Diese Überschrift schon. Da wird so getan als würde es nur um Königsblaue gehen. Deshalb sei an dieser Stelle ausdrücklich das Team von Greuther Fürth gelobt. Ein ungemein wichtiger Sieg im Abstiegskampf – denn auch Hoffenheim und Augsburg punkteten. Für das Web 0.4 Grund genug mal die weitere Saison der Fürther durchzuspielen. Auch mit Blick auf die Personalie Büskens.

Aber blicken wir dennoch auf Schalke. Daniel Theweleit (taz) sieht „Schalke in der Krise“ und beobachtet eine „Dynamik des Untergangs“. Der „Indirekte Freistoss“ hat die Pressestimmen zur „Ratlosigkeit auf Schalke“ zusammengefasst.

Bei blogundweiss nimmt sich des Spiels mit den Liebesbekundungen für Asamoahn und Büskens, den Pfiffen bei Draxlers Auswechslung undden Rufen nach Entlassungen des Trainers an:

An Jens Keller reibt sich die Kritik, er habe keinen Einfluss auf die Mannschaft, die etablierten Spieler würden ihn nicht respektieren, heisst es aus der “Bild-Ecke”, naturgemäß ohne belastbare Beweise für diese Behauptung. Über Draxlers Herausnahme darf man streiten, die Hereinnahme von Raffael war notwendig, um zumindest zu versuchen, nach vorne kreativer zu agieren. Denn neben der hundsmiserablen Abwehrleistung war das für mich größte Manko die Ideenlosigkeit, die Unkreativität im Aufbauspiel. Kein Wunder, dass das (Traum-)Tor ein Schuss aus der Ferne war und nix herausgespieltes.

Hier wird noch gehofft, dass diese Niederlage vielleicht zum „großen Knall“ – ruhig mit Keller – führt und Energie freisetzt. Auch Torsten Wieland (Königsblog) will den Trainer behalten:

Auch während des „Rekord-Saisonstarts“ spielte Schalke gegen AugsburgFürth oder Mainz nicht wirklich gut, sondern „nur“ erfolgreich. Um diese Mannschaft grundsätzlich zu verbessern ist viel Arbeit nötig, viel mehr als in ein paar Trainingstagen zwischen den Pflichtspielterminen der Rückrunde zu leisten ist. Eben deshalb brächte ein Rauswurf Jens Kellers bzw. die Installation eines dritten Trainers genauso wenig wie der Rauswurf Huub Stevens’. Mag das Geschrei auch noch so laut sein.

Neuer Rückhalt

Vor seinem ersten Einsatz im Kraichgau wurde Torhüter Heurelho Gomes  wegen eines unterhaltsamen Videos mit allerlei Fehlleistungen als Fehleinkauf von 1899 Hoffenheim abgestempelt. Nach dem 2:1-Sieg gegen den SC Freiburg wird der Torwart als ein wichtiger Baustein für „Hoffenheims neue Stabilität“ (FAZ) gesehen. Andreas Müller erklärte im Interview mit dem Deutschlandradio, dass die Verantwortlichen mit der Verpflichtung eines neuen Torhüters dem Team auch das letzte Alibi nehmen wollte.

Quote

„Ich war nie derjenige, der mit aller Macht die Nummer eins sein wollte, jemand, der immer oben dabei sein wollte – weder als Spieler noch als Trainer. Ich habe auch nie angestrebt, Bundesligaspieler zu werden. Oder Nationalspieler, oder deutscher Meister. Für viele Leute können die Ziele, die sie sich stecken, nicht hoch genug sein. Ich sehe das anders. Für mich müssen sie realistisch sein.“

Benno Möhlmann, Rekordtrainer der 2.Bundesliga, im Gespräch mit der FAZ

Auf 11Freunde.de erschien Mitte Januar ein Bericht („Comeback der Gewalt„) über das Wiedererstarken rechter Kräfte in Düsseldorf. Daraufhin wurden bei einem Spiel der Fortuna gegen das Blatt gerichtetes Banner zur Schau gezeigt. Terz beleuchtet die Gesamtsituation in der Düsseldorfer Fanszene und bringt beide Ereignisse in einen größeren Zusammenhang.

Auch wenn der eigene Verein verliert, kann es zu einem perfekten Fußballwochenende gereichen. Dank Stecktabelle und Sohnemann. (140+)

Clubfans attackieren vier Fürther Fanbusse. (Spiegel, nordbayern.de [Video])

Beim Länderspiel Frankreich gegen Deutschland in Paris wird René Adler das Tor hüten. Das gefällt Manuel Neuer laut FAZ gar nicht.

Bayern München siegt gegen Mainz mit „meisterhafter Souveränität“ (FAZ) Maik Rosner (SZ) sah eine „Elf-Mann-Flügelzange mi Türsteher-Modus“.“

„Gestatten, Lakić!“ (FAZ) – Ein neuer Stürmer bringt Frankfurt den Sieg beim HSV. NedsBlog ist angetan vom Rückrundenstart des HSV und von den mitgereisten Eintracht-Anhängern, ärgert sich aber über Pfiffe zur Halbzeit und eine verschlafene erste Hälfte.

In Bremen freut man sich über einen Dreier für die Moral. (Papierkugel)

Beim VfB Stuttgart hat im neuen Jahr nur eines funktioniert: die Vertragsverlängerung mit Trainer Labbadia − und jetzt patzt auch noch Torwart Sven Ulreich.“ Hendrik Buchheister (FR) über das Spiel Fortuna Düsseldorf gegen den VfB Stuttgart.

„Mutige Augsburger“ (FAZ) entführen einen Punkt aus Wolfsburg. Beim VfL herrscht deshalb „Katerstimmung“ . Der Wolfs-Blog fragt: Wut, Panik oder doch nur Hysterie?

2.Liga: Hertha deklassiert Regensburg, St.Pauli stellt Zuschauerrekord auf (Die Sonntagsspiele: Spiegel) Bei Hertha darf Levan Kobiashvili wieder mitwirken. Johannes Kopp (taz) über den Georgier, der ein halbes Jahr nur zuschauen durfte und das aus seiner Sicht unberechtigt.

Beim Spiel von Union Berlin am Freitag Abend wurde ein Banner gezeigt, dass Hertha Fans mit den Worten angeht »Herthatreff am Knabenstrich – alte Liebe rostet nicht!« Die Aktion Libero sieht hier „Eine Frage der Haltung“. Im Netz wurde das Banner viel diskutiert. Union Berlin hat reagiert und die Aktion Libero zu einem Gespräch eingeladen.

Auch beim Textilvergehen war das Banner natürlich Thema. Wichtiger war zum zeitpunkt der Aufzeichnung aber die Aussage: Ditt Ziel sollte immer nach oben sein

Thomas Dudek (11 Freunde) erzählt wie der ehemalige Nationaltrainer Smuda in der 2.Liga bei Jahn Regensburg landete.

Alle Tore der 3. Liga in einem Video. (liga3-online.de)

Serie A: Balotelli trifft beim Debüt doppelt und überzeugt nach seinen Treffern wieder mit großer Geste. Miroslav Klose verletzt sich. (Spiegel)

Premier League: Holtby siegt mit Tottenham (Spiegel)

Die fiktive Weisheit der Zeitlupe – ein Bericht zur Düsseldorfer Regelschulung für Fußballjournalisten (Jungle World)

Steffi Jones: Coming-out beim Ball des Sports (queer)

Extra

Borussia Dortmund bei 8bit-football.

Podcast Spezial – Folge 11

Ei, es ist ja schon eine Weile her, dass es hier was auf die Ohren gab. Natürlich abgesehen vom hauseigenen Podcast, den ihr ja sicher alle kennt. Was? Nicht? Dann ab jetzt! Aber wem das noch nicht reicht, dem wird jetzt ein Podcast-Spezial kredenzt. 

Römische Zahlen

Die Herren vom Sportradio haben nicht geschlafen und weiterhin jede Woche ihre Big Show produziert. Inzwischen sind sie bei der Ausgabe LXXXVI angekommen. Da muss man schon genauer hinschauen um herauszufinden, welche arabische Zahl sich dahinter versteckt. Großes Thema in dieser Woche ist natürlich der American Football und der Superduper Bowl XLVII.

Dem richtigen, wahren und ehrlichen Fußball wird naturgemäß auch gehuldigt. Und die Gästeliste liest sich extrem gut: Christian Heidel (Manager des FSV Mainz 05) ist zu Gast, Wolff Fuss (sky) erzählt von seiner Doppelmoderation mit „Dirty Harry“ Schmidt und Werder-Stadionsprecher Arnd Zeigler (Zeigler) redet nicht von der Champions League. Klar, Tim Wiese ist ja auch jetzt in Hoffenheim unter Vertrag.

Betrunkene Worte sind nüchterne Gedanken

Und deswegen gehört es beim Futiklub und bei den Einlaufkindern auch zum guten Ton, während des Podcastens ein bisschen Alkohol zu sich zu nehmen. Die Weinfreunde Philip Cassier (Berliner Morgenpost), Stefan Osterhaus (NZZ), Florian Haupt (Welt am Sonntag) und Andreas Rüttenauer (taz) thematisieren in der neuesten Ausgabe des Futiklubs die Rückkehr eines Herzborussen. „Sahin – Der harte Weg nach Hause“, heißt die Sendung.

Der Blonde Engel lud in den Alt-Tegeler Dorfkrug zum Rauchen, Biertrinken und Fußballquatschen. In der Ausgabe 6 geht es um folgende Themen: „Von Poldi in England, geht’s über die Handball-WM, zum St. Jakob in Basel und Pep in Bayern. Über Nachgetrete in Hoffenheim und Wolfsburg kommen wir zum Afrika-Cup und landen schließlich beim Kind in Hannover.“

Die weltbesten Trainer der Welt

Das hatte pep, das war peppig und überhaupt sangen alle nur noch Pep Pep Hurra, alle war’n glücklich und alles war wunderbar! Tja, so war das, als der Heilige Guardiola bei einem bis dato recht namenlosen süddeutschen Provinzverein einen Kontrakt unterschrieb. Guardiola war natürlich auch in der Podcastwelt ein Thema. So z.B. beim Flatterball-Podcast in dessen 115. Ausgabe.

Doch wenn einer irgendwo hingeht, muss er ja vorher irgendwo weggegangen sein. Das dachten sich auch die Logiker von Spielverlagerung, die in der charlie-kaufmanesk betitelten Ausgabe 11,5 ihres Podcasts die erste Halbserie des FC Barcelona nach der Pep-Ära beleuchten.

Eigentlich fällt einem nur ein Trainer ein, der noch besser ist als Guardiola: Peter Neururer. Zumindest ist der schlauer. Das stellt er auch in der Analyse der NRW-Sektorklubs im 1Live Elfer wiedermal eindrucksvoll unter Beweis.

Bundesliga

Der BVB in der NS-Zeit“ heißt die neueste Folge des Borusseum-Podcasts. Huch. Dass die Nazis inzwischen so eine Übermacht auf der Süd sind, war bis jetzt nicht bekannt… Aber halt, wer oben schon die römischen Zahlen entziffern konnte, wird jetzt wohl nur müde geschmunzelt haben. Denn freilich handelt es sich bei Borusseum um einen Geschichts-Podcast. Der BVB-Archivar Gerd Kolbe liest aus sein Buch über den BVB in den Jahren ’33-’45. Der Zuhörer erhält sowohl einen Eindruck vom Alltag des aufstrebenden Klubs unter dem NS-Regime als auch von der unglaublichen Solidarität der BVB-Familie in der Zeit.

Tagesaktuellen Bundesligatalk (zumeist zum 19. Spieltag) gibt es drüben beim Eintracht Frankfurt-Podcast, bei den Münchener Erfolgsfans, beim Grünweiss-Stammtisch von Werderanern und bei den Schalkern vom 19uhr4-Hangout.

Englische Perlen

Und, für eine anglophilen unter euch, noch einige erlesene Perlen aus dem englischsprachigen Podcastozean.

In den wilden Osten geht es wieder beim Wild East Pubtalk über die chinesischen Fußballliga, die ja gerade durch Abgänge von Anelka und Drogba wieder in aller Munde war.

Der Podcast vom letzten Libero wirft im Talent Scout-Podcast einen Blick auf große Talente des europäischen Fußballs, u.a. Stephan El Shaarawy (AC Milan) und Raphaël Varane (Real Madrid).

Die European Football Show ist zurück! Ausgabe Nr. 10 kann man blind hören.

Und auch die Argentinien-Freunde vom Hand of Pod melden sich an im Jahre 2013, reden über nichts bestimmtes, aber trotzdem über ganz schön viel: Transfergerüchte, Riquelme, die Copa und Argentiniens U-20.

Die Presse- & Blogschau für Freitag, den 01.02.2013

Heute Nacht habe ich geträumt, Mehmet Scholl möchte meine Presse- & Blogschau vernichten. Was das zu bedeuten hat? Keine Ahnung. Aber ich fange lieber schnell an, bevor der Traum Wirklichkeit wird. Das überragende Thema heute ist der letzte Transfertag.

presseschau

Deadline-Day

Gestern endete die Wintertransferperiode. Der Kicker fasst die Ereignisse des Tages in einem Ticker zusammen, auch Kai Pahl (Allesaussersport) hat getickert und einige Einschätzungen abgegeben. Die Wechselbörse der Sportschau hat alle Bundesliga-Transfers auf einen Blick. Spox stellt die Bundesliga-Last-Minute-Transfers vor.

Insgesamt gaben die Bundesliga-Klubs nur 30 Millionen Euro im Wintertransfer-Fenster aus, berichtet unter anderem RP-Online. Spendierfreudiger zeigten sich die englischen Klubs: Sie gaben 144 Millionen Euro aus, schreibt Transfermarkt.de.

Auch am letzten Transfertag folgte die Bundesliga dem Trend, im Zweifel einen Spieler lieber auszuleihen statt zu kaufen. Christof Kneer (sueddeutsche.de) spöttelt:

Am Donnerstag endet die Winter-Transferperiode, und schon jetzt steht fest, dass dem Premiumprodukt Bundesliga wieder ein sagenhafter Rekord gelungen ist. Knapp 30 Profis sind im Januar ge- oder verliehen worden, was auch, aber nicht nur mit Wolfsburg zu tun hat; der VfL muss von seiner Gehaltsliste ja mehr überflüssige Spieler streichen als der VfB Stuttgart überhaupt hat.

Einer dieser verliehenen Spieler ist der HSV-Verteidiger Paul Scharner. Birger Hamann und Alexander Siebert (Spiegel Online) nehmen dies zum Anlass, seine HSV-Karriere in Tweets zusammenzufassen.

1899 Hoffenheim hat am letzten Transfertag mit Heurelho Gomes einen neuen Torhüter verpflichtet. Tim Wiese solle nach den vergangenen Wochen geschützt werden, erklären die Vereins-Verantwortlichen. Tobias Schächter (BZ) fasst die Lage zusammen.

Apropos Hoffenheim: Wollten diese nicht irgendwann einmal auf junge Talente aus der Region setzen? Jens Wagenheim (direkt-verwandelt.de) macht den „Reality-Check“:

Niemand erwartet, dass jedes Jahr drei Spieler aus der Region Rhein-Neckar den Sprung in die Bundesligaelf der TSG schafft (Hopp sprach ja mal von 1-3 pro Saison). Aber überhaupt auch nur einer in fünf Jahren wäre schon nett gewesen – nach den großen Ankündigungen des Rhein-Neckar-Mäzens (und nein, in Stuttgart ausgebildete und als Profis eingekaufte Spieler zählen nicht).

In England feiern Fußballfans den Deadline-Day wie Ostern oder Weihnachten. Titus Chalk (11Freunde) kann diesem „Schauspiel“ nicht viel abgewinnen:

Und so wird auch das Schauspiel der Transfer-Deadlin (sic!) gerne als genauso hochexplosiver wie sexy Blockbuster inszeniert, obwohl es nunmehr lediglich den Glanz eines erschöpfenden Actionheld-Sequels verstrahlt, das dringend einen Neuanstrich gebrauchen könnte. Die tiefen Falten der Hauptdarsteller sind kaum zu kaschieren, das Drehbuch schleppt sich im Schneckentempo voran und ein selbstverliebtes Ensemble wetteifert miteinander um möglichst große Aufmerksamkeit.

Lewis Holtby wechselte im letzten Moment zu den Tottenham Hotspurs. Man müsste meinen, Steffen Freund hätte als Tottenhams Co-Trainer diesen Transfer vorangetrieben. Er verneint dies im Interview mit Stephan Reich (11Freunde) und erzählt von seiner Tätigkeit in England.

David Beckham kickt künftig für Paris St. Germain. Rod Ackermann (Neue Zürcher Zeitung) sieht darin einen Marketing-Gag und berichtet, Beckham wolle sein Gehalt an ein Kinderhilfswerk zu spenden. Frenchfootballweekly hat jede Menge Einschätzungen gesammelt.

Mario Balotellis Transfer zum AC Milan sei auch politisch motiviert, meint Francesco Velluzzi, Redakteur der Gazzetta dello Sport, im Interview mit Raffaella Angstmann (11Freunde). Immerhin seien demnächst Wahlen, bei denen Berlusconi sich eine Mehrheit erhoffe:

Zurzeit hat der AC Mailand tatsächlich nicht viel Geld zur Verfügung. Marina, die Tochter von Berlusconi, hat alle möglichen Transfers gestoppt und wollte sparen, aber für eine Wahlkampagne von diesem Ausmaß steht natürlich Geld zur Verfügung. Die Wahlen sind schließlich in knapp 20 Tagen.

Bundesliga

Der FAZ liegen die Halbjahreszahlen der Bayern vor. Christian Eichner zeigt sich beeindruckt von der „Rekordbilanz“.

Zwei Bayern-Stars im Porträt: Patrick Strasser (Abendzeitung München) beleuchtet Bastian Schweinsteigers Rolle als „Mediator zwischen Trainer und Team“. Maik Rosner (ZDFsport.de) porträtiert Toni Kroos und findet gar Parallelen zu Barcas Passkünstler Xavi.

Paula aka Breitnigge blickt noch einmal auf das Spiel gegen Stuttgart und die Debatten rund um Bayerns Bank:

Leute, im Moment mag all dies merkwürdig anmuten, aber es wird die Zeit der Sperren, Verletzungen und Formkrisen kommen und da werden wir noch alle drei Kreuze machen und unserer sportlichen Führung danken, dass DonJupp heuer so einen breiten und hochwertigen Kader zum Spielen hat.

Jakub Blaszczykowski steht Dirk Krampe (Ruhrnachrichten.de) Rede und Antwort.

Kai Niels Bogena (Die Welt) fasst die sportliche Lage in Bremen treffend zusammen. Warum er am Ende aber Jan Delay erwähnt, erschließt sich nicht so recht.

Lars (Werderblog.net) ist nach dem Rückrundenstart ernüchtert und hofft, dass Werder gegen Hannover besser auftritt.

Genki Omae hinterließ in Düsseldorf noch keinen bleibenden Eindruck, steht aber trotzdem im Fokus der japanischen Medien. Gianni Costa (RP-Online) porträtiert das Medieninteresse um den Japaner.

Matthias Koch (Tagesspiegel) blickt vor dem Start der 2. Liga auf Union Berlin.

Deutsche Fußballer im Ausland

Lukas Eberle (Spiegel Online) interviewt Gerhard Tremmel, Torhüter bei Swansea. Ein lesenswertes Gespräch, da Tremmel erstaunlich offen von seinem Wechsel nach Wales erzählt:

Im Sommer 2011 lief mein Vertrag bei Red Bull Salzburg aus. Ich hatte schon immer den Traum, in England zu spielen. Swansea kam damals zufällig für ein Trainingslager nach Österreich, also bin ich einfach hingefahren. Irgendwann stand ich mitten in der Pampa vor einer Sportschule. Ich dachte: Okay, du hast dich verfahren. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ein Club aus der Premier League in einer popeligen Sportschule trainiert. Doch dann lief mir der Torwarttrainer über den Weg, und ich sprach ihn an.

Beitar Jerusalem

Der israelische Klub Beitar Jerusalem, bisher weitgehend unbekannt, landete in den vergangenen Tagen in den Schlagzeilen. Zunächst, weil er zwei muslimische Spieler verpflichtete, dann, weil Fans rassistische Spruchbänder gegen diese Spieler aufhingen. Unter anderem die BZ berichtet.

Ouriel Daskal (Soccerissue.com) gibt der Geschichte einen neuen Dreh. Es gehe nicht nur um rechte Gruppierungen innerhalb der hiesigen Ultra-Szene, sondern vor allem um einen Präsidenten mit zwielichtigen Machenschaften, Arcadi Gaydamak:

[Gaydamak] wanted the Muslim players at Beitar because of his business or political interests and not because he is such a great humanitarian. The players are also not in Beitar because of the team’s sporting needs. Gaydamak probably thinks that the “fight against racism” will help clear some of his image.

Ein Kessel Buntes

In Kaiserslautern haben sich die Verantwortlichen mit den Fans zusammengesetzt und unter anderem über das Konzept „Sicheres Stadionerlebnis“ diskutiert. Thomas Hilmes (der-betze-brennt.de) fasst die Gespräche zusammen.

Steffen Trumpf (dpa, Artikel u.a. zu finden auf ruhrnachrichten.de) schreibt über Deutschlands ältesten Fußballverein:

Berlin-Tempelhof, Kreisliga B – Fußball pur: Die Sportler, die hier auf dem schneenassen Rasen umherschlittern, sind Deutschlands Kicker mit den aus fußballerischer Sicht ältesten Vorfahren. In roten Trainingsanzügen rennen Mannschaften von BFC Germania seit jeher dem Ball hinterher – nach eigenen Angaben seit dem 15. April 1888.

Gail Anderson (Imprint) unterhielt sich mit Robert Priest über den Howler, ein US-Magazin über Fußball, das über Kickstarter finanziert wurde und mit seinem stylischen Design überzeugt.

Matthias in der Weide (Schalkefan.de) gibt es nun auch mit Bauchbinde.

Oliver Fritsch (Zeit Online) hat ein neues Video aus der Reihe „Taktisch Klug“ am Start und empfiehlt netterweise unseren Podcast Collinas Erben. Wir sagen Danke und empfehlen zurück.

Rausschmeißer

Die Spieler von Kapverde feierten ihr Weiterkommen im Africa Cup mit einer überschwänglichen Pressekonferenz. Soccer-warriors.de hat die Bilder.

Die Presse- & Blogschau für Donnerstag, den 31.01.2013

Das Transferfenster schließt sich langsam, aber sicher und die letzten Verhandlungen laufen. Derweil muss sich Michel Platini damit auseinander setzen, dass doch noch jemand hinter seine Machenschaften kommt. Sonst erfreuen den Fußball-Allesgucker Afrika-Cup und Clasico, der VfB-Fan muss sich mit der Vertragsverlängerung von Labbadia auseinander setzen und in Bloggerkreisen geht es um das Selbstverständnis des Fan-seins und die Liebe auf dem Platz. Wenn das nicht unterhaltsam ist.

Qatargate

So titelte dieser Tage „France Football“ und erklärte wie die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 gekauft wurde. Die taz arbeit auf und fasst zusammen.

Auch Martin Einsiedlers (Tagesspiegel) Bericht befasst sich mit der Drucksituation für Michel Platini.

Afrika-Cup

Sportlich scheint hierzulande der Afrika-Cup weiter nur wenige Menschen zu interessieren, wenn man den deutschen Sportmedien Glauben schenken will. Die Geschichten ranken sich meist nur ums drumherum, wie die taz-Geschichte vom Friseur im Brüsseler Viertel Matonge. Für eine Gesamteinordnung afrikanischer Fußballer in Belgien ist der Artikel von Tobias Müller dennoch empfehlenswert.

Hah. Die verrückten Afrikaner mag man denken, wenn man Olaf Jansens (Zeit Online) Einleitung über das Überraschungsteam des Afrika-Cups Kap Verde liest. Da schafft es sogar ein Praktikant, der eigentlich Fluglotse ist, als Trainer ins Viertelfinale.

Clasico

Real Madrid und der FC Barcelona trennen sich 1:1 im Halbfinalhinspiel des Copa del Rey. Jonas Beckenkamp (SZ) weist auf den faden Beigeschmack des Duells der spanischen Liga hin.

Den spanischen Fußball-Aficionados hatten die Madrider Schlagzeilenmacher der Sportzeitung Marca in diesen Tagen Erstaunliches zu berichten. Über 2000 Karten seien für das erste Pokal-Halbfinale noch zu haben, stand in einem Artikel auf ihrer Homepage. […] Doch weil El Clásico nun schon zum 15. Mal binnen 26 Monaten aufgeführt wurde, schienen selbst die Treuesten ein wenig träge beim Ticketkauf.

Tobias Raabe (FAZ) berichtet von einem eher spannungsarmen Spiel, dass aber fair zu Ende gebracht wurde.

Immerhin artete der Clásico nicht wie so oft in eine wilde Treterei aus. Je drei gelbe Karten waren ob der traditionellen Brisanz im Rahmen; Barcelona beging gar nur sechs Fouls in 94 Minuten. Das kann beim Rückspiel, das erst am 27. Februar ausgetragen wird, wieder ganz anders aussehen.

Bruno verlängert

Der VfB-Fan stöhnt, der Rest der Bundesliga höhnt und Heinz Kamke reimt sich was zusammen zur Vertragsverlängerung von Bruno Labbadia.

Liebeskummer

Der Trainer erklärt voller Poesie was Liebeskummer mit Fußball auf dem Platz zu tun hat und warum Zlatan Ibrahimovic nicht da funktioniert hat, wo vermeintlich die größte Liebe auf dem Platz herrscht.

Doch für eine spürbare Missstimmung reicht es schon aus, wenn eine Gruppe von Menschen eines ihrer Mitglieder schneidet. Zum Beispiel, indem das Opfer bei Ballspielen einfach nicht mehr angespielt wird. Der Liebeskummer, Verzeihung, das Gefühl der Ausgrenzung, Zurückweisung manifestiert sich also auch schon bei solchen eigentlichen Nichtigkeiten.

Fan-Anleihen am Betze

Jan Christian Müller (FR) berichtet davon, wie sich der 1.FC Kaiserslautern eine Menge Geld bei seinen Fans leiht und nebenbei noch Schmuckanleihen verkauft, um ein Trainingszentrum zu finanzieren.

Mithilfe seiner Fans wollen die Pfälzer sechs Millionen Euro über die Betze-Anleihe einsammeln, Schmuckanleihen mit dem Konterfei von Fritz Walter inklusive, um Umbau- und Erweiterungsarbeiten auf dem Fröhnerhof durchzuführen. Der inzwischen weitgehend schuldenfreie Verein verspricht Anlegern eine Rendite von fünf Prozent, die sich bei Aufstieg in die Bundesliga auf sechs und weiteren sportlichen Erfolgen auf sieben Prozent steigern kann.

Seinsch, Augsburg und die Gewalt gegen Fans

Frank Willmann (Tagesspiegel) berichtet in seiner Kolumne über die Vorkommnisse im Spiel zwischen Augsburg und Fürth, in der es zu unberechtigtem Gewalteinsätzen der Polizei gegenüber Fans gekommen sein soll, wie auch FCA-Präsident dieser Tage berichtete.

Seinsch meint, seine Fans hätten in Fürth als Kanonenfutter für Azubis der USK herhalten müssen. Die erste zünftige Schlägerei als Initiationsritual? Ist das eine besondere deutsche Polizeitaktik oder eine brutale Herangehensweise von Staatsbeamten, wie man sie aus Schurkenstaaten kennt? Zieht das nun eine Untersuchung der Vorfälle samt Suspendierung der Schläger in Uniform nach sich? Häufig verrinnen solche internen Untersuchungen im Sande.

Dutts Seitenhieb

Robin Dutt war schon in Leverkusen nicht als Kommunikationsprofi bekannt. Einst äußerte er sich unglücklich darüber, dass Michael Ballack und Simon Rolfes nie zusammen auf dem Platz stehen würden, was für ziemlich viel Trouble sorgte. Dutt stellte nun sein neues Konzept vor und erklärte das Titel für die Nationalelf nun unausweichlich seien. (Welt)

„Dann können wir vielleicht auch endlich die goldene spanische Generation knacken und sind nicht mehr darauf angewiesen, ob der Bundestrainer richtig auswechselt.“

Trainertalente

Er wird in einem Zuge mit Klopp und Tuchel genannt. Julian Nagelsmann, Co-Trainer der TSG Hoffenheim. Rose Dunbarr (A Football Report) beschreibt den Werdegang des jungen talentierten Trainers.

Lewis Holtby Tottenhams Deal des Jahrhunderts?

David Hytner (Guardian) setzt sich mit dieser Frage auseinander.

„He will fill the No10 position, although he can play right or left, which he did for Mainz at the beginning of his career,“ Villas-Boas said. „We have the expectation because of his creativity and we can compare him to Rafa [van der Vaart] to a certain extent because he was a full international coming from a big club. Lewis has all of his career ahead of him.“

Wer steigt auf in die erste Bundesliga?

Andre Anchuelo (Betting Expert) blickt vor dem Start der 2.Bundesliga-Rückrunde auf die potenziellen Aufstiegskandidaten.

Oberflächlich betrachtet geht es an der Spitze langweilig zu. Braunschweig und die Hertha sind schon weit enteilt. Doch dahinter ist es richtig eng. Am Ende dürften Kaiserslautern, Cottbus, Union und 1860 den dritten Platz unter sich ausmachen.

Die Situation der Schiedsrichter

So ganz ist der Tod des Linienrichters in den Niederlanden doch nicht aus den Medien zu kriegen, was zu begrüßen ist. Ntv unterhält sich mit einem Verantwortlichen des Berliner Verbands über die Situation dort.

Wir stellen seit dem Vorfall im Herbst 2011 fest, dass sich Mannschaften und Vereine der Verantwortung stellen. Wenn es also zu Vorfällen kommt, schützen die Vereine den Täter nicht mehr, sondern stellen ihn, so dass wir ihn sanktionieren können. Das war vor Jahren noch anders.

Vom Fan sein

Leverkusens Stadionsprecher Klaus Schenkmann schreibt in seinem Blog Auch mal Abseits davon, was es bedeutet Fan von Leverkusen zu sein.

Um über die Gründe für Liebe und Leidenschaft zu seinem Verein zu schreiben, gibt es weder einen richtigen, noch einen falschen Zeitpunkt. Im Grunde genommen geht das immer.

Wie alles anfing

Wenn man mit 11-12 Jahren drei Gegner in der Telefonzelle ausspielen kann, dann liegt es nahe das auch mal im Verein auszuprobieren. Eine Geschichte beim Tödlichen Pass, die ganz anders ausgeht.

Dabei ging es damals recht vielversprechend los, oder es hätte losgehen können, Freund und Vereinsfußballer R. attestierte einem regelmäßig und durchaus wohlwollend, dass man sicherlich in der Lage sei, in einer Telefonzelle – vielleicht sogar mehrfach hintereinander – drei Gegner auszuspielen (in welcher Telefonzelle befanden sich schon drei Gegner? Immerhin gab es damals noch Telefonzellen), dass es einem aber ganz sicher an Wettkampfhärte mangele, die man nur über regelmäßige Punktspieleinsätze erlangen könne.

Sportwissenschaft

Wissenschaft ist ja ein Teil des Sports, der in der Berichterstattung nahezu unbeachtet ist, umso schöner, wenn sich in der bunten Bloglandschaft mal jemand mit diesem Gebiet beschäftigt. Die Spielverlagerung stellt eine Studie dar, in der es um „Working Memory Capacity as Controlled Attention in Tactical Decision Making“ geht.

Doping

Jonathan Sachse verfolgt weiterhin den Prozess um Eufemiano Fuentes, der natürlich auch als fußballerischer Sicht spannend ist. Seine Einschätzung zur Weiterentwicklung des Prozess gibt es in seinem Blog.

An erster Stelle: Fuentes hat seinen erweiterten Kundenkreis vor Gericht bestätigt. Konkret beschrieb er seinen Kundenkreis im Jahr 2006 und sprach von Bluttransfusionen bei Nicht-Radsportlern. Das hat er zuvor gegenüber Medien ebenfalls getan, aber seine Aussage vor der Justiz war wichtig, da sie einfach mehr Wucht hat. Leichtathletik, Boxen, Tennis und Fußball nannte er gestern explizit.

Blogger-Diskurs

Wir freuen uns ja immer, wenn fleißig gebloggt, kommentiert und geteilt wird. Ganz besonders freuen wir uns natürlich, wenn unsere Podcasts, Artikel und Beiträge dazu beitragen, dass neue Inhalte entstehen. So geht Hamburg-ist-grün-weiß in Diskurs mit Collinas Erben im Falle von Marko Arnautovic gelb-roter Karte.

Torlinientechnik

Daniel Theweleit (Spiegel Online) beschreibt die Fortschritte in Sachen Torlinientechnik. Die neueste Technologie wurde ja kürzlich bei der Club-WM getestet.

Nur Michel Platini, der Präsident der Uefa, hält all dies für Geldverschwendung, er empfiehlt den in den europäischen Wettbewerben eingesetzten Torrichtern statt der technischen Hilfe „gute Brillen“.

Nachruf

Torsten Wielands Vater ist plötzlich verstorben. Der Königsblogger schrieb einen Nachruf, der auch mit Fußball zu tun hat. Wir drücken an dieser Stelle der Familie Wieland unser Beileid aus.

8Bit-Fußball

Erinnert ihr euch an die Fußball-Computerspiele der 90er? Pixel um Pixel kam man zum Torerfolg. Die Seite 8bit Football hat die „gute alte Zeit“ in die neue Zeit transportiert und zu jedem Ereignis dieser und jener Fußballtage eine 8Bit-Grafik gezaubert. Von Jürgen Klinsmanns Diver, bis zum Clasico von gestern.

Howler-Magazin

Die erste Ausgabe wurde durch Crowdfunding erfolgreich finanziert – nun geht die zweite Ausgabe des US-Fußballmagazins an den Start. Imprint schaut sich das Magazin aus gestalterischer Sicht an.

fofubundp

 

Die Blog- & Presseschau für Mittwoch, den 30.1.2013

Afrika Cup, Transfers, Schiedsrichter und Proteste gegen Kooperationen mit einem Ticketportal bestimmen die Fußballschlagzeilen. Dazu Korruptionsvorwürfe gegen Platini und die erneute Bestätigung, dass auch Fußballer von Fuentes gedopt wurden. 

presseschau

Schiedsrichter

Die SZ hat allerlei Daten gesammelt und zeigt in einer interaktiven Grafik den „bedrohten Berufsstand“ des Schiedsrichters.

„Der SC Viktoria 09 Krefeld schlägt vor, Gewalttaten von Fußballern im Spielerpass registrieren zu lassen. Der zuständige Fußballverband Niederrhein will davon nichts wissen.“ (NRZ)

Afrika Cup

Endreas Müller hat Daten und Fakten zum Überraschungsteam der Kapverden gesammelt.

Burkina Faso und Nigeria sind ins Viertelfinale eingezogen. (Sportschau)

Tobias Müller (taz) war Fußballgucken beim angolanischen Friseur in Brüssel und zeigt den Einfluss des afrikanischen Fußballs auf Belgien.

Transfers

Lewis Holtby spielt jetzt für Tottenham. Der Independent meint, dass dieser Transfer die Chancen des Londoner Clubs auf die Champions League erhöht. Nach dem ersten Training stand das erste Interview für den vereinseigenen Kanal auf dem Programm. Scheint alles ziemlich „fantastic“ zu sein:

Nach Holtbys Abgang kritisiert Daniel Theweleit (Berliner Zeitung) die „gefährliche Transferpolitik“ von Schalke 04.

Während Holtby nun in der Premier League zockt, kehrt Mario Balotelli Manchester den Rücken. Der Guardian hat Hintergründe des Transfers.

Igor de Camargo wechselt von Gladbach nach Hoffenheim. Der Halbangst-Blog bedankt sich beim Belgier und nennt ihn einen „der wichtigsten Spieler, den die Borussia je hatte.“

Jens Mickler (Sportschau) beschreibt den Endspurt vor Schließung des Transferfensters in Deutschland. Die Verantwortlichen in den Vereinen sind überwiegend der Meinung, dass es aktuell schwer ist Spieler zu verkaufen, weil der Markt überlaufen ist.

Didier Drogba, der laut NZZ beim Afrika Cup bisher nicht überzeugt und beim letzten Spiel erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde, wechselt nicht in die Bundesliga. Wohl auch weil kein Club ihn so fürstlich entlohnen könnte oder wollte wie Galatasaray Istanbul. Tobias Schächter (Berliner Zeitung) kennt die Rahmendaten des Wechsels, die der börsennotierte Verein melden musste. Er weiß auch, dass Trainer Terim lieber Kaka als Snejder verpflichten wollte.

Kaka, brasilianischer Mittelfeldspieler, könnte in die russische Liga zu Anschi Machatschkala wechseln (kicker). Der Platzwart weiß: Hauptgrund für einen Wechsel wäre Hannover 96.

Kartendealer

In verschiedenen Vereinen sorgt die Geschäftsbeziehung zwischen Clubs und dem Eintrittskartenportal Viagogo für Aufregung. In Nürnberg wundert man sich im NZ-Blog dazu über die Vermarktungsstrategie mit Bratwürsten des Online-Portals.

Auch auf Schalke regt sich Unmut. Stadionwelt sprach mit Frank Zellin, einem der Initiatoren Proteste gegen Viagogo.

Doping

Jonathan Sachse berichtet bei Fussballdoping, dass Dopingarzt Fuentes im Prozess gegen ihn bestätigt hat, dass zu seinem Kundenstamm auch Fußballer gehörten.

WM 2022

Die Vergabe der WM 2022 an Qatar sieht sich – mal wieder – Korruptionsvorwürfen ausgesetzt. Aktuell wird auch UEFA-Präsident Michel Platini nach Berichten von „France Football“ der Korruption bezichtigt. Platini verwehrt sich gegen die Anschuldigungen, dass er vom ehemaligen französischen Präsidenten Sarkozy zu einer Stimmabgabe für Qatar gedrängt worden sei, und droht vor Gericht zu ziehen. (FAZ)

Kurz gemeldet

Jozy Altidore wurde beim Spiel des AZ Alkmaar beim FC Den Bosch mit Affenlauten beleidigt. Er sprach sich deutlich für eine Fortsetzung des Spiels aus (A Football Report)

Nach einem Angriff auf Werder Bremen Fans muss der Haupttäter aus Bielefeld wegen versuchten Mordes für vier Jahre und zehn Monate ins Gefängnis. Ein Angeklagter wurde frei gesprochen. Zehn weitere wurden zu Bewährungsstrafen zwischen zehn und 24 Monater verurteilt. (Neue Westfälische)

„Am Freitag soll in Ägypten die Fußballsaison wieder starten. Der Auftakt steht nach neuerlichen Auseinandersetzungen aber in Frage. Der Präsident der Spielervereinigung spricht im FAZ-Interview über einen Boykott und seinen Rat an die Spieler.“

In Berlin ist bald wieder Derbyzeit. Hertha spielt gegen Union. In der Hauptstadt sorgen laut Tagesspiegel Flyer für Unruhe, die für gemeinsame Treffpunkte der beiden Fangruppen in unmittelbarer Nähe werben.

Alexander Hans Gusovius (achtzehn99) fragt für Hoffenheim „Weiter so?“ und antwortet „Weiter so!“.

Spielfeldschnitte schreibt über Sportjournalistinnen, Optik und den schönsten Fußballer.

Die Blog- und Presseschau für Dienstag, den 29.01.2013

Wir nähern uns dem Ende der Wintertransferperiode. Gestern wechselte Lewis Holtby nun doch vorzeitig zu den Spurs nach Tottenham. Weiterhin beschäftigt die Fußballwelt natürlich noch der letzte Bundesligaspieltag, der Afrika-Cup und die üblichen Themen, wie Rassismus, Homophobie und Doping. Als Würze kommen noch einige lesenswerte Beiträge rund um die schöneste Nebensache der Welt hinzu.

In eigener Sache seien nochmal die neuesten Podcast-Folgen des Torspiels und von Collinas Erben empfohlen.

Bundesliganachschlag

Kompromisslos gehört in den Bereich der harten Vokabeln. Wer kompromisslos ist, der lässt nichts anbrennen, der frisst kleine Kinder ohne Wenn und Aber. Umso schöner, wenn Heinz Kamke einen Kontrapunkt mit seiner kompromisslosen Bravheit setzt. Als der VfB gegen Bayern verlor.

Miasanrot freut sich derweil, dass es bei den Bayern immer weiter geht. Immer weiter werden Punkte eingefahren, was ein glückseliges Lächeln auf die Lippen des Bayern-Fans zaubert.

Halbangst fordert mehr Mut zum Volksfest und ärgert sich über den Topspielzuschlag bei der Partie zwischen Gladbach und Düsseldorf.

Meine Saison mit dem SVW fragt sich, was Thomas Schaaf derzeit in Bremen so macht und ob seine Sicht der Dinge die richtige ist.

Jörn Schweichler erkennt den Umbruch ins Mittelmaß bei den Hansestädtern.

Werders Umbruch geht weiter. Eine feste Formation, die seine Ideen erfolgreich umsetzt, hat Thomas Schaaf auch nach 19 Spielen nicht gefunden. Prompt werden erste Stimmen laut, die die Umbruch-Rhetorik des Vereins als mögliches Alibi deuten.

Im Papierkugelblog setzt schleichendes Gift ein.

FC Augsburg erhebt Vorwürfe gegen die Polizei

Walter Seinsch, Präsident des FC Augsburg berichtet von Gewalt gegen Anhänger des FCA und macht dies öffentlich.

1) Es lag an diesem Spieltag eine objektive Unverhältnismäßigkeit des USK- Einsatzes gegenüber Augsburger Anhängern vor, die weder gewaltbereit noch gewaltsuchend waren
2) Es wurden Personen grundlos geschlagen, verletzt und beleidigt
3) Deeskalierendes Einwirken von Fanbetreuern und Sicherheitsbeauftragten wurde verhindert
4) In Zeiten, in denen von Fangewalt inflationär gesprochen wird, muss es auch erlaubt sein, Fehlverhalten von Seiten der Polizei aufzuzeigen
5) Ebenfalls ist aber hervorzuheben, dass die Fürther Polizei diese Fälle nicht vertuschen will, sondern sehr offen aufzuarbeiten versucht. Dies ist nicht der
Normalfall
6) Der FCA bedankt sich für das offene Gespräch mit der Polizei und deren Einsatz, die Vorfälle mit dem USK zu klären.
7) Gleichzeitig hoffen der FC Augsburg und seine Anhänger, dass sich ein derartiges Verhalten eines USK nicht mehr wiederholt. Die Polizei ist für die Sicherheit zuständig, diese darf sie aber nicht selbst gefährden und zur Eskalation beitragen.

Pep und die Folgen

Angeblich besteht kein Zusammenhang zwischen der Mehmet Scholls Kündigung als Trainer der zweiten Bayern-Mannschaft und der Verpflichtung von Pep Guardiola. Der Baziblogger macht sich Gedanken zu Scholl und seinen Ambitionen.

Voegi beleuchtet im Kommentar der Woche die Verpflichtung Guardiolas und die Frage, ob Grund zur Euphorie in der bayrischen Landeshauptstadt herrschen sollte. Er meint nicht.

Im Bayern-Corner vermutet, dass es beim FCB unter der Oberfläche brodelt. Auch nach dem Sieg der Bayern gegen den VfB Stuttgart.

Trotzdem habe ich das Gefühl, intern brodelt es. Wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch. Schuld daran aus meiner Sicht: der kontraproduktive Zeitpunkt der Bekanntgabe des neuen Trainers. Ein Fakt, der sicher auch etwas den Medien geschuldet ist. Schon lange interessierte die Medien nicht mehr, dass der FCB einsam seine Kreise zieht in der Fußball-Bundesliga.

Nothing comppers to you

SG Neureich-Bimbeshausen über den Hoffenheimer Kontinuitätsfelsen in der Bundesliga-Brandung. Spieler müssen heimlich weinen, wenn man in solchen Zeiten, solche Texte liest.

Insolvenzticker

Die Bundesliga, so sagt man, boomt. Guardiola kommt, Sahin wieder heim und doch ist nicht alles gut in deutschen Vereinen. Während die Topclubs ordentlich Kohle scheffeln, existieren kleinere Vereine nur noch mit Hilfe von Subventionen, so Andreas Rüttenauer (taz).

Fußball-EM 2020

Warum die Fußball-Europameisterschaft im Jahr 2020 eine Katastrophe für die Fans wird, beschreiben die Ruhrbarone.

Das Geschacher um die wenigen verfügbaren Tickets wird 2020 vermutlich eine ganz neue Dimension erreichen, da sich diesmal dann die selbsternannten ‚Eliten‘ aus gleich 13 europäischen Ländern in die Kartenvergabe einmischen werden.

Andreas Rüttenauer (taz) fragt sich, wie es überhaupt zu dieser Idee kommen konnte, die EM in 13 Ländern auszutragen.

Die Europa-EM ist eine Idee, die aus der Not geboren wurde. Die Uefa hat einfach keine Ausrichter für das Turnier gefunden, das mit seinen nun 24 Teilnehmern einfach zu große Dimensionen angenommen hat.

Initiative Erinnerungstag im deutschen Fußball

André Anchuelo (Netz gegen Nazis) berichtet über die Initiative Erinnerungstag im deutschen Fußball.

Vertrieben, ermordet, vergessen: Das gilt für eine ganze Reihe deutscher Fußballspieler, -funktionäre und –journalisten, die wegen ihrer jüdischen Abstammung von den Nazis ab 1933 ins Exil gezwungen oder ermordet wurden. Viele waren nach 1945 in Vergessenheit geraten. Auch deshalb erinnert der deutsche Fußball, von der Bundesliga bis hin zu Amateurklubs, rund um den 27. Januar an Menschen wie Julius Hirsch, Gottfried Fuchs, Kurt Landauer und Walther Bensemann.

Der Club hat Besuch einer alten Dame und setzt ein Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus. Christian Kamp (FAZ) über Evelyn Konrad und im Gespräch mit Almog Cohen.

Uwe Rösler auf der Insel

Andreas Nefzger (FAZ) berichtet von der Insel über Uwe Rösler, der das Pokalüberraschungsteam von Brentford betreut. Brentford spielt am Wochenende gegen Chelsea.

Rösler ackerte. Er übernahm den Londoner Verein im unteren Tabellendrittel, fuhr durchs Land und holte viele junge Spieler direkt von den Fußballakademien. Gerade steht sein Team auf Platz drei, seine Spieler sind im Schnitt gut 22 Jahre alt. […] Das Spiel gegen Chelsea am Sonntag sah er nur als „willkommene Abwechslung“ auf diesem Weg.

Afrika-Cup

Peter Ahrens (Spiegel Online) beleuchtet das hier kaum bekannte Team Malis, die unter Einfluss des Krieges daheim und einer enormen Erwartungshaltung den diesjährigen Afrika-Cup spielen.

In der Fifa-Weltrangliste ist Mali mittlerweile auf Rang 25 geklettert und liegt damit vor Fußball-Ländern wie Tschechien und Bosnien-Herzegowina. Nur die Elfenbeinküste ist von den afrikanischen Ländern besser platziert.

Kathrin Steinbichler (SZ) über den kleinsten und die am weitesten entlegendste Nation des Afrika-Cup. Kap Verden. Der deutsche Sportjournalismus muss aufpassen den Afrika-Cup nicht am Kuriositäten-Nasenring durch die Manege zu ziehen.

Völlig verrückte, bunt angemalte Menschen beim Tagesspiegel. Bitte nicht klicken.

Auf der Insel fragt man sich derweil, warum so viele afrikanische Fußballer so schlecht mit Geld umgehen können. (BBC)

Homosexualität

Jeder muss mal was zum Thema gesagt haben, ohne etwas wertvolles zum Thema beitragen zu können. Dies gilt sowohl fürs Fußball-Watch-Blog, als auch für Oliver Kahn.

Burkhard Bock war 40 Jahre lang Schiedsrichter und hatte nun sein Coming-Out. (RBB – bitte scrollen)

Doping und Fußball

Joel Stubert (Stern) wirft einen Blick auf den Fuentes-Prozess und beleuchtet die Geschichte des Dopings im Fußballs. Zu Wort kommt auch Daniel Drepper vom Fußballdoping-Blog.

Hinzu kämen, so Drepper, die Kontrollen in der Bundesliga. „Die schätze ich schwächer ein, als im Radsport. Wir haben ausgerechnet, dass Fußballer im Testpool der Nada durchschnittlich alle drei Jahre kontrolliert werden.“ Einzig Nationalspieler werden strenger überwacht.

Jonathan Sachse beobachtet den Prozess von Deutschland aus.

Ich bin gar nicht ich

Der peruanische 17-jährige Max Barrios soll eigentlich der 25-jährige Juan aus Equador sein. (Daily Mail)

Collinas Erben

Der Alibipass über die immer wiederkehrenden Schiedsrichterdiskussionen.

Transferblog

Die SZ versucht sich an einem Transferblog. Mit Saskia Aleythe und Jürgen Schmieder betreuen zwei jüngere Kollegen das Blog (Jahrgang 86 und 79). Ist es eigentlich für SZ-Redakteure inzwischen verpflichtend, einen Twitter-Account zu haben (siehe Redakteursprofile)?

Legenden

Kollege Reese hat in seinem Blog eine Kategorie „Der Frank-Mill-des-Tages“. Nun interviewt Eike Schulz (ZDFsport) den Mann, der unvergesslich das Tor nicht traf.

Infografik und Datenaufbereitung

On Goals Scored visualisiert die Top-Torschützen bei Fußballweltmeisterschaften. 500 Tage vor Beginn der WM in Brasilien durchaus berechtigt.

Effzeh.com kümmert sich um die Zahlen des FC was Chancen, Tore und den Ballbesitz angeht. Darüber hinaus wagt man eine Saisonprognose und blickt auf das Alter der Spieler.

Fernsehen

Blog-trifft-Ball berichtet davon, dass Sport1 demnächst auch die 4.Liga live überträgt.

Sport Inside

Gestern gab es zwei fußballspezifische Beiträge. Einmal zum Maracana und zu der politischen Entwicklung in der Ukraine nach der EM letzten Jahres.

PS

Wir hatten gestern Probleme mit dem Server. Falls an irgendeiner Stelle Performance-Probleme oder Fehlermeldungen auftauchen, bitte melden. Danke!

fofubundp

 

TS09 – Das Torspiel des 19. Spieltags

In Ausgabe neun des Torspiels sticht Heung-Min Son den Hannoveraner Abdellaoue mit seinem Instinkt aus.

[podloveaudio mp3=“http://www.fokus-fussball.de/podcast/ts09.mp3″ mp4=“http://www.fokus-fussball.de/podcast/ts09.m4a“ ogg=“http://www.fokus-fussball.de/podcast/ts09.ogg“ title=“TS09 – Das Torspiel des 19. Spieltags“ subtitle=“In Ausgabe neun des Torspiels sticht Heung-Min Son den Hannoveraner Abdellaoue mit seinem Instinkt aus.“ summary=“In Ausgabe neun des Torspiels sticht Heung-Min Son den Hannoveraner Abdellaoue mit seinem Instinkt aus.“ poster=“http://www.fokus-fussball.de/podcast/torspiel.png“ permalink=“http://fokus-fussball.de/2013/01/28/ff25-das-torspiel-des-19-spieltags/“]

 

Torspiel. Ein Tor, das sich hören lassen kann.

Torspiel abonnieren:

Die Blog- & Presseschau für Montag, den 28.1.2013

Heute morgen rauschte uns der Blog noch ab. Deshalb mit einiger Verspätung die Blog- und Presseschau für heute:

presseschau

Bundesliga

Schalke 04 bekommt kein Gegentor. Torsten Wieland (Königsblog) stellt den Knappen dennoch ein Armutszeugnis aus.

Das Schalker Megafon heißt S04 Willkommen: im Mittelmaß.

Spielverlagerung sah in Ausgburg „ein 0:0 der besseren Sorte; aber keines der ganz guten.“

In NedsBlog freut man sich über den Derbysieg, ärgert sich über den Lautsprecher im Team und verweist bei Schiedsrichterentscheidungen auf einen Podcast.

Lukas Rilke (Spiegel) sieht in der schwachen Leistung von van der Vaart einen Vorteil für die restliche Saison des Hamburger SV:

Dass von Rafael van der Vaart nur wenige gute Aktionen zu sehen waren und sein Team dennoch einen Sieg errang, dürfte Trainer Thorsten Fink noch einmal zusätzlich freuen. Von der einst erwarteten Abhängigkeit vom Superstar war keine Spur.

Hamburg ist grün weiß ärgert sich über Entscheidungen der Schiedsrichter im Derby.

Werders neuer Manager Thomas Eichin erklärt im Interview mit der FAZ, dass er gern unterschätzt wird.

Spielverlagerung sah beim Aufeinandertreffen Stuttgart gegen München dasselbe Spiel wie jedes Jahr und bilanziert:

Keine tolle Partie, beileibe nicht. Die Stuttgarter hatten ein paar interessante Mittelchen und  etwas Pech (alternativ: individueller Aussetzer), was ihren Untergang nach einer defensiv guten und offensiv mäßigen ersten Spielhälfte bedeutete. Die Bayern zeigten sich in der ersten Halbzeit abermals stabil, aber ohne Glanz und wurden in der zweiten Halbzeit den Umständen verschuldet besser. Stuttgart hatte keinen einzigen Torschuss bis zur Schlussphase.

Für Christoph Ruf (Spiegel) kann man die Meisterschale schon mal nach München schicken:

Nach dem Schlusspfiff stimmten die Bayern-Fans einen Evergreen an: „Deutscher Meister wird nur der FCB!“ Kein Hochmut, keine Arroganz, sondern die schlichte Beschreibung einer Prognose, die seit dem frühen Sonntagabend kaum noch einer bezweifeln dürfte.

Auch Christian Hornung (Sportschau) meint, dass der Weihnachtsmann dieses Mal der Osterhase ist und beobachtet den Umgang von Trainer Heynckes mit seinem Kader:

Jupp Heynckes scheint auch überhaupt nicht die Notwendigkeit zu sehen, den Hausfrieden durch irgendwelche Alibiaktionen aufrecht zu erhalten. Sonst hätte er in Stuttgart, wo die Partie spätestens nach dem 2:0 durch Thomas Müller in der 72. Minute entschieden war, seinen Ersatzspielern Einsatzzeit geschenkt, um sie bei Laune zu halten. Doch der Bayern-Coach wartete bis zur 88. Minute mit dem ersten Wechsel (Shaqiri für Ribéry), Mario Gomez durfte gegen seinen Ex-Klub erst ab der 89. Minute auf den Platz. Auf den dritten Tausch verzichtete Heynckes sogar ganz. Arjen Robben schien von dieser Maßnahme natürlich wenig begeistert, noch lange lehnte er nach dem Schlusspfiff mit versteinerte Miene an einem Gitter, ehe er wortlos an den Medienvertretern vorbeistapfte. Was sollte er auch sagen?

Auch Jonas Beckenkamp (SZ) hat „zwei Schmollende“ im Blick.

Vor dem Spiel der Münchner gegen Stuttgart sprach Mario Gomez mit der FAZ: „Ich brauche für mein Ego keine Rangfolge“

Tobias Rabe (FAZ) stellt ein Arbeitszeugnis für Hoffenheims Neuen Eugen Polanski aus.

Gleich im ersten Satz beschreibt Daniel Meuren (FAZ) das ganze Dilemma von Greuther Fürth:

Der Mainzer Torjäger Adam Szalai trifft doppelt und hat nun ebenso viele Tore geschossen wie die gesamte Fürther Mannschaft zusammen: elf.

Erik Peter (taz) beschreibt die Situation im Abstiegskampf in Fürth, Hoffenheim und Augsburg.

Jens Peters (Catenaccio) war wohl etwas gelangweilt vom Topspiel am Samstag Abend in dem sich beide Mannschaften egalisierten. Er glaubt nicht, dass die die beiden Trainer von Bayer Leverkusen passende Rezepte „für tiefstehende und dicht gestaffelte Gegner“ haben.

Christoph Ruf (SZ) meint, dass Bundestrainer Joachim Löw sein Kommen nicht bereut haben dürfte und findet Lob für Lewandowski und Hyypiä:

Der SC Freiburg hatte wie entfesselt den Weg nach vorne gesucht (und gefunden), doch auch Leverkusen hatte stark gespielt und einmal mehr bewiesen, dass das Trainergespann Sascha Lewandowski/Sami Hyypiä die Spielweise des Teams nachhaltig modifiziert hat.

Auch Tobias Escher (Spielverlagerung) lobt die Laufleistungen der Teams und sieht eine gemeinsame Schwäche beider Teams:

Den Trainern sei an dieser Stelle kein Vorwurf gemacht. Mehr Risiko in den eigenen Angriffen hätte womöglich zu Kontertoren geführt, gehören beide Teams doch zu den konterstärksten und effektivsten Mannschaften der Liga. Wenn beide Klubs noch einen kleinen Makel auf dem Weg zur Europapokal-Qualifikation haben, ist es sicherlich der geordnete Spielaufbau gegen ein starkes Pressing.

Beim Spiel Hannover 96 wurden Fans der Roten älter, aber auch um drei Punkte reicher. (ReesesSportkultur)

Die NZZ beschreibt den Neuanfang von Innenverteidiger Johan Djourou bei 96, der auch ob des Spürsinns von Manager Schmadtke nach Hannover kam:

Es gehört zum Geschäft, dass Schmadtke informiert war über Djourous schwierige Situation. Im Februar 2012 verlängerte Arsenal den Vertrag mit Djourou, doch was wie ein Vertrauensbeweis aussah, entpuppte sich bald als goldene Fessel. Djourou spielte im Frühling nur noch gelegentlich auf der ungewohnten Position des Aussenverteidigers, im Sommer zeichnete sich ab, dass der Arsenal-Coach Arsène Wenger in der zentralen Abwehr Djourou erst an fünfter Stelle einreihte – hinter Mertesacker, Vermaelen, Koscielny und Squillaci. «Ich wollte gehen, aber Wenger liess mich nicht», sagt Djourou.

Der 09Blog ist begeistert vom Rückrundenauftakt der Dortmunder Borussia:

Durch diesen 3:0-Erfolg legte der BVB einen absoluten Traumstart ins Jahr 2013 hin. Zwei Spiele, 8:0 Tore, sechs Punkte. Der Vorsprung auf den FC Schalke konnte um zwei Punkte erhöht, der Rückstand auf Bayer Leverkusen um zwei Zähler verkürzt werden. Sollte der BVB nächste Woche in Leverkusen gewinnen, ständen sie auch vom Tabellenplatz her da, wo sie zurzeit auf jeden Fall hingehören.

Spielverlagerung lobt Nürnberger und Dortmunder:

Ein passables Spiel von den Nürnbergern, ein sehr gutes von den Dortmundern, welche mit viel Fluidität, Schwarmintelligenz und Gegenpressing als verdienter Sieger vom Platz gingen

St. Pauli

Der Vertrag von Marius Ebbers wird über das Saisonende hinaus nicht verlängert. Grund für eine kleine bildliche Hommage von Stefan Groenveld.

Afrika Cup

Südafrika und Kapverden stehen im Viertelfinale. (Spiegel)

Holocaust-Gedanktag

Beim Spiel der Bayern gegen Stuttgart wurde der Meistertrainer von 1932 geehrt.Das Südkurvenbladdl erklärt die Hintergründe

Passend dazu hat Christoph Ruf die Kolumne „Sonntagsschuss“ mit „Und täglich büßt der Sündenbock“ überschrieben, um mit einem Lob der Fußballfans zu schließen.

„Professor Lorenz Peiffer von der Universität Hannover und Professor Diethelm Blecking von der Universität Freiburg sind zwei Sportwissenschaftler und Historiker, die mit zahlreichen Publikationen und Forschungsprojekten zum weitgefassten Thema Juden und Sport Licht ins Dunkel der Vorgänge nicht nur zwischen 1933 und 1945 bringen.“ Im Sportgespräch mit dem Deutschlandradio sprechen sie über ihre Arbeit und den Holocaust-Gedenktag im Sport.

Ronny Blaschke (Deutschlandradio) berichtet in „Tod und Spiele“ von Fußballspielen in Konzentrationslagern.

Doping

In Spanien beginnt der Prozess gegen Dopingarzt Fuentes und weitere Angeklagte. Welche Folgen das für den Fußball haben könnte beschreiben Tom English (Scotsman) und der Independent. (Links via Fussballdoping auf Twitter)

Auch Tom Mustroph (taz) schreibt über kickende Kundschaft.

Medien

Die Bundesliga hat nun auch einen japanischsprachigen Webauftritt. 20 Journalisten aus Japan kamen auf Einladung der DFL nach Deutschland, um beim Launch der Homepage dabei zu sein. (Bundesliga.de)

Patrick Krull (Welt) über den Einsatz als Co-Kommentator von Harald Schmidt bei Sky.

Der Screensport hat für euch die Anstoßzeiten am heutigen Montag. Auch Sport 1 zeigt Fußball Sportfreunde Lotte gegen Fortuna Köln. Blöd für das Team aus der Südstadt, dass das Freundschaftsspiel 1.FC Köln gegen Borussia Dortmund auch gestreamt wird.

Philosophie

Die taktisch forcierte Abkehr von männlich codierten Tugenden: der Physis, dem Kampf, der Durchsetzungskraft, der Ichbezogenheit, auch der potenziellen Großräumigkeit des Spiels.

Philosoph Eilenberger durfte seine These von der Feminisierung des Fußballs durch Guardiolas Spielphilosophie bei der Zeit erläutern.

Fußball und Philosophie war auch Thema bei arte. Freitagsspiel lobt: „sehenswert und inspirierend“.

Kurz gemeldet

Die FIFA hat die Ermittlungen zum Schmiergeldskandal der ISL eingestellt Thomas Kistner  meint im Deutschlandradio, dass der Weltverband nun endgültig „zur Muppet-Show verkommen“ sei.

Die EM 2020 wird in 13 europäischen Ländern ausgetragen. Das hat die UEFA am Freitag offiziell bestätigt. Dazu hat das Exekutivkomitee die zehn vom französischen Verband vorgeschlagenen Austragungsstätten für die EM 2016 bestätigt.

Die Todesurteile nach der Fußballtragödie von Port Said sorgen in Ägypten für blutige Krawalle. Christoph Ehrhard (FAZ) über Tage der Gewalt.

James Dorsey vom Institut für Fankultur der Uni Würzburg meint im Deutschlandradio, dass nicht die Verantwortlichen sondern „kleine Fische“ verurteilt wurden.

Manchester United Becomes First Team Valued At $3 Billion. (Forbes)

In Spanien freut man sich auf zwei Clásicos mehr in dieser Saison. Barcelona und Madrif spielen im Halbfinale des Pokals gegeneinander. (FAZ)

Joel Sked (A Football Report) hat die chilenische Primera im Blick.

Mehmet Scholl hört als Trainer von Bayern II auf und bleibt lieber Experte für die Sportschau. (FAZ)

Es gibt eine „Tabelle der Bundesliga-Sponsoren“. Erklärt das die Millionendreingaben von Volkswagen? (WirtschaftsWoche)

Heute in 500 Tagen beginnt die Weltmeisterschaft in Brasilien. Phlipp Lichterbeck (Tagesspiegel) beschreibt den Kampf gegen Räumungsaktionen im Umfeld des Maracana Stadions.

Extra

Parade des Tages: Gareth Bale (Tottenham Hotspurs)

Foto des Tages: Jack Wilshere freut sich in sehenswerter Unterhose über das Tragen der Kapitänsbinde. (101 Great Goals)

Tor des Tages: Bett (Zum Runden Leder)

Frei“stoß“ des Tages: Jose Baxter (Oldham)

Elfmeter des Tages: Jan Kulokorpi (Ilves)