Time to say Goodbye

Es ist Zeit, Abschied zu nehmen. Nicht nur von Thomas Schaaf, der gestern das alles bestimmende Thema war. Auch von David Beckham. Und Christoph Metzelder. Von der Bundesliga-Saison 2012/2013 – und damit von mindestens einem Erstligisten, der am Samstag den Gang in die Zweitklassigkeit antreten muss. Von europäischen Träumen, Europa oder Champions League-Ambitionen.

presseschau

David Beckham

 „Wenn man mir als kleiner Junge gesagt hätte, ich würde für meinen Jugendverein Manchester United spielen und Trophäen gewinnen, mein Land als Kapitän führen und mehr als 100 Mal für mein Land spielen und für einige der größten Clubs der Welt auflaufen, hätte ich gesagt, das sei reine Fantasie. Ich bin glücklich, diese Träume verwirklicht zu haben.“

Nur wenige Tage nach dem Abschied von Sir Alex Ferguson ist auch für einen seiner Ziehsöhne Schluss. David Beckham beendet mit 38 Jahren seine erfolgreiche Fußballkarriere.

„Die Stilikone des Fußball hört auf“ titelt die FAZ, während SpiegelOnline die Laufbahn des „King of Fußball-Pop“ beleuchtet. In der RP heißt es „Letzte Ausfahrt Lorient“. Seinen Abschied sei „as gracefully as one of his arcing crosses“, würdigt der Guardian.

Christoph Metzelder

Der Ex-Nationalspieler in Diensten des FC Schalke 04 beendet mit 32 Jahren seine Karriere. Eine schöne Zusammenfassung seiner Laufbahn stellte derwesten.de zusammen. Seine Pläne rund um seinen Heimatverein TuS Haltern skizziert die FAZ, zunächst wird der Ex-Verteidiger aber Experte für den Pay-TV-Sender Sky (RevierSport).

Auf bundesliga.de  ist ein langes Interview mit dem scheidenden Ex-Nationalspieler zu finden.  „unter Flutlicht…“ springt zum Karriereende des Verteidigers über seinen Schatten und wünscht dem als Ex-Dortmunder auf Schalke kritisch beäugten 32-Jährigen alles Gute.

Zitat des Tages

„Im Fußball ist es manchmal wie in einem Hollywoodfilm: Auch die Nebenrollen können einen Oskar gewinnen.“

Joachim Löw zur USA-Reise der Nationalmannschaft, die durch das rein deutsche Champions League-Finale in den Hintergrund gerückt ist.

Das Europa-Duell

„Das Endspiel um die Champions-League-Qualifikation“ – die Sportschau blickt auf das Duell zwischen Schalke 04 und dem SC Freiburg.

Die Breisgauer geben sich derweil tiefenentspannt: „Wir haben keine Angst vor der Champions League“, gibt Fritz Keller gegenüber ZDFsport zu Protokoll.

Auch Schalke 04 ist vor dem Endspiel um die Champions League-Qualifikation optimistisch. „Wir haben mehr Erfahrung“ postulieren die Knappen und hoffen auf einen Erfolg in Freiburg (RuhrNachrichten). S04-Manager Horst Heldt freut sich sogar auf das Millionen-Endspiel im Breisgau (derwesten.de). WAZ-Autor Artur vom Stein sieht es sogar als „perfekte Einstimmung aufs Champions-League-Finale“.

Abstiegskampf

Die Sportschau beleuchtet die Situation im Tabellenkeller und zeigt auf, welche der Teams in welchem Falle absteigt. ZDFsport sieht im Dreikampf um die Liga den FC Augsburg im Aufholmodus.

Welchen Einfluss hat ein Sportpsychologe im Abstiegskampf? – 11Freunde sprach mit dem ehemaligen Bundesliga-Profi und heutigen Sportpsychologen Martin Meichelbeck. Die WELT interviewte Jürgen Rynio, Rekordspieler in Sachen Abstieg, zum Thema Nervenbelastung im Abstiegskampf.

Fortuna Düsseldorf zieht sich zur Besinnung auf die immens wichtige Partie bei Hannover 96 ins Kloster zurück (RP). Für Düsseldorfs Trainer Norbert Meier soll es in der niedersächsischen Landeshauptstadt auch um seinen Job gehen (derwesten.de). In den Kader zurückkehren wird angesichts der Verletzungssorgen in der Abwehr Christian Weber, zu Beginn der Saison noch aussortiert und über Alemannia Aachen zur Fortuna-Reserve gewechselt (Kicker).

„Man muss das auch genießen können“ – Hoffenheims Kapitän Andreas Beck gibt sich gegenüber dem Kicker vor der letzten Chance zur Rettung zweckoptimistisch. Reviersport rekapituliert unter dem Titel „Geschichte einer Abneigung“ das gespannte Verhältnis zwischen Borussia Dortmunds Anhängern und den Kraichgauern. Any Given Football sieht die Partie als BVB-Generalprobe für das Champions League-Finale und hat Befürchtungen, die Hoffenheimer könnten sich mit übermäßiger Härte aus der Liga verabschieden.

National

Gestern gab der DFB den Kader für die furchtbar sinnvolle USA-Reise der Nationalmannschaft nach der Saison bekannt. Bundestrainer Joachim Löw nominiert vier Neulinge – und sogar zwei BVB-Profis (Spiegel Online). U21-Trainer Rainer Adrion berief 25 Spieler in seinen vorläufigen Kader für die EM in Israel. Kopf des Teams ist England-Legionär Lewis Holtby (sportschau.de).

„Spaßvogel Thomas Müller“ – Dirk Krampe stellt für die Ruhr-Nachrichten Bayerns Nationalspieler vor. bundesliga.de interviewte im Hinblick auf das kommende Endspiel Anatoliy Tymoshchuk. Der Ex-Münchner Alan McInally stellt sich den SPOX-Fragen.

Werder Bremen braucht nach dem Aus für Thomas Schaaf einen neuen Übungsleiter. Die SZ sieht Thomas Eichin auf der „Suche nach der Königspersonalie“.  Der Weserkurier vermeldet dagegen schon, Werder habe einen Topkandidaten auserkoren. In den Knick! analysiert in einem längeren Blogpost die Trainersuche der Hanseaten.

„Es ist brutal, austauschbar zu sein“ – HSV-Keeper René Adler im Interview mit 11Freunde.

Die Frankfurter Rundschau sprach mit Eintracht-Kapitän Pirmin Schwegler über den Höhenflug der Hessen, über die aktuelle Verletzungssituation des Schweizers und über seine Zukunft bei der SGE.

Allgemein bekannt: Sascha Lewandowski geht aus dem Profibereich zurück in den Bayer-Nachwuchs. Wie seine Rolle dort aussehen, erklärt der Leverkusener Jugendleiter Jürgen Gelsdorf im Kölner Stadt-Anzeiger.

Dirk Zingler bleibt weitere vier Jahre Präsident des 1.FC Union Berlin (Berliner Kurier). Der Tagesspiegel sieht darin einen Beleg für die gute Arbeit der Köpenicker.

Martin Grabmann bedauert bei effzeh.com Reinhold Yabos Abschied, der zur kommenden Saison für den Karlsruher SC kicken wird.

International

Mario Balotelli will bei weiteren rassistischen Beleidigungen den Platz verlassen. (SPOX)

Die UEFA denkt laut Rheinischer Post über eine Reform der Europa League nach.

„Man muss da Halt machen. Wenn man weiter geht, wird man alle Aktionen unterbrechen. Man muss mit den menschlichen Fehlern leben. Wenn diese verschwinden, wird der Fussball eine seiner faszinierendsten Facetten verlieren“

Joseph Joseph Blatter möchte den Einsatz technischer Hilfen im Fußball auf die Torlinientechnologie beschränken. (Neue Zürcher Zeitung)

„Das Volk zahlt die Rechnung“ – Peter Burghardt skizziert für die SZ knapp ein Jahr vor der Weltmeisterschaft die Situation des brasilianischen Fußballs.

Chelsea-Mäzen Roman Abramowitsch scheint trotz des nächsten europäischen Titels unzufrieden mit der Spielweise seines Teams zu sein – und will für die kommende Saison 100 Millionen Euro bereitstellen (Frankfurter Rundschau).  Fernando Torres hält durch den Sieg bei der Europa League derzeit die vier der wichtigsten Pokale zur gleichen Zeit – dennoch steht der spanische Stürmer in der Kritik (WELT). Chelseas Kapitän Frank Lampard hängt derweil noch ein Jahr bei den Londonern dran (SPOX).

Christian Spiller sieht im FC Barcelona, einst Dominator in europäischen Vereinsfußball, verunsicherte Götter, die nicht so recht wissen, wie es weiter gehen soll. (ZEIT online)

„Der Abstieg des Trainermörders“ – Sören Maunz porträtiert für ZEIT online Mauricio Zamparini, Präsident der soeben abgestiegenen US Palermo, der in seiner Amtszeit zahlreiche Übungsleiter entließ.

Mediathek

Dauerthema Champions League-Finale: spielverlagerung.de war zu Gast in der „Hauptsache Fußball“-Talkrunde!

„Stolz ist das falsche Wort“ – der Streich der Woche. (Badische Zeitung)

Klassenerhalt und Abschied – der gruenweiss.org-Stammtisch

Sammelsurium

Soziologe Wolf Lepenies schreibt in der WELT-Reihe über die Jubiläumssaison der Bundesliga über die große Faszination der deutschen Eliteklasse.

Schwarz-Gelb nicht nur in der Politik: Verteidigungsminister Thomas de Maizière im Interview mit derwesten.de über seine Liebe zu Borussia Dortmund, terminliche Schwierigkeiten am Tag des Champions League-Finales und was sich Politiker von Jürgen Klopp abschauen können.

Die beiden Nationalspieler und Arsenal-Profis Lukas Podolski und Per Mertesacker laden für kommenden Montag zum Benefizspiel. Prominente Kicker wie Kevin-Prince Boateng oder Tomas Rosicky sind ebenso dabei wie A- bis E-Prominenz á la Oliver Pocher. (Kölner Stadt-Anzeiger)

Die RuhrNachrichten stellen Hartmut Salmen, BVB-Stadionsprecher und die „markanteste Stimme“ des Westfalenstadions vor.

Kein Public Viewing in Oberhausen: Die UEFA untersagt den Organisatoren die Durchführung des „Rudelguckens“ in der Arena Oberhausen. (derwesten.de)

Angesichts des Endspiels für Eintracht Frankfurt am morgigen Samstag wird es bei blog-g.de poetisch.

Das Commando Bochum nimmt Abschied von einer emotionalen Saison für den VfL und blickt vor dem Duell gegen den 1.FC Union Berlin in die Zukunft.

Unter dem Titel „Relegationsvorbereitungen“ analysiert der rotebrauseblogger das „sportlich wertlose Duell“ zwischen RB Leipzig und dem Tabellenzweiter Carl-Zeiss Jena, der alles andere als ein Verfolger ist.

Rausschmeißer

8bit-Football mit David Beckhams Torjubel bei der WM 2002.

„Vorne Banane, hinten Banane“ – 11Freunde mit einer Klickstrecke zu den besten Sprüchen der Bundesliga-Saison.

Thomas Schaaf zum Abschied!

Kollege Peters zürnte gestern noch gegen die Nullmeldungen, gegen das permanenten Grundrauschen, gegen die Nichtigkeit von Gerüchten und sprach ihnen jedwede Daseinsberechtigung ab. Werder Bremen tat ihm sogleich den Gefallen, und verkündete um 10:05 Uhr in einer recht nüchternen Pressemitteilung das Ende einer Ära. Endlich Fakten, traurige Fakten aber, gewiss nicht nur für Werder Bremen-Fans.

presseschau

Thomas Schaaf

Beginnen wir mit einem Abschiedsbrief.

Ich kenne die Gründe nicht, warum sie mit sofortiger Wirkung Ihren Posten abgegeben haben. Ich wäre nach Nürnberg gefahren, um Sie angemessen zu verabschieden. Ich hätte gewunken, geklatscht, gesungen und geheult und mich anschließend eine Woche krank schreiben lassen. Aber Sie wollten das offenbar nicht. Vielleicht wäre Ihnen das zu viel geworden, vielleicht hatten Sie keine Lust darauf, dass Sie die ganze Nation weinen sieht. Vielleicht hatten Sie auch einfach keinen Bock mehr auf diesen SV Werder Bremen, dem Sie seit 1972 angehören.

Alex Raack bedankt sich den Tränen nahe. (11 Freunde). Was wirklich passiert ist, bleibt derweil unklar, es ist aber, so schreibt nicht nur Christian Kamp in der FAZ, ein Abgang zweiter Klasse. Nicht nur Alex Raack bedankt sich, sondern auch Niklas Wildhagen, der macht das auf Englisch und der ohnehin sehr empfehlenswerten Bundesliga Fanatic-Seite.

Thomas Schaaf verschwand kommentarlos, hinterließ nur eine Videobotschaft. Viele, viele weitere Videos werden folgen, hier schon einmal ein erstes Youtube-Video über die Schaaf-Jahre, die bei anderen Vereinen beileibe nicht so ruhig waren. Das beweist unter anderem die Liste der „Trainer der Anderen“ (Hamburg ist grün und weiß). Alles weitere zum Abgang beim Indirekten Freistoss nebenan.

 

Der Endspurt

Noch zwei Tage bis zum letzten Spieltag. Die Twitterlegende Jan-Aage Fjörtöft erzählt noch einmal von seinem größten Hit, dem Übersteiger gegen Kaiserslautern (11 Freunde)

In der Frankfurter Rundschau schreibt Hendrik Buchheister recht nüchtern über das Europa-Duell, weniger nüchtern werden die Freiburger Fans sein, wenn ihnen am Samstag die große Überraschung gelingt. Bis dahin aber schlagen sie sich mit den Schwarzmarktpreisen rum, auch so ein Phänomen der letzten Jahre. Dabei sind die mit 160€ doch fast noch „human“ (Badische Zeitung). Die Rheinische Post, hingegen, hat eine Sportpsychologen befragt. Valentin Z. Markser sagt: Vieles spricht gegen die Fortuna.

Dass Dietmar Hopp sich nicht den Schmähgesängen der BVB-Fans aussetzten will, bestätigt der Verein ganz offiziell (SPON), vielleicht schaut er sich das Endspiel in Sinsheim an, da ist der Eintritt immerhin frei.  (TSG 1899)

Mehr zum Endspurt sicherlich am Freitag.

 

Zitat des Tages

SportsDirect News wishes to express its sincere apologies to Wayne Rooney and Triple S Sports & Entertainment Group for publishing the article „Newcastle in shock Rooney bid“, which was formulated and published without authority, merit and is untrue.

Die Sache mit den Transfergerüchten gibt es nicht nur in Deutschland. Wayne Rooney wechselt doch nicht zu den Magpies. Stand heute! (Sports Direct)

 

Hamburg und das liebe Geld

Hat keine Kohle mehr und nimmt sich ein Beispiel an Borussia Dortmund, hat sich dabei aber anscheinend im Jahrzehnt vertan, lassen die aktuellen Berichte vermuten.  (u.a. Hamburger Abendblatt)

 

National

Champions League-Finale? Confed-Cup? Dante geht in Brasilien erstmal zum Friseur, vielleicht. Wie man Geschichten schreibt, ohne großen In (Abendzeitung)

Die Neue Zürcher nennt Matthias Sammer eine Fußnote der BVB-Geschichte. Er war dereinst der beste Libero, das erkannte irgendwann sogar Berti Vogts. Dann kam alles anders.

Henning Sussebach besucht Lukas Podolski in London. (Die Zeit)

Ein Treffen im Pub, gute Idee. Wenn Lukas Podolski nicht das Image anhaften würde, eher kein Stratege zu sein, würde man denken: Da muss Strategie hinterstecken! 

Die Welt spielt Löw-Bingo und wagt sich an ein paar potentielle Nationalspieler. Wie oft sie getroffen habe, verrät der Kader für die US-Reise, der wird beim DFB ab 14.30 verkündet. Ob es Videos wie dereinst unter Klinsmann gibt, ist noch nicht klar.

Ebenso wie die Situation in der Regionalliga Nord, die durch die Insolvenz des Bremer Vereins FC Oberneuland zumindest kompliziert geworden ist (kicker)

Geklaute Fahnen im Fitnessstudio? Zumindest möglich, sagt die Nürnberger Polizei über geklaute Fürth-Fahnen. Stadionwelt dokumentiert den Vorfall.

Ex-Bundespräsident Wulff fädelt einen Dortmunder Sponsorendeal ein – sagt das Manager Magazin

Hertha BSC tritt anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo- und Transphobie dem Berliner Toleranzbündnis bei. (queer.de)

 

International

Wembley kann ganz schön teuer sein. Das lassen sich die Fans von Yeovil Town jedoch nicht gefallen. Sie sollten 1.500 GBP für eine lausige Fahne zahlen. (Western Gazette)

Bei Manchester City wird in der Zwischenzeit ordentlich aufgeräumt, niemand mehr da. Stand heute. (Guardian)

Chelsea ist jetzt Meister aller Klassen, zumindest für ein paar Tage  (u.a. Berliner Zeitung)

Die Irrungen und Wirrungen um die 2022er-Ausgabe der FIFA-WM gehen weiter. Der Sommer ist nicht zumutbar, sagt Blatter. (u.a. SPON)

 

Mediathek

Die neue Bundesliga-Lounge-Episode beschäftigt sich natürlich mit dem Abgang von Thomas Schaaf.

Campino passt seinen Bayern-Text an und singt über Mario Götze

Mark van Bommel soll Jugendtrainer werden, sagt der Flügelflitzer.

Die Dynamo-Fangruppe 1953international wird beim MDR vorgestellt, der Interviewte bleibt anonym.

In der RBB-Mediathek findet sich ein langes Gespräch zwischen Jörg Thadeusz und Marcel Reif. Nicht nur über Fußball, aber auch über Fußball

Der Futiklub diskutiert über den neuen Bundesliga-Ferguson –

 

Meist geklickt

Die Stellungnahme zur Choreo des Monats (Liga 3)

 

Sammelsurium

Richard Swanson wollte mit dem Ball am Fuß zur WM dribbeln. Er kam nie an. Der 42-jährige wurde in Oregon überfahren (Die Welt)

Die Vertragsverlängerung des St. Pauli-Torwarts Benedikt Pliquett könnte etwas mit Facebook zu tun haben, berichtet sein Bruder Nico

Kein Stück über Fußball, die Liga der Verdammten wird im Berliner Ballhaus Naynstraße aufgeführt – (Berliner Zeitung)

Das neue Ostderby ist da! Kostet 3€ und kann hier bezogen werden

 

Rausschmeißer

Thomas Schaaf, zum Abschied (11 Freunde Twitter)

Nullmeldungen-Ejakulation

Man muss ein dickes ignorantes Fell haben in diesen Tagen, wenn man ein Fußballfan ist, der sich für Fakten interessiert und nicht für spekulative Meldungen, Gerüchte oder Eventaufgeilungen. Es geistern Neymars und Lewandowskis durch den Blätterwald, an anderer Stelle spielt Kevin de Bruyne in Leverkusen, irgendwo anders hat er sich eine Wohnung in Dortmund gemietet und wer dann noch in den sozialen Netzwerken stöbert, weiß, dass er eigentlich in Chelsea bleiben will. Und vom deutschen Clasico, Germanico, Teutanico habe ich noch gar nicht angefangen. Eine einzige große Nullmeldungen-Ejakulation.

Man möge mir die Vokabeln Eventaufgeilung und Ejakulation verzeihen. Ich bin genervt. Aber Gott sei Dank gibt es ja doch noch Fakten, Fakten, Fakten und die haben wir gefunden. Ist das nicht geil? Tschuldigung. Es geht durch mit mir. Viel Spaß.

presseschau

Apropos „geil“

Augsburgs Walther Seinsch war sehr lustig und hat beim Stammtisch gemutmaßt, wie man Hannovers Spieler für das letzte Spiel der Saison motivieren könnte. Schließlich spielt Hannover gegen Augsburgs Konkurrenten um den Abstieg, nämlich Düsseldorf und für Hannover dagegen geht es um die goldene Ananas. Da Seinsch ja beim Stammtisch war, bat er niveauvoll Hannovers Spieler „20 Jungfrauen“ an (Augsburger Allgemeine).

Der gut gelaunte Walther Seinsch präsentierte zum „Hannover-Problem“ einen nicht ernst gemeinten Lösungsvorschlag: Er wolle bei einem Sieg der 96er 20 Jungfrauen nach Niedersachsen schicken, erklärte er zum Gaudium der rund 60 Besucher im Vereinsheim des TSV Mindelheim.

„Du nennst mich einen Affen?“

Didier Drogba wurde am Wochenende rassistisch beleidigt als sein Klub Galatasaray beim Lokalrivalen Fenerbahce spielte. Nun holte er via Facebook zum Gegenschlag aus (via Altravita).

„Du nennst mich einen Affen, aber du hast geweint, als Chelsea 2008 Fenerbahçe besiegt hat. Du nanntest mich einen Affen, aber du bist vor dem Fernseher rumgehüpft, als ich die Champions League gewonnen habe. Du nanntest mich einen Affen, aber du wurdest wahnsinnig, als ich mit Galatasaray Meister wurde, und das Traurigste ist, du nanntest mich einen Affen und hattest vergessen, dass du für meinen ‚Affenbruder‘ aufgesprungen bist, als er zwei Tore geschossen hat“, schrieb Drogba sich seinen Frust von der Seele. ‚Und du nennst dich selbst einen wahren Fan?? Guck‘ dir all die Kommentare der Galatasaray-Fans genau an und lerne von ihnen…'“

Wie Arbeit gegen Rassismus funktionieren kann, zeigte der 1.FC Köln am 09.Mai. Unter dem Motto „Show Racism the Red Card“ lud man 8-12-Jährige zu einem Workshop ein (Fussball-gegen-Nazis.de).

Tom Mustroph (taz) beschreibt rassistische Vorfälle in der Serie A.

Zitat des Tages

Das Ziel ist es, bis zur Weltmeisterschaft in Brasilien zwei Systeme perfekt zu beherrschen. Wir können dann in einem 4-2-3-1-System mit Mittelstürmer spielen und genauso ohne echte Spitze wie die Spanier.

Robin Dutt im Tagesspiegel über seine Fähigkeiten als Fußballer, Spielsysteme und allerhand anderes. 5 Seiten. Hatten wir allerdings schon vorgestern drin.

Manchester City und Roberto Mancini

Hendrik Buchheister (Spiegel Online) blickt auf die englische Premier League wo jüngst Roberto Mancini bei Manchester City entlassen wurde. Im Verein so Buchheister wird ihm wohl niemand eine Träne nachweinen, aber die Fans singen für ihn.

Der Verein wollte ihm die Schmach ersparen, die letzten beiden Saisonspiele im Wissen um sein Ende zu leiten. Dabei nehmen ihm die Fans die titelarme Saison nicht übel. Sie hätten ihn gerne behalten: Beim Finale um den FA-Pokal am Wochenende intonierte das Publikum Pro-Mancini-Gesänge und verwünschte den vermeintlichen Nachfolger Pellegrini.

Schweizer Fernsehen macht aus Schweigeboykott Stimmung

Eigentlich sollte Stille im Stadion herrschen. Die Fans beim Derby GC gegen FCZ in Zürich hatten einen Boykott beschlossen. Die Fernsehzuschauer bekamen davon aber nichts mit. Die Produzenten hatten Fangesang aus der Konserve über die Stille der Anfangsphase gelegt.

Der ehemalige Chefredaktor des Schweizer Fernsehens und Präsident des Presserats, Peter Studer, hat das Spiel nicht gesehen, spricht aber von einer möglichen Manipulation, falls das Fernsehen in das Bild einen Ton montiert habe, der tatsächlich nicht zu hören gewesen sei: «Das wäre ein Verstoss gegen das Radio- und Fernsehgesetz und würde eine Beanstandung beim Ombudsmann des SRF rechtfertigen.»

Europaleague-Finale

Heute treffen Benfica Lissabon und der Chelsea FC aufeinander. Es ist nur der Trostpreis-Cup, aber beide Teams würden sich definitiv freuen, wenn sie diesen Titel holen. Raphael Honigstein (FR) blickt auf Chelsea und Martin Henken (FR) auf Lissabon.

National

Liga3 hat eine Stellungnahme zur Choreo des Monats April rausgegeben. Eine wirklich gute Stellungnahme.

CNN berichtet über Marcus Urban.

Wolfgang Holzhäuser hat seinen Rücktritt in Leverkusen angekündigt. Die Gründe dafür hat die Welt parat. Michael Schade folgt nach, wie der Kölner Stadtanzeiger erklärt.

Tim Röhn (Welt) entlockt Rudi Völler, dass der dritte Platz wie eine Meisterschaft für Leverkusen ist.

Rafinha hatte Einspruch eingelegt gegen die Erweiterung seiner Gelbrot-Sperre. Wegen mangelnder Regelkenntnis abgelehnt (Kicker).

Public Viewing zum Champions League-Finale in München könnte scheitern (SZ).

Erik Peter (taz) konstatiert der Dritten Liga, dass sie eine Pleiteliga ist und erklärt, warum sich Bielefeld und der KSC über ihren Aufstieg freuen können.

Sven Schultze (Zwergenwerke) setzt sich mit dem HSV, Dieter Matz und der Personalpolitik in Hamburg auseinander. Sein „Comming Out“.

Die Südkurve in der Allianz-Arena kommt nicht zur Ruhe. Nun werden Drehkreuze installiert und die Schickeria mockiert sich.

Miasanrot lässt nochmal die Meisterfeier der Bayern Revue passieren.

International

Das längste Fußballmatch der Geschichte dauerte mehrere Wochen. 15 mindestens. Die Gründe dafür legt Victorian Football vor.

Ein schöne Infografik zum Champions League-Finale gibt es bei Soccerlens, samt Vorschau.

Ein altes FA-Cup-Programmheft wird für 35.000 Pfund versteigert.

Alex Raack (11 Freunde) bescheinigt Mark van Bommel Eier nach dessen Karriereende.

Schwedens Liga wird durch Hooliganismus bedroht berichtet Tobias Schächter (NZZ).

Mediathek

Textilvergehen 149 ist erschienen. Angeblich gibt es beim Textilvergehen Auflösungserscheinungen, weil sich zwei Mitglieder ständig streiten.

Das Rautenradio sendet demnächst wieder.

Meist geklickt

Eine schöne Choreo auf dem Kopf.

Sammelsurium

Jörg Thadeusz über seine Liebe zu Borussia Dortmund (Berliner Zeitung).

Wolf-Dieter Ahlenfelder im Interview bei Bundesliga.de – Die dritte Halbzeit kommt natürlich zur Sprache.

Die Spielverlagerung doziert textlich über das Herausrücken im Zentrum bei Manndeckungen und orientiert sich am FC Bayern München.

Was so als innovativ bezeichnet wird, kann man bei der Abstimmung zum Innovationspreis der Sportmedienbranche erkennen.

Sky macht Champions League-Finale zum Event (Digitalfernsehen).

Rausschmeißer

Crystal Palace-Trainer Ian Holloway tanzt in der Umkleidekabine.

Passend dazu. Die besten Trainer-Jubel.

Und ungeschlagen. Maxi Beister singt.

Ersatzstoffe, Lametta und ein vergessener Held

De Bruyne zu Dortmund. Nöthe zu St.Pauli! Neymar zu Bayern? Der Transfermarkt ist in heller Aufregung. In der Bundesliga ist vor allem der FC Bayern schon aktiv geworden und bastelt für den neuen Trainer Guardiola an einem Team, das die Chance haben könnte, die traumhafte Saison des Rekordmeisters zu wiederholen. Dem möglichen Absturz wird hier durch millionenschwere Investitionen entgegengewirkt. Und die Millionen vom Festgeldkonto werden schon vor der Überweisung vom Empfänger weitergegeben. Ein Karussel ist im Gang. Es dreht sich schon jetzt in atemberaubender Geschwindigkeit. So schnell, dass Dembowski sich die Zahlen bei Transfermarkt.de schönsaufen muss.

Als fußballinteressierter Mensch fragt man sich in diesen Tagen wie die Aufregung, die die Medien zu schüren versuchen täglich bis zur neuen Saison auszuhalten ist. Abschalten ist eine Option. Ist aber nicht gewollt.

Deshalb empfehlen wir den Blick auf die tägliche Ausgabe Screensport beim Kollegen Kai Pahl (allesaussersport.de). Hier werden täglich „Bundesligaersatzstoffe“ und somit Auswege aus der Gerüchteküche geboten. Weil wir oft zeitgleich mit Kai veröffentlichen fällt dieser Hinweis in der Blog- und Presseschau leider oft unter den Tisch. Was schade ist. Also hier der Hinweis: täglich Screensport gucken!

presseschau

Rassistische Vorurteile im Sport

Im „Nachspiel“ von Deutschlandradio Kultur untersucht Manuel Waltz rassistische Vorurteile in verschiedenen Sportarten. Ein bemerkenswerter Beitrag, der zur Selbsreflektion anregt.

Rassismus im Sport, das ist für die meisten das Problem einiger weniger Fußballvereine, die im Osten der Republik liegen. Dort – so die gängige Ansicht – haben sich einige Neo-Nazis unter die Fans gemischt, geben Affenlaute von sich, wenn ein schwarzer Spieler an der Fankurve vorbei läuft und prügeln sich nach dem Spiel mit den gegnerischen Fans. Tatsächlich aber sind Rassismus und tief sitzende Vorurteile wesentlich weiter verbreitet und treten auf sehr unterschiedliche Weise zu Tage.

Den Beitrag gibt es auch als PDF zum Nachlesen.

Zitat des Tages

Da kann ich nicht drüber stehen. Weil ich ein Gerechtigkeitsfanatiker bin.

Claus-Dieter „Pele“ Wollitz lässt in einem Gespräch mit Fans des VfL Osnabrück seinem Ärger freien Lauf und wurde dabei gefilmt. Kurz danach wurde der Trainer entlassen. (Sport 1)

Schiedsrichter bekommen Gehaltserhöhung

In einer Pressemitteilung verkündet der DFB, dass die deutschen Schiedsrichter in Zukunft deutlich mehr Grundgehalt bekommen.  In einem ersten Schritt steigen zum Beispiel die Bezüge für die Top Schiedsrichter um 50% von 40.000 auf 60.000 Euro. Bis zur Saison 2016/2017 wird die Summe schrittweise auf 75.000 Euro steigen. Durch die Anpassung erfolgt laut DFB „eine Annäherung an die wirtschaftliche Situation der Schiedsrichter in anderen großen europäischen Ligen wie Spanien oder Italien.“

National

“ „Beer! Champagne! Whatever!“ Hasan Ismaik lädt Anhänger des TSV 1860 ins Löwenstüberl ein, um sie vor der Mitgliederversammlung auf seine Seite zu bringen.“ Philipp Schneider (SZ) über einen weiteren skurrilen Auftritt des Investors.

„Twenty´s Plenty For Away Tickets!“ – Hertha– und FC-Fans protestierten am Wochenende gegen zu hohe Preise für Eintritskarten.

Jan Christian Müller (FR) über den Abschied von Andreas Ivanschitz aus Mainz.

Die Sperre gegen Zweitligaprofi Filip Trojan wurde aufgehoben. Der Mitteldspieler steht den abstiegsbedrohten Dresdnern somit im letzten Saisonspiel zur Verfügung. (Spiegel)

Die Spielverlagerung bespricht in einem Artikel Osnabrück, Bielefeld und Real Sociedad.

International

Bei der Meisterfeier von Paris Saint Germain kam es in der französischen Hauptstadt zu schweren Ausschreitungen. (SZ, FR)

Der FC Sion will Weltmeister Gennaro Gattuso nicht mehr als Trainer. Nur noch als Spieler. Dazu hat der Präsident sechs Profis und zwei Assistenten entlassen. Es ist der fünfte Trainerwechsel in der laufenden Saison und mit Michel Decastel hat nun ein Mann den Posten übernommen, der in dieser Saison schon einmal Trainer in Sion war – für 57 Tage. (Spiegel) Präsident Constantin meinte laut NZZ nur lapidar: „Sherpas sind austauschbar.“

Schwedens Fußball wird durch Hooliganismus massiv beeinflusst. Tobias Schächter (NZZ) über die Grenzen der Toleranz.

Birgit Schönau (SZ) meint, dass die italienische Gesellschaft im Umgang mit Rassismus vm Fußball lernen kann.

Roberto Mancini wurde als Trainer von Manchester City entlassen. (Spiegel)

Hoffnung auf die Champions League gegen Hoffnung auf den Klassenerhalt – Felix Flemming (Medien – Sport – Politik) über das Premier League Spiel am heutigen Abend.

Felix Brych darf beim Confederations Cup pfeifen. (kicker

Hausgemachtes

Schönes Lob für Collinas Erben und Textilvergehen – Bei „Not Safe For Work!“ empfiehlt Podcast König Tim Pritlove zwei Fußball-Podcasts. Vielen Dank.

Mediathek

WDR sport inside berichtete gestern über die Karriere von Alex Ferguson und über den vergessenen Helden von Sevilla, Helmuth Duckadam.

Beim Sportradio 360 lud in Blogspot Folge 29 Patrick Völkner die Fußballblogger Klaas Reese (Reeses Sportkultur), Axel Goldmann (Vierten Offiziellen) und Florian Neumann (Neds Blog) zum Gespräch über den Abstiegskampf, den SC Freiburg und die Lieblingsvereine der Gäste. Über die Meisterfeier der Bayern wird kein Wort verloren.

Meist geklickt

Die neuen Vorwürfe im Skandal um „Gas“-Plakat von Sachsenhausen wurden gestern am meisten geklickt. (Tagesspiegel)

Sammelsurium

Die Saison neigt sich dem Ende entgegen. Die Stuttgarter Zeitung hat schon die besten Sprüche der Saison gesammelt. (Update: Achtung! Klickstrecke.)

„Früher war weniger Lametta“ – Eine loriotsche Überschrift zum Niederknien von Alex Raack (11 Freunde). Auch die Anleitung zur standesgemäßen Meisterfeier ist lesenswert.

Neues vom Fußballhipster. Zu sehen vielleicht auch bei der Fußball-Entertainment-Show von „Doppel Sechs“ in Hamburg am 16.5.. Also: hin da!

Rausschmeißer

Upside down – in Aalen geht Choreo irgendwie anders.

Freiburg will de Balle haben. – Christian Streich im Badnerlied-Remix. (YouTube)

Wackelnde Denkmäler und das 0,5 Prozent große Zittern

Die Sommerpause ist da. Naja, fast. Für einige Teams geht es in der Bundesliga noch um etwas. Etwas wie das europäische Wettbewerbe oder den Klassenerhalt. Den hat zumindest Werder Bremen geschafft, doch Thomas Schaafs Zukunft bleibt offen. Am oberen Ende der Tabelle kommt es nächste Woche zum Endspiel um Platz 4 zwischen Freiburg und Schalke. Wir blicken zurück auf Spieltag 33 und vieles mehr.

presseschau

Oben

Der SC Freiburg spielt nächste Saison nach dem dramatischen 2:1-Erfolg bei der SpVg Greuther Fürth international. „Baumanns Sprung ins Glück“ titelt die Badische Zeitung über den Torwart, der mit seiner Elfmeterparade in der Nachspielzeit den Sieg festhielt und damit „Das ultimative Fußball-Märchen“ (FAZ) sicherte. Unter dem Baumanns Motto „Ich muss, ich muss, ich muss“ schildert die TAZ die Situation der Freiburger nach dem Auswärtssieg. Am letzten Spieltag hat der Sport-Club sogar noch die Chance, Platz 4 und damit die Qualifikation zur Champions League zu erreichen. Es wäre der größte Erfolg der Vereinsgeschichte.

Nicht nur deshalb  hat für Schalke 04 das „große Zittern“ begonnen, wie derwesten.de berichtet. Nach der 1:2-Heimpleite gegen den VfB Stuttgart kommt Peter Müller zu dem Schluss, dass S04 der Klub der großen Dramen bleibt (Link). Als „übereilt“ ordnet die Frankfurter Rundschau die Vertragsverlängerung mit Jens Keller ein. „Schalke und die Bigpoints“ thematisiert blogundweiss.de, „Die Sache mit der Verlustangst“ heißt es dagegen bei web 0.4. Dagegen ist man im Schwabenland zufrieden mit dem Auswärtssieg im Ruhrpott und sieht im Vorfeld des Pokalfinales die Vorteile der Außenseiterrolle (Stuttgarter Zeitung).

„Matchball vergeben“ heißt es dagegen für Eintracht Frankfurt nach dem 1:1 in Bremen (Frankfurter Rundschau). blog-g.de sieht ein Endspiel auf die SGE zukommen und rechnet mit den Kritikern der Kritiker ab. Eine lesenswerte Analyse des Spiels durch meinen sehr geschätzten Kollegen Tobias Escher findet sich auf spielverlagerung.de.

4:1 in Hoffenheim – kein Wunder, dass Sascha Rebiger in seinem 140+-Blog ein „gutes Fußballwochenende“ konstatiert. Einziger Wermutstropfen aus seiner Sicht: Der Auswärtssieg hält den HSV im Rennen um das internationale Geschäft.

Borussia Dortmund begreift das 3:3 in Wolfsburg als „Warnung für Wembley“ (Ruhr-Nachrichten). „Zorn, Genugtuung und eine späte Wende“ sieht schwatzgelb.de. Begleitet wurde die Partie von Proteste der Dortmunder Fans gegen Topspiel-Zuschläge. 20 Minuten lang blieb der Gästeblock in Wolfsburg leer. (derwesten.de)

Bayern feiert nach dem 3:0 über den FC Augsburg die Meisterschaft (Süddeutsche Zeitung) und bleibt weiterhin ungeschlagen in der Rückrunde. Christof Kneer fordert jetzt den nächsten Schritt von den Münchnern (Link). Warum der Erfolg uns alle freuen sollte, kommentiert Lars Wallrodt für die WELT.

David Nienhaus rechnet für derwesten.de durch, wie Borussia Mönchengladbach doch noch die Europa League erreichen könne, obwohl laut Borussias Manager Eberl die Chancen bei 0,5 Prozent stehen. Dazu sprach er nach dem Sieg in Mainz mit Branimir Hrgota, der lange auf seine Chance gewartet hatte und sie mit drei Treffern fulminant nutzte (Link). Die FAZ porträtiert den jungen Stürmer als „Der Nicht-Ibrahimovic“. Die Mainzer schleppen sich dagegen „Auf dem Zahnfleisch über die Ziellinie“ (Rhein-Zeitung).

Bei Bayer Leverkusen könnte alles gut sein. Platz 3 ist schon länger klar und die Werkself gewinnt ihr letztes Heimspiel gegen Hannover 96 locker und lässig 3:1. Den Kölner Stadt-Anzeiger stört jedoch die offene Trainerdebatte um Sascha Lewandowski. Stefan Kießling will sich derweil die Torjägerkanone sichern (RP), Doppeltorschütze und Topjoker Jens Hegeler mehr Startelf-Einsätze (RP).

Unten

Saskia Aleythe gibt in der Süddeutschen Zeitung einen Überblick über den Existenzkampf in der Bundesliga und sieht die Kandidaten im Endspurt um den Klassenerhalt „vereint in Angst und Nervosität“. Der Tagesspiegel listet die Pros und Contras der abstiegsgefährdeten Teams auf.

„Vorbei“ (werderblog.net) – Werder Bremen schafft den Klassenerhalt mit einem 1:1 gegen Eintracht Frankfurt. Dennoch bleibt Thomas Schaafs Zukunft als Trainer weiterhin offen. „Das Denkmal wackelt“ titelt die Frankfurter Rundschau, „Schwarzes Schaaf gesucht“ die TAZ. Dementsprechend war dem Werder-Coach trotz Klassenerhalts nicht zum Feiern zumute (Kicker online). Der Weser-Kurier sieht ein „verlorenes Jahr für Werder“ und analysiert die „Baustellen des Thomas Eichin“.

Schlechter ist die Stimmung bei Fortuna Düsseldorf nach der 1:2-Heimpleite gegen den 1.FC Nürnberg: „Die Fortuna taumelt dem Abstieg entgegen“ hält die Rheinische Post fest, derwesten.de sieht die Fortuna mit den Nerven am Ende. Selbst Fortuna-Präsident Frymuth muss eingestehen: „Die Überzeugung sinkt“.

Der FC Augsburg hat Fürth vor der Brust und „Hannover im Herzen“ (Augsburger Allgemeine).

Zitat des Tages

„Wenn er ihn nicht gemacht hätte, hätte ich ihm den Kopf abgerissen“

Borussia Mönchengladbachs Manager Max Eberl über Branimir Hrgota, der im Spiel gegen Mainz einen Elfmeter im Stile Panenkas verwandelte.

Transfermarkt

„Einvernehmlicher Gesetzesbruch“ – Daniel Theweleit für den Deutschlandfunk über unlauteres Transfergebaren der Fußball-Funktionäre.

Borussia Dortmund scheint nach dem Götze-Transfer und dem drohenden Lewandowski-Abgang besonders emsig den Transfermarkt zu befeuern. Laut Kicker sind mit Bernard und Luciano Vietto zwei südamerikanische Talente im Gespräch. Wie Francois Duchateau für derwesten.de berichtet, hat sich Jürgen Klopp bei Ajax-Trainer Frank de Boer nach Christian Eriksen erkundigt. Auch bei dem derzeit für Werder Bremen kickenden Kevin de Bruyne soll der BVB sehr gute Karte haben (BILD).

Das könnte sich auch auf Bayer Leverkusen und den kolportierten Wechsel André Schürrles zum FC Chelsea auswirken. „Hat sich Bayer verzockt?“ fragt bereits der EXPRESS im Bezug auf de Bruyne. Auch ein anderer Bremer ist im Anflug zur Werkself. Werders Verteidiger Sokratis soll an den Rhein wechseln. (BILD)

„Ich werde nächste Saison noch bei Borussia spielen“ – Marc-Andre Ter Stegen dementiert im EXPRESS sämtliche Gerüchte um einen Weggang von Borussia Mönchengladbach. „Gut für das Gefühl“ sei auch Patrick Herrmanns vorzeitige Vertragsverlängerung (RP).

Dem 1.FC Köln steht dagegen ein weiteres Jahr in der 2. Liga bevor. Nicht der einzige Grund für kölschen Wehmut, wie der Kölner Stadt-Anzeiger titelt: Eigengewächs Christian Clemens steht vor dem Absprung ins Oberhaus. Dem Vernehmen nach kickt der gebürtige Kölner in der kommenden Saison für den FC Schalke 04.

National

In der 2. Bundesliga sind weitere Entscheidungen gefallen: Der 1.FC Kaiserslautern sicherte sich mit einem 2:1-Auswärtserfolg bei Jahn Regensburg den Relegationsplatz. Der VfL Bochum schaffte den Klassenerhalt, dasselbe gilt für den MSV Duisburg und den FC St. Pauli. (ZDFsport)

Demnächst zweitklassig kicken auch Arminia Bielefeld und der Karlsruher SC. „Raus aus der Pleiteliga“, wie die TAZ die Situation in der 3. Liga beschreibt.

Michael Wiesinger wird „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ auch in der kommenden Saison Trainer des 1.FC Nürnberg sein. (Kicker Online)

Stefan Effenberg sagt den Bayern ab. Es sei nicht sein Anspruch, die zweite Mannschaft des Rekordmeisters in der vierten Liga zu übernehmen. Das bestätigte FCB-Sportverstand Matthias Sammer gegenüber Sport1.

Wie der Kicker berichtet, sollen Aaron Hunt (Werder Bremen) sowie die Leverkusener Sidney Sam und Philipp Wollscheid Teil des Nationalmannschaftskaders für die USA-Reise im Sommer sein.

„Wolfsburg ist verdient Deutscher Meister“, findet Ex-Nationalspielerin Steffi Jones im Gespräch mit Moritz Küpper (Deutschlandfunk). Die FAZ fragt sich, ob nach dem Wolfsburger Titelgewinn im Frauenfußball eine neue Zeitrechnung anbricht. Der 1.FFC Frankfurt erlebt ein „böses Ende“ (Frankfurter Rundschau) und verpasst am letzten Spieltag die Champions League.

Im Skandal um das „Gas“-Plakat von Sachsenhausen gibt es neue Vorwürfe. Ein Spieler des Vereins steht wegen zweifelhafter Tattoos im Fokus der Kritik. (Tagesspiegel)

International

Die Partie zwischen dem AS Rom und AC Mailand musste wegen rassistischer Gesänge gegenüber Mario Balotelli unterbrochen werden. (Süddeutsche Zeitung)

Ex-Bayern-Kapitän Mark van Bommel hat seine Karriere beendet. Und zwar standesgemäß mit einer Gelb-Roten Karte. (Spiegel Online)

Jubel bei den Scheichs: Paris St. Germain holt nach 19-jähriger Durststrecke den dritten Meistertitel der Vereinsgeschichte. (Kicker Online)

Sammelsurium

„Dann läuft der Titel auf uns zu“ –  ein umfassendes Interview des Tagesspiegels mit DFB-Sportdirektor Robin Dutt.

ZEIT Online porträtiert die Berlinerin Sabrina Frischmuth, die in der Hauptstadt als Schiedsrichterin im Amateurfußball aktiv ist.

Mit Stefan Kießling könnte erstmals seit Ulf Kirsten ein Bayer-Profi die Torjägerkanone holen. Der catenaccio-Blog mit einer Einlassung zum Torjäger der Werkself.

Mit einem „Knopfloch voller Tränen“ verabschiedet Textilvergehen die scheidenden Spieler des 1.FC Union Berlin. Dasselbe gilt beim FC St.Pauli für Florian Bruns und Marius Ebbers (stpaulinu.de).

278 Festnahmen gab es bei angeblichen Randalen in der Düsseldorfer Altstadt (derwesten.de). Das Halbangst-Blog schüttelt den Kopf über die Strategie der Düsseldorfer Polizei, die einige Busse der Nürnberger Ultras in die Altstadt der Landeshauptstadt geleiteten. Das Schalker Megafon macht sich Gedanken zu den Äußerungen des NRW-Innenministers Ralf Jäger, der sich nach den Randalen in der Düsseldorfer Altstadt zu Wort gemeldet hatte.

Patrick Völkner begrüßt in seinem Kommentar der Woche mit der Sommerpause einen alten Feind zurück.

Rausschmeißer

„Die irren zwei Minuten von Watford“ – der Kölner Stadt-Anzeiger hat das Video zum irren Finale der Aufstiegs-Playoffs zwischen dem FC Watford und Leicester City.

Sir Alex, der Abstiegskampf und eine Bootsverlagerung

Ich möchte mich demütig für die Verspätung dieser Blog- & Presseschau entschuldigen. Wie an so vielem, was heute in Männerkörpern vorgeht, ist bei mir der Vatertag Schuld. Es war aber nicht der übermäßige Verzehr von Alkohol, der mich schachmatt setzt; vielmehr ist unser Ruderboot mitten auf der Alster gekentert, was mir eine deftige Erkältung beschert hat. Da wurde aus Spielverlagerung kurzerhand eine Bootsverlagerung. Dass ich eines schönen Tages ein Boot werde abkippen lassen, ahnte LizasWelt bereits im vergangenen Sommer. Wie man so doof sein kann, ein 5-Mann-Ruderboot kentern zu lassen, ist eine andere Frage, die ich an dieser Stelle gerne unbeantwortet lassen möchte.

Nach dieser kleinen Hommage an „Uuups, die Pannenshow“ geht es jetzt weiter mit der Blog- & Presseschau.

Zitat des Tages

So unfähig, dass ich mich in den Knast wirtschafte, bin ich nun wirklich nicht.

Uli Hoeneß im Jahre 1996. Nungut, wirklich aktuell ist dieses Zitat nicht. Aber der Kraussblog hat es passend zur derzeitigen Situation ausgegraben.

Sir Alex Ferguson und sein Nachfolger

Das Karriereende von Sir Alex Ferguson nach der Saison ist momentan das Top-Thema. Ralf Sotscheck (taz) porträtiert seinen Werdegang. Lukas Rilke (Spiegel Online) nennt ihn den „größten Vereinstrainer der Welt“. Christian Spiller (Zeit Online) blickt zurück auf Fergusons Stärken und Schwächen. Das ausführlichste Porträt haben die 11Freunde. Sie stellen einen Heft-Artikel von Patrick Barclay aus dem Jahre 2012 online.

Ganze 26 Jahre war Ferguson Trainer von Manchester United – eine Zeit, in der eine Menge passiert ist, erklärt Carsten Ebers (Süddeutsche). Joey Barton meint, man könne ihn nur bewundern. 8bit-football hat Sir Alex Ferguson mit einer kleinen Grafik gewürdigt.

Sein Nachfolger wird David Moyes, aktuell Trainer des FC Everton (siehe u.a. Zeit Online). „Wer ist dieser Mann?“, fragen sich viele Fans. Jan David Suthoff (Welt Online) sucht nach Antworten. Barbara Klimke (Frankfurter Rundschau) meint, Ferguson sei unersetzbar, und beneidet Moyes daher nicht für seine schwere Aufgabe. Raphael Honigstein erklärt im Gespräch mit Philipp May (Deutschlandfunk), Moyes könne erfolgreich bei United sein – wenn sich Ferguson im Hintergrund zurückhält.

Kai Butterweck (Indirekter Freistoß) fasst die Pressemeldungen zusammen.

Abstiegskampf

Spielverlagerung bietet ein kleines Special zum Abstiegskampf. Mein Kollege Tim Rieke hat Fortuna Düsseldorf und den FC Augsburg analysiert, von mir stammt eine Analyse zu Werder Bremen.

Bei Werder schließt sich ein Kreis, schreibt Ralf Lorenzen (ZDF Sport): Exakt 14 Jahre nach seinem Amtsantritt muss Thomas Schaaf den Klub erneut vor dem Abstieg bewahren. Laut kicker-Informationen ist eine Trennung von Schaaf sehr wahrscheinlich. Jan Christian Müller (Frankfurter Rundschau) porträtiert derweil den neuen starken Mann im Hintergrund: Thomas Eichin. Lars vom Werderblog sieht Hoffnung für sein Team.

Benjamin Wahlen (Spox) erläutert, warum die Fortuna in der Hinrunde so viele und in der Rückrunde so wenige Punkte geholt hat. Andreas Morbach (ZDF Sport) porträrtiert Fortuna-Trainer Norbert Meier.

Auch andernorten gibt es Abstiegskampf: Olaf Jansen (Sportschau) analysiert die Lage in der zweiten Liga und eine Fotostrecke bei der Sportschau blickt auf die unteren Tabellenregionen in ganz Europa.

Nationales

Die Bundesliga erhält im kommenden Jahr zusätzliche Einnahmen aus einem neuen TV-Vertrag. Aber wohin fließt das Geld? Welt Online dröselt die einzelnen Posten auf.

Steffen Meyer (DerBayernblog) fasst die Rekordzahlen der Bayern-Saison zusammen.

Julian Draxler hat seinen Vertrag bei Schalke bis 2018 verlängert. SkAndy von web04 sieht mehrere große Abers. Auch Torsten Wieland (Königsblog) verlängert seinen Vertrag als Schalke-Blogger.

Dem HSV droht ein Rekordminus (siehe u.a. Welt Online). Milan Badelj glaubt indessen noch an die Europa League, wie er Kai Schiller (Welt Online) verrät.

Auch Granit Xhaka möchte den Glauben an die Europa Leauge nicht aufgeben. Dies sagte er gegenüber Andre Schahidi (RP Online), der ihn als den momentan formstärksten Gladbacher einstuft.

Saskia Aleythe (Süddeutsche) beschreibt, wie Dynamo Dresden sein schlechtes Image loszuwerden versucht.

Internationales

Die Karten für das Champions-League-Finale sind vergeben. Damit beginnt die Hochzeit des Schwarzmarktes, schreibt Ralf Lorezen (ZDF Sport).

Nick von Anygivenweekend erinnert daran, dass noch ein weiterer Deutscher dieses Jahr ein Finale in Wembley spielt.

Sammelsurium

Benjamin Wahlen (Spox) interviewt Michael Thurk, der einiges über seinen unglücklichen Abschied bei Augsburg zu sagen hat.

Am 33. Spieltag protestiert „Kein Zwanni für ’nen Steher“ gegen die hohen Ticketpreise. Moritz Hermann (11Freunde) widmet der Aktion einen Text.

Collinas Erben: Textsonderausgabe zum 32. Spieltag


In dieser Woche wird es – bedingt durch die re:publica – keine neue Podcastfolge von »Collinas Erben« geben. Dafür bieten wir aber eine Textsonderausgabe mit Einschätzungen zu kontrovers diskutierten Entscheidungen des vergangenen Spieltags an.


Borussia Dortmund – FC Bayern

Eine ganz schwierige Aufgabe für Schiedsrichter Peter Gagelmann, für den sich unter anderem in gleich drei Situationen die Frage stellte: Strafstoß oder nicht? Sowohl in der 13. Minute (Contento vs. Gündoğan) als auch in der 50. Minute (Subotić vs. Pizarro) ließ er die Partie weiterlaufen – und das war allemal vertretbar. Denn in beiden Szenen mag es zwar zu einem leichten Kontakt gekommen sein, doch gingen die vermeintlich Gefoulten jeweils arg theatralisch zu Boden. Anders gesagt: Für ihr Fallen war der besagte Kontakt letztlich nicht ausschlaggebend, und das spielt für einen Schiedsrichter eine gewichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung.

So blieb es bei einem Elfmeter, verhängt in der 59. Minute nach einem Handspiel von Boateng. Und auch hier lag Gagelmann richtig, denn der Innenverteidiger des FC Bayern lenkte den Ball nach dem Schuss von Sahin mit der linken Hand ab, die er hochgerissen hatte, um nicht vom Ball im Gesicht getroffen zu werden. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung gibt es keine »Schutzhand«; es mag menschlich zwar verständlich sein, dass man sich das Spielgerät nicht auf die Nase oder Zähne schießen lassen will – regeltechnisch gesehen liegt hier jedoch eine »unnatürliche« Hand- bzw. Armhaltung vor, und die Hand bzw. der Arm geht zum Ball. Die diesbezügliche Alternative für den betreffenden Spieler besteht darin, den Kopf einzuziehen oder wegzudrehen.

Richtig hektisch wurde es dann in der 64. Minute im Anschluss an einen Zweikampf zwischen Rafinha und Błaszczykowski. Für den Schiedsrichter sah es offenbar so aus, dass der Dortmunder hier zuerst Foul spielte (denn die Partie wurde schlussendlich mit einem Freistoß für Bayern fortgesetzt) und Rafinha erst danach seinen Ellenbogen ausfuhr – eine Einschätzung, die zwar nicht stimmte, in der Originalgeschwindigkeit aber zumindest nicht abwegig erscheint. Augenscheinlich gab es die Gelbe Karte für Błaszczykowski dann auch wegen des Schubsers gegen den Bayern-Verteidiger. Rafinhas Ellenbogeneinsatz wiederum kann man mit gutem Recht als Schlagbewegung interpretieren; hier wäre eine Rote Karte fraglos angemessen(er) gewesen.

Dass die Sanktionierung in dieser Situation so lange dauerte, dürfte wesentlich damit zusammenhängen, dass Gagelmann erst noch warten wollte, bis sich die Gemüter zumindest ein bisschen beruhigt haben. Denn in aller Regel ist es kontraproduktiv, in der größten Hektik die Karten zu zeigen. Dass Rafinha anschließend noch einmal auf Błaszczykowski losging und am Spielfeldrand auch noch Klopp und Sammer aneinander gerieten, war für den Referee und seine Assistenten schlechterdings nicht zu verhindern. Gagelmann zeigte sich in dem ganzen Tohuwabohu aber ruhig und nervenstark und schaffte es schließlich, die Brände wieder auszutreten.

Update: Rafinha bekam vom Sportgericht des DFB wegen unsportlichen Verhaltens zusätzlich zur obligatorischen Sperre von einem Spiel, die nach einer Gelb-Roten Karte fällig wird, ein weiteres Spiel Sperre sowie eine Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro aufgebrummt.

VfB Stuttgart – SpVgg Greuther Fürth

Beim Zweikampf zwischen Prib und Harnik im Strafraum der Gäste (50. Minute) entschied Schiedsrichter Guido Winkmann auf »Stürmerfoul«, was wohl auch die Fürther überrascht haben dürfte – hier wäre eigentlich ein Strafstoß für den VfB fällig gewesen, denn Prib hatte Harnik am linken Unterschenkel getroffen und ihn so zu Fall gebracht. Im direkten Gegenzug erzielten die Franken das 0:1.

Kurios war die Szene in der 74. Minute: Fernab vom Spielgeschehen und im eigenen Strafraum versetzte der Stuttgarter Rüdiger dem Fürther Klaus einen leichten Tritt. Da es bei Fouls – und um ein solches handelte es sich hier – nicht darauf ankommt, wo gerade der Ball gespielt wird, sondern darauf, wo es zum Kontakt kam, gab es folgerichtig einen Strafstoß für die Gäste. Außerdem stellte Winkmann Rüdiger vom Platz, weil er dessen Aktion als Tätlichkeit wertete – eine Entscheidung, die allgemein auf Zustimmung stieß. Angesichts der sehr niedrigen Intensität des Tritts wäre jedoch auch eine Verwarnung wegen unsportlichen Verhaltens denk- und vertretbar gewesen.

Eintracht Frankfurt – Fortuna Düsseldorf

In der Bundesliga wird ja gerne mal wegen Nichtigkeiten protestiert. Umso bemerkenswerter, dass es in diesem Spiel zu einem groben Foulspiel kam (das man sogar als Tätlichkeit einstufen könnte), ohne dass sich jemand beklagte – und das, obwohl es auch noch im Strafraum begangen wurde. Gemeint ist die Situation in der 57. Minute, als der Frankfurter Zambrano den Düsseldorfer Malezas einfach umtrat. Das Spiel lief jedoch weiter, als ob nichts geschehen wäre – vermutlich genau deshalb, weil es in der Originalgeschwindigkeit auch für alle (den Unparteiischen eingeschlossen) so aussah, als ob nichts geschehen wäre. Dabei hätte die Fortuna in dieser Situation einen Strafstoß verdient gehabt und Zambrano die Rote Karte. Da Schiedsrichter Peter Sippel erklärt hat, den Tritt nicht wahrgenommen zu haben, ermittelt nun der DFB gegen den Frankfurter Spieler.

Update: Der DFB-Kontrollausschuss hat die Ermittlungen gegen Zambrano wieder eingestellt, weil er »nicht mit Sicherheit den Nachweis des Vorliegens eines krass sportwidrigen Verhaltens« erbringen konnte.

Werder Bremen – 1899 Hoffenheim

Der Horror für jeden Schiedsrichter ist es, bereits kurz nach dem Anpfiff eine extrem knifflige Situation beurteilen zu müssen. Robert Hartmann musste es, als der Hoffenheimer Abraham schon nach wenigen Sekunden den Bremer Hunt foulte und sich die Frage stellte: Gab es den Kontakt innerhalb oder außerhalb des Strafraums? In der Originalgeschwindigkeit sieht es nach »innerhalb« aus – umso mehr, als beide Spieler in diese Richtung laufen und Hunt im Strafraum fällt –, während die Zeitlupe eher »außerhalb« vermuten lässt, ohne allerdings die letzte Gewissheit zu liefern.

Viele haben sich gefragt, ob denn wohl der Hoffenheimer Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit regulär war. Die Antwort: Ja, er war es. Denn beim ersten Zuspiel stand Schipplock zwar im Abseits, er griff aber nicht ein, weil der Ball auf die Außenbahn abgelenkt wurde. Dort nahm nun der Hoffenheimer Ludwig den Ball an, wodurch eine neue Spielsituation entstand, die vorherige Konstellation also gewissermaßen »gelöscht« wurde. Als Ludwig das Spielgerät jetzt in die Mitte passte, befand sich Schipplock nicht mehr im Abseits, deshalb war der Treffer regulär.

Anders hätte es ausgesehen, wenn der Ball beim ersten Zuspiel direkt zu Schipplock abgefälscht worden wäre. Oder wenn er aufs Tor geschossen und dann vom Torgestänge respektive vom Bremer Torwart zu Schipplock gelangt wäre. In diesen Fällen hätte Letzterer regeltechnisch gesehen einen Vorteil aus seiner Abseitsposition gezogen. Dadurch, dass zwischenzeitlich aber ein anderer Spieler den Ball kontrolliert hatte – und genau diese Kontrolle ist hier entscheidend –, waren die Voraussetzungen für eine neue Spielsituation erfüllt.

Ohne Ferguson, ohne Xylophon, ohne Xavi 2.0?

Noch ist nicht aller Tage Abend: Das gilt zumindest für die Fußball-Saison 2012/13, die sich zwar schon längst auf der Zielgerade befindet, aber noch so manche Überraschung parat haben dürfte. Auch die Causa Hoeneß ist mit der Entscheidung des Bayern-Aufsichtsrats, dem verdienten Steuerhinterzieher seinen Posten zu belassen, noch lange nicht zu den Akten gelegt. Dagegen endet in Manchester eine Ära, die den Fußball nicht nur auf der Insel für eine unvorstellbar lange Zeit geprägt hat.

presseschau

Das Ende einer Ära

Am Abend kursierten bereits die Gerüchte, Sir Alex Ferguson wolle zum Saisonende seit Amt bei Manchester United niederlegen (Guardian). Diese bestätigten sich am frühen Morgen (BBC / offizielle MUFC-Site). „Fergie“ war seit 1986 Trainer der „Red Devils“ und prägte eine ganze Ära des europäischen Vereinsfußballs. Er formte David Beckham, Ryan Giggs und Cristiano Ronaldo zu Weltstars und gewann sage und schreibe 13 Meistertitel mit seinen Teams. 1999 gewann er die Champions League im Herzschlagfinale gegen den FC Bayern, 2008 wiederholte er diesen Triumph im Elfmeterschießen gegen den FC Chelsea. Jetzt, nach 27 Jahren, hört „SAF“ zum Saisonende auf. Fokus Fußball zieht den Hut vor einem der größten Trainer aller Zeiten.

Saisonendspurt

„Im Abstiegskampf entscheidet immer der Kopf“ – Frank Hellmann sprach für sportschau.de mit Mentaltrainer Jörg Löhr über die psychologische Komponente des Gerangels um den Klassenerhalt.

Armin Veh stellt sich den Fragen der Neuen Züricher Zeitung. Ein Sprung ins internationale Geschäft mit Eintracht Frankfurt sähe der Trainer auf einer Stufe mit dem Gewinn der Meisterschaft 2007 mit dem VfB Stuttgart.

Thomas Näher stellt in der Stuttgarter Zeitung die Frage, wohin der Weg des VfB Stuttgart mit Trainer Bruno Labbadia geht. Eine Bestandsaufnahme eines Vereins zwischen Platz 12 in der Liga und dem Pokalfinale.

Wird er noch rechtzeitig fit für das Champions League-Finale zwischen seinem aktuellen Verein (Borussia Dortmund) und seinem zukünftigen Club (Bayern München)? ZDFSport schildert „Mario Götzes Gratwanderung“.

Ein sicherer Rückhalt ist im Abstiegskampf Gold wert – und den hat für Frank Hellmann derzeit nur der FC Augsburg. Grund genug, FCA-Keeper Alexander Manniger vorzustellen. (Frankfurter Rundschau)

„Jetzt wollen wir das Maximum bis zum Saisonende herausholen“ – Borussia Mönchengladbachs Kapitän Filip Daems hat die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb abgehakt. (Rheinische Post)

Zitat des Tages

„Fortuna geht der Arsch auf Grundeis“

Ex-Fortuna-Stürmer Marcus Feinbier im Gespräch mit 11Freunde.

Transfermarkt

Philip Sagioglou nimmt das kolportierte Interesse des FC Barcelona an Ilkay Gündogan und zeigt für die WELT auf, warum die Suche nach einem Xavi-Nachfolger das Verlangen der Katalanen nach Dortmunds Mittelfeldmotor befeuert. DerWesten.de spekuliert derweil, wer BVB-Stürmerstar Robert Lewandowski nach dessen bevorstehenden Abgang ersetzen könnte und stellt sieben Alternativen vor.

Der NDR bebildert die Pläne des Hamburger SV, der seinen Kader nach der Saison erneut umbauen möchte.

Franck Riberys im Raum stehende Vertragsverlängerung ist Thema auf Der Bayern Blog. Der Autor kommt zu einem eher zurückhaltenden Fazit, was derzeit eine mögliche Ausweitung des Kontrakts mit dem Flügelflitzer angeht.

ImmerHertha (das Hertha-Blog der Berliner Morgenpost) beschäftigt sich mit den Transfergerüchten rund um die „Alte Dame“ und befragt Manager Michael Preetz dazu.

Unser täglich Hoeneß gibt uns heute

Uli Hoeneß bleibt im Amt – das beschloss der Aufsichtsrat des FC Bayern München einstimmig. Viele sehen darin ein „Final-Signal“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Hans Leyendecker kritisiert dagegen die Aufsichtsräte für ihr Votum (Süddeutsche Zeitung). Auch Wirtschaftswissenschaftler Professor Dr. Dr. Manuel Rene Theisen hat im Interview mit der Rheinischen Post für die Entscheidung keinerlei Verständnis. Der Deutschlandfunk befragte Josef Stadtfeld, Vorsitzender des Sponsoren-Vereins S20, zur Causa Hoeneß.

National

„Evolution statt Umbruch“ – wie Eintracht Braunschweig, nach 28 Jahren erstmals wieder erstklassig, das Abenteuer „1. Bundesliga“ angehen möchte. (Frankfurter Rundschau)

Das Berliner Olympiastadion, seit 1985 Austragungsort des DFB-Pokal-Endspiels, soll auch über 2015 hinaus das Finale des traditionsreichen Wettbewerbs beheimaten. (Kicker Online)

Ex-Nationalspieler Arne Friedrich stellt auf seiner eigenen Internetpräsenz eine vermeintliche Rücktrittsankündigung richtig.

Patrick Wildermann schildert auf Zeit Online den verblassten Mythos Türkiyemspor, mit dem sich nun sogar ein Theaterstück beschäftigt.

Im Abstiegskampf der Regionalliga ging es am Dienstagabend ordentlich rund: Ex-Schalke-Profi Dietmar Schacht, derzeit Trainer bei Bergisch Gladbach 09, legte sich beim Auswärtsspiel beim FC Kray mit Zuschauern, Ordnern und Polizei an. Eine Anzeige wegen Beleidigung steht für den ehemaligen Bundesliga-Spieler im Raum. (RevierSport)

„Erlebnis Ascheplatz“ – Marco Bertram war für turus.net mit dem FC Remscheid unterwegs in der Landesliga Niederrhein.

Das FCS-Blog schildert „die Angst vor der Überraschung“ beim 1.FC Saarbrücken, der am Donnerstag Mittwoch im Saarlandpokal-Finale gegen Hertha Wiesbach um den Einzug in den DFB-Pokal spielen.

International

Das „Financial Fair Play“-Konzept droht zu kippen. Der Anwalt, der einst auch das Bosman-Urteil erstritt, klagt bei der Europäischen Kommission gegen Michel Platinis Vorzeigeprojekt. Thomas Kistner schildert für die Süddeutsche Zeitung den Fall.

Juventus Turin ist erneut italienischer Meister – nun will Trainer Antonio Conte den Anschluss an die europäische Spitze herstellen. Ein Situationsbericht von Tom Mustroph. (TAZ)

The Swiss Ramble  gibt einen Überblick über das erhaltene Preisgeld für den aktuellen Champions League-Titelträger FC Chelsea, der nach dem Ausscheiden aus der Königsklasse bis ins Finale der Europa League vordringen konnte.

Tom Schaffer analysiert im „Ballverliebt“-Blog die Ausgangslage für Österreichs Fußball im europäischen Vereinsfußball und sagt einen „Schlüsselherbst“ für das Alpenland voraus.

Spox porträtiert Österreichs Sturmhoffnung Philipp Hosiner, der bereits mit Hans Krankl verglichen wird.

Sammelsurium

Moderne Fußballer – Heute: Gareth Bale, der sich anscheinend allen Ernstes seinen Torjubel hat patentieren lassen! (Link)

Eintracht Frankfurts Anhängern ist beim Auswärtsspiel in Bremen das Mitbringen eines Xylophons untersagt worden. (Offizielles Eintracht-Forum)

„KühlesBlondes“ beschreibt ihre Entlassung als Trainerin bei den B-Juniorinnen des Hamburger SV und dokumentiert die Protestaktionen ihrer ehemaligen Spielerinnen.

„Erst wenn die letzte Dauerkarte verkauft sein wird…“ – Trainer Baade über den (Un)Sinn von Dauerkarten auf Lebenszeit.

Die Bundesliga dominiert nicht nur die Champions League, sondern auch die von Europas Fußballmagazinen gewählte ESM-Top-11. Neun Profis aus Deutschlands Eliteklasse befinden sich im Team für den Monat April. (Kicker Online)

Die Daily Mail listet die Lieblingsbücher einiger Premier League-Kicker auf. Unter den zahlreichen Profis befindet sich auch Per Mertesacker, der die Biographie über seinen verstorbenen Ex-Mannschaftskollegen Robert Enke angibt.

Rausschmeißer

Manche Reporter erhalten bei den zumeist feucht-fröhlichen Meisterfeiern eine Bierdusche bedacht, andere werden eiskalt umgegrätscht. (Youtube)

Bochum braucht den VfL, das Lotto-Pokalfinale & Kein Zwanni legt nach

Die Saison läuft aus, und langsam beginnt nicht nur die Transferphase, sondern die großen Rückschauen auf 50 Jahre Bundesliga laufen jetzt online und im TV  an, während natürlich die formidable kicker-Serie in dieser Woche bereits in der Saison 2010/2011 angekommen ist. „So schnell“ also, wieder einmal.  Aber dass die Fußballmaschine weiter gute Unterhaltung liefert, dafür garantiert nicht nur die Causa Hoeneß, sondern davon zeugt auch der Kampf der Kein Zwanni-Initiative, die für den 33.Spieltag neue Proteste ankündigt.

presseschau

Kein Zwanni

Und damit geht es dann auch los. Das Statement auf der Kein Zwanni-Homepage.

In einer Versammlung von Fanclubvertretern haben Anhänger von Borussia Dortmund entschieden, dass sie am vorletzten Spieltag bei ihrem Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg ein Zeichen setzen wollen. Fans von Hertha BSC, dem 1. FC Köln sowie von Mainz 05 haben bereits erklärt, sich dem Aktionstag anzuschließen. Wir hoffen auf weitere positive Resonanz. Welche Aktionen durchgeführt werden ist natürlich den einzelnen Fanszenen überlassen und hängt eben auch damit zusammen, wie weit die Aktion „Fußball muss bezahlbar sein“ in den jeweiligen Fanszenen verankert ist. Wir hoffen, dass sich auch weitere Fanszenen der Aktion anschließen.  

Schwatzgelb berichtet ein wenig konkreter über die Proteste in Wolfsburg. Kein Opernpublikum, Stefan Reinke blickt für DerWesten auf bereits erreichte Ziele und noch zu erledigende Aufgaben und im Interview mit dem Reviersport äußert sich Kein Zwanni-Sprecher Marc Quambusch zu Viagogo.

 

50 Jahre Bundesliga

Peter Müller, ebenfalls bei DerWesten, über Stan Libuda. Ein Virtuose am Ball, vom Leben überfordert.  In der ZDF Mediathek gibt es einen kurzen Beitrag über Willi „Ente“ Lippens, der natürlich eigentlich viel mehr Zeit bekommen müsste, daher hier noch ein Link zum Deutschlandradio. In der Süddeutschen blicken wir noch einmal auf die häßlichsten Trikots der Bundesliga-Geschichte. Der Sieger ist wenig verwunderlich.

 

Zitat des Tages

Der @FCBayern verteilt #stadionverbote ohne Anhörung am Fließband und begnadigt #hoeness trotz Geständnis?! Irgendwie ist das seltsam…

Hamburg-Fan Jojo Liebnau via Twitter

 

Der ewige Hoeneß

Dass Uli Hoeneß zumindest für ein paar Woche seine Ämter behält, ruft, wie zu erwarten war, kontroverse Diskussionen hervor. Die Berliner Zeitung titelt“Mia San Amigos“, Hans Leyendecker kommentiert in der Süddeutschen in aller Schärfe, Die Welt hält es für einen gefährlichen Entschluss und kritisiert den Aufsichtsrat, Fernglas FCB hingegen betrachtet die Angelegenheit aus Fanperspektive, die immer einen andere Perspektive sein muss und sogar im Ausland schlägt der Fall Wellen. Exemplarisch ein Bericht von Supersport.

 

Peter Neururer

Es geht darum, die Mannschaft auf den jeweiligen nächsten Gegner einzustellen und für dieses Spiel ein Konzept zu haben. Das macht jeder Trainer von der Bundesliga bis zur Kreisklasse so. Aber dieses ganze Gerede von taktischen Konzepten wird generell zu hoch gehängt.

Der Comebacker des Jahres im Gespräch mit Tim Röhn (Welt).

Bei den 11 Freunden äußert sich Neururer-Co Dariusz Wosz. Bochum braucht den VfL, hat ja sonst nichts mehr, sagt dieser.

 

National

Christoph Ruf über den Freiburger Exodus und was danach kommen wird. (Frankfurter Rundschau)

Ein Spielabbruch in der B-Liga-Partie zwischen den Reserven von Kültürspor Datteln und FC 96 Recklinghausen, der Reviersport berichtet.

Schalke 04 war noch nie 2x in Folge für die CL qualifiziert. Jetzt könnte soweit sein, erklärt Torsten Wieland, der das als Königsblogger naturgemäß gut findet.

Der Halb-Angst-Blog wundert sich über das Schweigen in Düsseldorf.

Bayer Leverkusen und TelDaFax. Es geht um 4.4 Millionen, berichtet die Rheinische Post 

Hamburg, Bojan und was das schon wieder soll? Rebiger meint: Mumpitz!

Die Rostocker Staatsanwaltschaft geht mit einer groß angelegten Durchsuchungsaktion gegen gewaltbereite Fußballfans im Umfeld des FC Hansa Rostock vor (RP)

Und NO DICE waren beim Fußball in Fürstenwalde. Die Abenteuer des Stephen Glennon gehen weiter.

International

Hull City steigt vor den TV-Monitoren in die Premier League auf und Amber Nectar bringt eine Bilderstrecke von glücklichen Hunden im Hull City-Outfit

David Conn berichtet im Guardian über die unmittelbare Umgebung des legendären Liverpool-Stadions Anfield. Er zeichnet ein düsteres Bild.

Berlin hat einen Flughafen, Rio de Janeiro ein Stadion  (SPON)

 

Mediathek

Ein DLF-Beitrag über die Hintergründe der Klage des belgischen Bosman-Anwalts Jean-Louis Dupont gegen die Einführung des Financial Fair Plays

Die neue Talking Fussball Episode ist da und Der Fehlpass natürlich auch.

Das ZDF mit einem Schnelldurchlauf durch die 5-Tore-Gala Miro Kloses.

 

Sammelsurium

Der magische Sommer des Jorge Alberto „Magico“ Gonzalez. Cadiz, 1983 (In Bed With Maradonna)

TSV Kropp trifft im Lotto-Pokalfinale auf VfR Neumünster. Blog triff Ball spricht mit VfR-Boss Detlef Klusemann.

Florian Kinast berichtet in der Welt über die Streetboys aus München. Das einzige im regulären Ligabetrieb angemeldete schwule Fußballteam Deutschlands. Manche glauben wir spielen in Stöckelschuhen.

Dembowski phantasierte den Kevin-Prince Boateng-Transfer herbei, Transfermarkt.de springt auf den Zug auf.  Experiment gelungen.

Rausschmeißer

Mourinho verschwindet aus Madrid. Vielleicht. Wahrscheinlich? Bilder von seinen Umzugsvorbereitungen  (Who Ate All The Pies)

Geklärte Verhältnisse in der Bundesliga

Zwei Spieltage vor dem Ende der Saison bleibt eine Frage: Wie sollen wir Zuschauer noch Spannung aus der Tabelle ziehen? Sicher, es gibt noch ein wenig Abstiegskampf zu bestaunen. Aber das war es dann auch schon. Die ersten sechs Plätze sind mehr oder minder geklärt. Dahinter tummeln sich sieben Teams, für die es höchstwahrscheinlich um nichts mehr geht.

Da bleibt natürlich mehr Zeit für die wichtigen Dinge des Lebens: Das Champions-League-Finale in London. Welt Online hat Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Finale – wohlgemerkt drei Wochen, bevor das Spiel überhaupt angepfiffen wird! Wir dürfen uns schon jetzt auf tagtägliche Updates zum Spiel aller Spiele freuen. Wie gut, dass am Wochenende die Generalprobe stattfand.

Dortmund gegen Bayern

Dortmund und Bayern trennen sich in einem hitzigen Spiel 1:1. Nick von Anygivenweekend lässt den Spielverlauf aus BVB-Sicht Revue passieren. Auch Schwatzgelb berichtet und nimmt sich einem Anti-Götze-Banner an.

Patrick Brandenburg (Athletic-Brandao.de) fragt sich, wie viel Gift und Galle es erst im Champions-League-Finale gibt, wenn solch ein unwichtiges Spiel bereits die Gemüter in Wallung versetzt. Christian Kamp (FAZ) meint, die Zeit der „friedlichen Koexistenz“ sei vorbei. Lars Wallrodt (Welt Online) findet die neue Rivalität gut.

Borussia Dortmund hat gelernt: Hans-Joachim Watzke möchte fortan nicht mehr mit Ausstiegsklauseln arbeiten. Der kicker nennt das „Borussia 2.0.“. Nick von Anygivenweekend erinnert daran, dass Watzke erst vor zwei Jahren Ähnliches versprach. Freddie Röckenhaus  (Süddeutsche) beleuchtet mögliche BVB-Transfers.

Bei den Bayern-Fans sorgte am Wochenende ein Text von Oliver Fritsch (Zeit Online) über Matthias Sammer für Aufregung. Fritsch hatte behauptet, Sammers Rolle in München sei undefiniert. Steffen Meyer (DerBayernblog) hat eine Gegendarstellung zu Fritsch‘ Text angefertigt.

Der Bundesliga-Spieltag

Schalke besiegt Borussia Mönchengladbach mit 1:0. Manfred Hendriock (DerWesten) glaut, derzeit spreche nichts gegen Jens Kellers Verbleib nach der Saison. Torsten Wieland (Königsblog) meint, Schalke sei noch nicht durch im Kampf um Platz drei. Andre Schahidi (RP-Online) sieht ein Sturmproblem bei den Gladbachern.

Bremen verschenkt in der Schlussphase gegen Hoffenheim zwei Punkte. Meine Wenigkeit analysiert das 2:2 für Spielverlagerung. Frank Hellmann (FR-Online) sah ein enthusiastisches Publikum. An anderer Stelle (Sportschau) prangert Hellmann ein zentrales Loch an.

Eintracht Frankfurt gewinnt gegen Fortuna Düsseldorf mit 3:1. Stefan Krieger (Blog-G) freut sich über einen Sieg gegen eine Graupentruppe. Rene Maric (Spielverlagerung) spricht in der Analyse von schwachen Düsseldorfern. Der Fortuna droht nun der Absturz auf Platz 17, mutmaßen Gianni Costa und Bernd Jolitz (RP-Online). Tim Röhn (Welt Online) sucht nach Gründen für die schwache Rückrunde der Fortuna. Thomas Kilchenstein und Ingo Durstewitz (FR-Online) loben Frankfurts Sebastian Rode.

Bayer Leverkusen sichert sich Platz Drei mit einem 2:0 über den 1. FC Nürnberg. Alexander Endl (Clubfans-United) feiert trotzdem, und zwar den Klassenerhalt.

Greuther Fürth versüßt seinen Fans die Abschiedstour mit einem 2:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart. Der Kleeblattblog sieht einen Aufwärtstrend bei den Fürthern. Thomas Haid und Peter Stolterfoht (Stuttgarter Zeitung) machen ein Stimmungsproblem in Stuttgart aus.

Hannover und Mainz müssen sich nach dem 2:2 von ihren Europa-League-Ambitionen verabschieden.

Der SC Freiburg sichert sich mit einem 2:0 über den FC Augsburg drei wichtige Punkte. Philipp Pelka (Spielverlagerung) analysiert, dass Streich sein Team gut an den Gegner angepasst hat. Christoph Ruf (FR-Online) lobt die Leistung der Augsburger, weiß aber auch, dass sie sich davon nichts kaufen können.

Weder vorwärts noch zurück: Das 1:1 zwischen dem Hamburger SV und dem VfL Wolfsburg hilft niemanden weiter. Frank Heike (Tagesspiegel) meint, der HSV sei nicht reif für Europa. Nedfuller (Nedsblog) fasst treffend zusammen:

Ich habe über den HSV in dieser Saison vermutlich schon alles geschrieben. Irgendwann fällt einem dann nichts mehr ein.

Zitat des Tages

Ich habe 20 Früchte im Klassik-Modus bei Fruit Ninja HD für iPad zerteilt!

Worte, die man von Franz Beckenbauer nicht erwartet hätte. Jan David Sudhoff (Welt Online) berichtet über des Kaisers Twitter-Eintrag.

Nationales

Spox spekuliert, Rafa Benitez könne neuer Schalke-Trainer werden.

In Liga 2 verspielen die Kölner weiter ihre Chancen auf den Relegationsplatz. Tom vom Commando-Bochum freut sich über Neururers glückliches Händchen. Markus Völker (taz) findet überschwängliche Worte für Peter Neururer:

Gemeinsam mit dem VfL hat der 58-Jährige eine wunderbare Symbiose gebildet, so wie der Falsche Clownfisch mit der Prachtanemone. Peter „Clownfisch“ Neururer ist wieder wer.

Kaiserslautern ist indes dank einem 4:1 gegen den FSV Frankfurt dem Aufstieg einen großen Schritt näher gekommen. Daniel Meuren (FAZ) berichtet vom Spiel.

Der Spieltag der dritten Liga lief ganz im Sinne des VfL Osnabrücks. Sie gewannen ihr Spiel, während die Konkurrenten um den Aufstieg patzten (siehe u.a. Reviersport).

Tobias Ahrens (11Freunde) interviewt Otto Addo, derzeit Jugendtrainer beim HSV.

„Kein Zehner für ’nen Steher“: Der Sechstliga-Verein BSV Hürtürkel aus Neukölln verlangt von seinen Zuschauern 10 Euro Eintrittsgeld. ‚Nicht mit uns‘, denken sich die Gästefans von Tennis Borussia und bleiben einfach draußen. Jörg Pocher (turus.net) hat die ganze Geschichte aufgeschrieben. Passend zum Thema: Kein Tag Ohne Fußball hat ein Video-Interview mit Marc Quambusch, dem Sprecher von „Kein Zwanni für ’nen Steher“.

Internationale

In ganz Europa werden Meisterschaften gefeiert. Juventus Turin darf sich italienischer Meister nennen (siehe kicker). Ajax Amsterdam fügt seiner beachtlichen Sammlung einen weiteren Titel hinzu (siehe Spiegel Online). In der Türkei freut sich Galatasaray über den Rekordtitel (siehe kicker).

Miroslav Klose zeigte am Wochenende eine unterirdische Leistung und wurde zurecht nach nur fünf Toren ausgewechselt (siehe u.a. FAZ)

In den Vereinigten Staaten ist ein Schiedsrichter gestorben, nachdem er von einem Jugendlichen attackiert wurde. U.a. Spiegel Online berichtet.

Der spanische Verband untersucht eine Partie zwischen Deportivo La Coruna und Levante. Der Grund: Match-Fixing. Beim 4:0 hätten sich einige Spieler merklich zurückgehalten, schreibt AP News.

Die Engländer machen sich Gedanken, ob das deutsche Modell als Vorbild taugt. Joey Barton und Gary Neville (Daily Mail) kommen zu zwei unterschiedlichen Antworten.

Sammelsurium

Zu viel Hype, zu wenig Fußball: B.C. Cooper (lyrischescoopium.blogspot.de) ätzt gegen Event-Fans und „echte Liebe“.

Eva Haas (Myfussi.de) hat Stephan Schell interviewed, den Capo der Wilden Horde.

Rassismus, Homophobie und Nationalismus gehören zum Alltag im kroatischen Fußball. Jan Tölva (Jungle World) porträtiert eine der wenigen Ultra-Gruppierungen des Balkanstaates, die sich offen gegen diese Phänomene positioniert.

Der asiatische Fußballverband AFC hat eine neue Führung gewählt. Der neue Vorsitzende ist ein Mann von Sepp Blatter, weiß Michael Ashelm (FAZ).

Die englische FA sucht die Nachfahren der Erfinder des Fußballs. Wer genau gesucht wird, weiß Zum Runden Leder.

Mediathek

Doppelter Deutschlandfunk: Christian Bartlau interviewt Ronny Zeller, Spielerberater und Vorstandsmitglied der „Deutschen Fußballspieler-Vermittler Vereinigung“ (DFVV), und Moritz Küpper redet mit dem Kölner Verwaltungsratchef Werner Spinner.

Rausschmeißer

Ein Schmankerl aus dem Reich des 8bit-football: Das Champions-League Finale 2012/13.

RTL hat sich die Rechte am Rückkampf Sammer-Klopp gesichert, weiß Mutti-der-Libero.