Thomas Schaaf zum Abschied!

Kollege Peters zürnte gestern noch gegen die Nullmeldungen, gegen das permanenten Grundrauschen, gegen die Nichtigkeit von Gerüchten und sprach ihnen jedwede Daseinsberechtigung ab. Werder Bremen tat ihm sogleich den Gefallen, und verkündete um 10:05 Uhr in einer recht nüchternen Pressemitteilung das Ende einer Ära. Endlich Fakten, traurige Fakten aber, gewiss nicht nur für Werder Bremen-Fans.

presseschau

Thomas Schaaf

Beginnen wir mit einem Abschiedsbrief.

Ich kenne die Gründe nicht, warum sie mit sofortiger Wirkung Ihren Posten abgegeben haben. Ich wäre nach Nürnberg gefahren, um Sie angemessen zu verabschieden. Ich hätte gewunken, geklatscht, gesungen und geheult und mich anschließend eine Woche krank schreiben lassen. Aber Sie wollten das offenbar nicht. Vielleicht wäre Ihnen das zu viel geworden, vielleicht hatten Sie keine Lust darauf, dass Sie die ganze Nation weinen sieht. Vielleicht hatten Sie auch einfach keinen Bock mehr auf diesen SV Werder Bremen, dem Sie seit 1972 angehören.

Alex Raack bedankt sich den Tränen nahe. (11 Freunde). Was wirklich passiert ist, bleibt derweil unklar, es ist aber, so schreibt nicht nur Christian Kamp in der FAZ, ein Abgang zweiter Klasse. Nicht nur Alex Raack bedankt sich, sondern auch Niklas Wildhagen, der macht das auf Englisch und der ohnehin sehr empfehlenswerten Bundesliga Fanatic-Seite.

Thomas Schaaf verschwand kommentarlos, hinterließ nur eine Videobotschaft. Viele, viele weitere Videos werden folgen, hier schon einmal ein erstes Youtube-Video über die Schaaf-Jahre, die bei anderen Vereinen beileibe nicht so ruhig waren. Das beweist unter anderem die Liste der „Trainer der Anderen“ (Hamburg ist grün und weiß). Alles weitere zum Abgang beim Indirekten Freistoss nebenan.

 

Der Endspurt

Noch zwei Tage bis zum letzten Spieltag. Die Twitterlegende Jan-Aage Fjörtöft erzählt noch einmal von seinem größten Hit, dem Übersteiger gegen Kaiserslautern (11 Freunde)

In der Frankfurter Rundschau schreibt Hendrik Buchheister recht nüchtern über das Europa-Duell, weniger nüchtern werden die Freiburger Fans sein, wenn ihnen am Samstag die große Überraschung gelingt. Bis dahin aber schlagen sie sich mit den Schwarzmarktpreisen rum, auch so ein Phänomen der letzten Jahre. Dabei sind die mit 160€ doch fast noch „human“ (Badische Zeitung). Die Rheinische Post, hingegen, hat eine Sportpsychologen befragt. Valentin Z. Markser sagt: Vieles spricht gegen die Fortuna.

Dass Dietmar Hopp sich nicht den Schmähgesängen der BVB-Fans aussetzten will, bestätigt der Verein ganz offiziell (SPON), vielleicht schaut er sich das Endspiel in Sinsheim an, da ist der Eintritt immerhin frei.  (TSG 1899)

Mehr zum Endspurt sicherlich am Freitag.

 

Zitat des Tages

SportsDirect News wishes to express its sincere apologies to Wayne Rooney and Triple S Sports & Entertainment Group for publishing the article „Newcastle in shock Rooney bid“, which was formulated and published without authority, merit and is untrue.

Die Sache mit den Transfergerüchten gibt es nicht nur in Deutschland. Wayne Rooney wechselt doch nicht zu den Magpies. Stand heute! (Sports Direct)

 

Hamburg und das liebe Geld

Hat keine Kohle mehr und nimmt sich ein Beispiel an Borussia Dortmund, hat sich dabei aber anscheinend im Jahrzehnt vertan, lassen die aktuellen Berichte vermuten.  (u.a. Hamburger Abendblatt)

 

National

Champions League-Finale? Confed-Cup? Dante geht in Brasilien erstmal zum Friseur, vielleicht. Wie man Geschichten schreibt, ohne großen In (Abendzeitung)

Die Neue Zürcher nennt Matthias Sammer eine Fußnote der BVB-Geschichte. Er war dereinst der beste Libero, das erkannte irgendwann sogar Berti Vogts. Dann kam alles anders.

Henning Sussebach besucht Lukas Podolski in London. (Die Zeit)

Ein Treffen im Pub, gute Idee. Wenn Lukas Podolski nicht das Image anhaften würde, eher kein Stratege zu sein, würde man denken: Da muss Strategie hinterstecken! 

Die Welt spielt Löw-Bingo und wagt sich an ein paar potentielle Nationalspieler. Wie oft sie getroffen habe, verrät der Kader für die US-Reise, der wird beim DFB ab 14.30 verkündet. Ob es Videos wie dereinst unter Klinsmann gibt, ist noch nicht klar.

Ebenso wie die Situation in der Regionalliga Nord, die durch die Insolvenz des Bremer Vereins FC Oberneuland zumindest kompliziert geworden ist (kicker)

Geklaute Fahnen im Fitnessstudio? Zumindest möglich, sagt die Nürnberger Polizei über geklaute Fürth-Fahnen. Stadionwelt dokumentiert den Vorfall.

Ex-Bundespräsident Wulff fädelt einen Dortmunder Sponsorendeal ein – sagt das Manager Magazin

Hertha BSC tritt anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo- und Transphobie dem Berliner Toleranzbündnis bei. (queer.de)

 

International

Wembley kann ganz schön teuer sein. Das lassen sich die Fans von Yeovil Town jedoch nicht gefallen. Sie sollten 1.500 GBP für eine lausige Fahne zahlen. (Western Gazette)

Bei Manchester City wird in der Zwischenzeit ordentlich aufgeräumt, niemand mehr da. Stand heute. (Guardian)

Chelsea ist jetzt Meister aller Klassen, zumindest für ein paar Tage  (u.a. Berliner Zeitung)

Die Irrungen und Wirrungen um die 2022er-Ausgabe der FIFA-WM gehen weiter. Der Sommer ist nicht zumutbar, sagt Blatter. (u.a. SPON)

 

Mediathek

Die neue Bundesliga-Lounge-Episode beschäftigt sich natürlich mit dem Abgang von Thomas Schaaf.

Campino passt seinen Bayern-Text an und singt über Mario Götze

Mark van Bommel soll Jugendtrainer werden, sagt der Flügelflitzer.

Die Dynamo-Fangruppe 1953international wird beim MDR vorgestellt, der Interviewte bleibt anonym.

In der RBB-Mediathek findet sich ein langes Gespräch zwischen Jörg Thadeusz und Marcel Reif. Nicht nur über Fußball, aber auch über Fußball

Der Futiklub diskutiert über den neuen Bundesliga-Ferguson –

 

Meist geklickt

Die Stellungnahme zur Choreo des Monats (Liga 3)

 

Sammelsurium

Richard Swanson wollte mit dem Ball am Fuß zur WM dribbeln. Er kam nie an. Der 42-jährige wurde in Oregon überfahren (Die Welt)

Die Vertragsverlängerung des St. Pauli-Torwarts Benedikt Pliquett könnte etwas mit Facebook zu tun haben, berichtet sein Bruder Nico

Kein Stück über Fußball, die Liga der Verdammten wird im Berliner Ballhaus Naynstraße aufgeführt – (Berliner Zeitung)

Das neue Ostderby ist da! Kostet 3€ und kann hier bezogen werden

 

Rausschmeißer

Thomas Schaaf, zum Abschied (11 Freunde Twitter)

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