CE121 Geht schiedsen!

Der DFB hat mit einem Leuchtturmprojekt das »Jahr der Schiris« ausgerufen – und das ist äußerst wichtig, denn nicht nur die Wertschätzung für die Unparteiischen sinkt, sondern auch die Zahl der Referees. Diese Entwicklung muss dringend gestoppt und umgekehrt werden, denn es können immer weniger Spiele mit neutralen Spielleiterinnen und Spielleitern besetzt werden. Wir sprechen ausführlich über die Situation der Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter im Amateurfußball, über die Gründe für den Schiri-Schwund und über die Möglichkeiten, diesem entgegenzuwirken. Außerdem stellen wir das Projekt »Schiris gegen Diskriminierung« vor, das wir gemeinsam mit dem jüdischen Sportverband Makkabi und dem DFB ins Leben gerufen haben und das die Unparteiischen besser ermächtigen soll, gegen diskriminierende Äußerungen und diskriminierendes Handeln im Fußball vorzugehen. Wir blicken darüber hinaus kurz zurück auf die WM 2022 und widmen uns den wichtigsten Entscheidungen in der Bundesliga zwischen dem 7. und dem 27. Spieltag.

CE110 Nesteln verboten

Manchmal hält das Leben allerlei Kapriolen und Zwänge bereit, deshalb ist leider eine viel zu lange Podcastpause entstanden. Wir bitten dafür um Nachsicht und melden uns mit einer Folge zurück, in der es um wichtige Personalien und Regeländerungen geht: Wir würdigen die Karriere von Bibiana Steinhaus, begrüßen die Aufsteiger in die Bundesliga, und unser Außenreporter Tobi Altehenger hat mit Patrick Ittrich über dessen Buch gesprochen. Danach sprechen wir ausführlich über die Neuerungen im Regelwerk zu dieser Saison, die nicht ganz so zahlreich sind wie die Änderungen in den vergangenen Jahren. Um konkrete Spiele und erklärungsbedürftige Entscheidungen in der Bundesliga wird es dann in der nächsten Episode gehen – die in Kürze folgen wird, fest versprochen. (Und bitte entschuldigt den versehentlichen Ittrich-Einspieler bei 11:47, der uns erst nach der Produktion aufgefallen ist.)

CE109 Die Geisterspiele, die sie riefen

Vom Drumherum erinnert derzeit vieles bei den Spielen ohne Publikum an die Kreisliga: Es ist so still, man hört nur die Spieler und Trainer rufen, die Schiedsrichterpfiffe klingen viel schneidiger als sonst, das Einlaufritual fehlt, und der Münzwurf ist zu einem schmucklosen Akt degradiert. Nicht nur Deniz Aytekin fehlt das »Gepushtwerden«. Zwei Spieltage lang fehlten aber auch Proteste, Schauspielerei und Theatralik weitgehend, die Schiedsrichter hatten ihre Ruhe. Doch das scheint sich gerade zu ändern, die Corona-Normalität nähert sich auf dem Platz dem gewohnten Umgang an. Wir blicken auf die ersten dreieinhalb Spieltage seit der Fortsetzung des Spielbetriebs in den Bundesligen zurück, besprechen dabei einige markante Entscheidungen der Unparteiischen und fragen uns, wie es ihnen eigentlich seit dem »Re-Start« geht. Anschließend nehmen wir den 50. Geburtstag der Einführung des Elfmeterschießens zum Anlass, unsere ganz persönlichen Top Elevens in dieser Disziplin vorzustellen.

CE107 Außenwirksame Massenkonfrontation

Da sind wir schon wieder, diesmal mit rund anderthalb Stündchen. Es gab einige Hörerfragen, etwa zur Frisurenmode der Unparteiischen in Zeiten von Corona: Lieber Volahila oder doch eher »Modell Collina«? Funktioniert »social distancing« im »Kölner Keller«? Und warum wurde früher nicht jede Einwurfentscheidung des Schiedsrichters in den Medien seziert? Schwerpunktmäßig widmen wir uns aber der Frage, wie es kam, dass die Referees seit Rückrundenbeginn eine strengere Linie bei unsportlichem Verhalten verfolgen, was das soll und wie es bislang umgesetzt wurde. Sind Niklas Moisander und Alassane Pléa zu hart bestraft worden? Und welche Auswirkungen könnte die neue Direktive auf den Amateurfußball haben?

CE106 Coronäre Premiere

In dieser Folge gibt es eine Premiere, auf die wir gerne verzichtet hätten: Zum ersten Mal sitzen wir uns bei der Aufnahme nicht gegenüber, sondern jeweils zu Hause vor unseren Rechnern. Schuld daran ist das Corona-Virus, das uns nicht nur zum physical distancing, sondern sozusagen auch zum distance podcasting zwingt. Eigentlich hätten wir viel auf- und nachzuholen, die gesamte Rückrunde der Bundesliga bis zum 25. Spieltag nämlich, aber in diesen Zeiten ist nichts normal. Und deshalb präsentieren wir hier auch kein Vier-Stunden-Opus wie sonst oft, wenn wir eine längere Pause gemacht haben, sondern stattdessen den Auftakt zu einer in kürzeren Abständen folgenden Serie kleiner, handlicher Episoden. In diesen werden wir auch über die Streitthemen seit der Winterpause sprechen, etwa über die schärfere Linie der Referees bei Unsportlichkeiten und den Dreistufenplan. Aber zu Beginn unterhalten wir uns erst einmal ein bisschen darüber, wie das so ist mit dem Fußball in Corona-Zeiten, für die Schiedsrichter, aber auch für uns. Und wie es überhaupt weitergehen soll, irgendwann einmal. Also: Wenn alles klappt wie vorgesehen, hört ihr uns in nächster Zeit kürzer, aber dafür häufiger.

CE104 Keep calm and discuss

Wir wünschen allen Hörerinnen und Hörern ein frohes neues Jahr und starten mit einem Rückblick auf den ersten Teil der Bundesliga-Hinrunde.

Danach widmen wir uns dem Thema, das uns in den letzten Monaten am meisten beschäftigt hat: der Video Assistant Referee. Um das Thema nochmal ganz ausführlich und in vielen Facetten zu beleuchten, haben wir uns dazu entschieden, dass wir in Episode 104 eine Diskussion führen wollen und zwar nicht wie üblich „nur zu zweit“, sondern mit Gästen, die sich in den letzten Spielzeiten ihre ganz eigene Meinung zum Thema VAR gebildet haben.

Einerseits ist das Axel Goldmann, der in seinem Blog (dervierteoffizielle.de) und in seinen diversen Podcastprojekten (drei90, Wettbrötchen, Sanfte Weltherren) schon mehrfach seine Ablehnung zum Einsatz von Videoassistenten deutlich gemacht hat – und das obwohl er zu Beginn eigentlich für den Einsatz von technischen Hilfsmitteln war.

Andererseits ist Maik Krükemeier zugeschaltet. Der Verbandsliga-Schiedsrichter war zunächst strikter Gegner der Einrichtung des „Kölner Kellers“, weil er befürchtete, dass es seinem Fußballerlebnis schaden würde, wenn er keine Fehlentscheidungen von Unparteiischen zum Aufregen hätte. Heute ist der Blogger und Podcaster vom Millernton
und Schiedsrichter des Jahres des Fußballkreises Segeberg von 2019 ein Befürworter der Videoassistenz, er hat aber klare Vorstellungen davon, was sich ändern sollte.

Entstanden ist so eine gut zweistündige Diskussion, die das Thema in vielen Facetten beleuchtet und vor allem zeigt, dass Veränderungen jeglicher Art auch Konsequenzen haben oder die Unparteiischen vor weitere Probleme stellen.

CE103 Schiedsrichterstreik

Nach unserer Pause hatten wir eigentlich genug Stoff, um einen halben Tag auzunehmen, aber weil wir nicht so viel Zeit hatten und es das Gespräch ergab, fokussierten wir uns auf ein Thema, dass uns besonders am Herzen liegt: die Schiedsrichter in Amateurligen. Gewalt gegen Unparteiische war in mehreren Bundesländern ein trauriges Thema. Wir diskutieren die Folgen für Opfer von Gewalt, die Möglichkeiten von Referees ein Zeichen zu setzen und Präventionsarbeit in Amateurvereinen.

Außerdem widmen wir uns mal wieder dem großen Thema Video Assistant Referee, den großen Aufregern des vergangenen Wochenendes und dem Gesang für einen Schiedsrichterversteher.

CE102 Collinian Harmonists

Wir sind aus der langen Sommerpodcastpause zurück und haben gleich wieder eine ganze Menge zu besprechen: die WM in Frankreich beispielsweise, bei der es starke Leistungen der Schiedsrichterinnen, erstmals Video-Assistenten im Frauenfußball und viele Diskussionen über die strenge Ahndung von Verstößen der Torhüterinnen bei Strafstößen gab. Wir resümieren außerdem die ersten Erfahrungen mit den zahlreichen Regeländerungen, die teilweise für Gesprächsstoff sorgen: Die Trainer toben (völlig zu Unrecht übrigens) darüber, dass sie nun Karten gezeigt bekommen und mit Gelbsperren rechnen müssen, bei der neuen Abstoßregel wurde die Erlaubnis für eine bestimmte Variante der Ausführung inzwischen wieder revidiert, und das mit den schnelleren Auswechslungen ist gar nicht so einfach. Darüber hinaus blicken wir auf den europäischen und den deutschen Supercup sowie auf den Bundesligastart zurück, und Alex berichtet von einer DFB-Tagung und einem Termin im renovierten Schiedsrichter-Souterrain.

CE101 »Den Bruch im Herzen sieht man nicht«

»Der Fußball hat mir geholfen, nach Babak Rafatis Suizidversuch wieder zurückzukommen.« — Schon kurz nach unserer Jubiläumsfolge haben wir wieder etwas ganz Besonderes anzubieten, nämlich ein ausführliches Interview mit Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich. Rund drei Stunden lang haben wir in den Räumlichkeiten des Fußballkreises Köln mit ihm gesprochen: über seinen Werdegang, seine hauptberufliche Tätigkeit, die Psyche des Schiedsrichters, den Reiz des Pfeifens, den Umgang mit Druck, Stress, Fehlern und Rückschlägen, die Erwartungen der Öffentlichkeit, Emotionen auf dem Feld, Handlungs- und Ermessensspielräume, Marotten und Rituale, Handspiele und Video-Assistenten, Weltklassevorteile und vieles mehr. Unser Gast hat uns außergewöhnliche, bemerkenswerte, nachdenkliche, überaus aufschlussreiche Einblicke und Reflexionen gewährt.

CE100 Sogenanntes Abseits und eine Moritat

Am 21. Oktober 2012 haben wir unsere erste Podcastepisode veröffentlicht, der Titel lautete: »Am Anfang war die Pfeife«. Nun sind wir bei der einhundertsten Folge angekommen, haben uns rechtzeitig – dank großzügiger Spenden von Hörerinnen und Hörern – nagelneues, professionelles Podcast-Equipment gegönnt und eine hoffentlich unterhaltsame und informative Jubiläumsausgabe produziert. Dabei berichten wir von den Dreharbeiten für eine WDR-Reportage über Amateurschiedsrichter, nehmen die letzten Spieltage dieser Bundesligasaison unter die Lupe, blicken auf die Entwicklung seit unseren Anfängen zurück – und versammeln eine wirklich illustre Schar an Gratulantinnen und Gratulanten: Ehemalige FIFA-Referees, Schiedsrichter aus der Bundesliga und dem Amateurbereich, den Geschäftsführer des IFAB, Fußballkommentatoren und -experten, Podcasterinnen und Podcaster sowie Hörerinnen und Hörer. Am Ende der Folge halten wir außerdem eine kleine Performance bereit, die sich mit einer viel zu wenig beachteten Spezies beschäftigt: dem Vereinslinienrichter. Lasst euch überraschen!