#Link11: Dabei sein ist alles

blogundpresseschau

1. Die deutsche Nationalmannschaft ist mit einem 2:1-Sieg über Georgien zur Qualifikation für die EM 2016 gelangt. Kai Butterweck (Indirekter Freistoß) hat Pressestimmen zum Auftritt gesammelt.

2. Bei Blog-G wird im Mantelteil eines Artikels erklärt, dass Bastian Oczipka die Lösung für die Probleme der Nationalmannschaft sei. Heinz Kamke kann mit den nun zum Problem erklärten Außenspielern mitfühlen.

3. Fokus-Fussball-Kollege Tobias Escher hat in der Welt die aktuellen Entwicklungen im Spielsystem der Nationalmannschaft in den den Kontext der Löw’schen Amtszeit eingeordnet und sieht in ihnen die konsequente Weiterentwicklung des eigenen Spiels und den Ausdruck klassischer Vorgehensweisen des Bundestrainers.

4. Ein Punkt für Kloppo: Christian Eichler (FAZ) erklärt, warum die Bundesliga ihn (Klopp, nicht Eichler) vermissen wird; Brian Phillips (Grantland) legt dar, warum Liverpool einen wie ihn bisher vermisst hat.

5. Heißer Kandidat für ein Lesezeichen ist die vom Deutschlandfunk eingerichtete Sonderseite rund um die FIFA. Viele Beiträge, zu Blatter, zu Platini, zur Lage, mit kompetenten Gesprächspartnern wie Thomas Kistner, übersichtlich zusammengestellt: Das »Dossier FIFA-Skandal«. Drei taz-Autoren schlagen fünf Richtungen für die Zukunft der FIFA vor. Kontinuität, Konkurrenz, Kultfigur, Kurvenkultur und Kommerzialisierung könnte man das nennen.

6. Neues vom Räuber Hotzenplotz aus der Zürcher Wohnung: Herr Blatter hat mit seiner Tochter Wein getrunken und Journalisten Umschreibungen diktiert.

»Mich kann man zerstören – aber mein Lebenswerk kann man nicht zerstören.« Mehr darf er nicht sagen, denn das Ethikkomitee hat ihm verboten, über die Fifa zu sprechen. So bleibt nur, seine Aussage quasi biblisch zu interpretieren.

7. Neues von Volkswagen: Um den durcheinander gekommenen Unternehmenshaushalt wieder ins Lot zu bringen, wird der Konzern auf seine Hauptrolle im DFB-Pokal demnächst wohl verzichten (ZEIT). Andererseits werde die Fußballtochter VfL Wolfsburg »immer angemessene Unterstützung erfahren, auch wenn Volkswagen intensiv alle Ausgaben und deren Nutzen prüft«, ließ Vorstandsmitglied Garcia Sanz verlauten (NDR). Abseits des Männersports kommt die Weltklassetruppe allmählich in Schwung: Daniel Meuren (FAZ) sah beim 2:0 gegen den FFC Frankfurt deutlich verbesserte Wolfsburgerinnen.

8. »Sportwettbetrug« und die »Manipulation von berufssportlichen Wettbewerben« sollen Straftatbestände werden – das sieht ein Gesetzesentwurf aus dem Justizministerium vor. Christian Rath, rechtspolitischer Korrespondet der taz, ordnet das Vorhaben ein.

9. Die Berliner Morgenpost bringt eine Erinnerung an den Stand der Dinge beim Umgang mit Schiedsrichtern im unterklassigen Amateurfußball:

Gerade hatte er das Spiel abgepfiffen, als ein Fan der unterlegenen Mannschaft auf ihn zulief. „Ich bring dich um“, hat er gebrüllt. Jemand vom Verein hat ihn dann zur Bushaltestelle begleitet, als Schutz, aber dort haben sie ihn allein gelassen. Noch bevor der Bus kam, waren sie wieder da, haben ihn so zusammengeschlagen, bis er bewusstlos war.

10. Verantwortliche Köpfe im Fußball sehen sich bei sportlichem Misserfolg üblicherweise entweder dem Vorwurf ausgesetzt, keine Ahnung von Fußball zu haben oder aber nur wegen der eigenen sportlichen Erfolge und ohne Ahnung von Management ins Amt gekommen zu sein. Goldmann untersucht anlässlich der Mitgliederversammlung beim VfB, welche Präsidenten welchem Lager zuzuordnen sind.

11. Im Rahmen ihrer »Geschichten vom Ankommen« sprach Deutschlandradio Kultur über und mit Neven Subotic, Flüchtling aus dem damaligen Jugoslawien. Den dazu passenden Filmbeitrag zur Arbeit gegen die rechtsextremen Tendenzen in der Dortmunder Fanszene kann ich persönlich nicht empfehlen – den Beitrag mit Pathos, den Worten »Echte Liebe und dumpfer Hass« und der WDR-Stimme für Pseudo-Investigatives beginnen zu lassen, schuf bei mir persönlich keine Basis für das Ansehen eines halbstündigen Beitrages. Da er mir aber von mehreren Seiten empfohlen wurde, ist er für Zuschauer, die mit dem geschilderten Einstieg besser umgehen können, sicherlich sehenswert – er findet sich in der ARD-Mediathek.

Geburtstagskind des Tages

Wer hat heute Geburtstag? Einfach in die Kommentare posten! (Auflösung von Freitag: Stefan Kohn wurde 50)

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Christoph Biermann – »Das Ende der Doofheit. Warum die Bayern so überlegen sind« (11 Freunde)

Field Reporter

»Ein belastendes Verhältnis oder jegliche Form von Konflikt mit dem Coach kann die Psyche entscheidend belasten. Dasselbe gilt für Beziehungen zu den Mitspielern. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die sportliche Leistung, die Form des Spielers. Wird ein Leistungstief nicht gut verarbeitet, kann dies fatale Folgen für die geistige Gesundheit haben. Das führt uns zum nächsten, vielleicht wichtigsten Stressfaktor: den Verletzungen. Im Gegensatz zu den anderen Faktoren ist das ein sportspezifischer Stressor. In Kombination erhöht sich dadurch das Risiko für mentale Probleme.«

Dr. Vincent Gouttebarge, Ex-Profi und Mediziner, über psychische Erkrankungen im Profifußball. Das Gespräch führte Lennard Kröger-Petersen (11Freunde)

Mixed Zone
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