Fußballblog des Monats: April 2014

Im letzten Monat konnte sich der Rotebrauseblogger schon zum zweiten Mal in dieser Saison den Titel Fußballblog des Monats sichern. Zu unserer Freude hat er einen neuen Kandidaten ins Rennen geschickt. Dazu kommen vier Nominierte, die die Redaktion von Fokus Fussball besonders lesenswert fand.

Wir wünschen viel Vergügen bei der Lektüre und das richtige Händchen bei der Abstimmung.

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Matthias Kießling (Rotebrauseblogger) nominiert: Das FCSBlog 2.0Mittelmaß mit Tradition

„Abstiege gehören im Leben eines Fußball-Fans eigentlich zu den unschönen Erlebnissen. Zusammenbruch, Hoffnungslosigkeit, Existenzsorgen. Die meisten Fans aus der höchsten bundesdeutschen Spielklasse kennen das Gefühl nur vom Hörensagen oder (so geht es auch mir) aus einer vergleichsweise fernen Vergangenheit. Carsten, Fan des 1.FC Saarbrücken und Betreiber des FCSBlog 2.0, hat das Gefühl, dass sich nach dem Abstieg seiner Mannschaft in die Regionalliga manch einer gar mehr über künftige Derbys freut, als dass er oder sie sich über den Abstieg ärgert. Und so fragt er sich, was denn den Fan eines Traditionsvereins ausmacht. Und kommt zu der Erkenntnis, dass er bei allen eigenen Fanfehlern, die er haben möge, sich „nicht immer jedes Mittelmaß schön reden“ möchte. Eine kleine Geschichte der Selbsterkenntnis, in der sich der eine oder andere vielleicht wiederfindet.“

Jens Peters nominiert: Im Schatten der TribüneFerry cross the mersey

Ich hab es ja eigentlich nicht so mit Rivalitäten. Ob Köln nun gewinnt oder verliert, ist mir als Leverkusen-Anhänger egal. Ich müsste ja eigentlich anders fühlen. Auch wenn das „Derby“ verloren geht, dann ist es am Ende doch nur ein Fußballspiel. Ein bisschen anders verhält sich das komischerweise mit meiner Liebe zu Preußen Münster. Als gebürtiger Münsteraner liegt mir der Klub von der Hammer Straße doch so sehr am Herzen, dass ich über jegliche Niederlagen vom VfL Osnabrück, den Arminen aus Bielefeld oder ganz besonders von den Rot-Weissen aus Essen jubele. So dürfte ich – um den Bogen zu schlagen –  an dieser Stelle auch keinen Beitrag eines RWE-Blogs nominieren. Eigentlich. Doch „Im Schatten der Tribüne“ nimmt uns mit auf eine ganz andere Reise, nämlich auf die Suche nach dem Reiz des Unerreichbaren. Eine Geschichte, wie man in den 70er und 80er Jahren einen Lieblingsverein in England findet und wie das Internet alles kaputt machte. Nicht das Internet ist kaputt – das Internet macht kaputt.

Julian Ritter nominiert: Der SchlenzerVon 100 auf 0. Bericht über ein Bein.

Christian Eck berichtet für Schlenzer.net von seinem Schien- und Wadenbeinbruch. Wie er zustande kam, wie er sich anfühlte, wie er behandelt wurde und wie er verheilt. Für mich, dessen schwerste Sportverletzung ein Fußpilz aus einer Kreisklassendusche war, ein sehr aufschlussreicher Erfahrungsbericht. Der Text erschien zwei Tage nachdem Koen Casteels beim Spiel Hertha–Hoffenheim einen Schienbeinbruch erlitten hatte. Interessant ist daher auch, wie sich bei Verletzungen im Amateurbereich die geringere Fitness und die weniger umfassende ärztliche Behandlung bemerkbar machen. Zum Vergleich: Casteels steht heute, anderthalb Monate später, im erweiterten WM-Kader Belgiens; Eck schreibt: »Nach etwa drei Mona­ten kann ich end­lich ohne Krü­cken län­gere Stre­cken bewäl­ti­gen. Zwar noch unter Schmer­zen, aber mitt­ler­weile in einem erträg­li­chen Rah­men«. Ein ungewöhnlicher Kandidat für den Blogbeitrag des Monats, aber auch Spinalanästhesie, Knochenmarkkanal und Titanplatte finden hier ihren Platz.

Tobias Escher nominiert: Der Bayern Blog – It’s not the possession, stupid

Dass ich eher analytische Beiträge bevorzuge, dürfte mittlerweile in der hiesigen Sportblogger-Welt bekannt sein. Kein Wunder also, dass ich in diesem Monat den Bayernblog mit seiner Einschätzung zum Bayern-Aus nominiere. Sachlich und ruhig nimmt er die Mär auseinander, dass die Bayern aufgrund des zu hohen Ballbesitzes ausgeschieden seien. Er zeigt auf, wieso die Bayern Real unterlegen waren und an welchen Schraubstellen Guardiola jetzt drehen muss. Dieser Beitrag unterstreicht, wieso sich der Bayernblog in den vergangenen Monaten einen Ruf als fachkundiger Fußballblogger erarbeiten konnte.

Klaas Reese nominiert: ZebrastreifenblogChaos, Platzsturm und Skandalspiel – Wörter schaffen Wirklichkeit

Medienschelte ist immer einfach. Die Moderatorin, die nur wegen ihres Äußeren mit Stöckelschuhen im Rasen stehen darf. Der Kommentator, der eh keine Ahnung hat. Die Experten, die nur Plattitüden raushauen. Kees Jaratz Kritik an den schnellen Urteilen über die Nebenwirkungen eines Fußballspiel wird nicht herausgebrüllt und es gibt auch keine Verharmlosung der Ereignisse beim Spiel Essen gegen Duisburg, aber es wird deutlich gemacht, dass die Wahrnehmung eines Stadionbesuchers eine ganz andere war als die, die die Journalisten auf der Suche nach der nächsten Meldung ohne Rücksicht auf die Fakten formulierten.
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Die Abstimmung endet am 2.Juni 2014 um 18 Uhr.

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