Die Blog- & Presseschau für Dienstag, den 25.09.2012

Englische Wochen sind toll. Euphorisierte Fans freuen sich nach Siegen darauf, dass die selbsbewusste Mannschaft nur wenige Tage nach dem letzten Spiel schon wieder drei Punkte einfahren kann. Spieler können nach Niederlagen schon kurze Zeit später das Bild in den Medien verändern. Wer kein Spiel verpassen will, dem sei „Alles Ausser Sport“ ans Herz gelegt. Im „Screensport“ gibt es alle nötigen Informationen zu den Anstosszeiten.

Wir wünschen Euch an dieser Stelle schöne Spiele unter der Woche und verweisen Freunde des U-U-EFA-Cups aka Europa League dazu gern auf unser kleines Fernsehexperiment vom gestrigen Abend zu Reisefreude, Utopien und #fff-Tweets.

Und nun viel Spaß mit der Blog- & Presseschau für Dienstag, den 25. September.

Fans

Die „Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze“ gibt jährlich einen Bericht heraus, der über Entwicklungen in der Fanszene Aufschluss geben soll. Der Jahresbericht wird im Internet veröffentlicht, ist aber um Passagen zu Überschneidungen zwischen Nazi- und Fanszene gekürzt. Der „Halbangst“-Blog hat den kompletten Bericht vorliegen:

Die Tabellen liefern unserer Ansicht nach einige interessante Aspekte, über die es lohnt zu diskutieren. Denn, natürlich hat nicht jeder Ultra einen Nazi-Freund oder ist gleich einer. Aber über rechte Tendenzen im Stadion liest man fasst nichts mehr in den Zeitungen. Diese genaue Auflistung zeigt aber, dass es durchaus noch ein zahlenmäßig zwar kleines, aber gesellschaftlich großes Problem mit Rechten in der Kurve gibt.

Das „ZDF“ berichtet über vier Fan-Gruppierungen des Chemnitzer FC und von Lok Leipzig, die ins Visier des sächsischen Verfassungsschutzes geraten sind.

Es scheint eine neue Mode im Boulevard zu sein, dass man mal in die Kurve schaut. Eigentlich ein lobenswerter Ansatz, wenn sich die Reporter  ernsthaft der Fanszene widmen. Fraglich ist die Arbeit, wenn die Redakteure für ihre „Recherche“ lediglich mal die Fahnen in Augenschein nehmen und sich über Motive echauffieren. So geschehen vor einigen Wochen in Hannover. „Publikative“ berichtet nun über eine weitere Fahnendiskussion mit einigen Missverständnissen: Die “RAF-Fahne” von Mainz: Ein Witz, der keiner ist

In „Lizas Logbuch“ findet sich Videomaterial von der Choreografie beim Spiel des FC Bayern München gegen Mainz 05 zu Ehren der ersten Meisterschaft des FC Bayern im Jahr 1932.

Sportsaal“ analysiert die Probleme der Fanszene und findet fünf Problemfelder: Sponsoring Overload, Ticketpreise, zerstückelte Spieltage, Europapokal und Stadionatmosphäre. Eine lesenswerte Ansicht.

1.Liga

Werder Bremen hat es am Wochenende nicht geschafft eine 2:0-Führung in einen Sieg umzumünzen. Für die Macher des „Grünweiß Stammtisch“ – Podcasts war das Spiel deshalb eine „gefühlte Niederlage“. Ob es aus Stuttgarter Sicht ein gefühlter Sieg war, weiß VfB-Blogger Marcel Sprenger, der mitdiskutieren darf.

Laut „Nürnberger Zeitung“ wird der schwingende Oberrang nach dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt diskutiert.

„Zonal Marking“ hat das Spiel der Bayern auf Schalke analysiert: Kroos controls the game

Der „Blog HSV“ leistet sich nach dem Spielbericht zum Sieg gegen den Deutschen Meister einigen Überschwang: Die Wiederbelebung der Raute

Mir ist egal, ob dieser Sieg verdient war, oder nicht. Mir ist egal, wer mehr Torschüsse hatte. Mir ist egal, wer wann mehr Ballbesitz hatte.
Dieser Sieg war schlicht und ergreifend Balsam für die geschundene Seele aller Fans vom Hamburger Sportverein.
Für mich fand dort am Samstag nicht weniger als eine Wiederbelebung der Raute statt. Der Dino ist hoffentlich aufgewacht, um nun in die Jubiläumssaison zu starten.
Wer die Reaktion der Protagonisten auf dem Feld gesehen hatte, der wusste – das könnte der entscheidende Brustlöser gewesen sein.

Messias, Heilsbringer, Engel van der Vaart versucht laut „Süddeutsche Zeitung“ die Euphorie zu bremsen:

Läuft es gut wie im Moment, wird der Aufschwung automatisch am Niederländer festgemacht. Weil er derjenige ist, der das HSV-Spiel aus dem Nichts strukturiert hat und auch den Erfolg zurückgebracht hat. Läuft es schlecht, würden van der Vaart immer noch beste Anlagen und fußballerisches Spitzenniveau attestiert werden. Doch alleine eine verunsicherte Mannschaft aus dem absoluten Tief zu holen, das wäre nun wirklich zu viel verlangt. Er kann also derzeit kaum etwas falsch machen.

Roman Weidenfeller im Portrait der „Frankfurter Rundschau“: Der Rückhalt von Borussia Dortmund.

Trainer Klopp hofft laut „kicker“ auf die richtigen Schlüsse nach der Pleite seines Teams in Hamburg:

„Wenn wir aus Hamburg die richtigen Schlüsse ziehen, darf es die letzte Niederlage für eine Weile gewesen sein“, ist Klopp zuversichtlich. Er habe noch nie eine Mannschaft trainiert, die ihre beste Phase in den ersten fünf Spielen hatte, so der BVB-Coach: „Unsere eigentliche Leistungsfähigkeit wird immer erst im Laufe einer Saison zum Vorschein kommen.“

Gegner der Dortmunder ist heute ab 20 Uhr die Überraschungsmannschaft aus Frankfurt. Der „Tagesspiegel“ beobachtet am Main „Realismus vor dem Spitzenspiel„:

Abheben wird in Frankfurt selbst bei einem Erfolg über den BVB niemand. Dafür ist die Erinnerung an den bisher letzten Sieg über die Westfalen zu präsent. Zum Ende der Hinserie 2011/12 gewannen die Hessen 1:0, hatten 26 Punkte und träumten vom Europapokal. Das Ende vom Lied: Die Eintracht stieg ab.

Der „Wolfs Blog“ berichtet von Transfergerüchten rund um Spielmacher Diego und sieht zwei Punkte, die für einen Wechsel im Winter sprechen:

  1. Felix Magath und Diego wollten eine Zusammenarbeit bereits im Sommer am liebsten beenden. Alleine die fehlenden Angebote zwangen beide Seiten weiterhin zusammen zu arbeiten. Bei einem neuen Angebot, ausbleibendem Erfolg und das Erfüllen aller Forderungen könnten beide Seiten erneut über eine Trennung nachdenken.
  2. Felix Magath braucht weitere Verstärkungen für seinen Kader. Gerade im defensiven Mittelfeld soll noch einmal nachgelegt werden. Es könnte einen weiteren Vorstoß für Beñat Etxebarria von Betis Sevilla geben.
    Nach neusten Meldungen der AS aus Spanien soll der VfL weiterhin an einer Verpflichtung arbeiten (deutsche Quelle). Der Spieler dürfte um die 15 Millionen kosten.

Die „Frankfurter Rundschau“ über den „schwierigen Spagat“ von Borussia Mönchengladbach:

Das Remis in Leverkusen war eines des schwächsten Spiele der Gladbacher unter Favre. Er experimentiert in dieser frühen Phase der Saison viel, er wechselt aus, verschiebt Positionen, rotiert. Ausgerechnet er, dessen taktische Ideen stets nur das Kollektiv umsetzen kann.

Karsten Kellermann sieht in der „Rheinischen Post“ „Unruhe auf der Doppelsechs„:

In der vergangenen Saison waren Nordtveit und Roman Neustädter der ruhende Pol im Spiel, unspektakulär sicherlich, aber gut sortiert. Jetzt geht es auf der Doppelsechs zu unruhig zu. Sowohl Cigerci als auch Granit Xhaka, die sich in dieser Saison auf der kreativen Position in der Doppelsechs abwechseln, definieren sich als Spielmachertypen – und sind von Lucien Favre auch als solche vorgesehen. Der Trainer will zudem mehr Torgefahr aus der Tiefe. Was das angeht, war Roman Neustädter zu konservativ. Doch die defensive Ordnung stimmte meist – auch, weil Nordtveit sich ganz auf den defensiven Part beschränkte.

Marcel Atoui schreibt bei „Gasparus“ über den „Mann, der Gras über die Sache wachsen ließ„:

In seinem Büro angesprochen hat Kai Baumann noch heute ein Kopfschütteln für die Ereignisse des 15. Mai parat: „Wenn Tore und Tornetze so in Mitleidenschaft gezogen werden, dann ist das einfach nur dumm. Das ist keine Emotion, sondern Sachbeschädigung“. […]

Pro Spielende zählt Schreiber normalerweise ca. 1000 Rasenlöcher. Nach dem vergangenen Nullnummer-Derby gegen Borussia Mönchengladbach sind es allerdings mehr als das Doppelte: „Da haben die gewühlt und gekämpft. Es waren fast 2.500 Stopfen“.

2.Liga

Der „Hertha BSC Blog“ dichtet ein Lied für einen Mittelfeldspieler. Man darf gespannt sein, ob es in Kürze zum Text von „Oh Ronny“ auch eine Tonaufnahme geben wird.

Hertha trifft Mittwoch zum ersten Mal in einem Ligaspiel auf Dynamo Dresden. Fehlen wird der Hertha Maik Franz. Eine Gelenklippen- und knöcherne Pfannenverletzung in der rechten Schulter zwingt ihn zur Pause. Franz ist laut „kicker“ „am Boden zerstört.“

10.000 Gästefans werden sich auf den Weg in die Hauptstadt machen, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Kapitän des Teams ist Robert Koch, der über Umwege in den Profi-Fußball gefunden hat und laut „Frankfurter Rundschau“ lieber zu Matthias Reim geht als ins Sportstudio.

Der „Dreh- und Angelpunkt„-Blog ist begeistert vom Auftreten des SC Paderborn:

Die Unsicherheit ist verflogen. Der junge SC Paderborn macht wieder Spaß. Spielt so, wie ich es mir bei Heimspielen vorstelle: picobello.

„Schwarz Blaues Bornheim“ rät nach dem Spiel des FSV Frankfurt gegen den FC St. Pauli „Erstmal sacken lassen“ und leistet sich dann doch einen Hauch Euphorie:

Eine Entwicklung, die so sicherlich niemand auf dem Schirm gehabt hat. Aber bei aller gebotenen Vorsicht bezüglich der Einschätzung der Lage: Ein wenig Überschwang muss man sich angesichts der bisherigen Leistungen (als FSV-Anhänger) auch einfach mal gönnen dürfen.

3.Liga

Nachdem beim Spiel in Münster im Gästeblock Böller und Leuchtfackeln gezündet wurden, erwägt Arminia Bielefeld laut „Rheinischer Post“ die eigenen Fans beim Heimspiel auszusperren.

Diese Ankündigung hat zu einiger Unruhe geführt, die Geschäftsführer Marcus Uhlig mit einem Statement auf der Facebook-Seite des Vereins zu beruhigen versucht. Die Diskussion unter dem Statement zeigt, dass ihm das nur bedingt gelingt.

Spielerberater

11 Freunde„-Autor Matthias Wolf über die fragwürdige Jagd nach Talenten im Jugendbereich:

Im Internet finden sich Plattformen, auf denen von Möchtegern-Beratern schon Talente ab neun Jahren präsentiert werden. In Berlin, derzeit ein heiß umkämpfter Jugendmarkt, häufen sich Fälle von D-Jugendkickern, die schon einen Berater haben – meist beginnt die Zusammenarbeit mit einer Art Ausrüstervertrag: Der Agent bringt regelmäßig teure Fußballschuhe, die Eltern vertrauen ihm die sportliche Zukunft ihres Kindes an.

Homosexualität im Fußball

Thomas Hitzlsperger, derzeit vertragsloser Fußballer im Probetraining beim FC Everton, hat sich im „Zeit Online“-Interview zur Debatte um das Interview mit einem schwulen Fußballer geäußert:

Die Fans sind ja sehr vielschichtig, im Stadion sind fast alle Alters- und Gesellschaftsschichten vertreten. Da kann man keine Reaktion ausschließen. Ich denke aber schon, dass das für die Mehrheit kein großes Problem wäre.

International

Die „Neue Zürcher Zeitung“ schreibt über den bulgarischen Fußball. Ein „Tummelfeld der Mafia„.

Real Mallorca befindet sich in einem „andauernden Überlebenskampf“, trotzdem geht es aufwärts – wie die „Neue Zürcher Zeitung“ attestiert: Überraschung auf der Insel

„Spielverlagerung“ analysiert das Spiel Rayo VallecanoReal Madrid, das nach Sabotage am Flutlicht erst im zweiten Versuch durchgeführt werden konnte: „Ein wildes Stadtduell„.

Derselbe Blog liefert eine „Taktische Analyse zum Spiel Manchester CityArsenal FC 1:1„.

Der AC Mailand ist aktuell nur 15. der Serie A. Für Tom Mustroph von der „Neuen Zürcher Zeitung“ steht Kevin Prince Boateng sinnbildlich für die Krise: Vom Prinzen zum Mitläufer

Sportpolitik

Jens Weinreich schreib in der „Frankfurter Rundschau“ über „Korruption in der FIFA

Extras

Bereits am 21.9. feierte die Schaltkonferenz ihren 60sten Geburtstag. Im „ZeitZeichen“ erzählt der WDR die Geschichte zum Nachhören mit herausragenden Originaltönen. (14:26 Minuten)

„Bend it like Bender“ liefert „Die wichtigsten Großkreuze„.

Zeiglers wunderbare Welt“ über Klopps Ärger und klatschfaules Publikum, Daums Stottern und eine weltbewegende Erkenntnis des Nationaltrainers:

Zum Abschluss gibt es heute einen Klassiker:

Fokus Fussball Fernsehen – Ausgabe 1 – Live

Shownotes: Begrüßung / 0:56 Jannik über seine Reisen nach Zypern & Leverkusen / 1:37 Diskussion Bayer Leverkusen – Borussia Mönchengladbach / 6:30 Diskussion Kartenpreise / 8:55 Lob dem „Selber kicken“ & SV Eintracht Stuttgart / 10:00 Bremen – Stuttgart und Trainerwechsel beim VfB /  16:50 Hannover 96 / 21:55 Gründe für die Probleme bei Borussia Mönchengladbach & das Gefühl mit Gladbach Fans international zu fahren / 27:30 Reisefreudigkeit und Zuschauerzuspruch beim VfB / 30:15 Zuschauerzahlen in Leverkusen & Hannover / 31:18 Jannik über seine Reise nach Zypern & Favres Aufstellung / 38:40 Stellenwert der Europa League in Leverkusen / 39:30 Drückt man den deutschen Mannschaften die Daumen, wenn sie wenige Zuschauer ins Stadion bekommen? & Fünfjahreswertung / 42:47 #fff-Tweets: Parallelen Gladbach-96 / 44:30 Stuttgarter Reisen nach Bukarest / 45:30 Diskussion des Spielmodus der Europa League (Gruppenphase etc.) & Einnahmemöglichkeiten international / 57:00 Die Planungen der UEFA, Ärger über Drittplatzierte aus der Champions League in der Europa League & Utopien / 1:03:30 #fff-Tweets / 1:09:30 Berichterstattung über Fans in den Medien / 1:15:40 #fff-Tweets & Verabschiedung

Die Blogschau für Montag, den 24.09.2012

Bundesliga

Der Brennerpass fasst in gewohnter Leichtigkeit den 4.Spieltag der Bundesliga zusammen.

1.FC Nürnberg – Eintracht Frankfurt

Rob Alef geht auf die Niederlage der Nürnberger und den Steigflug der Frankfurter in seinem Blogbeitrag ein.

Ich hatte das Gefühl, dass die Möglichkeit, für eine Nacht Tabellenführer zu werden, beim Club eine gewisse Schüchternheit hervorrief. Erster? Wir? Muss das sein? Ausgerechnet heute? Vor all den Leuten? Auch ein Unentschieden wäre nicht unverdient gewesen, aber wenn eine Mannschaft ihren Lauf hat, dann hat sie auch das entsprechende Glück, damit Polters gestocherter Ball knapp vorbei und nicht reingeht.

Die Clubfans-United suchen den entscheidenden Faktor für den Frankfurter Sieg gegen Nürnberg.

Dass das Spiel am Ende auch noch einmal emotional hochkochte war dann wieder dem Protagonisten der Anfangsminuten vorbehalten: Zambrano. Nach einer Hollywood-reifen Einlage in der Rolle des Valderrama schaffte er es die Nachspielzeit weitgehend auszuliegen, was Coach Hecking vor allem deswegen noch mal auf die Palme brachte, weil Schiedsrichter Zwayer es heute gut mit Zambrano und der Eintracht meinte und statt entsprechender Verlängerung der Nachspielzeit überpünktlich abpfiff. Doch die Niederlage des Clubs allein an Zambrano festzumachen widerspräche objektiver Spielbetrachtung.

Schalke – München

Das „Fernglas FCB“ wirkt seltsam emotionslos in der Beschreibung des Münchner Siegs auf Schalke.

Pfiffe für Neuer – nix Neues, war zu erwarten. Neu war, dass Manuel Neuer das im Gegensatz zur Vorsaison überhaupt nicht mehr tangierte. Neuer scheint vollends angekommen zu sein – in München. Sieg für Bayern – auch nichts Neues. Absolute Bayern-Dominanz – auch das: Nichts Neues auf Schalke. Same procedure also, am Ende steht sogar das gleiche Ergebnis zu Buche wie in der Vorsaison.

Auch Web0.4 geht auf Manuel Neuer ein und fragt sich, warum der Hass der Schalker auf den Ex-Torhüter immer noch so groß ist.

Und da meine ich keine Hurensohn-Plakate, sondern Leute, deren Halsschlagadern anschwellen, wenn Neuer den Ball hat. Ich meine die, die hochrot anlaufen. Die, wo man gerade wirklich gerade das Gefühl hat, jemand hätte vor ihren Augen ihrer Mutter ins Gesicht gespuckt. Bin ich Event-Fan, weil ich diesen Hass nicht teilen kann?

Der Schalkefan ist ähnlich emotionslos wie das Fernglas FCB und sah ganz objektiv bessere Bayern am Samstag.

Schalke gegen Bayern machte deutlich: Bayern ist besser als Schalke. Punkt. Sie haben den klar besseren Kader, die besseren Einzelspieler, zeigen den besseren Fußball und verwerten ihre Chancen besser. Das konnte jeder der es wollte schon beim Stand von 0:0 sehen, auch wenn Schalkes ordentliche zehn Minuten vor der Halbzeitpause etwas Sand in die Augen streuten.

Torsten Wieland hat das Spiel nicht gesehen und wollte nach dem Bekanntwerden des Ergebnis das Spiel auch nicht mehr in der Sportschau anschauen.

Also habe ich meine Sportschau-Aufnahme ungesehen gelöscht. Vielleicht erzählt mir ja hier der eine oder andere Kommentator, woran es seiner Meinung nach gelegen hat. Ansonsten geht’s zum Glück ja auch Dienstag schon weiter.

Breitnigge blickt nicht nur auf das Spiel, sondern auch auf die Leistung von Mario Mandzukic.

Weniger gut die Kurve von Mario Mandzukic. Was ist da los? Seit dem Valencia-Spiel und seinem ersten Nicht-Startelf-Spiel ist das wie abgeschnitten. Schon kaum Gefahr gegen die Spanier, der läppische Elfmeter und jetzt in Gelsenkirchen zumeist auf die Flügel ausweichender und in der Mitte fehlender Mitspieler, der kaum noch die Stringenz in seinem Spiel zeigte. Schade. Da wird dann so langsam die Sehnsucht nach Mario Gomez wieder groß und größer.

Hamburg – Dortmund

Taktisch nimmt die Spielverlagerung das Match auseinander. So ganz überzeugt ist man vom HSV nach dem ersten Sieg in dieser Saison noch nicht.

Hamburg untermauerte den Eindruck der ersten Wochen: Es fehlt an Geschlossenheit und Konsequenz im Pressing, aber die große individuelle Qualität kann immer für offensive Überraschungen sorgen. Taktisch zeigt das Umschaltverhalten in beide Richtungen gute Ansätze, die noch etwas stabilisiert werden müssen. Sollte man aber in Hamburg mit der Defensivleistung ernsthaft so zufrieden gewesen sein, wie man es nach außen kommunizierte, dann könnte sich die Krise in der Hansestadt dennoch länger hinziehen als es bei diesem Kader notwendig wäre.

Der HSV hat seit dem 14.April 2012 nicht mehr gewonnen, dementsprechend groß war die Freude bei Frau Pleitegeiger.

Ich hatte vergessen, wie sich solche Siege anfühlen. Siege, die zwar keine Titel bringen, aber gegen vermeintlich übermächtige Gegner in sehr wichtigen Situationen errungen werden. Diese abfallende Anspannung, diese kollektive Erleichterung… da kann man schon mal Pipi in den Augen haben.

Nedsblog sieht endlich eine Mannschaft beim HSV, die tut was zu tun ist.

Was ich gesehen habe ist eine Mannschaft, die funktioniert. Alle neuen Spieler in der Startelf haben ihre gestellte Aufgabe sehr gut gelöst. Es wurde gemeckert, wenn etwas schief gelaufen ist, aber zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, daß ein Spieler nicht für den anderen einsteht und die gemachten Fehler versucht auszubügeln.

Auf Dortmunder Seite sucht Nick von Anygivenweekend nach Gründen für die Niederlage.

Die Gründe für die Niederlage, an die man sich erst mal wieder gewöhnen muss, waren jedenfalls weitestgehend hausgemacht. Das ist kein fehlender Respekt für die Gastgeber – die spielten das angesichts der Ausgangslage gut runter. Wirklich gefährlich wirkte aber fast ausschließlich das, was die schon erwähnten van der Vaart und Son produzierten. Und in der letzten halben Stunde hätte der HSV noch locker zwei oder drei Punkte verlieren können.

Leverkusen – Gladbach

Das Bayer04blog erklärt, dass Leverkusen Punkte verloren hat und Fans gewonnen. Weiterhin geht er auf die Rolle von André Schürrle ein, der das 2:1 per Elfmeter hätte erzielen können und zur Zeit nur ein Schatten seiner Mainzer Erfolgsperiode ist.

Unter – und angeblich auch mit – Dutt hatte er so seine Probleme. In Mainz gab es schnellen Konterfußball, bei dem Thomas Tuchel die ganzen Stärken seines Schützlings ausspielen konnte. In Leverkusen war der Fußball hingegen selten schnell und Konter gab es erst recht wenige. Deswegen kontert Schürrle nun selbst. Erst mit guten Leistungen und vielleicht in naher Zukunft sogar wieder mit Toren.

„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ sieht Gladbach weit entfernt vom oberen Tabellendrittel.

In der aktuellen Verfassung kann und darf nicht über das obere Tabellendrittel gesprochen werden. Die Qualität ist nicht gegeben. Vielleicht ist sie noch verschüttet – eine rasche Zutageförderung ist allerdings nicht abzusehen. Und so wird das Heimspiel gegen den Hamburger SV am kommenden Mittwoch zu einem echten Schlüsselspiel. Vielleicht ist dies, ohne künstliche Brisanz reinzubringen, das wichtigste Spiel des VfL seit der Relegation vor knapp eineinhalb Jahren.

2.Liga

Kaiserslautern – Hertha BSC Berlin

Marxelinho freut sich über Verbesserungen im Berliner Spiel und darüber, dass Luhukays Arbeit Früchte trägt.

Wie auch immer: Hertha nimmt teil am Aufstiegsrennen, und allmählich wird ein System Luhukay doch erkennbar. Dass dieses im Grunde das System ist, auf den der ganze Fußball zur Zeit mit kleinen Variationen zusteuert, macht die Sache nicht weniger interessant. Hertha hatte in dieser Saison jetzt schon (gefühlt) mehr Ballgewinne vor der eigenen Mittellinie als in der ganzen letzten Rückrunde.

FSV Frankfurt – St.Pauli

Der Uebersteiger war auf Auswärtsfahrt in Frankfurt und fand mit einem Tag Abstand nicht nur schlechtes an der Niederlage der Paulianer beim FSV.

Mit einem Tag Abstand, flankiert durch das absolut professionelle Studium der Spielhighlights, ergab sich für mich ein etwas anderes Bild als das, welches ich von dem Live-Spiel hatte. Die individuellen Fehler, die zu den Auswärtsgegentoren 3 und 4 führten, deckten sich zwar mit dem „Gesehenen“, aber es gab einige positive Szenen mehr als empfunden. Streckenweise gab es wirklich gute Situationen im Spielaufbau und gut heraus gespielte Torchancen.

Fabulous St.Pauli geht genau auf diesen Spielbericht des Übersteigers ein und fragt sich, welchen Einfluss die Spielleitung auf das Ergebnis und die Mannschaft hat.

Als sich Bruns, Ebbers und Saglik warmlaufen hinter der Torlinie, sehe ich versteinerte Gesichter statt gegenseitiger Aufmunterung. Keine spielbezogene Anspannung, sondern eine Scheißstimmung. Und die lag nicht an dem frühen Führungstor der Frankfurter. Ich habe natürlich keine Beweise, nur so ein Gefühl, aber ich bleibe dabei: die Spielleitung tut der Mannschaft nicht gut. Das sind fast alles junge Männer, die wahrscheinlich bei entsprechender Ansprache relativ den schnell den Kopf einziehen und das kann, unser medientalentierter Trainer.

Gegengeraden Gerd vergleicht das Spiel mit dem Aufblasen einer Luftmatratze und dem Moment, wo man verpasst, den Stöpsel drauf zu machen.

Ich verrate Euch jetzt mal ein Geheimnis. Über die einzige Sache auf der Welt, die mich wirklich in Panik versetzt (ja, noch mehr als wenn Fin Bartels ne Hundertprozentige auf dem Fuß hat).

Es ist die Stille vor dem „Pffft“. Kennt Ihr doch bestimmt: Luftmatratzenaufblasen. Man müht sich und glüht sich und hustet und pustet und gibt einfach alles, damit das Ding schön knackig prall wird und man sich endlich drauf ausruhen kann.

Union Berlin – 1.FC Köln

Ernüchterung weiterhin in Köln. Der Befreiuungsschlag lässt weiter auf sich warten. Effzeh.com analysiert.

Ganz klar das schwächste Spiel unter Stanislawski, das gibt dieser auch unumwunden zu. Zu wenig Kampf, zu wenig Biss, zu wenig Einsatz, zu wenig Laufbereitschaft. Und das obwohl man vorher wusste, was einen in der alten Försterei erwartet. Stani ist resigniert, enttäuscht von seinen Spielern. Und das zurecht.

Regionalliga West

Die Sektion Twitter interviewt nach dem Stadtderby 1.FC Köln gegen Fortuna Köln Fortuna-Blogger Jan Blurr und erörtert, ob die Rivalität durch die Aufstiegsambitionen der Fortunen noch größer geworden ist.

Leere Ränge in der Champions League

Stefan Viehauser klärt für Fankultur.com auf, dass es unter der Woche in der Allianz-Arena keinen Fan-Protest gab, sondern dass sich die besagten Fans einfach nur an die Stadionordnung gehalten haben.

Aber dann kam es ganz überraschend anders. Statt das Katz und Maus Spiel weiter zu treiben, hielt man sich einfach an die Stadionordnung. Kein Fan ging in den Block, der dort nicht reingehörte. Und einige haben sich dann zusätzlich entschieden, das Spiel mit ihren Freunden gemeinsam zu sehen.

International

Daniel Geey beleuchtet den John Terry-Fall, der sich rassischtisch gegenüber Anton Ferdinand äußerte.

Briefly, Terry faced criminal charges of using insulting, threatening or abusive words/behaviour which was racially aggravated. On the 23rd October 2011 it was alleged that Terry mid-match shouted the words ‘fucking black cunt’ in the direction of Anton Ferdinand. The Magistrate’s description of the incident, Terry’s defence and the question the Magistrate considered were instructive and is set out below.

„In bed with Maradona“ porträtiert die goldene Zeit von Dynamo Moskau.

It was supposed to be the ultimate football franchise: Eleven man armies that would prove communist superiority in the world’s most popular sport. But more than two decades after the USSR and the Eastern Block fell apart, the Dynamo movement is fading. This is the story of a football machine that rarely worked and, after ninety years of troubled existence, is still in search of its true identity.

Dogfood berichtet von einer Absage sardischer Art. Das Spiel Cagliari gegen AS Rom in der Serie A wurde abgesagt, weil das Stadion noch nicht fertig ist.

Der Präsident von Cagliari hat aber die Fans aufgefordert, die Anweisungen der Stadtverwaltung zu ignorieren und sich im Stadion einzufinden, worauf hin die Stadtverwaltung die Polizei einschaltete, die ihrerseits dann heute mittag das Spiel absagte.

Torhüter

David Thiel ist erst 28 Jahre und schon Torwarttrainer eines Erstligisten. Im Interview mit Torwart.de berichtet er von seiner Arbeit in Leverkusen.

Podcast + Linktipp

Eigentlich Thema für einen eigenen Beitrag. Jens Weinreich setzt sich mal wieder mit Korruption rund um die FIFA auseinander. In seinem Podcast „Sitzen sie bequem?“ interviewt er Mark Pieth, den FIFA-Antikorruptions-Ermittler und James M. Dorsey, dem Macher von “The Turbulent World of Middle East Soccer”, einem Blog über die Fußball-Landschaft in Nahost

Stuttgart-Blogger

Eine Gruppe wollte nach Bingen. Reim dich.

Die Presseschau für Montag, den 23.September 2012

Bevor wir einmal mehr in Blog- & Presseschau aufteilen, weise ich gern auf das GESPRÄCH EN BLOG von Kollege Peters mit „11 Freunde“ – Chefredakteur Philipp Köster über das fluter-Interview mit einem schwulen Fußballprofi, über die Entwicklung des Fußball-Magazins und die Blogosphäre in Deutschland.

Dazu laden wir alle Interessierten zum Fokus Fussball Fernsehen ein. Mit Jannik Sorgatz („Entscheidend is auf´m Platz„) und Philipp Maisel („Kick S„) wollen wir über die Sonntagsspiele ihrer Lieblingsvereine Borussia Mönchengladbach und den VfB Stuttgart sprechen und dann ausführlich über die Europa League diskutieren. Dabei senden wir live über YouTube und hoffen auf Diskussionsbeiträge in den Kommentaren auf unserer facebook-Seite oder bei twitter mit dem Hashtag „#fff“.

Genug der Eigenwerbung. Starten wir mit der Presseschau für das vergangene Fußballwochenende:

Hier die Zusammenfassungen aller neun Bundesligaspiele von „Sky“ als Playlist (einbetten auf der Homepage ist leider nicht erlaubt).

1. FC Nürnberg – Eintracht Frankfurt 1:2 (0:1)

In der „Süddeutschen Zeitung“ lobte Nürnbergs Trainer Hecking den Gegner:

„Wir haben keinen Zugriff auf die Frankfurter gefunden. Als wir in Rückstand geraten sind, war uns der Rhythmus genommen. Man muss auch sagen, die Eintracht hat das einfach gut gemacht.“

Marc Heinrich sieht in der „FAZ“ eine konterstarke Eintracht in Halbzeit 2 mit einem herausragenden Inui:

„Die Frankfurter gaben nun ihre zuvor sehr stürmische Ausrichtung ein wenig auf und zogen sich mehr in die eigene Hälfte zurück, um jedoch nach jeder Balleroberung über das flotte Quartett um Takshi Inui, Sebastian Rode, Stefan Aigner und Sebastian Jung immer wieder zu Kontern anzusetzen. In die Verteidigung des Vorsprungs waren nun bis auf Hoffer alle anderen Feldspieler in den weißen Trikots eingebunden. […]

Damit nicht genug der gelungenen Eintracht-Aktionen: Inui, der auch an diesem Abend der Frankfurter Offensive eine vor dieser Runde lange vermisste Qualität verlieh, erzielte nach exakt einer Stunde das 2:0. Nach seinem Solo quer zur Strafraumgrenze, das er mit einem Schlenzer ins Netz krönte, versank der kleine Mittelfeld-Wirbler unter einer Jubeltraube seiner Kollegen, die gut dreißig Minuten darauf nach einigem Zittern endgültig in den Armen lagen.“

1899 Hoffenheim – Hannover 96 3:1 (1:1)

Nachdem Jens Uthoff Dietmar Hopp bei „Zeit Online“ schlecht beraten sah und Christian Kamp für die „FAS“ noch die langsame Abschaffung der Hoffenheimer beschrieb („Hoffenheim ist anders. Das war schon früher so. Wobei dieses „anders“ noch vor gar nicht allzu langer Zeit sehr positiv besetzt war.“) und die merkwürdigen Umstände der Müller beleuchtete, durfte Roland Zorn für die „FAZ“ aus Sinsheim vom „Aufatmen in Hoffenheim“ berichten:

„Gegen die Niedersachsen präsentierte sich die […] Mannschaft zumindest wehrhaft in einem Spiel, in dem hüben wie drüben vor allem gestört und Passwege zugestellt wurden. Immerhin machten die Kraichgauer einen Nackenschlag prompt wett – eine Qualität, die in Hoffenheim zuletzt verlorengegangen schien.“

Der „Tagesspiegel“ vermutet nach dem Heimsieg der Kraichgauer schlechtere Geschäfte für die Hotels im Umland:

„Die erste Niederlage von Hannover 96 war zugleich der erste Saisonsieg für Babbel und Hoffenheim. Viele hatten sich auf stürmische Tage im Kraichgau eingerichtet und manche Fernsehstation hatten Hotelzimmer geblockt, um bei Krisensitzungen rechtzeitig vor Ort zu sein. Nach dem verdienten Sieg der Hoffenheimer wird es nun keine Krisensitzungen mehr geben.“

Die „Berliner Zeitung“ meint, dass nicht Hoffenheim gut, sondern Hannover schlecht gespielt hat:

„Die Gäste kassierten ihre erste Saisonniederlage auch deshalb, weil ihre Unlust auf Laufarbeit nur allzu deutlich zutage trat. Trainer Mirko Slomka brachte es auf den Punkt: „Wir haben in der ersten Halbzeit ohne Leidenschaft und ohne Herz gespielt, und die zweite Halbzeit fand ich dann noch schlechter. Wir hatten nicht verdient, hier etwas mitzunehmen.“ Es sah ganz danach aus, als hätte das 2:2 in der Europa League bei Twente Enschede doch ein paar Spuren hinterlassen. Interessant, dass Hannover dennoch Tabellendritter bleibt“

Bei Hannover fehlte Leon Andreasen. Viele Interviews mit und Portraits über den wieder genesenen Langzeitverletzten wurden schon gedruckt. Das aus der „Frankfurter Sonntagszeitung“ ist dennoch empfehlenswert: Die Rückkehr des Kriegers

Schalke 04 – Bayern München 0:2 (0:0)

Daniel Theweleit vermutet bei „Spiegel Online“ eine „Motivation durch Rotation“ bei den Münchnern:

„Der Trainer hält die deutlich erhöhte Breite seines Kaders für den entscheidenden Entwicklungsfaktor.

Er mag recht haben: Wenn ein Spieler wie Javier Martínez, teuerster Transfer in der Münchner Vereinsgeschichte, keine Garantie erhält, 90 Minuten durchzuspielen, dann scheint das den gesamten Kader anzutreiben. „Man spürt immer Druck und das ist größtenteils motivierend“, sagte Müller. Natürlich sei auch der Nationalspieler ein potentielles Opfer der Rotation – „aber den Verein an sich bringt das vorwärts“.“

Hendrik Buchheister krönt Heynckes in der „Süddeutschen Zeitung“ zum „Herrn der Rotation„:

„Heynckes reagierte genervt auf die Frage, warum Martínez am Samstag nicht in der Startaufstellung aufgeführt war, dafür aber Luiz Gustavo, der die Sechserposition im Mittelfeld neben Bastian Schweinsteiger einnahm: „Ich bin nicht mehr bereit, immer zu erklären, warum ich die Spieler wechsele.“ Insgesamt müsse jeder seiner Leute damit rechnen, ab und an eine Pause zu bekommen. Heynckes sagt, es gehe ihm dabei um das wohl des Vereins: „Jeder muss sein Ego zurück stellen, jeder muss auch mal auf die Bank.“

Werder Bremen – VfB Stuttgart 2:2 (2:0)

Am Samstag hatte der ehemalige Stuttgarter Keeper Jens Lehmann in einem Interview mit der „Stuttgarter Zeitung“ gefragt: „Warum muss der VfB eigentlich so sparen?“ Der Ex-Nationalspieler wunderte sich auch über den immer wieder schlechten Saisonstart der Schwaben:

„Es ist für mich ein Mysterium, warum der VfB fast jedes Jahr schlecht in die neue Runde startet. Diesmal ging es besonders unglücklich los, mit dem verschossenen Elfmeter kurz vor Schluss gegen Wolfsburg. So etwas kann nachwirken und einem den Auftakt gründlich vermiesen.“

Der verkorkste Ablauf der Hinrunde und eine sehenswerte Rückrunde wurden auch in Bremen simuliert. Die „FAZ“ hat deshalb zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen:

„Werder hatte ohnehin von Beginn an mehr vom Spiel, machte sich aber durch unnötige Ballverluste das Leben selbst schwer. Die Stuttgarter bemühten sich, früh zu attackieren. Doch wenn sie im Ballbesitz waren, konnten sie ähnlich wie in ihrem Europa-League-Gruppenspiel gegen Steaua Bukarest (2:2) nur wenig damit anfangen. Zudem war ihnen lange das Fehlen ihres rot-gesperrten Torjägers Vedad Ibisevic anzumerken.

Nach der Halbzeitpause änderte sich das Bild: Die Gäste gaben sich nicht geschlagen. Vor allem die Einwechselung von Traoré brachte Schwung. Er passte auch die Flanke zum Anschlusstreffer durch Harnik. Werders junge Mannschaft geriet immer mehr in Verlegenheit.“

Laut „Sportschau“ haben sich die Stuttgarter den Punktgewinn in Bremen verdient.

Der „Tagesspiegel“ sieht bei Werder unterschiedliche Selbsteinschätzungen und ein bekanntes Manko:

„Während Marko Arnautovic einzig und allein das Pech für seine Mannschaft reklamierte, schätzte Kollege Nils Petersen die Situation weitaus realistischer ein. „Wir haben überragende Qualitäten nach vorne, aber wir müssen auch die richtige Mischung aus Offensive und Defensive finden. Es kann nicht sein, dass wir das 2:0 herschenken und am Ende sogar noch um den einen Punkt zittern müssen.“ Ein altes Problem bei einer fast runderneuerten Werder-Mannschaft.“

Spox“ sah Unsicherheiten zu Beginn auf beiden Seiten und ein turbulentes, aber verdientes Ende:

„Die Partie war zunächst geprägt von technischen Fehlern und Missverständnissen. Besonders die Defensivreihen machten keinen sicheren Eindruck – allen Akteuren war anzumerken, dass die Partie richtungsweisende Bedeutung hat. […]

In der turbulenten Schlussphase ging der offene Schlagabtausch, Stuttgarts Harnik (Gelb-Rot) und Bremens Lukimya (Rot) mussten vom Platz. Harnik hatte Sokratis gefoult, Lukimya ging mit gestrecktem Bein in Niedermeier.

Doch es blieb bei der unterm Strich verdienten Punkteteilung.“

VfL Wolfsburg – SpVgg Greuther Fürth 1:1 (1:1)

Großer Pechvogel in Wolfsburg in dieser Saison ist der 18-jährige Robin Knoche, der beim Spiel gegen Hannover 96 eingewechselt wurde und zwanzig Minuten später den Tränen nahe den Platz mit Gelb-Rot verlassen musste. Nach seiner Einwechslung zur zweiten Halbzeit gegen Fürth hat er sich jetzt wohl das Handgelenk gebrochen. Felix Magath lobte seinen Spieler laut „kicker“ ausdrücklich:

„Robin hat gestern in der zweiten Hälfte eine klasse Leistung gezeigt. Vor allem nach vorne hat er einige gute Pässe gespielt und viele Flanken eingeleitet“

Christian Otto hat für die „FAZ“ „Hohn für hilflose Wolfsburger“ wahrgenommen, deren Hilflosigkeit „durch ein kurioses Eigentor von Verteidiger Pogatetz gekrönt“ wird. Otto lobt dann ausdrücklich die Gäste:

„Während sich die Magath-Elf vergeblich mühte, Ordnung in ihren Spielaufbau zu bekommen, zeigte ihr Herausforderer einen durchaus mutigen Auftritt. Vor allem Sercan Sararer im Mittelfeld und Angreifer Azemi schafften es immer wieder, sich ihren Weg zu bahnen.“

Die „Süddeutsche Zeitung“ kritisiert vor allem die Spielweise im Wolfsburger Mittelfeld:

„Obwohl Kahlenberg aufrückte und Regisseur Diego im offensiven Mittelfeld unterstützte, gelang wenig. Vor allem Diego konnte sich fast überhaupt nicht durchsetzen, fiel durch unzureichendes Zweikampfverhalten auf. Viel zu oft blieben die umständlich spielenden Wolfsburger in der kämpferisch sehr starken Fürther Defensive hängen. Immerhin kam durch die Einwechselung von Vieirinha und Robin Knoche für die enttäuschenden Marcel Schäfer und Simon Kjaer mehr Dynamik ins Wolfsburger Spiel.“

1. FSV Mainz 05 – FC Ausgburg 2:0 (2:0)

Die „FAZ“ sieht die „Mainzer Krise abgewendet„. Die Frankfurter Rundschau sieht einen „Sieg für die Seele„:

„Die Mainzer benötigen nach dem ersten zaghaften Schritt zurück auf den Erfolgsweg noch einige Portionen mehr an Selbstvertrauen und Selbstverständlichkeit in ihren Aktionen, um gegen bessere Mannschaft bestehen zu können. Augsburg war ein idealer Aufbaugegner für wunde Seelen. Mehr nicht.“

Fortuna Düsseldorf – SC Freiburg 0:0 (0:0)

Die Fortuna bleibt die einzige Mannschaft im Profifußball ohne Gegentor. Alex Westhoff war als Reporter der „FAZ“ nicht vom Teilausschluss beim Heimspiel in Düsseldorf betroffen:

„Es blieb ein Duell, das durch mehr Rasse als Klasse geprägt war. Die Freiburger konnten ihre bessere Spielanlage nicht in gefährliche Offensivsituationen ummünzen, die mitunter hektisch zu Werke gehenden Fortunen kamen mit schierer Kampfkraft dem Ziel auch nicht näher.“

Die „Rheinische Post“ hat beobachtet wie die Düsseldorfer Fans den DFB verspotten und sich mit Fans aus Freiburg verbrüdern.

Bayer Leverkusen – Borussia Mönchengladbach 1:1 (1:1)

Ulrich Hartmann von der „Süddeutschen Zeitung“ sah „Fußball wie ein Ping-Pong-Match„:

„Nach gerade mal 160 Sekunden schickte Gladbachs Linksaußen Juan Arango aus der eigenen Spielhälfte heraus den Rechtsaußen Patrick Herrmann mit einem traumhaften 50-Meter-Pass zur Führung. Der wirkungslos hinter Herrmann herhechelnde Michal Kadlec durfte sich nur neun Minuten später als halbwegs rehabilitiert betrachten, als er einen Kurzpass von Stefan Reinartz in den Strafraum mitnahm und den Ball zum Ausgleich einschoss.

Das Spiel glich in der ersten Phase einem dynamischen Ping-Pong-Match. Wie auf einer überdimensionalen Platte ging der Ball hin und her, weil die Spieler sich nicht allzu lange mit Kontrolle und Orientierung aufhielten, sobald sie im Ballbesitz waren. Der nächste Schmetterball ließ dann auch nicht lange auf sich warten.“

Tobias Escher hat das Spiel für „11 Freunde“ analysiert. er lobt vor allem das Spiel der Außenverteidiger nach dem frühen Rückstand:

„Die Leverkusener Außenverteidiger prägten im weiteren Verlauf das Spiel. Die Werkself konnte dank ihnen mehrmals Überzahlsituationen auf den Außen herstellen, gerade nach schnellen Spielverlagerungen. Zudem zwangen die Außenverteidiger ihre Gegenspieler dazu, viel Defensivarbeit zu verrichten – Herrmann und Arango waren auf beiden Seiten gezwungen, sehr tief zu spielen. Auch kämpferisch waren Kadlec und Carvajal auf der Höhe: Dass die Gladbacher keine Konter in die freien Räume hinter den Außenverteidigern spielen konnte, lag an deren hohen Einsatz im Pressing.“

Im „Tagesspiegel“ sah Christiane Mitatselis nach dem Ausgleich eine deutlich überlegene Werkself:

„Fortan bestimmte Bayer das Geschehen und zeigte streckenweise hübschen Kombinationsfußball. Während die Gladbacher Schwächen im Spielaufbau zeigten und kaum noch offensiv in Erscheinung traten, erspielten sich die Gastgeber eine Fülle bester Chancen. So klärte Filip Daems in der 27. Minute gleich zweimal auf der Linie – erst gegen Stefan Kießling, dann gegen Schürrle. Auch nach der Pause waren es vor allem die beiden emsigen Offensivleute, die vor dem gegnerischen Tor versagten.“

Karsten Kellermann lobt in der „Rheinischen Post“ den Torschützen: „Natürlich trifft Herrmann

Hamburger SV – Borussia Dortmund 3:2 (1:0)

Im „Deutschland Radio Kultur“ blickt Ulf Dammann im etwa 30-minütigen „Nachspiel“ auf die 125-jährige Geschichte des Hamburger SV zurück. Dieser Tage gibt es große Festivitäten in Hamburg, die sicherlich etwas gelöster sein werden. Denn:

Die Dortmunder Borussia musste nach 31 Spielen ohne Niederlage mal wieder mit dem bitteren Geschmack einer Pleite umgehen. Trainer Klopp tat das mit äußerst belegter Stimme in den Interviews und sah in Anfang, Mittelteil und Ende Gründe für die Niederlage. Der „kicker“ sieht die HSV-Spieler Son und Rückkehrer van der Vaart als Matchwinner. BVB-Abwehrspieler Hummels drückte gegenüber der Zeitung sein Unverständnis über die Niederlage aus:

„Wir müssen sieben oder acht Tore schießen aus den Chancen, die wir haben, wenn man es hochnimmt“

Lukas Rilke sieht bei „Spiegel Online“ eine „Gefährliche Lässigkeit“ im Spiel der Dortmunder:

Unkonzentriertheiten im Angriff, ein Aussetzer von Torhüter Roman Weidenfeller beim zweiten Hamburger Treffer durch Ivo Ilicevic und mitunter überheblich wirkende Aktionen der Innenverteidiger Mats Hummels und Neven Subotic deuteten über die gesamte Spielzeit darauf hin, dass der Gegner ein wenig zu sehr auf die leichte Schulter genommen worden war.“

Auch Frank Heike bemängelt in der „FAZ“ fehlendes Engagement der Dortmunder:

„Es wirkte, als wolle Dortmund die Station Hamburg inmitten all dieser englischen Wochen mit übersichtlichem Engagement hinter sich bringen. Uninspiriert und mit vielen kleinen Fehlern im Aufbauspiel traten die Dortmunder auf.“

Auch Carsten Eberts wähnt die Borussia in der „Süddeutschen Zeitung“ „Unkonzentriert im Alltagsgeschäft„:

„In der vergangenen Saison, als Dortmund in der Champions League blauäugig von einer Verlegenheit in die nächste tapste, herrschte noch eine andere Situation. Da holte man sich in der Bundesliga das Selbstvertrauen zurück, lieferte beeindruckende Spiele. Nun muss der BVB beweisen, dass er in der Königsklasse erfolgreich sein und trotzdem die Spannung in der Bundesliga hochhalten kann. Dass die Mannschaft nach großen Aufgaben in der Champions League (neben Ajax geht es gegen Real Madrid und Manchester City) in der Lage ist, auch kleinere Aufgaben gegen Klubs wie Freiburg, Augsburg oder eben den HSV schadlos zu überstehen. Jener Spagat, den der FC Bayern seit einigen Jahren ziemlich gut hinbekommt. Weil die Spieler die Belastung gewohnt sind. Und der Kader letztlich doch um einiges breiter ist.“

Jan Kahlcke sieht für die „taz“ einen Sieg „Im Windschatten der Rafamania“ und wundert sich über den Hype:

„In Hamburg ist es eine Nachricht, dass Sylvie van der Vaart an der HSV-Gala zum 125. teilnehmen wird. Sylvie van der Vaart ist Model, Moderatorin – und Fußballergattin. Fast könnte man meinen, der HSV hätte 13 Millionen Euro Ablösesumme für eine Spielerfrau ausgegeben – und das Glück gehabt, noch einen guten Fußballer obendrauf zu bekommen.“

Die „Stuttgarter Zeitung“ sieht in van der Vaart den „Wunderheiler„.

Steffen Dobbert besuchte das Spiel für „Zeit Online“ mit dem HSV-Fanclub Volksparkjunxx: „Schwul? Na soll’n sie doch!“

Homophobie im Fußball

Ronny Blaschke beschreibt in der „Süddeutschen Zeitung“ wie der Umgang des Fußballgeschäfts mit Homosexualität oft zu Wünschen übrig lässt: Ab in die Schmuddelecke

„Blatter, Weidenfeller, Bierhoff – sie alle haben die Wahrnehmung der Ungleichwertigkeit von Homosexuellen gegenüber Heterosexuellen gestärkt. Hätten sie auf Menschen mit dunkler Hautfarbe oder jüdischem Glauben angespielt: der gesellschaftliche Aufschrei wäre wesentlich lauter gewesen. Profispiele wurden schon mehrfach wegen Rassismus auf den Rängen unterbrochen. Wegen Schwulenfeindlichkeit noch nie.“

Hansa Rostock

Das „ZDF“ berichtet in einem ausführlichen Beitrag über die Schwierigkeiten des Drittligaclubs. Dort soll es Juri Schlünz nun als Manager richten. Hoffen auch die Ex-Rostocker Toni Kroos und Marko Rehmer.

International

Der russische Serienmeister Zenit St. Petersburg hat den laut Vereinsaussage „bestbezahlten Spieler in der russischen Premier Liga“ Igor Denisov zusammen mit seinem Mannschaftskollegen Aleksandr Kerzhakov nach „kicker„-Informationen ins Jugendteam strafversetzt. Grund: Denisov wollte nach der Verpflichtung von 40-Millionen-Mann Hulk mehr Geld und wurde dabei von Kerzhakov unterstützt.

Das Spiel von Real Madrids Partie bei Rayo Vallecano musste kurzfristig abgesagt werden. Grund war laut „Spiegel Online“ die Flutlichtanlage, die von bisher Unbekannten sabotiert worden war.

John Terry beendet laut „11 Freunde“ seine Nationalmannschaftskarriere. Er habe das Gefühl, dass seine Position in der Nationalmannschaft unhaltbar geworden sei, nachdem die FA Schritte gegen ihn eingeleitet hat in einem Verfahren, in dem er von einem Gericht freigesprochen worden ist.

Die „ZDF Sportreportage“ zeigt Bilder vom Freestyle Fußball und von der Partie Liverpool FC gegen Manchester United mit einem emotionalen Vorspiel.

Weltfussball“ hat mit dem Ex-Herthaner Patrick Ebert gesprochen, der nun beim Aufsteiger Real Valladolid spielt:

„Das Spiel ist in Spanien viel schneller. Es wird mehr mit dem Ball gespielt und lange Pässe sind eher die Ausnahme. Gepflegtes Kurzpassspiel, wie man es bei der spanischen Nationalmannschaft beobachten kann, wird hier gerne gesehen. Auch wird öfter ins Eins gegen Eins gegangen, was meinem Spiel sehr entgegen kommt.“

Arne Friedrich feiert laut „spox“ mit seinem Club „Chicago Fire“ den vierten Sieg in Folge und rückt bis auf zwei Zähler an Spitzenreiter Sporting Kansas City heran.

Fans

Christian Riedel hat die Ultràgruppe Violet Crew vom VfL Osnabrück in ihrem täglichen Gruppenleben begleitet und beantwortet so die Frage „Wer oder was sind eigentlich die Ultras?“

Die „Wilde Horde„, 800 Mitglieder starker Fanclub des 1.FC Köln distanziert laut „Kölner Stadt-Anzeiger“ nicht von Gewalt. Der Stadt-Anzeiger zitiert Aussagen aus einem Artikel des „Spiegels“. Stephan Schell von der Wilden Horde soll gesagt haben: „Sich von Gewalt zu distanzieren, ist Heuchelei“.

Laut „Spiegel Online“ wurde in Rostock randaliert, in Zwickau gab es Verletzte.

In Dortmund hat man Probleme mit rechtsradikalen Anhängern. Im Interview mit dem „Deutschlandradio“ meint Olaf Sundermeyer, Buchautor und Journalist: „Der BVB kann nicht mehr schweigen

Jens Kirschneck beschreibt für „11 Freunde“ die Rivalität zwischen Preußen Münster und Arminia Bielefeld: Reflexartiger Hass

Kritik am DFB-Museum

Der DFB lässt sich in Dortmund ein Fußballmuseum bauen. Der Verband ist zwar an den Baukosten beteiligt, das größte Risiko trägt allerdings die Stadt. Die Finanzplanungen werden laut einem Bericht von Andreas Rüttenauer kritisiert. Er beruft sich in seinem Artikel in der „taz“ auch auf das „Schwarzbuch“ des Bundes der Steuerzahler:

„In Dortmund hofft man, dass die Fußballnostalgiemaschine, die gegenüber dem Hauptbahnhof entsteht, brummen wird. Sollte das nicht der Fall sein, könnte es ganz teuer werden für die Stadt, die seit Jahren an der Pleite entlangschrammt und für die Verwaltungsinstrumente wie Haushaltssperren längst zum Alltag geworden sind.

Denn die Stadt hat sich auf einen gefährlichen Deal eingelassen. Gemeinsam mit dem DFB wurde eine Stiftung ins Leben gerufen, die das Museum später betrieben wird. Sollte es nicht laufen, ist das Risiko für den Fußballverband auf 250.000 Euro limitiert, die Stadt dagegen haftet unbegrenzt.“

Sport-Business

Der „Economist“ schreibt in „Greed vs pride“ über den aufgeblasenen Sportmarkt in den verschiedenen Sportarten, der oft von Multimillionären beherrscht wird:

„The ten most valuable sports teams in the world are worth a combined $16 billion, according to Forbes. That is up from $14.4 billion a year ago—an 11% increase at a time of worldwide economic sluggishness. Two soccer teams top the list: Manchester United and Real Madrid. Joint third are the New York Yankees (a baseball team) and the Dallas Cowboys (an American-football team). Of the 50 most valuable teams ranked by Forbes, 41 are American, including all 32 NFL teams. Some see this as evidence that the American professional-sports industry is overpriced.“

Sportpolitik

Mark Pieth, der beim Fußball Weltverband FIFA aufräumen und Reformen vorantreiben wollte, steht nun in der Kritik. Ein Gespräch im „Deutschlandfunk“ mit Thomas Kistner.

In der Diskussion um die Einführung einer Tortechnologie soll laut „Neue Zürcher Zeitung“ die Klub-WM eine Entscheidung bringen. Spätestens zu Beginn des Confederations Cups im Juni 2013 soll eines der Systeme fest installiert werden.

Fußballkultur

Das Buch „FIFA Mafia“ von Thomas Kistner ist zum „Fußballbuch des Jahres 2012“ gewählt worden.

Extra

Ailton ist laut „Rheinischer Post“ wegen Schiedsrichterbeleidigung vom Platz geflogen.

Der ehemalige türkische Nationalspieler Ilhan Mansiz wollte als Eiskunstläufer zur Olympiade 2014. Jetzt gibt er laut „taz“ seinen Plan auf.

Gegen den Berliner Fußballprofi Änis Ben-Hatira wurde Strafanzeige gestellt. er soll laut „Tagesspiegel“ seiner Freundin die Geldbörse gestohlen haben.

Fokus Fussball Fernsehen, Ausgabe 1

Wir machen jetzt Fernsehen*. Interaktiv mit euch. Via Google Hangout on the Air. Ihr könnt das Ganze kommentieren hier oder auf Facebook oder bei Twitter mit dem #fff-Hashtag versehen.

Morgen geht es um die deutschen Europa League-Teilnehmer. Zu Gast sind Jannik Sorgatz von „Entscheidend is aufm Platz“ und Philipp Maisel von „Kick-S“.

Morgen 17:30 Uhr. Link folgt.

*Das Ganze ist natürlich nur ein Experiment und ob das Fernsehen ist, kann man anzweifeln.

GenB03 – Gespräch en Blog: Philipp Köster

In der dritten Ausgabe von Gespräch en blog unterhalte ich mich mit 11 Freunde-Chefredakteur Philipp Köster über die Diskussion um homosexuelle Fußballer, den Einfluss der Medien auf dieses Thema, das 11 Freunde-Magazin und der Verhältnis des Magazins zu Bloggern.

[podloveaudio mp3=“http://www.fokus-fussball.de/podcast/genb03.mp3″ mp4=“http://www.fokus-fussball.de/podcast/genb03.m4a“ ogg=“http://www.fokus-fussball.de/podcast/genb03.ogg“ title=“FF03 – Gespräch en Blog: Philipp Köster“ subtitle=“In der dritten Ausgabe von Gespräch en blog unterhalte ich mich mit 11 Freunde-Chefredakteur Philipp Köster über die Diskussion um homosexuelle Fußballer, den Einfluss der Medien auf dieses Thema, das 11 Freunde-Magazin und der Verhältnis des Magazins zu Bloggern.“ summary=“In der dritten Ausgabe von Gespräch en blog unterhalte ich mich mit 11 Freunde-Chefredakteur Philipp Köster über die Diskussion um homosexuelle Fußballer, den Einfluss der Medien auf dieses Thema, das 11 Freunde-Magazin und der Verhältnis des Magazins zu Bloggern.“ poster=“http://www.fokus-fussball.de/podcast/geb1400.png“ permalink=“http://fokus-fussball.de/2012/09/22/gesprach-en-blog-philipp-koster“]

 

Shownotes

00:15 min Kurzfragerunde mit Philipp Köster
04:10 min Fluter-Interview und die Kritik Kösters
16:24 min Welche Rolle spielt der DFB im Kampf gegen Homophobie?
17:30 min Die Kampagne „Geh deinen Weg“
19:35 min Der DFB und das Thema Gewalt
22:38 min Ist man 12 Jahren „11 Freunde“ irgendwann müde?
25:04 min Philipp Köster über die Anfangszeit der „11 Freunde“
26:54 min Was hat sich positiv verändert im Laufe der Jahre?
28:30 min Welchen Einfluss hat Gruner & Jahr auf das Magazin?
30:27 min Warum gibt es das Magazin noch?
33:13 min 11 Freunde und die Blogger
35:45 min Köster über den Fluch und Segen der Blogs
38:12 min Kommentarkultur in den sozialen Medien
43:00 min Brief & Leserpost bei den 11 Freunden
44:46 min Zum Konzept des 11 Freunde-Blogger-Vorschauhefts
46:54 min Der Comedyfaktor bei den 11 Freunden
50:10 min Die Spox-Community

Gespräch en Blog abonnieren:

Die Blog- & Presseschau für Freitag, den 21.September 2012

Nach drei Siegen in der Champions League, trat gestern in der Europa League so etwas wie Ernüchterung ein. Alle vier deutsche Teams spielten Unentschieden und bekleckerten sich wahrlich nicht mit Ruhm. Weitere Schwerpunkte der heutigen Blog- & Presseschau sind die CL-Nachlese, ein Ausblick auf das Bundesligawochenende, Lukas Podolski in England und auch das Fluter-Interview ist immer noch Thema in der Fußballmedienwelt.

Europa League

Alle Zusammenfassungen der gestrigen Spiele finden sich auf der Youtube-Seite von Sky.

Carsten Eberts von der Süddeutschen ist sich sicher, dass sich Lucien Favre auf Zypern verzockt hat.

Der Tagesspiegel fasst alle vier Spiele der deutschen Europa League-Teilnehmer zusammen. Vier Spiele, kein Sieg.

Halb04 sieht nur noch mittelprächtige Leistungen bei Leverkusen. Das 0:0 gegen Charkiw war keine Steigerung zur Bundesliga.

Champions League

Die taktische Analyse des Bayern-Siegs gegen Valencia kommt mal wieder von der Spielverlagerung für ZDFsport.

Rafael Buschmann lobt auf Spiegel Online die wiedererstarkten Schweinsteiger und Kroos und würdigt das Pressing des Bayern-Mittelfelds.

Breitnigge ist nach dem #finaledahoam noch nicht so richtig für die neue Champions League-Saison motiviert.

Der Baziblogger spricht von Schalker Unsportlichkeiten und dem Einfluss von fehlenden Fans.

Die fehlenden Fans waren auch Thema beim Verein Bayern München. Man habe nur Fans mit gültigen Karten in den Block gelassen.

Der Club Nr.12 gibt seine eigene Erklärung zu den verwaisten Plätzen raus.

Das 09Blog sieht trotz Euphorie über den ersten 3er in der Champions League-Saison 12/13 immer noch keine internationale Reife in Dortmund.

Deutsches Elfmetertrauma

Boris Herrmann kommentiert für die SZ die Serie verschossener Elfmeter deutscher Teams.

Einen Elfmeter treffen kann in Deutschland eigentlich jeder Spieler. Es sei denn, er lebt in München oder er spielt in der Abwehr oder er stammt aus Holland oder er hat schon einmal verschossen oder er hat noch nie geschossen oder er wurde selbst gefoult. Oder er heißt Beckenbauer.

Homosexualität und Fußball

Corny Littmann, früherer Vereinspräsident des FC St. Pauli warnt homosexuelle Fußballer vor dem Outing.

„Für einen schwulen Profi-Fußballer würde das Outing aktuell das Ende seiner Karriere bedeuten. Er müsste befürchten, dass er innerhalb seiner Mannschaft und des Vereins Probleme bekommt“, sagte der 59-Jährige dem Magazin „Sport Bild“. Die Spieler hätten anschließend auch Schwierigkeiten, einen neuen Verein zu finden: „Ein Klub fragt danach, ob ein Spieler als schwierig gilt. Und: Ein Schwuler gilt für Vereine als schwierig.“

Kluge Worte zum Thema gibt der freie Sportjournalist Martin Krauß. Warum durch die aktuelle Diskussion Schwule stigmatisiert werden erklärt er im Freitag.

Markus Völker nimmt noch mal für die taz die Kritik von 11 Freunde-Chefredakteur Philipp Köster auf. Der Text stößt bei Köster nicht auf große Gegenliebe, wie man dem sozialen Netzwerk Twitter entnehmen kann.

Die 11 Freunde bewerben einen alten Artikel des Magazins, der inzwischen wieder an Aktualität gewonnen hat. Der Fall des schwedischen Talents Anton Hysén.

Bundesliga

Am Wochenende empfängt der HSV den amtierenden Meister aus Dortmund. Das „Nur der HSV-Blog“ untersucht die aktuelle Situation in der Hansestadt.

Auch Nick von Anygivenweekend schaut auf die Partie, legt den Fokus aber mehr auf einen möglichen Boykott von Dortmunder Fans gegen die hohen Eintrittspreise in Hamburg.

Der kicker interviewt vor dem Spiel Bremen gegen Stuttgart mit Zlatko Junuzovic, der meint, dass man in Bremen nichts schön rede.

Jan Christian Müller von der FR stellt fest, dass Babbel gelogen hat.

Geraume Zeit schon war Baron von Babbelhausen demnach klar gewesen, dass er keinesfalls in Doppelfunktion als Trainer und Manager beim aktuellen Letzten der Bundesliga weiterarbeiten wollte. Im Gespräch mit dieser Zeitung hatte er noch Mitte August gesagt: „Ich mache das gerne. Ich habe die Zeit dazu, weil meine Familie in München lebt. Es spielt für mich keine Rolle, ob ich um vier oder abends um acht nach Hause komme.“

Diese Sprachregelung behielt der 40-Jährige bis in den September tapfer bei. Nun teilte er den erstaunten Reportern mit: „Ich habe Ihnen was anderes erzählt als intern.“ Er bitte „um Verständnis, dass ich nicht immer die Wahrheit gesagt habe“.

Zwei Japaner mischen die Bundesliga auf. Sowohl die Süddeutsche (Print), als auch die Welt berichten über Hiroshi Kiyotake und Takashi Inui.

Der Schalkefan beleuchtet vor dem Spitzenspiel Schalke gegen München den Stürmerfluch der Knappen.

Das Kommentatorenblog listet mal wieder umfassend alle Ansetzungen des Spieltags auf und wer die jeweiligen Partien kommentiert.

2.Liga

Die Kölner Sektiontwitter interviewt regelmäßig Twiterristi anderer Vereiner. Vor dem Spiel des 1.FC Köln gegen Union Berlin kommt der @spielbeobachter zu Wort.

Lukas Podolski

Keine vier Wochen läuft das Fußballgeschäft wieder, schon werden Lobeshymnen auf Lukas Podolski bei Arsenal geschrieben. Max Dinkelaker von der FR erkennt:

Zumindest der Anfang ist gemacht, und plötzlich scheint Podolski mehr zu sein als nur eine Karnevalsfigur.

Fußballtaktik

Die Spielverlagerung führt eine neue Rubrik ein. In SV-Buli-Kompakt werden in Kürze alle taktischen Aufstellungen des letzten Spieltags analysiert.

Fankultur und Fußballgewalt

Die Berlin-Borussen wenden sich in einem offenen Brief an die Vereinsführung des 1. FC Magdeburg, den Deutschen Fußballbund, die Deutsche Fußballliga und die Magdeburger Volksstimme. Sie raten beim derzeitigen Stand von einem Besuch des Stadions in Magdeburg ab. Die Vereinsführung hat bereits auf diesen Brief reagiert.

Fußballgeschichten

Die 11 Freunde treffen für die aktuelle Ausgabe Uli Hoeneß bei Würstchen, Senf und Bier. Die Geschichte rund ums Interview.

Nutella und Dutt. Das sind die Themen über die Simon Rolfes nicht mehr sprechen möchte, stattdessen erklärt er im Interview mit Tim Röhn (Welt), dass die Welt ohne Nationalmannschaft für ihn nicht untergeht.

Weibliche Ultras

Die Tage gab es schon den Programmhinweis auf den Bericht zu weiblichen Ultras auf Arte. Inzwischen auch bei Youtube anschaubar, für die den Beitrag verpasst haben.

Wallfahrtsort für Fußballfans

Es soll das Mekka für Fußballfans werden, ob dem aber wirklich so wird, bleibt abzuwarten. Gestern erfolgte der Spatenstich zum DFB-Fußballmuseum in Dortmund. Reviersport TV berichtet.

Prügel auf dem Platz

Der Footballfancast hat die 15 „schönsten“ Konfrontationen auf dem Platz zusammengestellt. Da sind Klassiker wie Zidane gegen Materazzi dabei, aber auch Grobellar gegen McManaman.

Fußball auf Youtube

Digitalfootball.com erklärt warum der BVB auf Youtube im Vorfeld der Champions League einiges richtig macht. Anlass dafür ist dieses Video.

Granate auf dem Fußballplatz

Ohne Worte lässt uns dieses Video zurück.

Die Blog- & Presseschau für Donnerstag, den 20.September 2012

Heute starten wir mal mit den Frauen, lassen den Auftakt der Bayern analysieren, verabschieden Borowski, beobachten Ballack und servieren zum Abschluss Tore und einen Klassiker: einen Briten, der einen Elfmeter verschießt.

Frauen

Framba“ hat die Ergebnisse der EM-Qualifikation. Russland, Spanien, Island, Schottland, Ukraine und Österreich müssen in die Playoffs.

Die Deutsche Nationalmannschaft siegte mit 10:0 (3:0) gegen die Türkei. Martina Müller kam mit ihrer Einwechslung in der 65.Minute zum 100.Länderspieleinsatz und erzielte in der Restspielzeit drei Tore. Den kompletten Spielbericht gibt es bei „Womensoccer„. Im „Spielfeldschnitte„-Blog wird im lebhaften Spielkommentar ZDF-Kommentator Norbert Galeske gelobt und Nationaltrainerin Sylvia Neid kritisiert:

„Wie sehr würde ich das dieser deutschen Frauenmannschaft wünschen. Nicht aus einer Sylvia-Neid-Block-Taktik und ihrer Überlegenheit heraus gegen das Abwehrbollwerk einer – in diesem Fall türkischen – Mannschaft anzurennen. Sondern in einen Spielbetrieb involviert zu sein, der wirkliches Fußballspielen erfordert und mich anders mit Qualitäten einzelner Spielerinnen bekannt macht. Wo man scheitert und daraus neue Taktiken, andere Ideen, neue Stärken entwickeln könnte. Wo ich als Zuschauerin mal wieder überrascht werde.
So bleibt es beim typisch deutschen Angriffsverhalten: über die Außenbahnen werden Bälle nach vorne getragen, die dann per Flanke (Variante A: flach; Variante B: hoch) vor’s Tor getragen werden.“

Titelverteidiger Deutschland war bereits vor dem Spieltag für das EM-Turnier vom 10. – 28. Juli 2013 in Schweden qualifiziert.

Champions League

Bayern München gewinnt zum Auftakt der Gruppenphase 2:1 gegen den FC Valencia. Eine Video-Zusammenfassung des Spiels gibt es im YouTube-Kanal von „Sky“. Das „morgenmagazin“ des „ZDF“ zeigt sich begeistert vom Mittelfeld der Bayern.

Laut „FAZ“ haben die Bayern mit dem Sieg das „Final-Trauma „ad acta“ gelegt:

„Die Bayern waren während der gesamten, einseitigen ersten Halbzeit das deutlich bessere Team, doch taten sie sich nicht leicht, klare Chancen herauszuarbeiten gegen die kompakt organisierte Defensive von Valencia, das nicht einmal in den ersten 45 Minuten einen überzeugenden Angriff zustande brachte. 66 Prozent Ballbesitz der Bayern zeugten von der alten van-Gaal-Schule, doch ein Durchkommen gab es erst durch die modernere Art des Fußballs, das sogenannte Umschaltspiel, die Blitzattacke nach Einkreisen des Gegners und Abluchsen des Balles.“

spox“ lobt die Defensive der Bayern und das Zusammenspiel von Martinez und Schweinsteiger:

  • „Dafür stand die Defensive relativ sicher. Im 4-4-2 konzentrierten die Valencianos das Spiel auf einen Korridor von 30 Metern um die Mittellinie. Dort verdichteten die Spanier die Räume und schafften in Ballnähe meist Überzahl. Für die Bayern gab es kaum ein Durchkommen.
  • Das Zusammenspiel zwischen Schweinsteiger und Martinez funktionierte schon ziemlich gut. Beide gingen im Wechselspiel in die Offensive und dominierten die Partie aus dem Zentrum, wobei Martinez auch als Balleroberer auffiel.
  • Bis auf eine kurze Phase rund um die 60. Minute standen die Bayern defensiv sehr sicher. Boateng und Dante räumten im Zentrum gut ab. Aber auch die Offensivspieler beteiligten sich intensiv an der Arbeit gegen den Ball.“

 „Fernglas FCB“ sah ein „Festmahl mit Haar in der Suppe„:

„Nicht ganz so gut wie in den letzten Spielen war der Auftritt von Stürmer Mandzukic – er verzettelte sich desöftern, übersah den besser stehenden Mitspieler (Robben) und verschoss zu allem Überfluss auch noch einen Elfmeter. Und dieser war nun wirklich mäßig, ja fast leichtfertig geschossen. Zu diesem Zeitpunkt stand es nur noch 2:1, da Lahm – zu weit weg vom Gegenspieler – diesen nicht am Flanken hinderte und Valdez die Flanke per Kopf zum Anschlusstreffer (90. +1) verwerten konnte. Nicht, dass der Sieg nochmal in Gefahr geriet, aber derlei Nachlässigkeiten waren der Grund, warum der FCB nicht als Titelverteidiger in die neue Champions League-Saison ging.“

Stefan Osterhaus hat in der „Neuen Zürcher Zeitung“ einen „souveränen Auftakt“ gesehen:

„Der Spielfluss der Münchner funktionierte reibungslos – obschon Jupp Heynckes, der Coach, einige Änderungen vorgenommen hatte. Xherdan Shaqiri stand diesmal nicht in der Formation, Claudio Pizarro kam in die Mannschaft anstelle von Mario Mandzukic, dem bisher erfolgreichsten Bayern-Torschützen, doch vor allem gelang es den Münchnern, den Ball schnell durchs Mittelfeld zu tragen. Dies lag vor allem am diskreten Schaffen des Duos Bastian Schweinsteiger / Javi Martinez. Der Deutsche, der an guten Tagen zur Weltklasse zählt, hatte keine Mühe, sich mit dem Bayern-Rekordtransfer zu arrangieren, das gute Antizipationsvermögen der beiden ermöglichte viele Balleroberungen, so dass die Defensive der Bayern kaum gefordert war.“

Die „Süddeutsche Zeitung“ sieht eine „Überraschungself mit Schwierigkeiten“ und kommt nach dem Spiel vor allem zu einer Erkenntnis:

„Ansonsten verriet der Abend über die mutmaßliche Stammelf der Bayern indes vor allem folgendes: Es wird sie, anders als im letzten Jahr, nicht geben. Die Flügel-Promis Franck Ribéry und Arjen Robben, die am Samstag gegen Mainz noch pausiert hatten, besetzten gegen Valencia wieder die Außenbahnen, anstelle von Thomas Müller und Xherdan Shaqiri. Dass neben Müller auch der Stürmer Mario Mandzukic auf der Bank Platz nehmen musste, bedeutete: Heynckes verzichtete freiwillig auf seine zwei besten Torschützen der bisherigen Ligasaison.“

Daniel Rathjen befindet bei „Eurosport“: „90 Minuten mit Martinez: Zu sehr Durchschnitt„. (Im Laufe des Textes merkt der Autor, dass der Neuzugang nur 69 Minuten gespielt hat) Im Live-Ticker Modus wird das Spiel des Spaniers beobachtet:

„20. Minute: Er merkt nun, dass er mehr tun muss und wird aktiver, er geht mehr Wege, legt auch mal einen Sprint ein.

24. Minute: Das erste Mal schaltet er sich mit in die Offensive ein, seine Flanke von rechts. bringt immerhin eine Ecke ein.

26. Minute: Gut gedacht, doch nicht ganz präzise, ein Pass in den Lauf von Robben landet beim Gegner.

[…] Fazit: Javi Martinez bringt alle Voraussetzungen mit. Er hat eine hervorragende Technik, weiß seinen Körper einzusetzen und hat ein gutes Stellungsspiel. Mit der Zeit wird er mehr Sicherheit erlangen, er muss jedoch schnell lauter werden, das Spiel auch mal schnell machen. Noch ist Gustavo nicht schlechter. Es war ein ordentlicher Anfang für Martinez. Nicht mehr, nicht weniger.“

Die Torschützen der anderen Champions League Partien hat „Spiegel Online„.

Europa League

Borussia Mönchengladbach ist bereits auf Zypern gelandet, um im ersten Gruppenspiel gegen AEL Limassol anzutreten. Arango, Daems und de Jong sind nicht dabei. Sie trainieren in Gladbach. Laut „Westdeutscher Zeitung“ will Trainer Lucien Favre so die Belastung verteilen.

Die „Rheinische Post“ sieht in der Rotation „Hankes Chance“.

Die „Stuttgarter Zeitung“ sieht in der Europa League eine harte Nuss für den VfB. Prämien, Fernsehgeld und Zuschauer im internationalen Wettbewerb werden aufgedröselt.

Bayer Leverkusen droht laut „Rheinischer Post“ eine „Minus-Kulisse “ gegen einen schweren Gegner. Mittelfeldspieler Bender erwartet laut „kicker“ „ein hartes Stück Arbeit“.

Wolfgang Holzhäuser spricht sich im Interview mit der „Berliner Zeitung“ für eine Ausweitung der internationalen Wettbewerbe aus:

„Ich halte grundsätzlich viel von der Idee, die Champions League im europäischen Raum auszuweiten und vorher in Gruppenphasen oder Qualifikationsrunden dafür zu sorgen, dass 16 oder 32 Vereine um die Wurst spielen. Zwei Möglichkeiten werden meines Wissens bei der Uefa diskutiert. Erstens: Champions und Europa League verschmelzen zu einem Wettbewerb, vorher werden regionale Qualifikationsrunden geschaltet. Zweitens: Es wird ein Auf- und Abstieg zwischen Champions und Europa League geschaffen. Man sollte über beide Modelle nachdenken.“

International

The Swiss Ramble“ nimmt den italienischen Fußball unter die Lupe mit besonderem Augenmerk auf Genua.

Wie der australische „The Telegraph“ berichtet, ist Michael Ballack in Verhandlungen mit dem A-League-Club Western Sydney Wanderers. Laut „Sydney Mornig Herald“ hat der Club allerdings eine Verpflichtung Ballacks verworfen:

„It is believed the Wanderers rejected the approach from Ballack’s Australian-based representatives because they were not convinced of Ballack’s condition and commitment.“

Bundesliga

Während Michael Ballack noch Fußball spielen kann und will, muss Tim Borowski seine Karriere beenden. Andauernde Probleme am Sprunggelenk machen eine Fortsetzung, der 33-fachen Nationalspielers (dieses Tor hat wohl jede/r Leser/in gesehen) unmöglich. Die „Kreiszeitung“ hat mit dem Mittelfeldspieler gesprochen und fasst die Karriere des 32-jährigen zusammen, der ab Januar 2013 für Werder Bremen an noch zu benennender Stelle zum Einsatz kommen wird.

„A Football Report“ über die „Long-term stability has been a successful philosophy at Freiburg and Mainz„.

Blog-G“ zitiert aus der Anfangssequenz von „Takeshi´s Castle„. Aus Gründen.

„The Hard Tackle“ schreibt über die Entwicklung des VfB Stuttgart unter Bruno Labbadia: “From Young And Wild” To “Old And Tame

Das „Hamburger Abendblatt“ hat Rafael van der Vaart und HSV-Gönner Klaus-Michael Kühne zum Doppel-Interview getroffen. (Teil 1 / Teil 2). Kühne spricht über unprofessionelles Management beim HSV, die Grenzen seines Engagements wegen der 50+1-Regel und eine geplatze frühere Rückkeher van der Vaarts wegen eines geplatzten Wechsels von Mladen Petric zum VfB Stuttgart. Rafael van der Vaart berichtet von den nächtlichen Verhandlungen von Hamburg und Tottenham und über ein mögliches Karriereende beim HSV mit anschließender Tätigkeit als Trainer.

Blog und Weiss“ wagt den zweiten Teil der Kaderanalyse von Schalke 04. Dieses Mal Außenverteidiger und die Offensive.

Schalke Manager Horst Heldt meint derweil im „kicker“ – Interview, dass man sich auf Schalke „nicht gegen Titel sträube“.

Regionalliga

Die „Leipziger Internet Zeitung“ wundert sich über das Verhalten von Lok Leipzig im Umgang mit Verbindungen zwischen der rechtsextremen Ultravereinigung „Scenario Lok“ und dem Fußballverein:

„Statt sich mit den Problemen auseinander zu setzen, schließen sich nun die Funktionäre offenbar lieber einigen Lok-Fans an, die längst dazu übergegangen sind, anonymen Scharfmachern zu glauben. So haben User in den vergangenen Wochen in einem unter nahezu allen engeren Lokfans bekannten Internet-Forum längst begonnen, ihre Version der Geschichte zu erzählen.

Da wird von „Bezahlung der L-IZ durch RB Leipzig“ gefaselt, die Redakteure wären „Linksextremisten“ und überhaupt seien Medien verlogen. Nur wenige User halten da noch gegen, denn allzu schnell kann man in den Verdacht geraten, Lok nicht zu unterstützen, wenn man die neue Frontstellung zur L-IZ nicht teilt. Hinweise auf die jahrelange journalistische Begleitung des Fußballvereins verhallen.“

Medien

Gerhard Delling hat ein Buch mit dem Titel „50 Jahre Bundesliga – Wie ich sie erlebte“ geschrieben. Matthias Nedoklan hat das Buch für den  „Indirekten Freistoss“ hat das Buch rezensiert.

Trainer Baade“ über die „Kolumne Abseits“ der „Welt“.

Das „ZDF“ freut sich laut „Quotenmeter“ über gute Quoten beim Bayern-Spiel und ärgert sich über schleche Quoten beim „Champions League Magazin“

 Extra

Der „Platzwart“ über den „Huszti Riot„.

Der typische Engländer des Tages: Prinz William

Das Eigentor des Tages: Bogenlampe

Das Tor des Tages: Mark Griffin

Die Blog- & Presseschau für Mittwoch, den 19.September 2012

Die deutschen Champions League-Teilnehmer sind gut in die Gruppenphase gestartet. Schalke gewinnt 2:1 in Piräus und Dortmund verbucht einen 1:0-Erfolg gegen Amsterdam. Nebenbei sei nochmal auf unseren Email-Newsletter, unseren Twitter-Account und unsere Facebook-Fanpage hingewiesen. Abonnieren, folgen und liken ist das Motto des Tages.

Champions League

Sky bietet in seinem neuen Youtube-Kanal (siehe Kress) bereits die Zusammenfassungen des gestrigen Abends an. Der BVB hier und Schalke dort.

Dortmund siegt daheim

Ajax Amsterdam zeigt interessante Ansätze, wie man den deutschen Meister neutralisieren kann. Am Ende reichte es trotzdem nicht für einen Punkt im Westfalenstadion. Ballverliebt mit dem Blick in die taktische Tiefe.

Daniel Theweleit von der FR sieht Dortmund auf der internationalen Bühne angekommen. Einzig an Präzision fehle es noch in einigen Momenten.

Felix Meininghaus vom Tagesspiegel sieht das gleiche Spielkonzept der Dortmunder, wie vor einem Jahr. Das klappt solange gut, bis die naiven Fehler der Westfalen nicht durch den Gegner ausgenutzt werden.

Athletic Brandao muss doch nochmal auf die letzte Champions League-Saison zurückkommen. Der Meister BVB scheint genervt zu sein, von der Erinnerung.

Die Luschenelf lobhudelt Robert Lewandowski, den Siegtorschützen, auch wenn er noch so viele Bälle verstolpert.

Die Spielverlagerung nimmt das Schalker 2:1 in Griechenland auseinander. Das Fazit der Taktiker lautet:

Safety first in Piräus: Schalke gewinnt ein schwaches Champions League Spiel verdient gegen kämpferische, aber limitierte Griechen. Kreativität und Tempo waren hier leider Mangelware.

Schalke erstmals mit Auftaktsieg

Der Schalkefan spricht von der Hölle, aber auch von einem souveränen Sieg zum Champions League-Auftakt der Schalker.

Für seinen Schalker Blogger-Kollegen Torsten Wieland dagegen war es „ein fast souveräner“ Sieg.

Web 0.4 sieht die Eurofighter 0.4. Ob das gut ist, oder nicht, sollen andere beurteilen.

Blog und Weiss ist erleichtert, dass der erste Schritt gemacht ist.

Heiko Buschmann vom Reviersport benotet die Schalker Spieler fast ausnahmslos gut. Besonders Roman Neustädter und Lewis Holtby verdienen sich höchste Meriten.

Dirk Graalmann kommentiert für DerWesten.de die Siege der deutschen Mannschaften am gestrigen Abend.

Podolski trifft, Mourinho jubelt

Lukas Podolski scheint sich in London wohl zu fühlen. Gestern siegte er mit dem FC Arsenal in Montpellier und erzielte erneut ein Tor. Der Guardian fasst zusammen.

Arsenal were not rattled and, with two goals in three minutes, the riposte was devastating. Olivier Giroud, back to face the club he left in June, was involved in both. The striker took a pass from Santi Cazorla and slid the ball through for Podolski, whose cute movement was matched by the finish and followed by the highest praise. „I’ve not seen many finishers as good as Podolski … ever,“ Bould said.

Ohne Mesut Özil ließ Jose Mourinho gestern sein Real Madrid auflaufen. Gegen Manchester City gabs einen Last-Minute-3:2-Sieg, nach dem das Spiel schon fast verloren geglaubt war. Zonal Marking analysiert. Jose Mourinho flippt aus.

Bayern heute gegen Valencia

Vor dem Spiel der Bayern gegen Valencia knirschen bei Holger Badstuber die Zähne, wie Benedikt Warmbrunn von der SZ zu berichten weiß. Badstuber muss auf die Außenverteidigerposition rücken, sehr zum Unwillen des jungen Mannes.

Die Abendzeitung weist auf die Champions League-Debütanten im Dress des FC Bayern hin.

Die Spielverlagerung überlegt sich für ZDFsport, wie die Spanier taktisch zu schlagen sind.

Bundesliga

Paul Linke von der FR analysiert die Hoffenheimer Situation und sieht im neuen Manager Andreas Müller eine Entlastung für Markus Babbel.

Auch Frank Enzenauer fragt sich „Alles Müller, oder was?“

Schon mal überlegt einen Slogan für einen Bundesliga-Verein zu entwerfen. Nein? Zweitligaverein? Auch nicht? Dritte Liga? Trainer Baade veröffentlicht eine genaue Anleitung zum Slogan-Bau.

Blogsport360 von Sportradio startet in die achte Runde. Mit dabei u.a. Tobias Singer, Alex Endl und Marcel Sprenger.

2.Liga

Der Übersteiger kann auch einen Tag nach dem 0:0 in Köln das Ergebnis St.Paulis nicht einordnen.

Der nächste Capitano. Zebraherde über Ivica Grlic und den MSV Duisburg.

Korruption und Fußball

Die 11 Freunde schauen nach Italien. Drittliga-Spieler Simone Farina bekam einst ein Angebot ein Spiel zu verschieben, stattdessen ging er zur Polizei und ist nun arbeitslos. Julius Müller-Meiningen über Korruption im italienischen Fußball.

Marcus Urban und das Interview

Marcus Urban war zwar kein Profifussballer, dennoch ist seine Geschichte ziemlich bekannt. Der homosexuelle Fußballer, der auf dem Sprung in die Bundesliga war zum Interview mit einem anonymen homosexuellen Bundesligaspieler. Urban zweifelt nicht an der Authenzität des Interview und steht mit Autor und Spieler in Kontakt. Ein Interview bei news.de.

Weitere Interviews

Gesammelte Interviews der letzten Tage.

Kabarettist Dieter Hildbrandt im Gespräch mit Christian Spiller von der ZEIT.

Uli Hoeneß beim Gespräch Forum Manager, gefunden vom Bayernblog.

Heribert Bruchhagen bei Eurosport über den famosen Start der Frankfurter in die Bundesliga.

Und Aki Watzke in der Süddeutschen über schwarz-gelbe Trikots, öffentliche Pranger und die Bayern.

Der Bundesliga-Originalrasen von 1963

Der Schalkefan hat den Originalrasen der ersten Bundesliga-Saison bei den Preußen aus Münster abgeholt, getrocknet und verpackt. Mit der Aktion schafft er es bis in die 11 Freunde.

Taktik

Die Spielverlagerung podcastet wieder. Manndeckung und Meisterduelle das Thema.

XI. Queer-Football-Fanclubs-Treffen

Anna Dressler sucht für die Aktion Libero nach Positivbeispielen im Umgang mit Homophobie.

Reminiszenz an Kalle Rummenigge

Der Libero erinnert an Kalle Rummenigge und seine Co-Kommentator-Fähigkeiten während des WM-Finals 1990.

Weltweite Sperre

Luisao griff in einem Testspiel in Düsseldorf den Schiedsrichter an. Während er zunächst nur für Spiele von Benfica Lissabon gesperrt war, legt die FIFA nun nach und erlaubt ihm keine Spiele mit der Nationalelf.

Videospiele

Haben wir sie nicht alle gespielt. Fußballvideospiele. Ein Rückblick auf alte, bewegliche Pixelklumpen.

Roy of the Rovers

Roy of the Rovers wird in einer famosen Dokumentation gehuldigt. Roy of the Rovers ist eine Comicserie mit dem Fußballhelden Roy Race.

Medien

Ran startet eine Online-Talkshow rund um die Europa-League. Friedemann Karig, bekannt von Ehrensenf und durch sein Blog „Alright, okee“ übernimmt die Moderation.

Und für mich ganz persönlich ist es auch ein weiterer Schritt vom “Meckern” zum “Machen”. Fußballsendungen und ihre Protagonisten doof finden, auf altmodisches, innovationsfeindliches TV schimpfen – einfach. Es besser versuchen? Superspannend.

Das klingt wie viele Versprechen, die nie gehalten wurden? Stimmt. Ich habe keine Ahnung, ob wir wirklich etwas bahnbrechend neues schaffen. Ob wir relevanter werden, frischer, unterhaltsamer. Aber wie rechnete Wayne Gretzky, gültig für Eishockey, Fußball und das ganze Leben, uns einmal vor: 99% aller nicht abgegeben Schüsse gehen auch nicht ins Tor. Oder wie Christian Streich, Trainer meines Fußballclubs, sagen würde: Spielsch. Übsch. Bringt ja alles nix.

Start. 4.10.

Der Fernsehpreis wird parallel zum Fußball vergeben. Schlechtes Timing.

Randsteinsportler

Michael Essien unterstützt einen Film über behinderte Fußballer in Afrika. Moralisch. Die Filmemacher benötigen 35000 Dollar um den Film zu realisieren. Essien verdient 18000 am Tag.

Die Blog- & Presseschau für Dienstag, den 18.September 2012

Der gestrige Abend gehörte der Nullnummer in Liga 2, ab heute beginnt dann wieder die Woche der internationalen Wettbewerbe. Ein Blick in die Handbücher der UEFA zu Europa und Champions League sei empfohlen und auch die Bilder aus Everton sind besonders zu empfehlen. Zum Abschluss steht heute die Medienabteilung mit einer kritischen Betrachtung des Moderatorin-Castings bei „Sky“ und der rechtlichen Situation für Nutzer von illegalen Live-Streams.

2.Liga

Schon letzten Freitag schrieb die „FAZ“ über den „Tiefstand am Rhein„. In Köln hofft man, dass der Tiefpunkt langsam überwunden ist und zumindest der Zuschauerzuspruch am Montag Abend mit 45.000 Besuchern zeigt, dass das Publikum gewillt ist dem Verein weiter zu unterstützen. Am Ende des Abends hatten die Zuschauer ein torloses Unentschieden erlebt, das „Effzeh.com“ unter „Wieder gut gespielt, wieder keine Tore“ analysiert hat:

„Das Potential der Einzelspieler und vor allem des Kollektivs wird nach den letzten beiden Spielen niemand mehr bestreiten können. Die Frage bleibt jedoch, wie lange man noch Geduld haben kann. Zwei Punkte aus fünf Spielen sind zu wenig, der Abstiegskampf kann nicht das Saisonziel sein. Wenn Köln es schafft, zu treffen, wird die Mannschaft vermutlich explodieren. Es bleibt zu hoffen, dass es dann nicht schon zu spät ist.“

Die „FAZ“ glaub, dass der FC das Siegen verlernt hat:

„Auch gegen den FC St. Pauli reichte es am Montagabend vor 45.200 Zuschauern nur zu einem torlosen Remis. Damit blieb der Bundesliga-Absteiger saisonübergreifend im 14. Punktspiel sieglos – die längste Negativserie aller Clubs in den drei höchsten Ligen.“

Champions League

Die UEFA bietet das Handbuch zur Champions League als PDF an.

Borussia Dortmund tritt in der „Gruppe der Meister“ zum Auftakt gegen Ajax Amsterdam an. Die „Frankfurter Rundschau“ über die Hoffnungen der Dortmunder in diesem Jahr endlich auch international erfolgreicher zu sein und über Michael Zorc:

„Andererseits ist aber immer noch schwer zu ermessen, wie groß Zorcs Anteil an der Dortmunder Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre ist. Denn bevor der Sportdirektor Klopp zum BVB holte, gab er Trainern wie Jürgen Röber oder Thomas Doll und Spielern wie Philipp Degen oder Steven Pienaar gut bezahlte Verträge. Leuten, die weit hinter den Erwartungen zurückblieben.“

Auch die „New York Times“ widmet sich dem Deutschen Meister: „A Seasoned Dortmund Starts Fresh„:

„Dortmund go into this new European campaign afresh with experience aplenty and a squad that has thrived in each test since the abysmal failures of last year. They approach this Group of Death, with its lauded champions from each corner of the continent, with composure and a desire to prove to their worth. Another shot at European success.“

Schwatzgelb.de“ widmet sich der Gastfreundschaft in Dortmund und wundert sich über die Berichterstattung der Medien über die Fans aus Amsterdam:

„Angst vor Fans aus Amsterdam“, titelt DerWesten. Die Ruhrnachrichten indes wissen, dass die Gästefans von Ajax als „besonders brutal“ gelten. Der City-Ring der Einzelhändler warnt seine Mitglieder vor kaputten Schaufensterscheiben und geplünderten Läden und die Polizei kündigt – quasi als deeskalierende Maßnahme – den anreisenden Niederländern direkt eine konsequente Gangart und Manndeckung ab der deutschen Grenze an. Wo ist eigentlich die Gastfreundschaft geblieben?

[…]

Die Stadt Dortmund bietet den Gästen morgen nahe der Reinoldikirche immerhin eine kleine Gelegenheit, sich auf das Spiel einzustimmen. Wohlgemerkt den Gästen, denn ein gemeinsame Zusammenkunft beider Fanlager ist nicht vorgesehen und wohl auch nicht wirklich gewünscht.

Schade. Wer Borussia auf europäischer Ebene auswärts begleitet, wird um das Erlebnis wissen, die schwatzgelben Farben in fremde Fußgängerzonen tragen zu dürfen, dort zu feiern und mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Dort, wo man tatsächlich als Gast empfangen wird, macht das gleich noch mal so viel Spaß.“

„Any Given Weekend“ widmet sich ausführlich dem sportlichen Gegner aus Amsterdam: „Das Mögliche vom Unmöglichen

Die „Berliner Zeitung“ widmet sich dem Start der Schalker in die Champions League: „Herausforderung in Piräus

Bundesliga

Schalke-Boss Clemens Tönnies spricht mit der „Osnabrücker Zeitung“ über Skandalfreiheit, Pyros und eine große Sehnsucht.

Der SC Freiburg freut sich laut „kicker“ über Rekordgewinne.

Hannover 96 hat „Einspruch gegen den Huszti-Platzverweis“ eingelegt.

Christoph Ruf schreibt für „Spiegel Online“ über den „Hoffenheimer Schlingerkurs„:

„Im Kollektiv aber war es dem SC deutlich unterlegen. Das ist ein Armutszeugnis für einen Trainer. Auch Babbels Punkteausbeute ist verheerend: Seit seinem Amtsantritt am 10. Februar gab es nur vier Siege.

[…] 1899 Hoffenheim steht anno 2012 für nichts mehr, außer für den Versuch, mit viel Geld einigermaßen über die Runden zu kommen. Diese Einfallslosigkeit bestraft inzwischen auch die ohnehin schon ausgesprochen bescheidene Fanbasis: Zum badischen Derby bequemten sich gerade einmal 500 Gästefans.“

Laut „Sportschau“ suchen die Hoffenheimer nun einen Manager, damit Babbel nicht mehr in Doppelfunktion tätig sein muss. Andreas Müller und Christian Nerlinger sind Kandidaten.

Christian Spiller schreibt für „Zeit Online“ über Raphael van der Vaart und glaubt „Beim Messias dauert’s noch„. Der Autor ist sich aber sicher, dass der Holländer für die Hamburger die „Abstiegsversicherung“ ist – und meint wohl eher die „Nicht-Abstiegsversicherung“. Van der Vaart und seine Frau werden viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen und geben so Trainer Fink die Möglichkeit sich an wichtigen Aufgaben zu versuchen:

„Wenn Fink mehr Zeit hat, wird er vielleicht auch seine Abwehr in den Griff bekommen, die größte Hamburger Baustelle nach der Elbphilharmonie. Die Viererkette um Zhi Gin Lam, Heiko Westermann, Michael Mancienne und Jeffrey Bruma offenbarte auch in Frankfurt erschreckende Lücken. Schon in der 33. Minute nahm Fink den verwirrten Mancienne vom Feld, der bei den ersten beiden Gegentoren in Tagträume versunken war. Wahrscheinlich träumte er von zu Hause. Vielleicht wohnt er ja auch in Eppendorf.“

Sicherlich ist van der Vaart auch Thema im „Rautenradio“ (gibt es auch bei twitter). Frisch auf dem Podcast-Markt sprechen Florian und Sven über ihren Lieblingsverein. Weil es die erste Folge ist, freuen sich beide über Euer Feedback in den Kommentaren.

Im „kicker“ kommt VfB-Manager Fredi Bobic zu Wort und meint „Wir sollten die Situation nicht dramatisieren

Holger Badstuber muss beim FC Bayern den Außenverteidiger geben und ist laut „Süddeutsche Zeitung“ not amused: „Chefchens Forderung

International

Beim Spiel in Everton wurde gestern auf bemerkenswerte Art und Weise der 96 Opfer von Hillsborough gedacht. Der Reporter trifft es gut, wenn er sagt: „A moving act of remembrance„.

Marc Schlömer berichtet für „Sport Inside“ von der Aufarbeitung von Hillsborough: „96 Mal Gerechtigkeit

Polnische Clubs unterstützen laut „StadiumDB.com“ legale Pyrotechnik in polnischen Stadien:

„As fines for lighting flares are seen as disproportionate and not addressing the issue of hooliganism, Ekstraklasa sides suggest seeking a solution to the issue that would include both spectator safety and fans’ will to create proper football atmosphere.

Current bill on mass event safety treats pyrotechnics very severely. Clubs are signaling that reconsideration of this law would be welcome, for example to allow organizer to use specific pyrotechnics via trained personnel. Of course, only with approval from all bodies that overlook match organization.

In Spanien ist Real Madrid schon in dieser frühen Phase der Saison acht Punkte hinter dem FC Barcelona. Laut „spox“ nimmt Trainer Mourinho die Schuld auf sich: „Ich bin der einzige Schuldige

Laut „Deutsche Fußballer im Ausland“ trainiert Kevin Pezzoni bei Ipswich.

In Deutschland hat man Sorge, dass einzelne Mäzene nach zum Beispiel englischem Vorbild Clubs wie Spielzeuge besitzen könnten. Es könnte aber noch schlimmer kommen wie ein Blick von „A Football Report“ nach Mexiko zeigt. Dort besitzt der reichste Mann der Welt nicht nur einen Verein.

Europa League

Die UEFA bietet das Handbuch zur Europa League als PDF an.

Borussia Mönchengladbach hat nicht lange Zeit sich über die Heimspielniederlage gegen Nürnberg zu ärgern. Am Donnerstag steht schließlich das erste Europa League Gruppenspiel auf Zypern an. Die „Rheinische Post“ fragt deshalb schon heute: „Wer ist eigentlich AEL Limassol?

Geschichte

„In Bed With Maradona“ widmet sich „Soccer under the Swastika: Football´s Forgotten Holocaust Victims

Fans

Jens Koch und Christof Voigt berichten für „Sport Inside“ aus Dortmund über die Probleme mit rechten Anhängern. In „Wehret den Anfängen“ wird deutlich, dass der BVB im Besonderen und die Fußballclubs, die Politik und die Polizei im Allgemeinen mehr tun muss, um fremdenfeindliche Umtriebe in den Stadien zu bekämpfen. Mit Stadionverboten allein ist es sicherlich nicht getan.

Markus Herrmann, Autor von „Herms Farm„, kommt aus Thüringen und ist Fan des MSV Duisburg und von Bayern München. Dazu pflegt er Sympathien für die Borussia aus Mönchengladbach. Klingt komisch. Ist aber so. Nun war er das erste Mal in der Nähe von München zum Heimspiel der Bayern und beschreibt unter anderem seine „7 Stunden Anfahrt zum Heimspiel“ sehr amüsant:

„Interessant so etwas zu sehen übrigens. Ich selbst würde nämlich eigentlich immer die Finger von solchen Pauschalangeboten lassen, was Fußball angeht. Denn dann kann es, wie in diesem Fall, vorkommen, dass im gebuchten Hotel plötzlich gar kein Zimmer frei ist und man auf dem Weg zum Stadion auf den Tickets ein klein gedrucktes “Gästebereich – Kein Zutritt in FC Bayern Fanbekleidung” finden. Oh. Ich sah vor meinem inneren Auge den Glanz meiner Arena-Premiere davon schwimmen und mich stumm zwischen einem Haufen karnevalesker Kasperköpfe stehen. Aaaaaber … das vorweg … alles noch mal gut gegangen.“

Stadionwelt“ hat insgesamt fünf Videos von den „Mainzer Fantagen“ gesammelt.

In Düsseldorf freut man sich über fünf Punkte aus drei Spielen, ärgert sich aber über die Wortwahl der Fans gegen den DFB und über eine Auseinandersetzung auf einem Rasthof mit Fans von Rot-Weiß Erfurt. Die Fortuna untersucht die Angelegenheit und setzt auf Dialog, wie die „Rheinische Post“ zu berichten weiß.

Medien

„Die Welt“ – ja so heißt sie jetzt wieder – über das Anschauen von Fußball-Live-Streams: „Live dabei, aber mit halbem Bein im Gefängnis

Der „Kommentatoren Blog“ bietet wie gewohnt einen Überblick über die Ansetzungen der Sender zu den kommenden Fußballspielen. Dazu wird mit dem Kommentatorin-Casting von „Sky“ hart ins Gericht gegangen:

„Dass Sky ein solches Casting aber in die Öffentlichkeit verlagert und mit Marcel Reif, Matthias Brügelmann und Bärbel Schäfer (WTF?!) eine Jury einsetzt, anstatt die üblichen Entscheidungsträger ihren Job machen zu lassen, sagt viel über die Hintergedanken aus. PR bleibt PR. Zudem wird jede Feministin beim Anblick des Trailers zur Aktion (eine aufgebrezelte Dame stöckelt in ihren Schühchen auf den Kommentatoren-Platz in der Allianz Arena) wohl durchdrehen.“

Der WDR zeigt das Spiel zwischen Preußen Münster und Arminia Bielefeld laut „liga3online“ am Samstag ab 13.55 Uhr live im TV.

Laut „DWDL“ Michael Antwerpes als SWR Sportchef auf.

Jens Weinreich zum Google Hangout nach dem „ZDF Sportstudio“.