#Link11: Hakuna Matata

Heute mit einem Sprichwort auf Swahili – nahezu unbemerkt im Trubel der englischen Woche läuft nämlich weiterhin die afrikanische Kontinentalmeisterschaft. »Kein Problem« hatten gestern die Gegner Münchens und Wolfsburgs, eine Niederlage zu vermeiden: Erstmals seit dem 2. Spieltag konnte keiner der beiden Spitzenreiter gewinnen, logischerweise schon damals gegen dieselben Gegner. Außerdem war »Hakuna matata« in der engeren Auswahl für das Jugendwort 2013 und musste sich lediglich »Babo«, »fame«, »gediegen« und »in your face« geschlagen geben – ein würdiger Titel der heutigen #Link11, die wie immer auch ein Herz für Verlierer hat.

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1. Beim Coupe d’Afrique des Nations wird heute parallel zu den Bundesligapartien um 20 Uhr das erste Halbfinale zwischen der Demokratischen Republik Kongo und der Elfenbeinküste ausgespielt. Bei 200% findet sich eine wertende Zusammenfassung des bisherigen Turniers. Die Partie zwischen den äquatorialguineischen Gastgebern und der Auswahl Tunesiens ist besonders hervorzuheben: Sie zog eine Sperre des Schiedsrichters, Geldstrafen für beide Verbände und die Androhung eines Ausschlusses vom nächsten Turnier nach sich (dpa/RP).

2. In der Bundesliga, in der abbezahltesten aller Arenen kam Schalke in Überzahl, aber ohne den gesperrten Klaas-Jan Huntelaar, zu einem 1:1. Drei Blogs betrachten das Spiel aus taktischer (Spielverlagerung), Münchner (Miasanrot) und Schalker Sicht (Königsblog). Neuling des Tages war Torhüter Pumbaa Wellenreuther, der in der zweiten Hälfte den angeschlagenen Fabian Giefer ersetzte, der seinerseits den verletzten Ralf Fährmann vertreten hatte. Guardiola vertrat sich derweil ein wenig die Beine und hielt einen Plausch an der Eckfahne. (Foto).

3. Sieht man das Spiel als Duell zweier Wurstfabrikanten, lohnt sich ein Blick über den Tellerrand. Der eine, Clemens Tönnies, ist fame in Kartellrechtskreisen für einen Winkelzug, mit dem er 120 Millionen Euro Bußgeld einsparen könnte (FAZ). Der andere, Udo Honig Uli Hoeneß, hat ein florierendes Fußballunternehmen aufgebaut, das bei The Swiss Ramble gewürdigt wird.

4. Einziger Verlierer dieses Spieltages ist bislang der SC Freiburg. Dabei zeigten die Breisgauer eine durchaus ansprechende Leistung, mussten sich aber den eiskalten Minimalisten vom Niederrhein geschlagen geben, die das frühe 1:0 ganz gediegen über die Zeit brachten (FAZ). In Frankfurt kam der VfL Wolfsburg zur gleichen Zeit nicht über ein 1:1 hinaus (FR) – allerdings war ihr Wintertransfer aus Chelsea auch noch nicht im Einsatz.

5. Jener André H. Schürrle sorgt noch vor seiner Vorstellung in Wolfsburg für Schlagzeilen. Die Kritik am Transfer aus der Liga und die Replik Klaus Allofs‘ (Allgemeine Zeitung/sid) sind nur Vorboten der Grundsatzdiskussion über das Financial Fairplay, wie sie heute mit einem Kommentar in der SZ geführt wird. Das Thema der Finanzierung des Sports wurde schon am Freitag von Gegen den Ball in der These zur Rückrunde aufgegriffen.

6. Hannover 96 spielte 1:1 gegen Mainz. Der vom Mainzer Blick geprägte Spielbericht in der FR stellt die Probleme der Rheinhessen in den Vordergrund, der Text von Niemals Allein vereint taktischen und schwarz-weiß-grünen Fokus.

7. Am heutigen Mittwoch stehen weitere fünf Partien des 19. Spieltags an. So trifft der BVB auf den FC Augsburg. Dazu findet sich auf Schwatzgelb.de ausführlicher Widerspruch zu den Einschätzungen Wolfram Eilenbergers in der ZEIT, der die Dortmunder unter Babo Jürgen Klopp zur Sekte erklärt hatte. Als gefährlicher Sektierer stünde Klopp in der Tradition des Dr. Do (Jogis Jungs).

8. Über die Bedeutung des Spiels der Hertha gegen Leverkusen sind sich die Berliner Tageszeitungen einig: Es »könnte Jos Luhukays letztes sein« (Berliner Zeitung). Uwe Bremer deutet in der Berliner Morgenpost an, dass der Mannschaft möglicherweise weniger als dem Trainer daran liegt, das Spiel zu gewinnen.

9. Bei den drei weiteren Partien des Tages konzentriert sich die Vorberichterstattung auf die Neuzugänge: Beim VfB, der heute in Köln antritt, ist Serey Die verpflichtet worden (Goldmann saxt), der HSV verstärkt sich mit Spielverlagerung-Liebling Marcelo Diaz und bei Werder Bremen trifft der neue Abwehrchef Jannik Vestergaard auf seinen alten Arbeitgeber (kicker).

10. Der vergangene Wochenendspieltag hat seine Nachbesprechung beim Rasenfunk-Podcast gefunden. Zu Gast sind Traditionsrivalenfans aus Dortmund und Schalke sowie ein Experte für den Ex-Weltpokalsiegerbesieger (nicht St. Pauli).

11. Ajax Amsterdam ist national in den vergangenen Jahren zu alter Stärke zurückgekehrt. Internationaler aber haben sich die Verhältnisse verschoben und die Gruppenphase der Champions League ist regelmäßig Endstation für die Niederländer. Francois Duchateau legt dar, was Cheftrainer Frank de Boer seit 2010 leisten konnte und wo er an Grenzen stößt.

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Field Reporter

Afrika steht für das Bunte, das Unerwartete, das Besondere. Black Magic, Voodoo Zauber – da überwiegt doch die Faszination. Auch beim Afrika Cup 2015 wurden vor den Stadien wieder Hühner geschlachtet und Eier vergraben.

Weltenbummler und Eurosport-Co-Kommentator Lutz Pfannenstiel über die Kontinentalmeisterschaft (Sportbuzzer).

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