Fußballblogbeitrag des Monats: Februar 2014

Des Februars kurze Verweildauer ist schon lange abgelaufen. Zeit den Fußballblogbeitrag des Monats zu küren. Der Vormonatsgewinner und vier Fokus-Fussball-Redakteure haben ihre Nominierungen begründet und ihr habt die Möglichkeit euren Favoriten im Rennen um den Monatstitel mit eurer Stimme und Wahlwerbung auf den von euch bespielten Wegen zu unterstützen.

Wir wünschen gute Unterhaltung bei der Lektüre der nominierten Texte und gratulieren allen fünf Kandidaten zur Nominierung.

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Der Rotebrauseblogger, Fußballblogger des Monats Januar nominiert: thatgirlthere – Der Männerwitz:

„Sonntag Mittag, Vormittag oder Morgen (je nach Sichtweise) um 11 Uhr, wenn das Fernsehen in Bezug auf die Übertragung von Ballsportarten oft wenig zu bieten hat, greifen nicht unwesentlich viele Anhänger des Fußballs zur Fernbedienung und folgen dem Doppelpass. Was bei Twitter meist zu einigen mehr oder weniger gelungenen Bemerkungen zur Tiefe der geistigen Ergüsse der Talkrunde zur Folge hat.

Ulrike, alias die Eskapistin vom Blog thatgirlthere sitzt normalerweise auch zu besagter Zeit vor dem TV. Und schreibt mit leichter Hand und berechtigter Aufregung eine kurze Geschichte über eines ihrer Doppelpass-Erlebnisse, in der es um „Witze unter Männern“, Jörg Wontorra und auch Twitter geht. Absolut lesenswert und damit verdienter Kandidat für den Blogbeitrag des Monats Februar.“

Julian Ritter nominiert: ZebrastreifenblogHochgefühle halten lang und länger

„Ich habe keine Sekunde des Spiels gesehen, von dem berichtet wird. Überhaupt habe ich diesen Verein, den MSV Duisburg, zuletzt gesehen, als sie noch in der zweiten Liga spielten und selbst da immer nur im Fernsehen. Ich kenne weder das Stadion noch die Fans oder die Spieler. Ich habe eine ungefähre Ahnung von der Lage des Klubs, aber keine von der Stimmung. Immerhin glaube ich, die Namen Kingsley Onuegbu und Patrick Zoundi schonmal gehört zu haben, aber es gibt eigentlich nichts, was mich mit dem MSV Duisburg verbindet.

Aber eines ist da: der rote Faden des Spielberichts, ein MSV-Siegtor in den Schlussminuten. Es bildet den Rahmen und den Bezugspunkt für das Geschehen. Ein Moment nur – schön aber selten – der eine Antwort auf die Frage gibt, warum man sich jedes Spiel ansieht, warum man immer bis zum Schluss bleibt: Um da zu sein, wenn so etwas passiert. Der Autor schreibt dabei für eine kundige Leserschaft: er muss nicht erläutern, wie die Begeisterung explodiert. Es genügt, zu erwähnen, dass. Im Grunde ein Bericht über ein drittklassiges Fußballspiel, aus dem man viel Sachliches über das Spiel erfährt. Aber was neben der Schilderung des Spielgeschehens vermittelt wird, hat in meinen Augen den Titel »Blogbeitrag des Monats« verdient.“

Stephan Uersfeld nominiert: Endreas MüllerPing-Pong – Ein Jahr im Kreis #7

„Gründe, sich vom Fußball, gerade vom professionellen Fußball abzuwenden, gibt es gerade in letzter Zeit immer häufiger. Die Einschläge kommen näher, der Ton wird rauer, und natürlich deutet sich das Unglück an.  Dieses Unglück, diese noch nicht näher definierte Dunkelheit, zeichnete in den vergangenen Wochen auch in vielen Blogs für Themen verantwortlich.

Endreas Müller aber tritt einen Schritt zur Seite, entledigt sich aller Last, nimmt sich einen Mietwagen, um auf seine Vergangenheit zu treffen. In einem bedeutungslosen Kick in den Niederungen der Amateurligen. Auf dem Platz läuft alles irgendwie nicht nach Plan, aber was soll es? In der Septembersonne. Dem Gras beim Wachsen zuhören. Und dann mit dem Wagen die Stätte der Niederlage milde gestimmt hinter sich lassen. Auch das ist Fußball.“

Klaas Reese nominiert: Trainer BaadeEin echter Schalker

„Der Blogbeitrag des Trainers handelt von einer Begebenheit rund um ein Spiel zwischen Bayer 05 Uerdingen und dem 1.FC Köln. Ist also schon ein paar Tage her. Die Geschichte ist keine lustige, nicht mal mit einem Augenzwinkern. Sie stimmt eher nachdenklich. Betrübt vielleicht die eine oder den anderen. Auf jeden Fall hat mich die Begebenheit gepackt . So gepackt wie es unter den Fußballbloggern wohl nur Trainer Baade schafft.

Deshalb verdient der Trainer aus meiner Sicht mindestens diese Nominierung. Und sei es nur für diesen Satz:

„Wieder rein ins Stadion mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit, ein Törchen fiel wohl noch oder auch zwei, jedenfalls war es kein Nachmittag ohne diesen besonderen aufsteigenden Glanz, wenn ein komplett weißer Ball sich ins komplett weiße Tornetz eines damaligen Bundesligatores begibt, als wolle er dort verweilen und die Geschichte des Tores immer weiter schreiben.“

Tobias Escher nominiert: Vert et blancThey can´t relax with moden football

„Eher selten kommt es in der kleinen Fußballbloggerwelt vor, dass ein Beitrag für ein kleines Skandälchen sorgt. Der vert-en-blanc’sche Replik auf die aktuelle Titelstory über RB Leipzig veranlasste den Autoren Philipp Köster, höchstpersönlich eine beißende Replik zu verfassen. Leider hat Köster sich in seinem Beitrag just den Antisemitismus-Punkt herausgepickt, den vert en blanc ausdrücklich nicht auf Köster selbst bezieht. Ausgeblendet werden dabei jene Teile des Beitrags, die sich tatsächlich mit dem Text von Köster auseinandersetzen. Der Beitrag zeigt die andere Medaille in der Debatte um RB Leipzig. Ein gut argumentierter, sachlicher Diskussionsbeitrag – viel besser als dessen Ruf.“

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Die Abstimmung endet am 27. März 2014 um 18 Uhr.

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