Die Blog- & Presseschau für Dienstag, den 12.02.2013

Kurzer Dialog vom Wochenende:

„Ist ein schönes Lied.“ „Ja. Ist ein schönes Lied. Schöne Lieder hammse.“ „Wenn die so kickten wie die Fans singen. Ach. Dann könnte man glatt zum Fan werden…also nicht wirklich. Klar. Aber…du weißt schon wie ich das meine.“ „Sicher. Aber was willst du machen. Den Verein sucht man sich nicht aus.“ „So ist es.“ „Auf die TSG.“ „Prost.“

Die beiden Herren waren als Tim Wiese verkleidet. Stolze Dauerkartenbesitzer für das Werksteam von SAP. Und das schon seit über zwei Jahren.

Ich zog von dannen und dachte nur: „Wieso kann man sich den Verein nicht aussuchen…“

presseschau

Kickende Flüchtlinge

Die Fußballmannschaft Darfur United gründet sich auf den Prinzipien Hoffnung, Toleranz und Glaube. These Football Times über eine Fußballmannschaft, die die Menschen im Flüchtlingslager inspirieren soll.

Self-Fulfilling Prophecy?

Im Gästeblock und davor kam es am Wochenende zu Auseinandersetzungen von Nürnberger Fußballfans. Ric (turus.net) beschreibt was aus seiner Sicht passierte. Die Clubfans United schildern die Geschehnisse aus ihrer Perspektive.

Andreas Bock (11 Freunde) fragt sich, warum den Verantwortlichen nicht klar war, dass 500 Fans vor dem Block ein größeres Problem darstellen als im Block.

Neues Fußballmagazin

Am Freitag erscheint zum ersten Mal das neue Fußballheft Ostderby. Das selbsternannte „Fußballmagazin für den Osten“ kostet 3 €uro und beschäftigt sich in Ausgabe #1 unter anderem mit der Hizbollah in den Fanblöcken Israels, den Zukunftsaussichten ostdeutscher Fußballvereine oder der Rückkehr von Pep Guardiola zum FC Hansa Rostock.

Wider den Thon

Saskia Aleythe (SZ) über das „Casino der Eitelkeiten“, in dem sich Lothar Matthäus und Uli Hoeneß just drehen. Sie wundert sich dabei über den neuen Mitspieler Olaf Thon.

Olaf Thon äußerte sich in der Sendung „Sky 90“ kritisch über die Zukunftsaussischten von Bastian Schweinsteiger. Seiner Meinung nach hätte der Münchner im Vergleich mit Ilkay Gündogan schlechte Aussichten. Der BayernBlog hat die These des Ex-Nationalspielers zum Anlass genommen Schweinsteiger und Gündogan zu vergleichen. Ein lesenswerter Faktencheck.

Hausgemachtes

Daniel Wagner feiert seinen Einstand bei Fokus Fussball mit einer neuen Spielerei: dem Kräftemessen. Dabei wird die aktuelle Form der Clubs bewertet, um zu schauen welcher Verein aktuell die Nase vorn hat im europäischen Vergleich hat. Wenig überraschend: der Spitzenreiter. Überraschend vielfältig die Kommentare unter dem Beitrag.

In einer Textsonderausgabe nimmt Alex Feuerherdt, wissende Hälfte von Collinas Erben, Stellung zu viel diskutierten Schiedsrichterentscheidungen am vergangenen Bundesligaspieltag.

Zitat des Tages

„Wenn ich die ersten Politiker höre, die reflexartig fordern: Das Problem muss der Fußball lösen, kann ich nur sagen, das ist an Naivität nicht zu übertreffen. Wir sind keine Ermittlungsbehörde, und illegale Wettbüros in Asien neigen nicht dazu, sich an Überwachungssysteme anschließen zu lassen. Mit Wettmanipulation verbindet man ja immer: Es gibt ein sensationelles Ergebnis, das keiner auf dem Schirm hat, und irgendjemand verdient ganz viel Geld. In Wahrheit ist Geldwäsche in Milliardenhöhe die eigentliche Herausforderung.“

Christian Seifert von der DFL im Gespräch mit der FAZ über die Matchfixing Problematik.

Kurz gemeldet

Mit dem Ruf der Spielerberater steht es nicht zum Besten. Das liegt am oft wenig transparenten Handeln der wichtigen Akteure im Business Fußball. Jan-Christian Müller (FR) über „die Furcht vor Verhältnissen wie im Boxen“.

Sara Peschke (Spiegel Online) berichtet über Obi. Der Fortuna-Anhänger wurde von zehn Männern im Düsseldorfer Stadion verprügelt und kämpft seitdem mit den Folgen des Angriffs. Sein Ärger richtet sich weniger gegen die Schläger als gegen den Düsseldorfer Ordnungsdienst.

In Burghausen gab es beim 2:1-Sieg gegen Saarbrücken nur ein Raunen von den Tribünen. Die Fans versagten dem Verein die Unterstützung, um gegen „totale Überwachung, Repressalien und Fehleinschätzungen“ zu protestieren (SZ)

Die Wanderers, Fans von Werder Bremen, erklären im Blog ihr Spruchband „Heute Im Gästeblock / Erlaubt: konsumieren / Verboten: Fan sein!“

Nach dem Hauptstadtderby vor ausverkauftem Hause meint Carsten Eberts (SZ): „Union ist weiter ein Überraschungsteam. Berlin hat jedoch nur einen Aufstiegskandidaten.“

„Berlin ohne Türkiyemspor ist wie Wurst ohne Curry“ – Jörg Steinert vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg, erklärt den Einsatz des Verbandes für den klammen Hauptstadtverein.

Ioannis Amanatidis hat dem Fußball Adieu gesagt und lebt nun in Nikosia auf Zypern. Mit spox sprach er über sein Karriereende mit 31 und die Enttäuschung über das Verhalten der Eintracht-Funktionäre, über Boulevardmedien und Mode.

Nigerias Nationalcoach Stephen Keshi ist nach dem Gewinn des Afrika Cups offenbar zurückgetreten. (FAZ)

Paul Gascoigne kämpft in einer Entzugsklinik gegen seine Alkoholsucht. Aktive Fußballer wie Rooney, Gerrard oder Lampard spenden nun für den Ex-Nationalspieler, damit der seinen Aufenthalt in der Klinik bezahlen kann. (FR)

Karl-Heinz Rummenigge will, dass die WM in Katar im Winter ausgetragen wird. (Spiegel)

Zattoo bietet ein Pay-TV-Paket mit Fußball aus Italien, Frankreich, Russland, Polen, Schottland, Südamerika und den USA an. (digitalfernsehen)

Oliver Birkner, Raphael Honigstein und Paula Villamarin Temperan liefern bei spox die Blitzlichter aus den Italien, England und Spanien.

Der Screensport zeigt was heute auf dem Programm in der Champions League steht. Auch spox hat die CL-Partien im Blick.

Meist geklickt

Gestern fanden die meisten den Weg zum Zeit-Interview mit Nina Christmann, Freundin von Bundesligaprofi Patrick Ochs, die gegen das  Klischee der schön dummen Spielerfrauen argumentiert.

Rausschmeißer

Rijkaard vs. Völler. Ein Moment der Fußballgeschichte in 8bit.

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