#Link11: Zweite Liga, juhu!

Ich bin noch immer unschlüssig. Seit einigen Jahren startet die zweite Liga früher als die erste – so auch in dieser Saison, die für die Zweitligisten bereits am heutigen Abend beginnt. Einerseits sind die zwei Wochen Vorsprung eine gute Möglichkeit, die zweite Liga in den Fokus zu rücken und einem breiteren Publikum zu präsentieren. Andererseits bedeutet der frühe Start für viele Profis eine verkürzte Sommerpause. Karlsruhe musste nach der verpatzten Relegation fast direkt mit der Vorbereitung beginnen. Gerne wird über den zu vollen Kalender gemeckert – die zweite Liga geht hier mit einem schlechten Vorbild voran. Wie so oft im Leben gilt: Die Nachteile wiegen die Vorteile auf.

blogundpresseschau

1. Passend zum Zweitliga-Start hat Spiegel Online ein Special veröffentlicht: Marcus Krämer und Frederic Zauels liefern alles Wissenswerte zu den 18 Zweitliga-Vereinen. Wer sich also vor dem Zweitliga-Start schnell informieren möchte, ist dort gut aufgehoben.

2. Auf Bloggerseite werden vor allem einzelne Klubs beleuchtet: Der Sitzplatzultra analysiert die Situation des Absteigers aus Freiburg, der Betze brennt wagt einen Ausblick auf das Kaiserslauterer Auftaktspiel. Auch der Rotebrauseblogger aus Leipzig darf in dieser Aufzählung natürlich nicht fehlen.

3. Wie jedes Jahr legt die 11Freunde ihrer August-Ausgabe ein kleines Heftchen bei, das als Bundesliga-Sonderausgabe fungiert. Wie jedes Jahr befragte die Redaktion zu jedem Bundesliga-Verein einen Vereinsblogger über dessen Hoffnungen und Ängste vor der neuen Saison. Schwarzundblau postete die Antworten zu seinen Paderbornern vorab auf seinem Blog, genauso wie der Schalker Torsten Wieland (Königsblog) und der Duisburger Kees Jaratz (Zebrastreifenblog).

4. Die Saison hat noch nicht begonnen, und schon konstatiert Benjamin Kuhlhoff (11Freunde), auf Schalke sei das Chaos zurückgekehrt. Da kann man natürlich die Frage stellen, ob es jemals weg war. Kuhlhoffs Kronzeugen sind Sidney Sam und Julian Draxler.

5. Zeit Online startet eine neue Serie zum Ostfußball. Los geht es mit einem Beitrag von Christoph Dieckmann zur Vergangenheit und zum Status Quo der Ostvereine. Im Fokus steht dabei (natürlich) die dritte Liga mit ihren acht Ostklubs. Ronny Müller (taz) beschäftigt vor allem die sportliche Talfahrt vieler Ostvereine.

6. Apropos Ostfußball: Lars Gartenschläger (Welt Online) sprach mit Dynamo Dresdens Sportdirekter Ralf Minge. Auch hier geht es viel um den Ostfußball – und um das Gewaltproblem, das bei vielen Ost-Derby offen zu Tage tritt.

7. Gerne wird gefordert, der Fußball müsse mehr „Typen“ produzieren. Doch wenn mal jemand seine eigene Meinung kundtut, darf er sich der Häme sicher sein. So im Falle von James McClean, der aus politischen Gründen der britischen Flagge den Rücken kehrte. Jonathan Liew (Telegraph) fasst den Fall zusammen.

8. Borussia Dortmund erhält vom Innenminister einen Preis für seinen Kampf gegen Rassismus. Alles nur Symbolpolitik? Diesen Vorwurf macht Robin Dullinge (Fußball-gegen-Nazis). Was bleibt, wenn der Minister wieder geht?

9. Das Sommerloch existiert natürlich auch im Fußball. Auch in der Sommerpause müssen Zeitungsspalten und Internet-Archive gefüllt werden. Der Abstauber beklagt, dass dazu immer mehr Stuss aufgebauscht wird. Götzes Sushi-Zitat lässt grüßen.

10. Am Samstag werden die WM-Qualifikationsgruppen für 2018 ausgelost. Achim Dreis (FAZ) erklärt die eigenwillige Zusammenstellung der Lostöpfe. Der Brasilianer Hulk darf indes nicht Losfee spielen. Er hatte es gewagt, den Rassismus im russischen Fußball zu thematisieren (s. Süddeutsche).

11. Riem Hussein ist erst die zweite Schiedsrichterin im deutschen Profifußball. Frank van der Welden (Sportschau) beleuchtet ihren Werdegang.

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