#Link11: Es ist doch nur Fussball

Guten Tag, liebe Fußballfreundinnen und -freunde. Auch heute wieder dominiert die Münchener Niederlage in Barcelona die #Link11. Für alle, die sich fragen, was die Überschrift soll, verweise ich auf Punkt 3. Viel Spaß.

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1. Die Bayern-Niederlage hallt noch immer nach. Andreas Lehner (Spox) sieht den übergroßen Schatten von Jupp Heynckes als Problem für Guardiola. Klaus Hoeltzenbein (Süddeutsche) stellt die Frage, ob die Münchener Ansprüche nicht einfach einen Tick zu hoch sind. Lars Wallrodt (Welt Online) meint, die Bayern hätten gegen Barca ein Wunder gebraucht – doch für ebenjene Wunder sei Guardiola geholt worden. Elisabeth Schlammerl (Tagesspiegel) sieht in der Aufgeregtheit des Trainers und seinen ständigen Systemwechseln ein Problem. Jan Christian Müller (Frankfurter Rundschau) sieht Anzeichen für einen Bruch zwischen Mannschaft und Trainer. Stefan Osterhaus (NZZ) fragt sich, warum niemand in den Medien Guardiola kritisiert (was sich nach dieser Ansammlung an Guardiola-kritischen Texten ein wenig seltsam liest).

2. Was passiert kommende Saison bei den Bayern? Der Abstauber überlegt schon einmal, wie ein möglicher Umbruch im Sommer aussehen könnte.

3. OK, jetzt muss ich doch einmal meinen Senf abgeben. Welcher Hobbyfußballer kennt das nicht? Man hat gerade 1:4 im Derby gegen das Nachbardorf verloren. Dort spielt ein guter Kumpel, den man länger nicht mehr gesehen hat. Man gesellt sich zu seinem Freund, zischt mit ihm ein Bierchen und hat die Niederlage schnell vergessen. Mario Götze ist etwas Ähnliches vorgefallen (nur, natürlich, ohne das Bierchen): Er hat nach der Barca-Niederlage mit ter Stegen rumgeflachst – und die Fans sind auf seiner Facebook-Pinnwand durchgedreht. Am Ende hat er sich sogar entschuldigt, schreibt die tz München. Aber wofür? Es ist Fußball, verdammt nochmal, und kein Staatsbegräbnis erster Klasse. Wenn ter Stegen einen guten Witz erzählt, lasst den Mann doch lachen.

4. Genug von den Bayern. Wat is‘ los auf Schalke? Dieser Frage geht Torsten Wieland (Königsblog) nach. DerWesten erklärt, wieso Schalker und Dortmunder Spieler aktuell auch um einen verlängerten Sommerurlaub spielen. Indes wird Gerald Asamoah seine Karriere im November mit einem Abschiedsspiel krönen und beenden (s. Reviersport).

5. Doppelinterviews haben oftmals eine größere Dynamik als Einzelinterviews. So auch in diesem Fall: RP-Online lud Rudi Völler und Max Eberl in die Redaktionsstuben ein, um vor dem Topspiel Gladbach gegen Leverkusen über die Zukunft beider Vereine zu sprechen.

6. Die spanische Liga wird gerne als Zwei-Verein-Affäre abgetan. Dass die Qualität dahinter auch recht hoch ist, zeigt sich Jahr für Jahr in der Europa League. Der FC Sevilla steht erneut vor dem Finaleinzug nach einem 3:0 gegen Florenz (s. FAZ). Napoli und Dnjepr Dnjepropetrowsk trennten sich 1:1.

7. Passend zu Punkt 6 hat Schwatzgelb einen Reisebericht veröffentlicht. Autor PatBorm schaute sich verschiedene Fußballspiele in Andalusien an. Er erklärt unter anderem, dass im spanischen Abstiegskampf das Spielerische, nicht das Kämpferische dominiert.

8. Die Bundesliga ist spannend wie nie. Gleich drei Teams haben die Chance auf die Meisterschaft. Die Rede ist natürlich von den Frauen. Hier kämpfen am Wochenende der VfL Wolfsburg, Bayern München und der 1. FFC Frankfurt um den Titel. Die Sportschau blickt voraus auf ein Wochenende der Superlative (ja, diese Bezeichnung ist gerechtfertigt! Schaut es euch einfach an).

9. Wie kommen die Fans am Wochenende eigentlich zum Spiel? Der Lokführer-Streik schwebt über dem Fußballwochenende. Ralf Lorenzen (ZDF Sport) berichtet aus den Vereinen und liefert ein paar praktische Tipps.

10. Die 11Freunde haben mal wieder Verrücktes aus der Fußballwelt ausgegraben: Ein tschechischer Klub lässt seine Spieler zum Lügendetektor-Test antreten. Der Grund: Der Verein vermutet, die Spieler manipulieren die Duelle der eigenen Mannschaft. Klingt zunächst lustig, ist in Zeiten von Wettmafia und -manipulation aber ein ernstes Thema.

11. Eine gute Nachricht für alle Sammelfreaks: Auch diesen Sommer kann man seine Zeit und sein Geld mit Panini-Stickern verschwenden (für dieses Verb werde ich noch Ärger bekommen vom Fokus-Fußball-Panini-Sticker-Rat). Es wird nämlich Sammelbildchen zur Frauen-WM geben, schreibt Fooneo (via re:fussball).

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Wachstumsmarkt: Der asiatische Fußballverband will künftig mehr Einfluss auf den Weltfußball ausüben, sagt dessen neuer Vorsitzender (s. ESPN). + + + Postmoderne Endlosschleife: Trainer Baade zitiert uns. Wir zitieren Trainer Baade, wie er uns zitiert. Mal schauen, wie es weitergeht. + + + Streik: Der spanische Verband droht der spanischen Liga mit Streik. Klingt komisch, ist aber so. Wie immer geht es ums liebe (TV-)Geld (s. Spiegel Online). + + + Neue Polizeitaktik: Vor dem Duell Köln gegen Schalke warnt die Polizei mit Flugblättern vor möglichen Randalierern. Effzeh.com und Kölner Verantwortliche befremdet dieses Vorgehen.

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  1. Nachtrag zu #FCBFCB: In allen Kommentaren vermisse ich den Wunsch nach einem echten Spitzenspiel: Bayern gegen Barcelona – beide in Topform – wäre das nicht grandios? Unter Klinsmann desolate Bayern gegen Peps Über-Katalanen, 2013 Top-Bayern gegen ein Barcelona, das ein Schatten seiner selbst war, inklusive angeschlagenem Messi – jetzt wieder die Bayern mit einem Rumpfkader und ausgelaugtem Selbstbewusstsein…? Mein Wunsch für 2016: Topfit-Bayern gegen topfit-Barcelona. Bitte, bitte.

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