#Link11: Kult-Trainer prägt Ära mit Weltklasse-Team?

Man ist ja immer schnell zur Stelle mit Begrifflichkeiten Spiele, Spieler, Trainer oder Mannschaften zu überhöhen. Kult ist so ein Wort. Weltklasse noch so eins. Oder Ära. Inflationär aufmerksamkeitsheischend eingesetzt stumpfen die Begriffe schnell ab, werden zu Phrasen. In einigen Fällen ist es im Fußballkontext aber durchaus angebracht diese Worte im Mund zu führen. Ob Jürgen Klopp ein Kult-Trainer ist oder die aktuelle Dominanz der Bayern eine Ära darstellt, überlasse ich jedem selbst. Die Link11 liefert Fakten und Kommentare zur Meinungsbildung.

blogundpresseschau

1. Glückwunsch an den FC Bayern für die vorzeitig vorm Fernseher errungene 25. Meisterschaft! Der Titel war erwartbar. Nur eine Frage der Zeit und des Geldes? Nein, sagt Oli Fritsch und erklärt warum die dauernden Pep-Lobeshymnen ihre Berechtigung haben (Zeit). Und was man bei der Bayern-Dominanz nicht vergessen sollte, die Konkurrenz holt inzwischen wieder auf, findet Peter Ahrens: in Leverkusen, Wolfsburg, aber auch in Gladbach und Dortmund.

2. Vor dem heutigen DFB-Pokal-Halbfinale schaut die Medienwelt gebannt auf den BVB und fragt im Gleichschritt: darf Klopp nochmal auf den LKW? Heißt: den DFB-Pokal feiern. Ein nettes Happy End malt man sich aus. Jürgen Klopp will davon aber nichts wissen, schreibt der Tagesspiegel. Und Freddie Röckenhaus macht in Dortmund gar eine gewisse Klopp-Müdigkeit aus (SZ).

3. Beim Gastspiel von Ingolstadt bei Union Berlin sorgt eine Fahne für Aufsehen. Ingolstädter Fans wurden von der Polizei angewiesen, eine israelische Fahne wieder abzunehmen (SPON). Der FC Union machte nicht von seinem Hausrecht Gebrauch und ließ es geschehen (Vert et blanc).

4. In Hannover ist die 50+1-Regel gekippt. Ohne großes Aufsehen. Bis jetzt. Anteile des Vereins wurden an die Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co. KG verkauft. Die DFL gab dafür grünes Licht, die Öffentlichkeit und die Vereinsmitglieder wurden darüber im Unklaren gelassen. Initiator ist natürlich Martin Kind. Die taz erläutert das Geschäft, das nach dem Prinzip „linke Tasche, rechte Tasche“ zu funktionieren scheint. Die gestrige Mitgliederversammlung beschreibt die HAZ dennoch als gut besuchte, konstruktive Zusammenkunft.

5. Die Saison liegt in den letzten Zügen. Auf Schalke kann man jetzt schon sagen: so ganz optimal ist das Ergebnis nicht. Die Mannschaft stagniert trotz zuletzt regelmäßiger Champions League-Millionen. Die Gründe für den Stillstand bei Goal.com. Vielleicht tut den Schalkern ein Jahr ohne Europapokal und ohne teure Transfers gut, meint Benni Kuhlhoff (11freunde). Beim Rivalen Dortmund kann man in eine strahlende Zukunft blicken – der BVB hat es geschafft eine ganze Reihe von vielversprechenden Nachwuchsspielern in seinen U-Mannschaften heranzuziehen – Constantin Eckner und Luca Gierl stellen sie vor.

6. In Liga 2 ist bis auf den Aufstieg Ingolstadts noch gar nichts klar – sowohl unten als auch oben. Das Montagsspiel entschied Braunschweig zuhause gegen Aue für sich (Spielbericht bei der Sportschau). Die Auer bleiben unten kleben, Braunschweig rückt nochmal an die Aufstiegsplätze heran. Genau wie RB Leipzig, dessen Ausgangslage der rotebrauseblogger beschreibt. Kaiserslautern konnte sich mit einem Sieg am Freitag auf Platz 2 halten. Was daran besonders war, erklärt der Betze brennt.

7. Mutter, Vater, Klub. Schon mal drüber nachgedacht, wie freaky das Fußballfandasein ist? Rosas Welt über die schwierige Dreiecksbeziehung.

8. Ungewissheit in Dortmund. Was macht Tuchel mit dem BVB? Zahlen helfen bei der Einordnung. Saturdaysonthecouch hat sich Kennzahlen von Tuchels Wirken in Mainz vorgenommen und analysiert. In Bremen kann man die Saison in Ruhe beenden. Seit Viktor Skripnik das Ruder übernahm, läuft es bei Werder – Dirk Gieselmann traf ihn (11freunde).

9. Wer auf der Suche nach einem spannenden Meisterschaftskampf ist, sollte sich mal die aktuelle Tabelle der Frauen-Bundesliga ansehen. Ich wiederhole mich, wenn ich sage, das sich mit den Spielerinnen dort viel offener und direkter über Taktikfragen und die Rolle auf dem Platz reden lässt. Aber man muss eben auch erst die richtigen Fragen stellen, was miasanrot wiedermal zweifelsohne tat. Ein Interview mit der norwegischen Nationalspielerin Nora Holstad.

10. Torhüter sind unterschätzt. Auch in Zeiten des 11. Feldspielers denkt man bei dieser Position eher an die Defensivarbeit, vielleicht noch den Spielaufbau. Aber von Zeit zu Zeit erzielen Torhüter auch selbst Tore. Das ist durchaus nicht so selten wie eine Sonnenfinsternis, dennoch, bedingt durch das spärliche Auftreten, ein besonderer Moment. Trainer Baade widmet sich dem Phänomen ausführlich.

11. Fußballfans sind in der Berichterstattung kein Beiwerk zum Fußball mehr – sie sind ein Thema für sich. Die Medien berichten über Vorfälle, um Klicks zu generieren, Politiker greifen die Geschichten auf, um sich zu profilieren, Fangruppen schotten sich ab – ein Kreislauf. Effzeh.com über das Medienressort „Fußballfans“, die Skandalisierung der Szene und vermeintliche rechte Nutznießer.

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Weiterhin – das HSV-Intranet.

Bandenwerbung
Torhüter stehen auch im Fokus der aktuellen Kolumne von Collinas Erben bei n-tv.

Field Reporter

Ich habe mich einfach versprochen.

So einfach ist das. Helmut Markwort, Mitglied des Verwaltungsrats des FC Bayern, meinte das nicht so mit Klopps Beinahe-Engagement 2013/14 (Tagesspiegel).

Mixed Zone
Posing: Diego Simeone macht den Christiano (Footy Jokes) + + + Rücktritt: ein weiteres Mitglied verlässt die Kommission, die an der Uni Freiburg Dopingfälle untersucht (rp online) + + + Nicht unüblich: sind Versicherungen wie die des BVB schreibt das Handelsblatt + + + Entschuldigung: die Ultra-Gruppe The Unity entschuldigt sich für einen Übergriff beim Heinrich-Czerkus-Gedächtnislauf (schwatzgelb) + + + Ewald-Lienen Ressort I: St. Paulis Trainer bricht sich den Unterarm (SPON) + + + Ewald-Lienen Ressort II: St. Paulis Trainer bekommt eine Geldstrafe vom DFB aufgebrummt (sport1) + + + den Spieltag nachhören: kann man beim Rasenfunk

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