Eine Verletztenmeldung sorgte gestern bei mir für Kopfzerbrechen: Thomas Müller fällt mit einem Muskelfaserriss zehn Tage aus, meldet der SID. Diese Meldung finde ich gleich in zweierlei Hinsicht bemerkenswert: Erstens war mir bisher nicht bekannt, dass Thomas Müller sich verletzen kann. Zweitens, und viel wichtiger, habe ich gelernt, dass ein Muskelfaserriss innerhalb von zehn Tagen abheilen kann. Ich erinnere mich an meinen letzten Muskelfaserriss, ebenso wie Müllers im rechten Oberschenkel, der mich zu zwei Monaten kompletter Sportlosigkeit zwang. Aber ich habe wohl weder die medizinische Unterstützung eines Müller-Wohlfahrts noch die Fasern eines Thomas Müllers. Was weiß ich also schon. Die #Link11 verzichtet derweil auf Ausfallserscheinungen und bietet das Beste vom Tag.
1. Bevor wir zum Wettbewerb der Weltbesten kommen, beschäftigen wir uns zunächst mit dem Wettbewerb der weltbesten Zweitligisten. Das Spitzenspiel zwischen Köln und Fürth endete 1:1-Unentschieden. Daniel Theweleit (Spiegel Online) war vor Ort und glaubt, die Kölner gingen nun nüchtern in den Karneval. Auch Philipp Selldorf (Süddeutsche) greift das Karnevals-Motiv auf.
2. Weitere News aus Liga 2: Jan Christian Müller (Frankfurter Rundschau) meint, Kaiserslauterns Trainer Runjaic ist wieder dort angelagt, wo er vor einigen Monaten angefangen hat. In Düsseldorf ist man nach einigen sieglosen Partien in Sorge. Der Trainer Köstner bittet um Geduld, berichtet Marcus Gülck (DerWesten). Auch Thomas Schulze (RP Online) beschäftigt sich mit den Düsseldorfern. Energie Cottbus trennt sich derweil von Trainer Stephan Schmidt (siehe u.a. Ruhrnachrichten).
3. Borussia Dortmund muss bzw. darf heute gegen Zenit St. Petersburg spielen. Angesichts des eher leichten Achtelfinal-Gegners ist man geneigt, das Modalverb „dürfen“ zu nutzen, angesichts der Dortmunder Form möchte man eher sagen, sie „müssen“ ausgerechnet jetzt zum Champions-League-Achtelfinale antreten. Der BVB kann wahrscheinlich mit Lewandowski spielen, muss aber auf Hummels verzichten (siehe u.a. Reviersport). Vor dem Spiel gab es eine bizarre Pressekonferenz, der kicker zeigt einige Ausschnitte. Frank Hellmann (Frankfurter Rundschau) konzentriert sich auf die Personalie Dietmar Beiersdorfer, der Sportdirektor bei Zenit ist. Benjamin Wahlen (Spox) hat mit Beiersdorfer gesprochen. Übrigens: Der Dortmunder Anhänger, der eine Schweigeminute mit einem „Sieg Heil!“ störte, erhält ein langes Stadionverbot (siehe u.a. Reviersport).
4. Im Fall der Schalker ist die Frage nach dem Modalverb leichter zu beantworten, zumindest wenn man sich die Vorfreude der Fans anschaut: Am morgigen Mittwoch darf der FC Schalke gegen Real Madrid spielen. Torsten Wieland (Königsblog) spricht von einem „Feiertag auf Schalke“. Die 1904 Geschichten publizieren passend zum Spiel einen Erlebnisbericht, in dem auch Real Madrid und Raul eine Rolle spielen. Stefan Osterhaus (NZZ) meint, vielleicht liege der Schalker Aufschwung doch an Jens Keller.
5. Sowohl bei Dortmunds Gastspiel in St. Petersburg als auch auf Schalke wird jeweils ein Team mit dem Gazprom-Emblem auf dem Trikot starten. Anja Schramm (Welt Online) nimmt dies zum Anlass, sich anzuschauen, wie die russische Firma mit dem europäischen Fußball verbandelt ist.
6. Aus der Rubrik „absurde Vorschläge gegen die Bayern-Dominanz“ kommt der Beitrag von Christian Eichler (FAZ). Er schlägt gegen die Münchener Dominanz ein Draft-System und eine K.O.-Runde zu Saisonenende vor. Außerdem gibt es bei den Bayern ein hartnäckiges Transfergerücht. Gerüchteweise soll Manchester United einen sehr hohen Betrag für Toni Kroos bieten. Blog trifft Ball berichtet allerdings nun nicht über dieses Gerücht, nein, sie sagen: Hoffnung für Hansa Rostock! Warum? Lest selbst!
7. Was ist sonst so los in der Bundesliga? Christoph Ulrich (Halbangst Blog) blickt gleich auf die Lage zweier Klubs: auf Borussia Mönchengladbach und Fortuna Düsseldorf. Karsten Kellermann (RP Online) meint: Kruses Krise ist auch Gladbachs Krise.
8. Eintracht Inside hat ein paar Fragen an die Taktikfüchse, weil er so manches bei seinen Frankfurtern nicht versteht.
9. In Stuttgart sitzt Thomas Schneider nach den schwachen Ergebnissen nicht mehr fest im Sattel. Laut den Stuttgarter Zeitung heißt der Plan B Holger Stanislawski. Am Wochenende werde aber noch Schneider auf der Trainerbank sitzen. Tobias Schächter (Süddeutsche) meint, die Stuttgarter seien „fragil wie ein Kleinkind“.
10. Meanwhile in Italy: Der AS Rom fährt nicht mehr ganz so starke Ergebnisse ein wie zu Saisonbeginn, als man 10 Spiele am Stück gewann und 17mal hintereinander ungeschlagen blieb. Doch noch immer befindet sich der Klub auf Vizemeister-Kurs. Alex Belinger (Cavanis Friseur) erklärt, was die Roma in den letzten Jahren richtig gemacht hat.
11. Last but not least gibt es heute einen deutschen EM-Quali-Gegner: Anton Zirk (11Freunde) hat zehn Fakten über Gibraltars Fußballnationalteam zusammengetragen.
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Euch hat die Münchener Position im ClubElo-Ranking interessiert.
Field Reporter
Klar, er hat eine Ausstrahlung, bei der man denken könnte: Was ist das für ein arroganter Typ. Aber so habe ich ihn nie wahrgenommen. Er ist einer der eifrigsten Spieler, die ich je erlebt habe. Davon kann sich jeder eine Scheibe abschneiden. Er ist ein bisschen wie Mourinho, nur eben als Spieler.
Nuri Sahin über Cristiano Ronaldo. Das Zitat stammt aus dem Königsblog.
Mixed Zone:
HSV-Krise: SportInside zeigt einen Beitrag über die Krise des HSV – leider gefühlt zwei Tage zu spät. + + + Livesport: Allesaussersport weiß, was heute übertragen wird. + + + Internet-Ultras: Der SCP Blogger über die moderne Gattung Fan. + + + „Sonnensystem Hopp“: Eine – für mich nicht immer verständliche – Mindmap der Hopp’schen Investitionen gibt es beim Stadioncheck. + + + Ungeliebte WM: Laut einer Umfrage freut sich ein großer Teil der Brasilianer nicht auf die WM (siehe FAZ). + + + Nebenverdienst: Michael Meier sahnt dank Bert van Marwijk kräftig ab, berichtet u.a. RP Online.
Der Link zu Stadioncheck ist kaputt (da fehlt wohl das http:// vorne dran).