#Link11: Der Untergang des Fußballs

Der Untergang des Fußballs steht an. Fußballfunktionäre werden angeklagt, Ligen scheinen Pleite zu gehen, die Seele des Fußballs geht verloren, Kommentatoren wissen nicht was sie sagen sollen, Spieler werden wie Aussätzige behandelt und Jürgen Klinsmann und Michael Skibbe sind im Ausland beliebt. Die heutige #Link11 strotzt nur so vor Abwechslung.

blogundpresseschau

1. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen Uli Hoeneß erhoben, aber was heißt das eigentlich? Wie geht es weiter mit dem Präsidenten des FC Bayern München? Christian Spiller und Sören Maunz (ZEIT online) haben die wichtigsten Fragen beantwortet und zusammengefasst.

Hans Leyendecker (SZ) fragt sich, wer Uli Hoeneß darauf hingewiesen haben könnte, dass er im Blickpunkt der Staatsanwaltschaft stand, bevor er dann sich selbst anzeigte.

Die FAZ hat eine Chronologie der Steuer-Affäre.

2. Nicht mehr ganz zwei Wochen bis die Bundesliga-Saison wieder startet. Dementsprechend startet die Zeit der Saisonvorschauen. Rob Alef blickte gestern auf Schalke und Leverkusen.

Schalke als Meister, das ist noch peinlicher als Prognose als Leverkusen als Meister, aber die ersten vier können im nächsten Mai auch in umgekehrter Reihenfolge oben stehen.

Benjamin Kuhlhoff (11 Freunde) orakelt.

Wenn es gut läuft, könnte die Vize-Meisterschaft drin sein. Am Ende muss aber auf jeden Fall ein Champions-League-Platz stehen. Wir meinen: Platz 3.

Christian Otto (Tagesspiegel) erkennt in seiner Bundesliga-Vorschau beim VfL Wolfsburg eine Abkehr vom Größenwahn.

Christian Hornung (Sportschau) sieht in Freiburg neue Gesichter, aber die alte Philosophie.

3. Blogger in der Selbstreflektion. Der Schlenzer begann vor einem halben Jahr und erlebt nun somit seine erste Bundesliga-Hinrunde. Beim Rotebrauseblog rief man vor neun Monaten auf das Blog zu finanzieren. Beide Blogs blicken auf die vergangene Zeit zurück und schaut in die Zukunft.

4. Die spanische Liga droht sich selbst zu vernichten aufgrund der TV-Gelder-Regelung. Die spanische Regierung versucht sich an einer Neustrukturierung (When Saturday Comes).

Forcing this new collective television rights deal could help prevent Spanish football “killing itself” in the years to come, as leading football economist José Maria Gay has predicted. La Liga is the only league which can rival the Premier League in terms of international prestige, and the value of the television rights for the division would be significant, proving a major financial boost for the other 18 teams in the league.

5. Fußball-gegen-Nazis bittet die deutschen TV-Kommentatoren ein bisschen auf ihre Sprache zu achten.

Dies ist nicht das erste Mal, dass sich ein Sport-Journalist im Ton vergreift: So hatte beispielsweise eine Reporterin im Vorfeld des Champions-League-Finales zwischen Borussia Dortmund und Bayern München während einer Live-Schaltung von London nach Deutschland gefragt: “Wie ist die Stimmung an der Heimatfront?”

Auch der Liverpool FC setzt sich mit dem Thema Sprache und Rassismus auseinander und erstellte eine Liste von nicht-akzeptablen Begriffen, die Religion oder Rasse, die sexuelle Orientierung, das Geschlecht oder Behinderung betreffen (Guardian).

6. Gordon Taylor, Chef der Professional Footballers’ Association hat Angst, dass der englische Fußball seine Seele verliert (Telegraph).

The summer has seen player power writ large again in the behaviour of Luis Suárez, Wayne Rooney, Gareth Bale and Papiss Cissé. Clubs tour the world, chasing the baht, yen and dollar. Assorted troubles continue to bedevil the game from racism to the fleecing of fans to England’s latest stumble.

7. Everybodys Darling. Borussia Dortmund. Ali Khaled (The National) sucht Parallelen zur Band Nirvana.

Dortmund are an anomaly, an underdog and a big club at the same time, which is no bad thing. Their journey from being the football hipster’s choice to mainstream adoration is as unexpected as it is refreshing. In a sport hopelessly subservient to money, Borussia Dortmund offer an alternative. Just like Nirvana.

8. In den USA registriert man mit Freude, dass die Nationalmannschaft erstmals schönen Fußball unter Jürgen Klinsmann spielt, erklärt Greg Howard (Deadspin).

And for the first time ever, U.S. Soccer also has a manager in Klinsmann who’s pushing a translatable German style of play, defending through possession, attacking with flair, and pushing for more goals once the team’s gotten the first. He said from the start this is what he was going to do, but just months ago, it felt like his reign would end in disaster.

9. Wenn Vereine ihre Spieler wie Aussätzige behandeln. Dann kommt Uwe Moras (Welt) mit seiner Kolumne “Abseits” und setzt sich für sie ein.

10. Es sieht nicht nach Champions League aus, dennoch ist die Presse mit dem Auftritt der Grasshoppers unter Michael Skibbe zufrieden. Skibbes Team verlor 0:1 in Lyon (NZZ).

11. Guardiola mistet aus. Für andere Vereine dürfte es spannend werden, ob sie noch den ein oder anderen spannenden Spieler von den Triple-Bayern verpflichten können. Maik Rosner (Berliner Zeitung) sieht in Luis Gustavo einen interessanten Spieler für den Rest der Bundesliga.

In eigener Sache:

Stichwort Redesign. Ich habe noch einige Dinge aus den Kommentaren aufgenommen. In den nächsten Tagen folgt die Anpassung der Seitenleiste. Zudem ist unser Newsletter-System jetzt auf Mailchimp umgestellt worden. Falls es da Probleme gibt, bitte Hand heben.

Bester Link gestern:

Joscha Thieringer (Focus) über die Zufallswahl von Bastian Schweinsteiger bei der Wahl zum Fußballer des Jahres.

Field Reporter:

Wer uns dahingehend einen Vorwurf macht, ist von relativ wenig Sachkenntnis geprägt und hat von der Zusammensetzung der Mannschaft von Borussia Dortmund keine Ahnung.

Hans-Joachim Watzke im Interview mit Spox, warum kein Linksverteidiger verpflichtet wurde. Ausgegraben und kommentiert von Nick (Anygivenweekend).

Mixed Zone: +++ DerSamstag: Kennt eigentlich schon das wunderbare Boulevard-Magazin von Dembowski? Der Trainer war beim Sommerfest am Wochenende. Und Dembowski ist übrigens auch wieder zurück. +++ Labbadia: Goldmann fragt sich, ob Labbadia die einzige fehlbesetzte Planstelle beim VfB ist. +++ HSV: Ned Fuller schaut auf den Kader seines Hamburger Lieblingsklubs. +++ Rassismus: Die UEFA bitte Zagreb zur Kasse. Wegen rassistischer Schmähgesänge gab es nun eine Strafe (kicker). +++ Taktische Analyse: Der Bundesligafanatic nimmt sich des Supercup-Finals aus taktischer Sicht an. +++ Schweinsteiger: Der Bayernblog weiß, dass Schweinsteiger entgegen allen Unkenrufen immer noch Pep Guardiolas Gunst steht. +++ Fußball-Radio: Gesammelte Podcasts bei Square One Football. +++ Verstorben: Christian Benitez, ehemals Birmingham City ist gestern im Alter von 27 Jahren verstorben (kicker) +++ 50-Meter: Ein wunderbares Distanz-Tor von Daniel Ludueña +++ Handball: Frank Rost will nicht rundgelutscht sein (FR) +++ Polizei im Block: Die Tage schon ein Thema hier, jetzt auch für Benjamin Knaack (SPON). Ein Polizist privat bei den Ultras von St.Pauli. +++

Rausschmeißer des Tages:

Die Plattensammlung des Grauens. Alle Fußball(er)-Lieder dieser Welt. Zum Anhören. Kein Witz. Keine Pointe (45Football).

2 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Moin :)
    In dem Artikel über Dortmund ist eindeutig die Band Nirvana gemeint, Dortmund sind folglich die Nirvana des Fußballs und nicht das.
    Und was auch immer so an Toren hier verlinkt wird, so denke ich, dass das Vorlagensahneschnittchen definitiv fehlt:
    http://www.youtube.com/watch?v=-RwaQSMLgkQ
    Schalke und Alice Cooper (Department of Jus^^), wer hätte das gedacht? Da war noch so ein Zauberding, der Vollständigkeit wegen:
    http://www.youtube.com/watch?v=7FJy9kLUVwY

    Das neue Design hat imo einen Vorteil, der gleichzeitig auch Nachteil ist: alles ist lesbarer, aber nicht mehr so übersichtlich.

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