Die Blog- und Presseschau für Donnerstag, den 06.Dezember 2012

Wir befinden uns gerade in der Planung für die Weiterführung dieses Blogs, weshalb wir uns sehr eure Teilnahme an der Leserbefragung freuen würden. Unser Zwischenfazit gibts hier und die Umfrage dort.

Tor 6 in unserem Adventskalender hält einen Schalkefan versteckt. Viel Spaß beim Suchen.

Champions League

Die Bayern gewinnen am gestrigen Abend gegen Baryssau (eine von zahlreichen Schreibweisen) 4:1 und werden Gruppenerster. Zurück bleiben ein Tor von Mario Gomez, der von Beginn an ran durfte und eine rote Karte von Jerome Boateng. In den anderen Gruppen verabschiedete sich Titelverteidiger Chelsea aus dem Wettbewerb, Barcelona kam nur zu einem 0:0 und verlor Lionel Messi vermutlich mit einem Kreuzbandriss. Celtic qualifiziert sich mit 2:1 gegen Spartak Moskau für das Achtelfinale. Die Zusammenfassung beim Kicker.

Florian Haupt (Welt) fasst zusammen, wie es weiter geht.

Und damit stehen alle Achtelfinalteilnehmer fest. Bei der Auslosung am Freitag werden in Topf eins folgende Gruppensieger zu finden sein: Bayern, Dortmund, Schalke, Barcelona, Málaga, Manchester United, Paris St. Germain, Juventus Turin. Die Gruppenzweiten: Valencia, Real Madrid, Arsenal, AC Milan, Porto, Donezk, Celtic, Galatasaray. Gespielt wird das Achtelfinale ab Mitte Februar.

Bei Sky gibt es alle Spiele in der Zusammenfassung.

Lars Wallrodt und Oliver Müller (Welt) schwelgen in Champions-League-Lobeshymnen auf den BVB.

Denn einer der wichtigsten Leistungsparameter einer Spitzenmannschaft ist die Unabhängigkeit von einzelnen Spielern. Da ist Dortmund nationale Spitze. Bayern München benötigt Franck Ribery als Ideengeber, Schalke 04 die Tore von Klaas-Jan Huntelaar. Der BVB hingegen verkraftete in den vergangenen beiden Jahren jeweils den Abgang seines Spielgestalters und spielte anschließend stärker als zuvor.

Auch das 09blog ist sehr zufrieden mit den Dortmundern, die fleißig durchrotierten.

Was bleibt, ist, dass Borussia Dortmund auch im sechsten Vorrunden-Spiel bewiesen hat, dass sie zurecht Gruppensieger in dieser Gruppe wurden. Gegen jeden Gegner konnte Dortmund mindestens einmal gewinnen, bis auf das Rückspiel gegen Real Madrid war Dortmund immer über den Großteil des Spiels die absolut spielbestimmende Mannschaft.

Europa League

Thomas Haid (Stuttgarter Zeitung) fragt sich, warum der VfB nicht im Free TV übertragen wird.

Kabel 1 begründet die Entscheidung mit „programmstrategischen Gründen.“ Dahinter verbirgt sich die aus Sicht der TV-Macher ungünstige Anstoßzeit der Partie gegen Molde, die schon um 19 Uhr beginnt. Der Anstoß in Levante erfolgt dagegen erst um 21.05 Uhr – und mit diesem Sendetermin hat Kabel 1 an den ersten fünf Gruppenspieltagen schon sehr gute Erfahrungen gemacht. Durchschnittlich 2,6 Millionen Zuschauer schalteten sich da ein, was einem Marktanteil von 9,1 Prozent entspricht. Der durchschnittliche Marktanteil von Kabel 1 beträgt 5,6 Prozent. Noch ein Vergleich: das Europa-League-Qualifikationsspiel des VfB gegen Dynamo Moskau brachte es bei Kabel 1 noch nicht einmal auf eine Million Fernsehzuschauer. Das Spiel begann damals im August um 18 Uhr.

Toter Linienrichter

Im Zuge der Berichterstattung um den toten Linienrichter in den Niederlanden, hat der DFB ein Interview mit Herbert Fandel auf seiner Seite veröffentlicht. Fandel sagt: „Schiedsrichter sind keine Gegner“.

Schon vor Wochen drohten die Täter wohl mit Mord.

Schiedsrichter Gerald Bote wurde einst auf dem Fußballplatz niedergeschlagen. Nach dem Vorfall in den Niederlanden unterhält sich das Morgenmagazin (ARD) mit ihm.

Oliver Fritsch (ZEIT online) interviewt einen Hamburger Amateurschiedsrichter Ralph Vollmers.

Sicherheit im Stadion

Der Sicherheitseuro wird abgelehnt, stellt Georg Leppert (FR) fest. Der Vorschlag von Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier findet keinerlei Zuspruch bei Vereinen und Fans.

RW Essen hatte Probleme mit gewaltbereiten Fans. Seit der Anstellung eines Sozialpädagogen hat sich die Situation gebessert, berichtet Olivia Fritz (Deutsche Welle).

Der SV Waldhof Mannheim äußert sich zum „Sicheren Stadionerlebnis“.

Die Bayern-Story

Miasanrot hat eine aktuelle halbstündige ZDF-Dokumentation zu den Bayern aus München gefunden und in seinem Blog verlinkt. Dabei ist der Fan des FCB eher enttäuscht, aber für Nichtfans vielleicht dennoch interessant.

Phlegma Kroos

Christian Eichler (FAZ) fragt sich, ob es bei Toni Kroos für den großen Durchbruch reicht.

Hat er das Zeug zur ganz großen Nummer? Kroos passt mit seiner Mischung – übersprudelndes Talent, untertouriges Temperament – in die beliebte Schublade mit Kickern, denen es angeblich nicht an Begabung, aber an Biss fehlt. Das Klischee wird gern mit Gerüchten gefüttert, zuletzt vor vier Wochen in einer Zeitschrift, die schrieb, Kroos sei wegen „lässiger Spielweise“ bei den Bossen in Ungnade gefallen und solle den Klub verlassen.

Wesley Snejder in Mailand

Die Fußballergewerkschaft FIFpro sprach neulich von der Erpressung Snejders in Mailand. Birgit Schönaus (SZ) Bericht geht eher in die Richtung, dass sich der Niederländer wie eine Diva verhält, die zuviel Geld verdient.

Den Mund zu voll genommen

Zu dieser Erkenntnis kommt Markus Babbel in einer Agenturmeldung der dpa (FR). Im Interview äußert er sich auch zu Tim Wiese.

Er war sieben, acht Jahre in Bremen der König. Er muss sich mehr öffnen. Er darf jetzt nicht im Selbstmitleid zerfließen.“

Und Eren Derdiyok.

„Ich war erschrocken von seinem Zustand. Wir haben sehr lange gebraucht, ihn überhaupt in eine ordentliche Verfassung zu bringen.“

Ebenfalls sehr voll nimmt Frank Willmann (Tagesspiegel) den Mund und zieht fröhlich und bissig in seiner Kolumne über Babbel her.

Ganz besonders den Bayern schien Hoffenheims heimlicher Meistertrainer sehr zugeneigt. Babbel als Meister des Wortschwalls. Trotzdem und gerade deshalb, Supernasen wie Neururer, Brehme, Babbel und Konsorten machen die mediale Fußballerei mit ihrem unglaublichen Geschwätz richtig fett und bringen Freude in manch tristes Heim. Herr Babbel, bleib uns erhalten, in Bayern wird sicher bald ein Futterplatz für sie frei! Fürth oder Augsburg scheinen mir reif für gestandene Musspritzer, äh Fachtrainer.

Ein Team aus Eigengewächsen

Der FC Barcelona lief die Tage schon einmal mit einem Team komplett aus Eigengewächsen auf. Ben Hayward (Goal.com) blickt auf diese außergewöhnliche Entwicklung beim spanischen Erstliga-Team.

Sie lachten ihm ins Gesicht: Louis van Gaal wurde damals beim FC Barcelona zum Gespött, als er verkündete, er wolle ein Team nur mit Spielern aus der vereinseigenen Akademie „La Masia“. Doch ein Jahrzehnt später ist der Traum des Holländers Realität geworden.

Schweizer Gladbach-Fans

Betram Job (Financial Times Deutschland) berichtet vom Gladbach Fanclub „Schweiz 93“, die sogar eine Wohnung in Mönchengladbach angemietet haben.

Robby Keane und seine Lieblingsteams aus der Kindheit

Der normale Mensch wächst man mit einem Lieblingsverein als Kind auf, Robby Keane inzwischen mit 10.

Wettbetrug in Italien

Tom Mustroph (NZZ) beleuchtet den italienischen Wettskandal in der Serie A. Von Woche zu Woche gibt es neue Meldungen.

Warum outet sich Joey Barton nicht?

Die Dailymail fragt sich warum, sich Joey Barton nicht outet.

So here’s a thought. Joey Barton continues his quest for intellectual and social respectability. Why not come out as gay?

Ronaldo

Tobias Käufer (FAZ) beschäftigt sich mit dem ehemaligen Weltfußballer Ronaldo, der Mitglied des Organisationskommitees der Fußball-WM 2014 ist und 16 Kilo zu viel auf den Rippen hat. Warum das Thema ist? Erfahrt ihr von Tobias Käufer.

Gewinner des goldenen Schuhs in der Premier League

Am Haar erkannt.

Have you ever wanted to know which player won the Premier League Golden Boot in 2004, but rather than be told his name, you’d much prefer to identify the striker just by his hair, his eyebrows and where possible, a bit of beard action?

Of course you haven’t, you’re not a pervert.

Top-Link des gestrigen Tags

Die visuelle Darstellung der Torerfolge von Demba Ba und Papiss Cissé.

3 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Genitiv? Oha, hohe Schule hier. Sehr lobenswert.

    Aber dann den Link zur SZ besser hinter „Birgit Schönaus Bericht“ setzen, weil dann die Sinneinheit (gibt es sowas?) klarer ist.

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