Blog- und Presseschau für Donnerstag, den 27.09.2012

Die Englische Woche hat tollen Bundesliga-Fußball geboten. Hier der Überblick über die Veröffentlichungen im Netz. Viel Vergnügen bei der Lektüre! 

Alle Spielzusammenfassungen von „Sky“ gibt es hier.

Borussia Mönchengladbach – Hamburger SV 2:2 (1:2)

Andreas Morbach meint im „Tagesspiegel“:  Van der Vaart verschenkt zwei Punkte

Der „Blog HSV“ ist sich bewusst: „Es ist noch nicht alles Gold, was glänzt“

NedsBlog“ macht aus seiner Enttäuschung keinen Hehl: „Ein Punkt wie eine Niederlage“

Hannover 96 – 1.FC Nürnberg 4:1 (2:0)

Spielverlagerung“ hat das Spiel analysiert und zeigt sich angetan von einem taktischen Kniff der Hannoveraner:

Bei Hannover gab es gelegentlich eine sehr interessante Spielweise zu beobachten: immer wieder löste sich ein Spieler aus der Kette und übernahm von den Mitspielern abweichende Aufgaben. Das einfachste Beispiel dafür war der nächste Innenverteidiger, welcher in Kopfballduelle zwischen den Linien oder ähnliches ging. Deutlich eindrucksvoller gestalteten sich die Ausflüge des ballnächsten oder des ballfernsten Spielers in der Abwehrreihe.

Die Kette orientierte sich nämlich immer in die Zone mit der höchsten Gefahr, also den meisten Gegenspielern in Tornähe. Daraus isolierte sich dann je nach Positionierung der Kette ein Spieler – entweder der ballnahe Spieler, welcher den gegnerischen Außen attackierte oder eben der ballferne Spieler, welcher die Diagonalbälle abfangen sollte, welche durch die eingerückte Kette entstehen konnten.

Mit dieser Spielweise hatte Hannover in den meisten Szenen nicht nur die Brandherde des Gegners gelöscht, sondern konnte frühzeitig den Ball erobern und durch die Nähe der Spieler ihn auch sichern. Die angespielten Akteure hatten dann sofort die Chance nach vorne zu spielen und forcierten das schnelle Konterspiel.

Marcus Bark hebt für die „Sportschau“ Mittelfeldspieler Szabolcs Huszti hervor: Huszti hebt Hannovers Niveau

Anders als Schlaudraff, der sich als „Freigeist“ quer über den Platz im Offensivbereich tummelt, weicht Huszti nur selten auf die ihm ferne Seite aus. Dennoch standen gegen Nürnberg nicht nur ein Tor und zwei Vorlagen, sondern auch eine starke Laufleistung zu Buche. Mit 11,11 Kilometern (zweitbester Wert in der Mannschaft) lief der Außen mehr als die beiden zentralen Mittelfeldspieler. Auch bei den Sprints und den intensiven Läufen lag der Ungar in der Spitzengruppe. Die Zahlen stimmten, der Gesamteindruck war überragend. Szabolcs Huszti hebt das Niveau der Hannoveraner in dieser Form noch einmal an.

Die „Clubfans United“ sahen eine „Schöne Bescherung in Hannover

Christian Otto sieht im „Tagesspiegel“ Hannover „Gekommen, um oben zu bleiben

VfB Stuttgart – 1899 Hoffenheim 0:3 (0:1)

„Heinz Kamke“ hat „Rhytmusprobleme“ auf den Rängen beobachtet.

Spielverlagerung“ sieht Stuttgart mit den bekannten Problemen der „Offensivkompaktheit“ und beobachtet, dass Hoffenheim diszipliniert spielt, isoliert und im Sechseck presst.

Roland Zorn sieht in der „FAZ“, dass sich in Stuttgart Altbekanntes wiederholt: Stuttgarter Spießrutenlauf

In der Krise ist schnell der Trainer der Sündenbock. Jan Reschke meint bei „Spiegel Online“: Bruno Labbadia kann nichts dafür

Carlos Ubina heißt in der „Stuttgarter Zeitung“ den neuen Manager der Hoffenheimer, Andreas Müller, „Willkommen im Club der Empfindlichkeiten

SC Freiburg – Werder Bremen 1:2 (1:0)

Die „Kreiszeitung“ meint: Freiburg bleibt der Lieblingsgegner

Werder beendete damit eine Serie der Freiburger und das obwohl sie vor dem Spiel im Stau standen – wie die „FAZ“ zu berichten weiß.

Schalke 04

Spielverlagerung“ hat das Spiel gegen Mainz analysiert.

Julian Draxler ist der jüngste Spieler aller Zeiten, der die 50 Bundesligaspiele voll gemacht hat. Der „kicker“ weiß mehr.

Bayern München

Thomas Hummel lobt in der „Süddeutschen Zeitung“ Bastian Schweinsteiger als „Kraftfeld des Münchner Spiels

Laut „Süddeutscher Zeitung“ dürfen sich die Bayern über einen weiteren Neuzugang freuen. Jan-Christian Dreesen wird sich in Zukunft um die Finanzen des Clubs kümmern. Er folgt ab Januar auf Karl Hopfner, der seit 1983 im Amt ist und Ende dieses Jahres in den Ruhestand geht.

Die „Neue Zürcher Zeitung“ über „Rekordmann Pizarro

Eintracht Frankfurt – Borussia Dortmund 3:3 (0:2)

Alex Raack für „11 Freunde“ über „Das Gänsehaut-Spiel zwischen Frankfurt und Dortmund„. Mit Sonderlob für Wolff-Christoph Fuss.

Der Erfolg der Eintracht hat sich bis zur „New York Times“ rumgesprochen. Stefan Bienkowski über „Germany´s Surprise Team

„RevierSport“ hat einen überaus gereizten Borussen beobachtet: Hummels rastet nach 3-3 aus

Tatort Kabinentrakt. Es vergehen nur Sekunden nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Florian Meyer bis Mats Hummels in den Katakomben der Commerzbank Arena in Frankfurt zu hören ist. Die Wand bekommt einen mit. Eine Tür knallt. Wutentbrannt rast der Nationalverteidiger im Stechschritt an seinen Mitspielern vorbei ohne sie eines Blickes zu würdigen. Hummels schreit. Hummels schimpft. Hummels ist in seiner eigenen, seiner ehrgeizigen Welt. „Scheiß Zusammenspiel! Was ein scheiß Zusammenspiel!“, macht sich der Abwehrspieler Luft. „Die haben keine Chance und machen drei Tore“ – er meint die Eintracht aus Frankfurt. Mit einem lauten Rumms verschwindet der 23-Jährige in die Kabine, nicht ohne noch mal die Bruchsicherheit der Tür getestet zu haben. Es klingt nach Zwietracht.

Auch der Trainer der Borussia, Jürgen Klopp, hatte seinen Ausraster als er kurz vor Schluss den vierten Offiziellen angegangen ist. Der „kicker“ sich gegenseitig lobende Trainer und zu den Ermittlungen gegen Klopp:

Nachdem der Trainer am Dienstag in der Nachspielzeit auf die Tribüne geschickt worden war, leitete der Kontrollausschuss des DFB ein Ermittlungsverfahren gegen ihn ein. Nun ist es am Verein, zu dem Vorfall Stellung zu beziehen.

In der 92. Minute des insbesondere im zweiten Durchgang sehr emotionalen Spiels war Klopp auf die Tribüne geschickt worden. Zuvor hatte er am Spielfeldrand erregt auf den Vierten Offiziellen eingeredet: „Ich habe gesagt: Das war ein Foul, das war ein Foul, das war ein Foul. Das schien zu viel gewesen zu sein“, klärte Klopp die Situation aus seiner Sicht direkt nach dem Spiel auf.

Ulrich Hartmann  schreibt in der „Süddeutschen Zeitung“ über die Abwehrproblem der Dortmunder.

In Zukunft wollen die Dortmunder mit Hilfe des „Footbonauten“ besser werden. Die „Der Westen“ beschreibt die Hoffnungen an das Gerät. Einen Videobeitrag zum etwa eine Million Euro teuren Spielzeug gibt es hier.

Greuther Fürth – Fortuna Düsseldorf 0:2 (0:2)

Das Spiel in der Analyse von „Spielverlagerung„:

Fortuna wird aus diesem Spiel neben den drei Punkten die Erkenntnis mitnehmen, dass sie gegen offensive Außenverteidiger aufpassen müssen, dass ihr sicherer Defensivkomplex nicht ausgehebelt wird. Dazu müssen sie ihre Ansätze im Konterspiel weiterhin verfeinern, aber nach fünf Spieltagen kann gesagt werden, dass das Fundament für das Projekt Klassenerhalt steht.

Greuther Fürth hingegen muss sich hinterfragen, warum sie trotz verbesserter Spielanlage keine zwingenden Torchancen in der zweiten Halbzeit herausspielen konnten.

„1895 Mythos“ erfreut sich besonders an der Leistung von Stürmer Ken Ilsö: Danish Dynamite

FC Ausgburg – Bayer Leverkusen 1:3 (0:3)

„RevierSport“ sieht den „FCA gegen Leverkusen überfordert

2.Liga

„Spiegel Online“ fasst des Spieltag der 2.Liga zusammen: Braunschweig verteidigt Tabellenspitze, Hertha bezwingt Dresden

Spielzusammenfassungen von „Sky“ finden sich bei „YouTube„.

St.Pauli

In Hamburg konnte sich ein Club in der Krise einen Messias holen. Der andere sucht sich jetzt einen neuen Trainer, denn Coach Schubert wurde entlassen. „Die Welt“ nennt auch schon einen möglichen Nachfolger: Marco Kurz

Beim letzten Spiel unter Schubert gab es also nur zwei Lichtblicke, die Stefan Groenveld zusammen getragen hat.

Frauen

Während sich die Männer in München deutlich geschlagen geben mussten, können sich die Frauen vom VfL Wolfsburg nach einer sehr erfolgreichen letzten Saison über den Einzug in die Champions League freuen. Die „FAZ“ über den Auftakt der deutschen Teams.

Potsdam besiegte im ersten Spiel Lüttich mit 3:1.

In der Bundesliga konnte sich Duisburg über einen Sieg im Revierderby freuen. „Womensoccer“ fasst die Nachholpartien zusammen.

Homosexualität im Fussball

Gut zwei Wochen ist die Veröffentlichung des Interviews mit einem homosexuellen Bundesligaprofi her. Alexander von Beyme schreibt über „Das Missverständnis vom Coming Out„:

Was würde denn stattdessen helfen? Das ist ein ganz langer Weg und wird die Vereine viel Überwindung kosten. Die Clubs müssen dauerhaft im Alltag immer wieder unter Beweis stellen, dass sie ernst meinen mit ihrer Offenheit. Und geduldig ins Blaue hinein daran weiter arbeiten, ohne zu wissen, ob überhaupt einer der eigenen Spieler schwul ist.

International

Spiegel Online“ über ein Debakel für den fairen Klose, Pokalspiele in England und einen Spielabbruch bei Kuranyi.

Sky Sports„: Marko Marin believes Chelsea can win the Premier League and retain the Champions League

Jens Weinreich hat ein schönes lobhudelndes Video für den „Weltfussballer 2012Lionel Messi gefunden.

Die „taz“ schreibt über „Das gigantische Kind Adriano„, der von den brasilianischen Fans geliebt wird, aber wohl dennoch nicht bei der WM 2014 in der Selecao kicken wird. Obwohl er dann erst 32 ist.

Der ehemalige argentinische Nationalspieler und aktuelle Trainer von River Plate Buenos Aires, Matias Almeyda, schreibt in einem Buch über seine Zeit in der Serie A. „Spox“ zitiert aus dem Enthüllungsbuch: „Mafia, Doping und Manipulation in Italien“

Fußballgeschichte

Trainer Baade“ beglückwünschte Klaus Augenthaler mit Erinnerungen an sein Abschiedsspiel zum Geburtstag. Das gefundene Videomaterial ist überragend.

Das Leben eines Fußballspielers und -trainers in Bildern: „Four Four Two“ erinnert an John Bond

Dirk Gieselmann schriebt bei „Spiegel Online“ an den Ausnahmestürmer und Alkoholvernichter Jimmy Greaves: Der besoffene Beau

Das geplante Fußballmuseum in Dortmund war Anlass für eine Gesprächsrunde. „Zum Gespräch über den zukünftigen Gedächtnisort des deutschen Fußballs trafen sich auf dem Trainingsgelände von Borussia Dortmund zwei der Verantwortlichen und ein Profi: Manuel Neukirchner, Geschäftsführer der Stiftung DFB Fußballmuseum, Ausstellungsmacher Lutz Engelke, mit seiner Firma Triad zuständig für die Inszenierung der Museumsinhalte, sowie Sven Bender, Spieler bei Dortmund und in der Nationalelf.“ „Zeit Online“ hat das Gespräch aufgezeichnet.

Fans

Ultras sprechen nicht gern mit Medienvertretern. Mit dem Spiegel haben sich nach den ereignisreichen Wochen jetzt zwei Mitglieder der „Wilden Horde“ getroffen: Ultras stellen sich der Debatte. Der komplette Artikel ist in der Montagsausgabe des Nachrichtenmagazins erschienen und leider nicht im Onlineangebot zu finden.

Vereine im Netz

Die Vereine der 1. und 2. Bundesliga im SEO-Check: Hamburg ungeschlagen an der SEO-Spitze, Schalke dominiert dafür Social Web

Extra

Die Parade des Tages: Patric Stenmark

In Frankreich gibt es jetzt eine Statue vom Zidane-Kopfstoß gegen Materazzi.

Olli Schulz – Spielerfrau

2 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Danke für den Link zu den Regenbogenbildern beim Sankt Pauli Spiel. Allerdings sind das nicht meine Bilder. Ich habe die Bilder nur gesammelt.

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