Da ist sie wieder – die wunderbare Welt der Champions League und der in ihr beheimateten Super-Klubs. Einen ganzen Monat wird es jetzt dauern, um herauszufinden, ob nicht vielleicht doch einer der großen Namen auf dem Weg ins Viertelfinale stolpert. Die Möglichkeit besteht. Theoretisch. Aber zunächst soll noch ein bisschen Bundesliga-Nachlese betrieben werden.
1. Der 1. FC Köln macht einen Schnitt. In einem offiziellen Statement von Vereinsseite „trennt“ man sich von den Boyz – Vereinsauschluss, Stadionverbot, Verfall von Dauerkarten – das ganze Programm. Der Verein veröffentlichte darüber hinaus Fotos vom Platzsturm zur Identifizierung der Täter (FR). Ob Kevin Großkreutz jetzt, in schlechten Zeiten, weiter zu seinen Freunden von den Boyz steht, ist noch nicht bekannt (Faszination Fankurve).
Bekommt Großkreutz jetzt auch SV bzw. Hausverbot beim #effzeh? Der ist doch quasi Ehrenmitglied bei den Boyz.
— Tobi Vega (@tobi_vega) 16. Februar 2015
2. Letzten Dienstag zitierte ich hier noch @rebiger und schrieb „es wird beim HSV“. Die Klatsche vom Wochenende in München wirkt dem natürlich entgegen und medial immer noch nach. Frank Heike fokussiert sich beim Tagesspiegel auf die naive von Trainer Zinnbauer ausgegebene Taktik. Christoph Biermann sieht bei 11freunde vor allem eiskalte Bayern und eine aus den Fugen geratene Bundesliga.
3. Spieltags-Nachwehen III: Der VfB Stuttgart steht am Abgrund, die rote Laterne der Bundesliga wurde verteidigt. Beim Vertikalpass begibt man sich bereits auf die Suche nach einem neuen Trainer und spielt die üblichen Verdächtigen durch. Didi Hamann glaubt bei Siegel Online indes an den Nichtabstieg der Stuttgarter, weil andere Teams schlechter sind.
4. Der FC Bayern muss zur Achtelfinal-Pflichtaufgabe gegen Schachtjor Donezk antreten. Für den erfolgreichsten osteuropäischen Verein der letzten 10 Jahre könnte es der vorerst letzte Auftritt auf der großen europäischen Bühne sein – das Spiel wird aufgrund der angespannten Situation nicht in der heimischen Donbass-Arena sondern in Lemberg ausgetragen (SZ), an der Spitze der ukrainischen Liga steht inzwischen wieder Dynamo Kiew, denn Schachtjor haben wegen der unsicheren Lage bereits mehrere seiner ausländischen Starspieler verlassen. Die TAZ beleuchtet die politische Positionierung des Vereins und seiner Fans. Miasanrot mit einem ausführlichen Ausblick auf das Spiel
5. Am Mittwoch tritt der Super-Klub aus Madrid zur Pflichtaufgabe auf Schalke an. Im Vorfeld des Spiels sprach Spox mit dem Schalker Co-Trainer Attilio Lombardo, der bis zu seinem Engagement bei Schalke mit Roberto Mancini zusammenarbeitete.
6. In Paris wartet man schon auf das Duell der beiden Super-Klubs – PSG empfängt Chelsea und France Football widmet the Special One seine Titelseite:
Great France Football cover: „The Shit Stirrer“ (via @PhilippeAuclair ) pic.twitter.com/rbe7jO9fQ5
— Barney Ronay (@barneyronay) 16. Februar 2015
Vor dem Duell der Nicht-Super-Klubs aus Porto und Basel spricht Basels Kapitän Marco Streller bei der NZZ über den Erfolg der Schweizer in Europa.
7. Die Sportschau töten, könnte helfen. Meint Tilmann Mehl in seiner Einschätzung für die Augsburger Allgemeine. Nur wenn die Bundesliga aus dem Free-TV verschwindet, lassen sich signifikant höhere TV-Einnahmen erzielen.
8. Andreas Ottl ist im Wartemodus. Zeit Online hat mit dem derzeit vereinslosen Profi gesprochen: Was er mit der freien Zeit und der neuen Freiheit macht und warum es in München nicht geklappt hat.
9. Wer postet da eigentlich im Namen der Profifußballer bei Facebook und anderen sozialen Netzwerken? Die Stuttgarter Zeitung stattet einer genau darauf spezialisierten PR-Agentur einen Besuch ab.
10. Kasper Hjulmand ist nicht mehr Trainer von Mainz 05 und U23-Trainer Martin Schmidt beerbt ihn, wusste gestern schon der kicker. Die Zeit liefert die Details.
11. Was läuft falsch bei Leverkusen? Fragt sich Lars Wallrodt bei der Welt. Seiner Meinung nach wird das spielerische Potential nicht ausgeschöpft. Die ganze Vereinsphilosophie sollte überdacht werden, da man die Spieler zu oft in Watte packt.
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