„Wir wissen, was im Kopf von einem anderen Kerl vorgeht. Es macht keinen Unterschied, dass wir ihn noch nie gesehen haben oder was auch immer. Wir wissen, dass er nur drauf wartet, dass er uns fertigmacht, wenn er die Chance hat.“
Damit begrüßen wir Sie auch schon zu „DID war die Woche“, der bunten Presseschau.
Das mag Sie jetzt vielleicht verwirren. Doch klicken Sie nicht weg. Auch wir suchen die Wahrheit. Aber wir wollen nicht mehr warten, bis uns jemand fertigmacht.
Wir sind alle Propheten.
CHINA: FC BAYERN MÜNCHEN MARKTFÜHRER
Erfolg auf ganzer Linie. Zum ersten Mal übernimmt der FC Bayern München die Marktführerschaft in einem der Zukunftsmärkte des internationalen Fußballs. Der deutsche Rekordmeister erhielt im China Digital Football Index der Mailman-Gruppe den Höchstwert 298. Manchester United (286) und Liverpool (282) folgen auf den Plätzen 2 und 3.
Tolle Auszeichnung! Der #FCBayern ist in Sachen digitale Aktivitäten die Nummer 1 in China: https://t.co/DyTSGBzDAU pic.twitter.com/34UA4sZ5Ke
— FC Bayern München (@FCBayern) 29. Januar 2016
„Der chinesische Markt gewinnt auch für den FC Bayern an Bedeutung. Wir widmen ihm mehr Aufwand und Aufmerksamkeit. Deswegen sind wir glücklich den „Red Card“ China Digital Football Index anzuführen“, sagte Stefan Mennerich, Direktor Medienrechte, neue Medien und IT beim FC Bayern, der Mailman Group.
Der VfL Wolfsburg auf 15, FC Schalke 04 auf 16, Borussia Dortmund, Werder Bremen, der Hamburger SV und Eintracht Frankfurt komplettieren das Feld der Bundesligisten. Somit schaffen insgesamt 7 deutsche Vereine den Sprung in die Top 33 des wichtigsten Rankings im chinesischen Fußball.
„Die Bundesliga ist eine aufregende Liga. Sie hat bereits frühzeitig das Potential im Reich der Mitte erkannt“, sagte Auslandsvermarktungs-Expertin Miriam Wu dem DID. „Wir müssen uns nur an Klopps China-Vergleich erinnern.“
Der Erfolgstrainer hatte 2013 die Geschäftspolitik der Münchener Bayern mit Plagiaten der chinesischen Industrie verglichen, und sich prompt einen Rüffel des damaligen FCB-Coachs Jupp Heynckes eingefangen. „Es ist ganz wichtig, im Sieg und der Niederlage Größe zu zeigen“, sagte der spätere Champions-League-Sieger Anfang 2013.
CE76: DIE MUTTER ALLER BEGRÜNDUNGEN
Die perfekte Ergänzung zum anstehenden Bundesliga-Spieltag. Der Podcast für Schiedsrichter-Versteher geht in die 76. Auflage. Klaas Reese und Alex Feuerherdt diskutieren die vergangenen Bundesliga-Spieltage, und blicken auf die baldige Renovierung des Regelwerks. Nach einem kurzen Schwenker zum Schiedsrichter-Krach beantworten die beiden Stars der digitalen Referee-Szene noch Hörerfragen. „Für mich nahezu unmöglich, an diesem Podcast vorbeizugehen“, sagt DID-Alleshörer Justin Hagenberg-Scholz und spricht somit eine große Empfehlung aus.
Folks, #CE76 ist online! Mit der Mutter aller Begründungen, Regelrenovierungen, Schneepylonen und Zoff auf Malle: https://t.co/Nt4gpBu2rF — Collinas Erben (@CollinasErben) 28. Januar 2016
BOCA: MILLIONENANGEBOT AUS DEN EMIRATEN
Auch in Argentinien bereiten sich die großen Vereine auf das Wettrennen um das meiste Geld aller Zeiten vor. Dafür geben sie traditionsreiche Sommerturniere auf, und orientieren sich lieber an den internationalen Top-Marken, berichte die Neue Zürcher Zeitung.
„Wir haben die Einladung erhalten, die Vorbereitung in einem arabischen Emirat abzuhalten und gegen Grossklubs wie Barcelona zu spielen. Und dabei noch zwei Millionen Dollar zu verdienen“, sagt ein Boca-Funktionär, und darf sich freuen. Der BVB hat sein Trainingslager aus eigener Tasche bezahlt.
DIRK GROßE SCHLARMANN: SKY IST NICHT BANANE
Im Gespräch mit HCtv wehrt sich Dirk große Schlarmann gegen Horst Heldts Bananen-Vorwürfe. „Die Informationen lagen uns schon seit letztem Jahr vor“, sagte der gebürtige Gelsenkircher, der das alles erst nicht glauben wollte. „Ich habe danach nicht gesucht. Aber das verdichtete sich, und wurde sehr, sehr konkret und kritisch. Ich habe mittlerweile über 10 Quellen. Aus allen Bereichen des Vereins.“
Der Sky-Reporter hatte über heftige interne Kritik sowohl auf menschlicher als auch auf fachlicher Ebene an Schalke-Trainer Andre Breitenreiter berichtet. Der Verein dies mit „Schwachsinn“, „Banane“ und „Wahnsinn“ dementiert.
DOHA AIRPORT: FANS VERLASSEN DEN VEREIN, DAS GLÜCK KATAR?
Im Zuge der Internationalisierung verliert der FC Bayern München weiter kräftig an Mitgliedern. Während einige Fans noch überlegen, verkünden andere öffentlichkeitswirksam ihren Ausstieg.
„Ich will nicht Teil einer Maschinerie sein, die sich nicht mehr darum kümmert, was richtig und was falsch ist. Ich liebe es als Fan, Titel zu feiern. Aber ich will Titel feiern, die mit Schweiß und nicht mit Blut erkauft wurde“, zieht der Verlorene König Sebastian einen bemerkenswerten Schlussstrich unter seine Fan-Karriere.
Weitaus fröhlicher zeigte sich Doha Airport und Qatar Airways Chef Akbar Al Baker auf Bildern der GulfTimes. „Wir freuen uns über die Möglichkeiten die sich für HIA-Katar aus dieser Partnerschaft ergeben“, sagte Baker und erklärte die Platinum-Partnerschaft zum „Meilenstein“ auf dem Weg zur Sportgroßmacht.
Badr al-Meer freute sich besonders über zukünftige Treffen mit den Fans des FC Bayern München. „Besonders auf deren Reisen.“
Karl-Heinz Rummenigge lobte den Flughafen für seine Architektur und seinen Komfort.
Die Partnerschaft, berichtet die Gulf Times, beginnt zur Saison 2016/2017. „Da haben die Bayern das Datum natürlich perfekt gewählt“, sagt Kneipier Hauke Schill im DID-Gespräch.
Doch die Ölpreis-Krise und der Wiedereintritt Irans in die Staatengemeinschaft wiegt schwer auf dem Wüstenstaat. „Tausende verlieren hier jeden Monat Jobs“, behauptet einer, der es wissen könnte, im DID-Gespräch.
DENVER, COLORADO: BUNDESLIGA-GIPFEL STEIGT IM JULI
Die Neuauflage des heutigen Bundesliga-Spiel zwischen FSV Mainz 05 und Borussia Mönchengladbach steigt im Juli 2016, nur wenige Tage nach dem Ende der Europameisterschaft. Im Rahmen des Colorado Cups werden sich beiden Teams mit mexikanischen Giganten messen, berichtet die Denver Post in ihrer gestrigen Ausgabe.
„Für Fußball-Fans ist dies vergleichbar mit einem längeren Aufenthalt der Denver Broncos oder der Green Bay Packers“, schreibt die etablierte Tageszeitung. Eines der Ziele sei die Erhöhung des Wiedererkennungswertes der Bundesliga-Spieler.
„Das ist eine große Sache für uns“, sagte eine Mitarbeiterin der Colorado Springs Regional Business Alliance. „Wír sind aufgeregt!“
Veranstalter Justin Rose (JJR Consulting Group) ergänzte: „Es geht nicht nur um einen Ball.“
Borussia Mönchengladbach wollte den Bericht gegenüber dem DID nicht bestätigen.
GERHARD TREMMEL: DER ÄLTESTE LEIHSPIELER ALLER ZEITEN
Im Alter von 37 Jahren schloss sich Gerhard Tremmel dem Bundesligisten Werder Bremen an. Am Donnerstag unterschrieb der Swansea-Keeper einen Vertrag bis zum Saisonende. Nach Ablauf der Leihe kehrt Tremmel zurück in die Premier League. Er ist, wahrscheinlich, der älteste Leihspieler aller Zeiten.
„Ein sehr guter Deal. Mit seiner Erfahrung wird er Felix Wiedwald von der Bank unterstützen“, sagt DID-Transferexperte Ridley Ferundula.
FANTASTEN: LEWANDOWSKI VERLÄSST DIE BAYERN
Große Maulwurfshügel kündigen einen harten Winter an, das weiß auch der bauernschlaue Karl-Heinz Rummenigge. Schließlich spielte er einst für den SV Lippstadt 08 im Stadion am Bruchbaum auf einem besseren Kartoffelacker. Und untergräbt ein Maulwurf die adipösen Pep-Strukturen des FC Bayern, zeigt die Rolex des elegant-exaltierten Emir-Ehrfürchtlings kurz nach 12.
Jetzt, oh Graus, auch noch das: Robert Lewandowski wechselt 2017 zu Real Madrid! Das gilt unter Fantasten als sicher!
Denn, aufgemerkt: Das berichtet die spanische Sportzeitung AS am Freitag auf ihrer Titelseite mit Bezug auf den englischen Independent vom Vortag über einen Polen, der in Deutschland spielt und vielleicht nach Spanien wechseln soll. Der Independent verwendete dabei immerhin die in Transferexperten-Kreisen höchst anerkannte Murmel-Formel „it is understood that“! Dazu spielten schwebende Scheichs auf Flugharfen.
Zweifel sind unangebracht: „Ich habe schon deutlich weniger verlässlichen Quellen vertraut. Der Norweger auch“, sagte Munkel-Twitterer Di Marzio dem DID.
PAL DARDAI: ZU BESUCH IM BET-AT-HOME-LOFT
Das zukünftige Medienunternehmen Hertha BSC hat seit dieser Woche ein neues Zugpferd. Pal Dardai, Trainer der Bundesliga-Mannschaft, präsentiert sich neuerdings auf Twitter. Seine bisherigen Tweets sorgten in der Berliner Lokalpresse für Begeisterung. „Seine offene Art trifft das Lebensgefühl der Berliner Vorstädte“, erklärt Ermittler Dembowski an der DID-Theke. Erst kürzlich besuchte der Ungar das Bet-At-Home-Loft. Aber jetzt zählt nur noch Bremen. Und dann schon folgt der nächste Tweet. Wetten?
Training, PK, Interviews, Trip ins bet-at-home Loft – viel los heute, ab jetzt nur Bremen im Kopf. Wetten? #hahohe pic.twitter.com/5ENq0e4ryN
— Pál Dárdai (@paldardai) 28. Januar 2016
AKI WATZKE: ERFOLGREICHER GASTREDNER
Bereits Anfang der Woche überzeugte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke als Überraschungsgast beim Wirtschaftsgipfel der CDU Rheinland-Pfalz. Er lobt vor allen Dingen den politischen Ansatz von Julia Klöckner. „Anpacken. Wirtschaften. Voranbringen.“ So das Motto der Veranstaltung, das sich ansatzlos auf den BVB-Macher Watzke übertragen lässt. Ebenso liegt der Norden der Ruhr-Metropole Dortmund an der A2.
LENNART HARTMANN: MEHRERE WEINENDE AUGEN
VSG Altglienicke, Tabellenführer der Berlin-Liga, gab diese Woche die Verpflichtung des einstigen Top-Talents Lennart Hartmann bekannt. Der angehende Jurist verlässt Tennis Borussia, und wird fortan gemeinsam mit dem ehemaligen Hansa Rostock-Gigant Kevin Pannewitz auf Torejagd gehen.
„Es war meine schönste Zeit, die als Fußballer bisher hatte“, schrieb der 24-jährige auf Facebook. Es sei, so der Mittelfeldspieler, eine wunderbare Erfahrung gewesen.
„Alleine aus diesem Grund weine ich dieser Vertragsauflösung mit mehr als einem weinenden Auge hinterher!“
Hartmann debütierte im Alter von 17 Jahren, vier Monaten und vier Tagen für Hertha BSC, damals unter Lucien Favre. Er ist der bis heute jüngste Bundesligaspieler des Hauptstadtklubs. Der Gewinner der Fritz-Walter-Medaille in Silber konnte sich, geplagt von Verletzungen, auf seinen weiteren Stationen in Aachen, Babelsberg und beim BAK nicht durchsetzen.
„Für mich sind die Altglienis damit absoluter Titelkandidat“, sagt Ermittler Dembowski dem DID nach einem Bier.
(Auflösung von gestern: Edi Glieder wurde 47)
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Ist Kingsley Coman ein Klick-Nazi? Oder nicht? Dieser Frage gingen die 11 Freunde nach. „Nazis und Social Media. Das zieht immer“, kommentierte Dietfried Dembowski
Als alter Mainzer… Ivan Klasnic!
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