Bayerns Sportdirektor Matthias Sammer kritisiert wieder einmal seine Mannschaft. Dabei gibt es Schlimmeres als einen 5:1-Sieg im Pokalhalbfinale gegen Kaiserslautern: Abstiegskampf oder einen rappenden Thomas Helmer.
1. Die ADHS-Bayern: Bayern München löste die Pflichtaufgabe im Halbfinale des DFB-Pokals gegen den 1. FC Kaiserslautern souverän mit 5:1, aber nicht zum ersten Mal in dieser Saison offenbarten die Münchner ob ihrer Überlegenheit Konzentrationsschwierigkeiten. Sportdirektor und Mahner Matthias Sammer kritisiert die bajuwarische „Kuscheloase“ (SZ).
2. Mit Ausnahme der Wurst hat alles ein Ende – auch das scheinbar unendliche Reservoir an Spitzenspielern beim FC Bayern. Weil Manuel Neuer und Tom Starke verletzt fehlten, hütete gegen Kaiserslautern Lukas Raeder das Bayern-Tor. Aber wie es die SZ ausdrückte, „auch ein Osterhase hätte an diesem Abend das Bayern-Tor hüten können. Raeder habe seine zwar Sache gutgemacht. Wie gut er wirklich sei, hätte er an diesem Abend nicht beweisen können. Mia san rot hat sich schon vor dem Pokalhalbfinale mit den Stärken und Schwächen des jungen Schlussmannes beschäftigt.
3. Bad News für die Bayern: Wenn die Bayern am kommenden Mittwoch zum Champions-League-Halbfinalhinspiel bei Real Madrid antreten, sollte Manuel Neuer tunlichst wieder mit von der Partie sein. Denn die Königlichen schienen vor den Duellen mit der schwarzen Bestie aus München wieder in Form zu kommen. Gestern Abend wurde mit einem 2:1-Sieg gegen den FC Barcelona der spanische Pokal gewonnen. Dabei fehlte mit Cristiano Ronaldo der scheinbar wichtigste Spieler. Spielverlagerung analysierte das Finale.
4. Im Gegensatz zum deutschen Pokal wurden in den Halbfinalspielen des englischen FA-Cup die Sensationen nur verpasst. Der FC Arsenal setzte sich erst im Elfmeterschießen gegen Zweitligist Wigan Athletic durch, Hull City musste gegen den Drittligisten Sheffield United einen Rückstand umdrehen. When Saturday Comes erklärt, wieso die Anstoßzeit des FA-Cup-Endspiels ein Problem für die Hull-City-Fans darstellt.
5. Das Financial Fairplay scheint kein zahnloser Papiertiger zu werden. Die UEFA ermittelt gegen 20 Vereine, unter anderem ManCity und PSG, wegen Verstößen gegen diese Richtlinien (SPOX). ESPN erklärt, wie das Financial Fairplay funktioniert.
6. Ein zahnloser Papiertiger ist dagegen nach Ansicht von Strafrecht am Spieltag sind die neuen Regeln des FC Augsburg bezüglich Fanbanner. Der Inhalt der Fanbanner soll spätestens 24 Stunden vor dem Spiel dem Verein zur Kontrolle und Genehmigung vorgelegt werden. Nicht autorisierte Tapeten sollen gar Stadionverbote nach sich ziehen. „Die angestrebte Kontrolle ist jedenfalls dann nicht durchsetzbar, wenn grundgesetzlich geschützte Meinungen unterbunden werden sollen“, meint der Autor, der Bochumer Anwalt Matthias Düllberg.
7. Eintracht-Inside sieht den Wunschkandidaten der Frankfurter Vereinsverantwortlichen als neuen Trainer, Roger Schmidt, kritisch. Aber ein gutes habe Schmidt: Er ist nicht Thorsten Fink.
8. Apropos Thorsten Fink: Die Älteren unter uns werden sich noch erinnern, dass Fink am Anfang dieser Saison noch den Hamburger SV trainiert hatte. Die Rothosen kämpfen auch unter Trainer Nummer drei in dieser Spielzeit, Mirko Slomka, gegen den Abstieg. Der Vierter Mann beschäftigt sich mit den Perspektiven der Hanseaten im Abstiegskampf.
9. Mit den Chancen aller Mannschaften im Abstiegskampf beschäftigt sich die FR.
10. Wer erinnert sich nicht gerne an die Village People oder Udo Jürgens, die mit der deutschen Nationalmannschaft im Vorfeld einer Weltmeisterschaft eine Platte aufnahmen? In Deutschland ist diese Tradition leider eingeschlafen. In Mexiko singt die Nationalmannschaft zwar nicht mit, aber spielt im Video zum WM-Song mit – gesungen von einer Band, die so klingt wie Ricky Martin und so aussieht wie KISS (When Saturday Comes).
11. Gestern kommentierte Thomas Helmer das spanische Pokalfinale zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid auf ServusTV mit. Vor zwanzig Jahren hatte er mit seinen Kollegen MC Matthäus, Big Riedle und Crazy Gaudino gerappt (YouTube).
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Field Reporter
„Ich glaube, wir gehen zu positiv, zu nett, zu lieb, in so einer Kuscheloase, miteinander um.“
Matthias Sammer, Sportdirektor des FC Bayern München, nach dem 5:1 im DFB-Pokal-Halbfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern.
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