#Link11 – Auf dieser Insel behandeln sie Stadionverbotler mit Hypnose

Wie immer mächtig viel los. Die Saison hat Fahrt aufgenommen. Wir diskutieren weiter Hoeneß, Nazis, Bilanzen, Qualifikationen und so viel mehr.

blogundpresseschau

1. In den letzten Wochen häuften sich die Berichte über die Neue Rechte in den deutschen Stadien. Spiegel-Reporter Rafael Buschmann war unterwegs und hat sich umgehört. Wenngleich seine Geschichte an manch einer Stelle ein wenig unsauber recherchiert** wirkt (Das Treffen der GnuHonnters dürfte sich auf dieses Treffen beziehen, das erschreckende Bild des Dortmund Fans auf dem Zaun dürfte nicht vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart geschossen worden sein*), so zeichnet sie doch ein erschreckendes Bild eines neuen Netzwerks aus Neonazis und Hooligans. (Rechtsextremes Netzwerk – Spiegel Online).

*Der BVB spricht bereits am 04.11 ein Stadionverbot gegen den BVB-Fan aus, der – so die Pressemitteilung von Donnerstag- nach dem Tor zum zwischenzeitlichen 4:1 durch Lewandowski – auf einem Zaun stehend den Hitler-Gruß gezeigt und zweifelsfrei identifiziert wurde. Das Verbot gilt deutschlandweit und über die maximale Dauer, bis zum 30.Juni 2017. 

** Rafael Buschmann dazu auf twitlonger

Ebenfalls auf Spiegel Online schreibt Christoph Ruf über die Rückkehr der Hooligans und die Hauptstadt der neuen Bewegung: Dortmund. (Rechtsruck in den Stadien – Spiegel Online)

2. Da saß er wieder und referierte für mehr als 30 Minuten. Die Löw-Pressekonferenzen sind eine One-Man-Show. Für die FAZ schaute sich Christian Kamp die gestrige PK an und sah einen wahnsinnig fokussierten Löw, der jedoch ein wenig in Sorge ist.  Zu viele Verletzte. Gerade im Sturm. (FAZ). Innenverteidiger Jerome Boateng spricht mit der Verbandsseite über Subotics Verletzung, das Italien-Trauma und Ballhochhalten mit Marco Reus. (dfb.de). Der kicker fragt sich: „Kruse oder Götze: Wer stürmt in Mailand?“ und hat noch eine Klickstrecke mit Löws Lieblingen. 

3. In Dortmund wird man Opfer des eigenen Erfolgs (boerse.ard.de), in München legt man Rekordzahlen vor (Abendzeitung). Die Personalkosten sind dabei so hoch wie bei Braunschweig, Freiburg, Augsburg, Berlin, Nürnberg, Mainz, Hoffenheim und Frankfurt zusammen. (Die Welt)

4. „Uli Hoeneß, du bist der beste Mann“. Diese Sprechchöre! Dazu die emotionale Rede von Kalle Rummenigge. Abseits der Rekordzahlen spielten sich menschliche Dramen ab. „Ich werde diesem Verein dienen, bis ich nicht mehr atmen kann“, sagt Uli Hoeness und verknüpft sein Schicksal mit einer Vertrauensfrage. Nach dem Prozess. Sebastian Winter berichtet für Spiegel Online über das Rührstück in Rot.

Ein durchaus lesenswerter Live-Ticker des Events des Jahres findet sich bei der Süddeutschen. Jonas Beckenkamp war live vor Ort. Am Ende reimt Hoeneß. Die taz titelt: „Hoeneß gibt den Emotionalen“ und Christian Spiller berichtet für die Zeit von einer „surrealen Vollversammlung„. Die Welt vermutete bei der Vertrauensfrage Volkskammerverhältnisse, und titelt: „Pathologischer Realtitätsverlust

Die ganze Aufzeichnung der JHV2013 gibt es beim fcb.tv

5. Bei soviel Bayern und Borussia, darf mein Heimatverein nicht fehlen. Frank Willmann hat für den Tagesspiegel ein Spiel der E-Jugend von Borussia Pankow besucht.

6. Der 1.FC Köln macht nicht nur an Karneval Spaß. Er ist zurück und bald vielleicht auch wieder auf der Bundesliga-Bühne, schreibt Sören Maunz für die Zeit. Das liegt auch an Patrick Helmes, der „irgendwann“ gemerkt hat, „für welchen Verein man am liebsten spielt.“ (Dat FC-Jeföhl mäht widder Spass – Die Zeit)

7. Nicht Johan Cruyff, nicht Guardiola: Laureano Ruiz ist der Mann der Barcelona machte, schreibt Blueprintforfootball. Als Ruiz 1972 bei Barcelona anfing, waren Spieler unter 1.80m dort nicht gerne gesehen. Ruiz änderte das. Zum Glück für Messi.

8. In der taz schreibt Martin Krauss über den tragischen Fall von Lucky Isbor, der 2002 aufgrund einer HIV-Infektion beim FC Zürich entlassen wurde, und danach keinen Verein mehr fand. Im Sommer starb Isibor mit 36 Jahren, kurz vor seinem Tod entscheidet das Zürcher Obergericht, dass die Kündigung unzulässig war. Das Urteil ist jetzt rechtskräftig. (HIV-Infektion als Kündigungsgrund – taz)

9.  In den Play-Off-Vergleichen Amerika gegen den Rest der Welt sind die Entscheidungen bereits nach den Hinspielen gefallen. Mexiko schlägt Neuseeland mit 5-1. Uruguay ist sogar noch besser und lässt beim 5-0 in Jordanien nie Zweifel aufkommen. (WM vor Augen – kicker)

10. Noch nicht gespielt: Die erste Runde der WM-Playoffs in Europa. Neben Ibra gegen Ronaldo (Klickstrecke – sportschau.de)  steht vor allen Dingen die Partie Island gegen Kroatien im Fokus. „Es ist das wichtigste Spiel, das die isländische Nationalmannschaft bisher gespielt hat“, sagt Mittefeld-Spieler Gylfi Sigurdsson. (Eine Insel träumt von der WM – dpa, hier Weser Kurier). Auch Michael Yokhin schreibt gewohnt wunderbar über den großen Traum der Isländer. (ESPN)

11. Die Nationalspieler Österreichs haben schlechte Laune und schreiben einen offenen Brief an die Tageszeitung Österreich, die in den vergangenen Wochen Stimmung gegen den Verband und den Trainer Koller gemacht hat. (Offener Brief). Jetzt ist die Zeitung ein wenig gekränkt, weil die „tolle Sportredaktion“ „das nicht verdient hat“, sagt Oliver Voigt, der CEO der Mediengruppe Österreich (Horizont.at) . Geradl Gossmann, 90minuten.at, spricht mit dem paroli magazin ausführlich über den Fall Koller und die grundsätzliche Qualität der Berichterstattung im Fußball.

 

Bester Link gestern / Bandewerbung: 

Der Blogbeitrag des Monats, the Road to Steglitz vom Lila Kanal, hat Euch fasziniert. Collinas Erben sind auch wieder da.

Field Reporter

Cineemaaaaa:)))

Marco Reus, André Schürrle, Sidney Sam und Mario Götze gehen ins Kino, dort auf eine Toilette und machen ein Bild. (André Schürrle – Twitter)

 

Mixed Zone: 

Selfies: schwatzgelb.de fordert von den Lesern Faithboy-Selfies an. (Faithboy of Germany) +++ Fußball: Der Schlenzer möchte keine Torlinientechnologie. Er argumentiert mit der großartigen Geschichte des Spiels. (Technik im Fußball) +++ Kellerkinder: web04 war beim Kabinengespräch mit Jens Keller (mit Strafkastenüberschrift – Im Keller mit Keller) +++ Indien: Bayer Leverkusen engagiert sich in Indien und unterstützt ein Programm, dass in Mumbai Kinderfußballtrainer und Sozialarbeiter ausbildet. +++ Nürnberg: Bundesliga.de über die noch nicht an Punkten messbaren Veränderungen in Nürnberg. +++ MSV: Die Zukunft des MSV Duisburg ist weiterhin unklar. Man arbeitet weiter am Schuldenschnitt (Reviersport) +++Wendt, wer sonst?: Alkoholisierte merken nichts. Wendt ist verzweifelt. Nicht einmal Schläge mit dem Mehrzweckstock reichen aus. Aber Pfefferspray ist voll ok! (SZ Magazin)

 

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