Die Blog- & Presseschau für Montag, den 04.03.2013

Es fällt schwer an diesem Bundesliga-Wochenende das eine Highlight herauszusuchen, weil es nicht den einen großen Aufreger gab. Kein Fußball aus einer anderen Galaxie, keine Fehlentscheidung aus der Fußballhölle und die Meisterschaft ist eh schon entschieden. An der Tabellenspitze tat sich wie zuletzt wenig. Sowohl Bayern, als auch Dortmund und Leverkusen gewannen. Bayern gegen überraschend starke Hoffenheimer knapp mit 1:0 (Catuogno, SZ). Dortmund mit einem 3:1-Befreiungsschlag und Robert Lewandowski (Buchheister, SZ) – dank DFB – gegen Hannover und letztlich Leverkusen mit einem Last-Minute-Sieg und großem Kampf (Auchmalabseits) gegen Stuttgart.

Im Blickwinkel bleibt der erste Bundesliga-Auswärtssieg von Jens Keller mit Schalke, der die Knappen erstarkt (Spielverlagerung) wieder auf einen internationalen Rang nach vorne spülte. Im Tabellenkeller machten sowohl Fürth mit einem Remis gegen Hamburg (140+), als auch Augsburg siegreich in Bremen kleine Schritte nach vorne. Augsburg steht jetzt nur noch 6 Punkte hinter Wolfsburg und könnte sich im Datenschrank verewigen.

Und sonst so in der Liga? Der Burnster stellt fest, dass Bayern den BVB nicht kopiert. Turnhallen“mike“ möchte angesichts des Hunter’schen Treffers weinen. Die Clubfans United sagen, dass Freiburg leider nur ein Remis geholt hat. Markus Bark addiert die Tore von drei Mannschaften und kommt auf das Ergebnis FC Bayern München. Dembowski kritisiert die Berichterstattung aus dem Signal-Iduna-Park, der keinen Bock auf Nazis hatte. Frank Hellmann (taz) fragt sich, ob Schaaf doch irgendwann Geschichte in Bremen ist.

Zitat des Tages

Ich bin gegen den Ausdruck ‚unnatürliche Handbewegung‘. Weil egal wie ich meine Hand bewege, ist es ja irgendwie natürlich.

ORF-Experte Roman Mählich (Facebook).

Dieser Ausspruch wurde deshalb Zitat des Tages, weil es im Spiel Nürnberg einen außergewöhnlichen Handlelfmeter für Nürnberg gab, resultierend aus einem Handspiel von Cédric Makiadi Karim Guedé – mit dem Rücken zum Ball und aus nächster Nähe. An dieser Stelle auch der Hinweis auf die heute erscheinende Ausgabe von Collinas Erben, die diesen Fall auch noch mal aufnehmen wird.

Ein Jahr DFB-Präsident

Oliver Fritsch (Zeit Online) resümiert ein Jahr Wolfgang Niersbach und kommt zu einer ernüchternden Bilanz.

Wofür Niersbach inhaltlich steht, lässt sich weniger sagen. Niersbach scheint vor allem darauf aus zu sein, nicht anzuecken. Wer nichts macht, kann nichts falsch machen, ist sein Motto. Niersbach wirkt passiv, auch für unsere Fragen stand er in den vergangenen Wochen bis zur Fertigstellung dieses Textes nicht zur Verfügung.

In seinem Blog Indirekter Freistoß geht Fritsch in seinem Wochenresümee unter anderem auf Niersbach noch mal ein.

Vom Sympath zum Umsympath

Max von Abenteuer Fußball macht sich Luft im Fall von Jürgen Klopp und schildert die Verwandlung des Trainers vom Sympathen zum Umsympathen in seiner Wahrnehmung.

Doch irgendwann im letzten Jahr kam es zum Bruch. Klopp wirkt mittlerweile feinfühliger bei Niederlagen, kann Pleiten oder gar Kritik seiner Mannschaft nicht mehr so nonchalant weglächeln wie in früheren Tagen. Stattdessen an der Tagesordnung: Ein mies gelaunter, motzender Klopp, der bei leicht provokanten Nachfragen sofort aus der Haut fährt.

Oscar Beck (Welt) fragt dagegen, was am Chinesen-Spruch des Dortmunder Trainers falsch war und lobt seine Echtheit.

Beim Dortmunder Trainer Klopp, soviel ist sicher, ist alles echt. Er ist vorlaut, kann ein grässlicher Raufbold sein, und bevor er in der Niederlage Größe zeigt, nimmt er eher kein Blatt vor den Mund. Er hat sich also alles hart verdient, was ihm da jetzt vor den Latz geknallt wird.

Abseits ist…

Endreas Müller hat die Ausführungen von Collinas Erben zum Thema Abseitsregel zum Anlass genommen, sich näher mit der Geschichte dieser Regel auseinander zu setzen und berichtet von den Anfängen in einem spannenden Beitrag.

Die Abseitsfalle wurde zu Beginn der 20er-Jahre sehr gern in England gespielt. Besondere Verdienste auf diesem Gebiet erwarben Frank Hudspeth und Bill McCracken von Newcastle United. Den beiden Außenverteidigern (in 20er-Jahren bestand die Verteidigung aus lediglich 2 Spielern) gelang es, eine beinahe narrensichere Abseitsfalle aufzustellen. Und die Gegner taten es ihnen gleich. Im Februar 1925 ermauerte sich Newcastle in Bury das sechste 0:0 der Saison und in ebendieser fielen pro Spiel im Schnitt nur noch 2,58 Tore – beides, für damalige Verhältnisse, dramatisch niedrige Werte.

Zweite Liga

Union Berlin spielt weiterhin im Dunstkreis der Aufstiegsplätze und gewinnt gegen Erzgebirge Aue (No Dice). Frankfurt und Köln trennen sich 1:1 (Spielverlagerung).

Kurz gemeldet

Real Madrid gewinnt innerhalb einer Woche den zweiten Clasico. Zonal Marking mit der Analyse.

Es war ein Risikospiel. Es gab Auseinandersetzungen. Zur Drittliga-Partie zwischen Preußen Münster und dem VfL Osnabrück äußert sich Grünen-Frau Josefine Paul.

Bayern empfängt Wolfsburg im DFB-Pokal (Tagesspiegel).

Die Spurs und Gareth Bale schlagen Arsenal samt Mertesacker und Podolski (11 Freunde).

Vor dem Spiel porträtierte Raphael Honigstein Lewis Holtby (ZDF).

Das Premier-League-Roundup vom Wochenende (Spox).

Heynckes nimmt Klopps Entschuldigung an. Die Welt kann aufatmen. (SID, 11 Freunde)

Mediathek

Guido Tognoni im Gespräch mit Philipp May (Deutschlandfunk) über gescheiterte Reformbemühungen und die Machtspiele zwischen FIFA und UEFA.

Statistik und Premier League wunderbar animiert. Freaky Good: The 38-Club.

In eigener Sache

Heute erscheint, wie schon oben erwähnt eine Textausgabe von Collinas Erben. Weiterhin das Torspiel.

Hingewiesen sei auch nochmal auf den Datenschrank von letzter Woche, in dem es um die torlosen Minuten der Bundesligastürmer ging. Diverse Spieler schossen sich aus dieser Liste.

Ebenfalls wichtig in Bezug auf die Blog- & Presseschau. Wie kann sich das Leistungsschutzrecht auf diese auswirken. Wir bitten um Mithilfe, Tipps, Tricks, Kritik und Anregungen.

Rausschmeißer

Die FAZ mit einer Infografik zu Sponsoren und erzielten Toren.

Ein altes Teamfoto und dessen Geschichte (Spirit of Mirko)

Just Do it (Spiel Magazine)

6 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Was der Nedfuller sagt. Also das über das weitermachen. Zur Not als reine Blogschau, denn zumindest die Blogbesitzer freuen sich mit Sicherheit über jede Werbung für ihre Artikel.

    Zeitungen, die das LSR unterstützen sollte man konsequent ignorieren und am besten auch nicht mehr in Papierform kaufen. Wer so mit seinen Lesern umgeht, hat keine verdient.

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