Die Presseschau für Montag, den 1.Oktober 2012

Wir wünschen gute Unterhaltung mit der Presseschau zum Montag Morgen und freuen uns über einen erneuten Besuch am Nachmittag, wenn der Blick in die Blogs lesenswertes abseits der etablierten Medien zu Tage fördert.

 

Bundesliga

Hier die Spielberichte von „Sky“ als Playlist bei „YouTube“ zusammengestellt.

VfL Wolfsburg – FSV Mainz 05 0:2 (0:2) 

Jan Reschke schreibt im „Spiegel“: Magaths Maßnahmen greifen nicht 

Sorgen im Angriff, Defizite in der Defensive, zu große Abstände zwischen allen Mannschaftsteilen: Macht in der Summe ein nicht funktionierendes Team, das in der Tabelle auf den Relegationsrang abrutschte.

Verwundern kann das eigentlich nicht. Es ist das alljährliche Problem einer Mannschaft, die wieder einmal auf knapp einem halben Dutzend Positionen verändert wurde. Im Vergleich zum letzten Spiel der vergangenen Saison fanden sich gegen Mainz lediglich fünf Profis in der Startformation wieder, die auch damals aufgelaufen waren, darunter Keeper Diego Benaglio. Ein funktionierendes Gerüst sieht anders aus.

Die „Sportschau“ sieht das „Tuchel-Team brutal effektiv„:

Seine Mannnschaft habe „mit ein bisschen Glück und viel Leidenschaft am Ende einer englischen Woche“ gewonnen, sagte der Mainzer Trainer Thomas Tuchel: „In der zweiten Halbzeit hat es sich angefühlt wie die letzten fünf Minuten in einem Pokalspiel. Es fühlt sich genial an, wenn du es schaffst.“

Christian Otto sieht im „Tagesspiegel“ einen glücklichen Mainzer-Sieg:

Deutlich mehr Torchancen, Eckbälle in Serie, aber kein Erfolgserlebnis: Wirklich gute Erklärungen für eine Partie, in der vor allem die Wolfsburger Offensivspieler Ivica Olic und der zur Halbzeit eingewechselte Bas Dost versagt hatten, konnte keiner der Hauptdarsteller vorbringen. „Wir hatten 20, 30 Flanken, aber kein Tor. Das ist Pech. Uns fehlt die Effizienz“, sagte Abwehrchef Naldo

Die schönste Überschrift zum Spiel gelingt der „Zeit“: Wolfsburg geht dem Tabellenende entgegen

Eintracht Frankfurt – SC Freiburg 2:1 (0:0)

Uwe Marx lobt in der „FAZ“ den Auftritt der Frankfurter:

Für die Eintracht war Platz zwei in der Tabelle ohnehin nie in Gefahr, aber es zeigte sich, dass Trainer Armin Veh die Herausforderungen an seine Mannschaft gut einzuschätzen weiß. Freiburg werde schwieriger als Dortmund, hatte er gesagt, in dem einen Spiel gab es nichts zu verlieren, in dem anderen sehr wohl. Die Seinen reagierten wie eine Klassemannschaft – was sie derzeit nicht nur im Bild der Tabelle auch sind.

Spox“ hat Stimmen und Auffälligkeiten zum Spiel gesammelt.

Borussia Dortmund – Borussia Mönchengladbach 5:0 (2:0)

Jan Reschke meint im „Spiegel„, dass Trainer Favre die Zeit davonläuft:

Insgesamt war das Gezeigte viel zu wenig, und so recht Favre und Eberl mit ihren Einschätzungen bezüglich der Entwicklung des Teams haben mögen, bei derlei viel investiertem Geld muss irgendwann eine Entwicklung zu sehen sein. Sonst wird es ungemütlich. Für die Mannschaft. Für Favre. Für Eberl.

Karsten Kellermann sieht in der „Rheinischen Post“ „Favre gefordert, Team in der Pflicht

Tobias Escher hat für „11 Freunde“ das Spiel analysiert und meint „Favre fehlt der Plan B

Lucien Favre ist versteift auf sein 4-4-2 mit der kompakten Verteidigung und dem schnellen Ein-Kontakt-Fußball. Dieses System funktioniert bestens, wenn Gladbach nicht gezwungen ist, ein Tor zu schießen – dann haben sie die defensive Klasse und die offensive Ruhe, Lücken in der gegnerischen Abwehr zu öffnen. Mit diesem System gibt es bei Rückstand jedoch nicht viele Möglichkeiten, den Gegner unter Druck zu setzen und früher zu Ballgewinnen zu kommen, außer einem offensiveren Pressing. Variationen in der taktischen Grundordnung oder taktische Veränderungen wie hohe Bälle kennt Favres Spielsystem nicht.

Werder Bremen – FC Bayern München 0:2 (0:0)

Christian Kamp („FAZ“) sieht in Bremen „Bayern im Sparprogramm„.

Oliver Fritsch beschreibt in der „Zeit“ „Die neue Demut der Bayern„.

Carsten Eberts in der „SZ“ über den grantelnden Sportvorstand Matthias Sammer:

Sammer hat sich in München augenscheinlich innerhalb weniger Wochen prächtig akklimatisiert. Bei Siegen warnen, bei Niederlagen die Mannschaft stark reden – die Kunst des antizyklischen Loben und Meckerns haben sonst vor allem Präsident Uli Hoeneß und Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge drauf. Damit haben sie den Klub schon durch manche Saison gesteuert, ziemlich erfolgreich sogar.

In München sorgt laut „Stadionwelt“ bei den Fans die erneute Zensur von Stadionflyern für Ärger.

1.FC Nürnberg – VfB Stuttgart 0:2 (0:1)

Die „Sportschau“ sieht den Club nach Niederlagen in der englischen Woche „wieder im Niemandsland“ und vermisst den Mona-Lisa-Moment beim Stuttgarter Trainer: „Labbadia lächelt nicht

Bayer 04 Leverkusen – SpVgg Greuther Fürth 2:0 (0:0)

Richard Leipold fehlt in Leverkusen der „spielerische Glanz„: „Sam poliert Leverkusens Bilanz

Es war nicht besonders ansehnlich, was Bayer Leverkusen gegen Greuther Fürth zeigte – bis Sydney Sam die Bühne betrat. Zu Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselt, setzte der Flügelspieler sich mit Schwung an die Spitze einer bis dahin behäbigen Bayer-Bewegung.

Fürth beklagt neben der Niederlage auch die Ausfälle von Thanos Petsos und Edgar Prib wie „Spox“ berichtet.

1899 Hoffenheim – FC Augsburg 0:0

Nach dem Autounfall von Boris Vukcevic war zunächst nicht klar, ob die Partie überhaupt angepfiffen wird. Die „FAZ“ beschreibt die Rahmenbedingungen der Bundesligapartie:

Die Augsburger Spieler hatten sich in weißen T-Shirts mit der Aufschrift „Gute Besserung, Boris“ warmgelaufen, im Hoffenheimer Fanblock hingen Plakate („Halte durch!!!“ – „Kämpfen, Boris“) und ein großes Foto des Offensivspielers. Im Stadion war die Stimmung hörbar gedämpft, beide Mannschaften wirkten gehemmt vor der Hoffenheimer Minus-Kulisse im fünften Erstliga-Jahr. […]

Teampsychologe Jan Mayer war bei den Gesprächen vor der Begegnung bei der Mannschaft. „Bei den Spielern merkt man, dass sie das Prinzip Hoffnung übertragen wollen auf den Jungen“, sagte Müller.

Der Zustand von Boris Vukcevic ist laut „kicker“ nach einem Autounfall weiterhin kritisch. Laut „Stuttgarter Zeitung“ haben die 1899-Profis bis Donnerstag frei, um die „Köpfe so gut es geht frei“ zu bekommen. Laut „Süddeutscher Zeitung“ wird ein Zuckerschock des Diabetikers als Ursache in Betracht gezogen.

Hamburger SV – Hannover 96 1:0 (1:0)

Frank Heike sieht in der „FAZ“ den „HSV-Sieg als Jubiläumsgeschenk„.

Die „Sportschau“ lobt den HSV-Torhüter: „Adler hält den Hamburger Sieg fest

Vor dem Spiel wurden 45.000 Doppelhalter verteilt. „Stadionwelt“ hat Bilder von der beeindruckenden Choreographie gesammelt und berichtet:

Wie die Chosen Few auf ihrer Webseite berichtet wurden die 45.000 Doppelhalter von 600 HSV-Fans in insgesamt 17.500 Arbeitsstunden hergestellt. Mehr als 2.500 HSV-Fans haben sich durch Spenden an der Aktion beteiligt.

Der „NDR“ hat Fotos von der Hamburger Geburtstagsgala. Auch Dittsche war zu Gast. Der „NDR“ hat aufgezeichnet.

Hannovers Mittelfeldspieler Adrian Nikci befindet sich nach Informationen des „kicker“ wegen einer Hirnhautentzündung im Krankenhaus.

Fortuna Düsseldorf – FC Schalke 04 2:2 (0:2)

In Gelsenkirchen nimmt Manager Horst Heldt auch den Busfahrer mit in die Pflicht, wenn er versucht das Kollektivversagen in Halbzeit 2 zu erklären. Michael Ostermann („Sportschau“) sieht „Schalke 04 in Erklärungsnot„:

Es ist wohl eher das Große und Ganze, das die Schalker nach diesem Abend endgültig neu bewerten müssen. Nach nunmehr sechs Spielen ist die Euphorie des Saisonbeginns, nach dem manche die Königsblauen auf dem Weg nach ganz oben wähnten, restlos verflogen. Schon nach dem 0:2 gegen die Bayern hatte sich Ernüchterung breitgemacht in Gelsenkirchen. Eine Ernüchterung, die auch das 3:0 gegen Mainz mangels spielerischen Glanzes nicht vollständig hatte vertreiben können. Das Remis bei der Fortuna hat die Sache nun eher noch schlimmer gemacht. „Das hier tut mehr weh, als eine klare Niederlage gegen die Bayern“, klagte Heldt. „Das ist sehr, sehr enttäuschend.“

Am Samstag Abend durfte Andreas Lambertz über seine eigene Entwicklung und die seines Vereins Fortuna Düsseldorf im „ZDF Sportstudio“ sprechen.

Frauen

Im Spitzenspiel der Bundesliga zwischen Potsdam und Frankfurt landete der FFC einen 2:1-Auswärtssieg. So recht freuen mochten sich die Frankfurterinnen aber nicht, denn das Spiel wurde laut „Spiegel“ durch schwere Verletzungen von überschattet.

2. Liga

Die bisher gespielten Partien des 8.Spieltags haben wir als Playlist bei „YouTube“ gespeichert.

Dominik Bardow beschreibt im „Tagesspiegel“ die Hoffnung der Hertha-Anhänger auf einen „goldenen Oktober“. Schließlich hatte der Trainer Jos Luhukay versprochen, dass der Hauptstadtclub ab diesem Monat „unschlagbar“ sein wird. Heute Abend soll beim Spiel gegen Duisburg der Beweis angetreten werden.

Matthias Koch beobachtet im „Tagesspiegel“ den zweiten Berliner Zweitligaclub: Die Försterei wird zur Festung. Die „Berliner Zeitung“ lobt einen Union-Torhüter besonders: Torhüter Haas: Immer im Weg

Spox“ sieht einen glücklichen Punktgewinn der Bochumer im Heimspiel gegen Ingolstadt.

Die „Frankfurter Rundschau“ beschreibt die Aufarbeitung der Niederlage des FSV in Aalen und die Hoffnung auf eine reaktion des Teams.

3.Liga

Spox“ fasst den Spieltag in Liga 3 zusammen. In der Mediathek gibt es eine Zusammenfassung: 3.Liga kompakt

International

Die „Sportschau“ liefert einen Überblick über den Spieltag in der Premier League und einen Zusammenschnitt von Arsenals Niederlage bei Chelsea.

Tom Mustroph in der Zeit über die „Ritter des Bösen„:

„Juventus Turin pflegt eine Kultur der Geschichtsklitterung. Ein Sieg über den von Zdenek Zeman trainierten AS Rom kommt da gerade recht.“

Roy Keane wechselt in die Türkei. Der Ire wird laut „Spox“ Trainer von Fabian Ernsts Club Kasimpasa.

Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien

Die „Zeit“ mit einer Bilderserie aus dem Gastgeberland: Wenn die Armen dem Spektakel im Weg sind

Raffaela Angstmann hat derweil mit dem deutschen Anthropologe Martin Curi gesprochen. Er lebt in Rio de Janeiro und befasst sich mit dem brasilianischen Fußball:

„Es ist eine Katastrophe! Man erwartet hier mehr Fußballbegeisterung – so sagt es der Stereotyp. In Brasilien herrscht aber Zuschauermangel. Es kommt keine Stimmung auf. In Deutschland wird ein Stadion durchschnittlich von 40.000 Zuschauern besucht. Bei der Partie Vasco da Gama gegen Palmeiras (3:1) waren nur 2000 Leute im Stadion – und das in der ersten Liga!“

Sponsoring

Daniel Theweleit im „Deutschlandradio“ über das Sponsoring des Energieunternehmens „Gazprom“:

Seit 2007 wirbt Schalke 04 für den Konzern, dessen Gewinne ein wichtiger Bestandteil im russischen Staatshaushalt sind. Über Tochterfirmen kontrolliert Gazprom außerdem weite Teile der bevormundeten russischen Medienlandschaft, und wenn bestimmte Länder gegen die Interessen der russischen Regierung handeln, wird mit einem Stopp der Gaslieferungen gedroht. Der FC Schalke hat nun fünf Jahre geholfen, Gazprom als Marke im Kreis der großen europäischen Unternehmen zu etablieren. Die meisten Anhänger ziehen sich das königsblaue Trikot mit der kleinen weißen Flamme längst ohne jedes Unbehagen über. Susanne Franke, die Vorsitzende der Schalker Fan-Initiative, staunt, dass das Engagement anderer Konzerne viel größeren Widerstand auslöst.

Sportpolitik

Die FIFA hat laut „NZZ“ die Entscheidung, ob der Kosovo eine Spielberechtigung erhält in den Dezember verschoben. Grund sind offene Fragen:

Anerkennt die Fifa den kosovarischen Verband, muss sie für ihr Neumitglied Regeln definieren zur Frage, welche Spieler für das Nationalteam auflaufen dürfen. Zur Diskussion steht eine Ausnahmegenehmigung, wonach auch Fussballer, die bereits für andere Staaten gespielt haben, rekrutiert werden können.

Dazu zählen beispielsweise auch die Schweizer Internationalen Xherdan Shaqiri, Granit Xhaka und Valon Behrami.

 

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