Die Blogschau für Montag, den 27.August 2012

Aufgrund des Bundesligastarts gibt es heute zwei Beiträge bei Fokus Fussball. Klaas hat heute morgen schon mit der Presseschau vorgelegt. Ich lege mit den Blogperlen des Wochenendes nach. Viel Spaß damit. Gleich zu Beginn ein Tipp vorne weg. Das Blog „Der Libero“ hat anlässlich des 50.Bundesligageburtstags illustre Gäste versammelt, die eine Woche spannende Geschichte rund um die höchste deutsche Fußballklasse erzählen. Mit dabei bereits Trainer Baade, Uwe Strootmann von „Im Schatten der Tribüne“, aber auch Heinz Kamke oder Jannik Sorgatz.

Nun zum Bundesligaspieltag Nummer 1.

Dortmund – Bremen 2:1

Dortmund gewinnt gegen Bremen 2:1 und niemand blogt darüber? Her mit euren Texten! Gerne auch sonstige gute Texte. Einfach kommentieren.

Gladbach – Hoffenheim 2:1

Gladbach siegt daheim mit Mühe gegen Hoffenheim. Jannik Sorgatz von „Entscheidend ist auf’m Platz“ setzt dieses Spiel in Verbindung mit der bitteren Niederlage in der Champions League-Qualifikation.

Skispringer, radfahrende Kinder und Fußballer haben etwas gemeinsam. Nach einem Sturz sollten sie sich – wenn es irgendwie geht – schnell wieder aufrappeln, schnell weitermachen, den Zweifeln und der Angst keinen Raum zur Entfaltung geben. Insofern ist die Doppelbelastung, mit der die Borussia in dieser Saison umgehen muss, derzeit noch ein Segen. Das Spiel gegen Hoffenheim ist nicht nur das erste der Bundesligasaison. Es ist auch das Spiel danach – nach dem 1:3 gegen Kiew.

Hamburg – Nürnberg 0:1

Das Bloggerpärchen Nedfuller und Pleitegeiger schreibt sich den Frust von der Hamburger Seele. Der HSV verliert und Nedfuller mahnt dennoch zur Besonnenheit.

Was haben die alle denn erwartet? Wir sind letzte Saison 15. geworden! Was kann man erwarten, wenn die Offensive nicht verändert wurde zum letzten Jahr?

Fräulein Pleitegeiger schlägt in die gleiche Kerbe und fragt sich was mit den HSV-Fans los ist?

Ich glaube an den HSV, nach wie vor. Damit scheint man derzeit allerdings eher allein auf weiter Flur zu sein. Und, ganz ehrlich: Nach einem Spieltag (bzw. vor dem Spiel war es ja nicht anders) ist mir das schleierhaft.

Beim Club sollte nach dem Sieg doch eigentlich eitel Sonnenschein herrschen, doch die Clubfans-United mahnen zur Vorsicht.

…ich will den Sieg des FCN zum Auftakt der 50. Bundesligasaison nicht kleinreden. Ein Auswärtssieg zum Saisonauftakt ist ein Start nach Maß. Besser kann man nicht in eine Saison starten. Daran gibt es nichts zu deuteln – genauso wenig wie es etwas daran zu deuteln gibt, dass sich unsere Mannschaft in einigen Bereichen deutlich steigern muss, wenn sie diese 50. Bundesligasaison ähnlich erfolgreich absolvieren will wie die beiden letzten.

Was wiederum einen Artikel später dazu anspornt, auch mal was Gutes am eigenen Team zu lassen.

Sicher ist das Internet kein repräsentatives Abbild der Fanszene, aber es spiegelt doch im Grunde das wieder, was man vom Franken kennt: Notorisch am rumpfopfern. Kritik ist ja durchaus angebracht und auch in Hamburg war nicht alles Gold was glänzt, aber der Hang dazu, beim wirklich nahezu allem was der Gegner macht Hosianna zu rufen und die Heilsbringer zu preisen, während man die eigene Zukunft mindestens für “höchst bedenklich” und mit großem Argwohn beäugt, ist in Franken definitiv ausgeprägter als andernorts.

Rob Alef hat viele lobende Worte für Nürnbergs Keeper Schäfer über.

Am meisten begeistert an diesem Spieltag hat mich – neben dem zweiten 1-0-Auftakt-Auswärtssieg von Nürnberg in Serie nach dem 1-0 gegen Hertha letztes Jahr – die Leistung von Raphael Schäfer. Note 1,5 im kicker, zwei Unhaltbare entschärft, gefühlt war das sein bestes Spiel seit dem Pokalfinale 2007. Wenn das der Maßstab ist, wird Rapha eine große Saison spielen. Hertha ist nach dem 0-1 am Anfang übrigens abgestiegen. Mittlerweile sind eigentlich fünf Euro ins Phrasenschwein fällig, wenn man dem HSV den Abstieg prophezeiht.

Augsburg – Düsseldorf 0:2

Fortuna gewinnt 2:0 in Augsburg. In Augsburg wächst die Sorge, dass die letzte Saison eine Eintagsfliege war. In Düsseldorf herrscht pure Euphorie.

Freiburg – Mainz 1:1

Das Ergebnis musste ich doch glatt erst einmal googeln, weil es mir am Samstag durchgegangen war. 1:1 das Endergebnis in Freiburg. Das Ergebnis lässt bei Kigges.net ein leicht mulmiges Gefühl zurück.

Der FSV ist trotz oder vielleicht wegen des Verzichts auf namhafte Neuzugänge so etwas wie die Wundertüte der Liga. Der Verein geht einen mutigen Weg, indem er auf das vorhandene Personal setzt, indem er auf Leistungssteigerungen und Verbesserungen spekuliert. Für die Fans bleibt ein leicht mulmiges Gefühl.

Fürth – B.München 0:3

Bayern siegt souverän und unaufgeregt in Fürth und steht an der Tabellenspitze. Das Fernglas FCB schätzt das Spiel ein.

Erstes Auswärtsspiel, erstes Liga-Spiel der neuen Saison überhaupt – drei Punkte und der erste Sieg stehen auf dem Papier. Damit kann – ja muss – man zufrieden sein. Dass noch nicht alles blitzsauber läuft war zu erwarten – und dass Greuther Fürths Spielvereinigung sich nicht gnadenlos abschlachten lässt, kann auch niemanden überraschen.

Der Baziblogger freut sich derweil auf mehr und sieht Luft nach oben.

Der Sieg über Fürth ist gewiss ein gelungener Einstand in die nun 50. Bundesligasaison und die frühe Tabellenführung schon mal ganz angenehm, aber wirklich positiv ist doch zu sehen, dass selbst nach einem 3:0 noch so richtig viel Luft nach oben ist.

Breitnigge sieht bereits am ersten Spieltag den Silberstreif am Horizont. Dieses Jahr mal keine Dortmunder Meisterschaft?

Da war er. Der Silberstreif am Horizont. Die Hoffnung, dass sich doch etwas ändern könnte. In dieser Saison. Dass die dunkle Zeit der schwarz-gelben Macht ein Ende finden kann. Erleichterung all überall.

Frankfurt – Leverkusen 2:1

Frankfurt gewinnt in einem Harakiri-Spiel 2:1 gegen Leverkusen, das auch 4:1 hätte ausgehen können, oder 0:2. Beim Blog-G freut man sich vor allem darüber, nicht mehr zweite Liga spielen zu müssen.

Man muss ja immer ein wenig darauf achten, dass man nicht zu pathetisch wird in solchen Momenten. Aber es ist wie es ist: Gestern, bei diesem Sieg von Eintracht Frankfurt über Bayer Leverkusen, war es für einen Moment so, als wären sie plötzlich weggewischt, all die trostlosen 18 Monate zuvor, mit der schlechtesten Rückrunde die je eine Mannschaft in der Ersten Liga gespielt hatte, mit dem unfassbarsten Abstieg jemals, mit der einen Saison in der Tristesse der Zweiten Liga, Montagsspielen im November und Auswärtsfahrten nach Ingolstadt.

Das Bayer04blog findet gute Ansätze in Leverkusen, weiß aber auch um die Schwächen der Werkselfkicker.

Unterm Strich bleibt festzuhalten: Es besteht noch viel Arbeit, doch das war eigentlich schon im Vorfeld erkenntlich. Die Testspielergebnisse sprechen für sich und für den schnellen Erfolg ist die taktische Umstellung dann doch zu groß. Doch so einfach wie den Frankfurtern sollte man es den zukünftigen Gegnern nicht machen, denn ein einziger Sprint hätte das 2:1 verhindern können und dazu sollte man am ersten Spieltag eigentlich noch in der Lage sein.

Leverkusens Stadionsprecher Klaus Schenkmann hofft darauf, dass der Verein mit allen Akteuren, die richtigen Schlüsse aus der Niederlage zieht.

Dass wir alle Zeugen einer Niederlagen waren, die sich unsere Jungs am Ende selbst beschert haben, steht sicher außer Frage. Das Entscheidende ist aber letztlich, wie damit umgegangen wird. Bei der erfolgreichen Führung von Teams geht es nicht darum die Schuldfrage zu stellen, sondern aus Fehlern zu lernen und gemeinsam zu entscheiden, wie eine Wiederholung vermieden werden kann. Genau das ist die Aufgabe von Teamchef, Cheftrainer und Mannschaft bis zur Heimpremiere am 1. September gegen den SC Freiburg – und sie werden es professionell angehen.

Stuttgart – Wolfsburg 0:1

Stuttgart verliert in einem – vor allem in der Schlussphase – sehr dramatischen Spiel 0:1. Vedad Ibisevic verschießt dabei kurz vor Ende der Partie einen Elfmeter zur möglichen 1:0-Führung. Wenig später trifft Wolfsburgs Stürmer Bas Dost alleinstehend per Kopf zum entscheidenden 0:1. Fußballer reden viel hat dieses wunderbare Zitat von Ibisevic gefunden.

Normalerweise mach ich den mit der Hacke rein. Ich hätte auch den Kopf nehmen können.

Hannover – Schalke 2:2

Dem neutralen Zuschauer ging das Herz am Sonntag auf – besonders in der zweiten Hälfte der Partie Hannover gegen Schalke gab es das ein oder andere Fußballschmankerl. 2:2 endete das Match, dass keines der Teams hundertprozentig zufrieden zurück lässt.

Torsten Wieland sieht das auch so und freut sich über das gute Spiel von Lewis Holtby.

Lewis Holtby wurde für mich zum besten Spieler auf dem Platz, er wurde zum Dreh- und Angelpunkt der Schalker Offensive. Weiterhin funktionierte auch das Mittelfeld, weiterhin wurde Hannovers Offensive gut in Schach gehalten, gleichzeitig wurden zwei Tore aufgeholt, das Spiel gedreht. Ein Jammer, dass es trotzdem nicht reichte.

Der Schalkefan ist am Ende dann doch auch einigermaßen zufrieden mit der Punkteteilung und hebt die positiv aufgefallenen Spieler hervor.

Schalke ist ordentlich in die Saison gestartet. Roman Neustädter hat sich ohne Anlaufschwierigkeiten direkt in das Spiel eingefügt und bereichert dieses. Lewis Holtby ist das Bemühen, eine führende Rolle im Schalker Spiel einzunehmen, in beinahe jeder Bewegung anzusehen. Der Hunter knipst schon wieder und das Duo Matip/Papadopoulos lässt aus dem Spiel heraus bereits wieder so wenig zu, dass sich die Frage nach Benedikt Höwedes’ Rolle in dem Team förmlich aufdrängt. An einem glücklicheren Tag hätte es gestern zum ersten Dreier der Spielzeit gereicht. So müssen und können wir mit dem Punkt leben.

Zweite Liga

Kees Jaratz kümmert sich um die Entlassung von Oliver Reck in Duisburg und die Arbeit der WAZ-Journalisten in diesem Fall.

Vorgefertigte Erklärungen

Vorgefertigte Erklärungen wurden in allen Stadien dieses Landes von den Kapitänen der Erst- und Zweitliga-Mannschaften vorgelesen. Gegen Gewalt und so. Eine Geschichte mit zweifelhaften Erfolg. Das Textilvergehen beleuchtet dies.

Nationalmannschaft

Spox-Community-Leiter Voegi bewertet die Arbeit von Jogi Löw in seinem Blog und relativiert die aktuelle Diskussion um die Arbeit des Bundestrainers.

Die aufkommenden Zweifel sind daher durchaus berechtigt; die Vehemenz, in der sie vorgetragen wird, nicht. Auch Löw & Co. verdienen bei ihrer Beurteilung sportliche Fairness. Ein wohl abgewogenes, angemessenes Urteil. Und dies darf eben nicht außer Acht lassen, welch wegweisende und profunde Arbeit der Bundestrainer in den letzten Jahren geleistet hat. Ihm ist es gelungen, eine kompakte, auf sich eingestimmte Mannschaft zusammenzustellen, die durch spielerische Klasse und taktisches Geschick zu überzeugen weiß. Joachim Löw hat eine gute Mannschaft aufgebaut, aber keine große. Das muss er sich vorwerfen lassen. Doch schon dies wiegt schwer genug.


Fans

Rob Alef macht sich Sorgen um die Fankultur: Schlau und unpyrokratisch

Die Fan-Clubs haben ein Recht auf Mitsprache und auf Stehplätze, sie haben einen Anspruch darauf, nicht pauschal kriminalisiert und als Hooligans abgestempelt zu werden. Sie haben aber auch eine Verantwortung dafür, was Fußballkultur in den nächsten Jahren sein wird und sein soll.

Musik

Joel Hong, auch bekannt als Stanley Buddha, hat ein Konzeptalbum zum Thema Schalke 04 veröffentlicht. David Schumann hat „Königsblau“ gehört und für das „Web 0.4“ rezensiert.

4 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Über die Spiele des BVB bloggen i.d.R. immer relativ schnell anygivenweekend.wordpress.com und 09blog.de ;)

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