Die Blogschau für Montag, den 29.10.2012

Der 9.Spieltag ist beendet und die Liga atmet auf. Der FC Bayern München ist doch nicht unschlagbar. Die Blogschau heute mit einer satten Ladung Erstligafussball, aber auch vielen Zweitligaerwähnungen. Wenn ihr noch Blog-Tipps vor allem für die Ligen unter der Bundesliga habt, her damit!

Eine weitere Bitte von uns vor allem an euch Blogger. Ihr freut euch bestimmt über Verlinkungen in der Blogschau – und so freuen wir uns natürlich auch über Verlinkungen von euren Blogs hierhin. Wenn ihr noch einen Platz in der Blogroll frei habt oder einfach nur schreiben wollt, „geht mal zu Fokus Fussball – die sind blöd“ oder „die sind toll“ – dann freuen wir uns enorm und das steigert natürlich auch unsere Motivation nach dem 31.12.2012 weiter zu machen.

Und jetzt ab in die Blogschau!

FC Bayern – Leverkusen 1:2

Die Spielverlagerung hat noch nie so eine radikale Endphase in einem Bundesligaspiel gesehen. Kurz vor Ende der Partie agierte Leverkusen mit 5-5-0, doch nicht nur das begeistert die Taktikfüchse, sondern auch das fluide Defensivspiel der Werkself.

Das Zurückziehen in ein 5-5-0 war eine logische und kluge Entscheidung der Leverkusener, ebenso wie davor die Hereinnahme von Sam und Lewandowskis Fordern des Siegtreffers gegen eine defensiv eingeschläferte Bayernmannschaft.

DerBayernblog mag dem Lieblingsteam keinen Vorwurf machen nach der 1:2-Heimpleite.

Viel machte Bayern nicht falsch in diesem Spiel. Auch deshalb ist es schwer der Heynckes-Elf einen Vorwurf zu machen, wenn man von den verschenkten Ecken einmal absieht. Allein das Zustandekommen der Gegentore zeigt wie absurd der Leverkusener Sieg heute war. Bayern spielte ordentlich. Fällt irgendwann im Laufe der ersten Hälfte das 1:0 – es hätte ein typischer Bayern-Sieg werden können. Diese Niederlage tut weh, aber Bayern hat keinen Grund seine Spielweise in Frage zu stellen.

Der Burnster fasst das Spiel chronologisch stenografisch zusammen und kommt zum Fazit, dass der Sieg des Gästeteams nicht unverdient war.

Wollscheid spitze. Leno spitze. 14 Eckbälle von Bayern und alle scheiße. Neuer als hängende Spitze. Scheiß die Wand an. Das war leider wirklich nicht ganz unverdient für die W11. Hoffentlich adaptieren die nächsten Bayerngegner nicht die Leverkusener Spielweise, sonst wirds unappetitlich.

Das Fernglas FCB wusste, dass die Münchner Serien irgendwann reißen und freut sich insgeheim ein bisschen.

Mir macht diese Niederlage keine Angst. Erstens reisst jede Serie irgendwann; zweitens macht dieses Ergebnis und wie es zustande kam deutlich, woran es noch zu arbeiten gilt. Es erdet die Mannschaft, Fans und die Erwartungshaltung. Außerdem bin ich sicher, dass es nichts daran ändert, dass es die Bayern sind, die am Ende Deutscher Meister werden. Leverkusen wird es zumindest nicht.

Der Baziblogger bemängelt vor allem und wenn überhaupt etwas, die Standardsituationen der Rekordmeisters.

Das ist auch das einzige, was mir gestern überhaupt nicht gefiel. Es ging sogar so weit, dass ich mich fast aufregte, wenn die Bayern nach an sich gut vorgetragenem Vorstoß “nur” eine Ecke herausspielten. Die bringt doch ohnehin nichts, völlig egal, ob der Schütze Kroos heißt, oder Robben oder Badstuber. Und warum Badstuber als Linksverteidiger unbedingt Ecken von rechts schlagen muss, werde ich ohnehin nicht begreifen. Wenn das prozentual feststellbar wenigstens ertragreich wäre – ich wäre der letzte, der das in Frage stellen würde. Aber so sollte man doch meinen, spielt es überhaupt keine Rolle, wer nun die Ecke in den Sand setzt.

Sebastian von halb04 hat den Sieg der Leverkusener schon vorausgeahnt. Der 1:2-Tipp war trotzdem nicht ganz Ernst gemeint.

Leverkusen dagegen hat beheizte Moonboots. Das macht uns alles nichts. Warum sollte man nicht mal einen Punkt mitnehmen? Getreu dem Motto „Tippe immer auf den eigenen Verein“ habe ich im Tippspiel sogar ein 1:2 für Bayer eingetragen.

Stuttgart – Frankfurt 2:1

Blog-G will nicht über die Fehlentscheidungen des Schiedsrichters weinen, sondern stellt eiskalt fest, wer das bessere Team war.

Eintracht Frankfurt hat dieses Spiel verloren, weil der Gegner, trotz oder vielleicht auch wegen der zahlreichen Ausfälle, in den entscheidenden Momenten einfach die bessere Mannschaft war. Das kann man anerkennen, das ist kein Beinbruch auf dem Weg zum Saisonziel, das kann man am nächsten Freitag zwar nicht wieder wettmachen, aber man kann zumindest wieder für etwas mehr Stimmung in den eigenen Reihen sorgen.

Schalke – Nürnberg 1:0

UnterFlutlicht analysiert den Schalker Sieg und mag sich Jermaine Jones Fazit – Dreckiger Sieg – nicht richtig anschließen. Dafür war der Gegner zu gut organisiert.

Den Nürnbergern muss für Ihre defensive Leistung einfach ein Kompliment machen. Fast über die gesamte Spieldauer machten die Clubberer die Räume eng und es damit den Schalkern sehr schwer. Hinzu kamen immer wieder Ansätze von Konterangriffen der Gäste, die in der Regel aber von der aufmerksamen Schalker Defensive gestoppt werden konnten.

Torsten Wieland ordnet den Sieg irgendwo zwischen glücklich und verdient ein, wobei man sich über ein Remis nicht hätte beklagen dürfen.

Ein bisschen glücklich war es schon, und für Dieter Hecking entsprechend ärgerlich, dass eine der wenigen Chancen doch noch rein ging. Aber so ist das nun mal, Schalke mühte sich, versuchte das Spiel zu machen, hatte es gegen eine Mannschaft, die sicherlich auch mit einem Unentschieden zufrieden gewesen wäre, entsprechend schwer. Und doch nutzte Schalke eben eine Chance, ohne sich völlig zu öffnen und Nürnberg auch noch einen Lucky Punch zu ermöglichen. Es mag als Phrase gelten, aber wer oben stehen will, muss auch mal schlechtere Spiele irgendwie gewinnen, denn stets gut zu spielen schafft kein Team.

Der Schalkefan vergleicht das Spiel der Schalker mit dem Ansetzen einer Erbsensuppe und ist am Ende doch beim Arbeitssieg angelangt.

Danach lässt man die Suppe 90 Minuten köcheln – fertig! Das Resultat dieses nicht unaufwändigen Vorgangs ist keine Sterne-Küche, nährt aber trotzdem und bringt einen – gut portioniert – auch weiter als nur über einen Tag. Genauso wie Schalkes ehrlich erarbeiteter 1:0-Sieg am Samstag über Nürnberg.

Web04 ist froh, dass diese Woche so wunderbar für die Knappen lief und dass nur aufgrund einer mannschaftlich geschlossenen Leistung ohne Superstars.

Das Team ist gerade auf einem guten Weg, alles bisher dagewesene zu übertrumpfen – um die Kirche mal kurz in den Ozean zu stürzen – und das Post-Neuer und Post-Raúl. Und irgendwie ohne Superstar. Denn der Hunter sticht noch gar nicht richtig, Afellay ist allenfalls auf dem Weg einer zu werden und Holtby und Draxler nehmen sich von Rolle auch nix wirklich an. Sollten wir wirklich mal einen Erfolg auf alle königsblauen Schultern heben können? Ohne, dass der Übertorwart retten muss? Ohne, dass nachher der Stareinkauf der einzige Grund war? Ich hätte sicher nichts dagegen…

Die Clubfans United meinen, dass Nürnberg durchaus einen Punkt verdient hätte, erkennt aber auch, dass Schalke mit dem Rückenwind des Derbysiegs und dem Bezwingen von Arsenal ein harter Brocken war. Umso mehr verwundert es die Blogger, warum Fans den Mannschaftsbus blockierten.

Warum nach dieser Leistung 200 selbsterkorene Friedenskämpfer den Mannschaftsbus blockieren, bleibt unklar. Es schadet nicht nur dem Image, es schadet auch der Mannschaft. Wenn man nach einer deutlichen Leistungssteigerung und mannschaftlich geschlossener Darbietung, die einen ‘FC Schalke 04′, das gerade nicht nur in Dortmund sondern auch in London seine Klasse unter Beweis stellte, Paroli bieten konnte, dafür keine Anerkennung mehr zollen kann, ist es eher ein Problem der Erwartungshaltung denn der Fairness.

Freiburg – Dortmund 0:2

Die Freiburger werden wenig Freude an den Beobachtungen vom 09blog gehabt haben.

Es ist schon irgendwie lustig (oder?), dass wir am Ende zwar verdient gewonnen haben, uns bei beiden Treffern aber beim Schiedsrichter bedanken können. Vor dem ersten Treffer durch den ansonsten eher schwächeren Subotic sah der Schiri ein Handspiel, das keines war. Beim zweiten Tor durch den sehr, sehr starken Götze übersah er ein Handspiel durch selbigen.

Mainz – Hoffenheim 3:0

Das 1899blog ist entgeistert und fordert die Verantwortlichen auf, dem Verein einen neuen Trainer zu suchen.

Fürth – Bremen 1:1

Das Papierkugelblog hätte sich das Bremen des letzten Spieltags gewünscht, sieht aber trotzdem positive Aspekte beim 1:1 der Bremer in Fürth.

Am Ende bleibt ein 1:1 und obwohl Bremen mehr und bessere Chancen hatte, geht das Ergebnis durchaus in Ordnung. Fürth hat sich im Rahmen der Möglichkeiten zur Wehr gesetzt und war in der ersten Viertelstunde und in den letzten ca. 25 Minuten des Spiels die aktivere Mannschaft. Hadern muss man mit der Chancenverwertung sowie dem üblichen Tiefschlaf zu Beginn des Spiels. Immerhin hat man sich vom frühen Gegentor nicht völlig aus der Bahn werfen lassen und anschließend gut ins Spiel gefunden.

Das Werderblog hadert aufgrund der vergebenen Chancen gegen Fürth.

Nicht gewonnen hat Werder dieses Spiel wohl nicht wegen der Müdigkeit am Ende, sondern wegen der vergebenen Chancen zwischendrin. Wahrscheinlich wird beim Kicker mal wieder der gegnerische Torwart zum Spieler des Spiels ernannt werden. Und das nervt dann schon ein bisschen.

Düsseldorf – Wolfsburg 1:4

Der Sportsaal beschäftigt sich mit dem derzeitigen Pleiten des Aufsteigers und damit, dass viele Fans Niederlagen schon seit geraumer Zeit nicht mehr gewohnt sind.

Der von Euphorie getragene Saisonstart, der glücklicherweise wichtige Punkte gegen die direkten Abstiegskonkurrenten (Augsburg und Fürth) und Überraschungspunkte (Gladbach, Schalke, Stuttgart) einbrachte, schürte bei manch einem wohl die Erwartung, dass die Truppe trotzdem so weiter machen würde wie sie es in den vergangenen Jahren tat. Dass wir diese Punke geholt haben, bedeutet allerdings mitnichten, dass wir plötzlich irgendwelche Gegner einfach weghauen in dieser Liga.

Das Wolfsblog sieht einen Diego, wie in guten alten Bremer Zeiten.

Diego war von Felix Magath auf die Bank verbannt worden. Lorenz Günther Köstner hingegen vertraute dem Brasilianer, was dieser ihm mit einer sensationellen Leistung in der zweiten Halbzeit dankend zurückzahlte.
Diego war der Spieler des Matches. Wie in besten Bremerzeiten wirbelte er in der Offensive, zeigte tolle Tricks, bereitete ein Tor vor und krönte seine Leistung selbst durch ein Elfmetertor.

Zweite Liga

Bochum verliert 1:6 in Aue. Bei Andreas Wiemers bleibt da nur noch die Vereinshymne über.

Die Ruhrbarone dagegen überlegen, ob die mitgereisten Fans nicht ihr Geld wieder zurück bekommen sollten.

Immerhertha fragt sich was nun die richtige Taktik für die Berliner ist. Ein oder zwei Stürmer. Eine richtige Antwort auf diese Frage gab es auch nicht beim 1:1 der Hertha bei Eintracht Braunschweig.

Das Hertha-BSC-Fanblog geht genau auf diese Frage ein.

Personell tritt Hertha nun schon eine Weile mit einem durchaus plausiblen System an, in dem im Grunde nur eine wesentliche Variante eingebaut ist: sie betrifft den zweiten Stürmer, der bei stärkeren Gegnern durch einen offensiven Mittelfeldspieler ersetzt wird (Ronny als „Zehner“), während sonst Kluge weit vorn anläuft und auch verwertet, und Ramos einen direkten Kollegen bekommt (Wagner derzeit vor Sahar und Allagui). Schulz ist ein vielversprechender Winger, zumal er ja eigentlich vorerst Understudy von Ben-Hatira ist. Niemeyer hat sich konsolidiert, die Viererkette agiert hinter einer kompakt abschirmenden Mannschaft. Kraft hat häufig nicht viel zu tun.

Die Kölner arbeiten sich langsam nach vorne in der Tabelle. Megaleague ist sich aber sicher, dass die Kölner trotzdem nichts mit dem Aufstieg dieses Jahr zu tun haben.

Der Übersteiger berichtet vom Sieg St.Paulis gegen Dresden, dass nach 0:2-Rückstand noch gedreht wurde. Dabei fällt der Schwerpunkt des Berichts auch auf Vorgänge im Zuschauerblock.

Christian Jakubetz erklärt den Unterschied zwischen dem Bayern- und dem Löwen-Gen.

Champions League-Nachklapp

Ina Steinbach hat bei Torszenen über ihr Heimspiel-Debüt in dieser Saison geschrieben und wie es fast nicht dazu gekommen wäre.

Der Tag des lang erwarteten ersten Heimspiel-Besuchs der Saison beginnt so, wie er nicht sollte: Mit der vertrauten Aura einer beginnenden Migräne. Na super. Schmerzmittel, hinlegen, abdunkeln. Wird auch besser. Alles gut.

Polizeiverhalten in England

Das Schalker Megafon beschreibt das Polizeiverhalten in England und hofft, dass dieses auch in der Bundesliga Einzug hält.

Beispiel 4: Überhaupt, Gespräche. Höflicher Ton, verständlichesvolles Zugehen auf die Fans – und die fühlten sich glatt als Menschen mit ihren Bedürfnissen behandelt, wenn Fans auf Polizisten trafen. Die Ruhe blieb.

Randale oder Gespräche?

Schon oben wurden die Fans des Clubs erwähnt, die den Mannschaftsbus des fränkischen Vereins blockierten. Was nun genau passiert ist, darüber ist sich die Presse zumindest nicht ganz einig, wie das Schalker Megafon erklärt.

Diskussionsabend der Aktion Libero

Am 17.11.2012 gibt es einen Diskussionsabend der Aktion Libero in Köln. Bisher gab es noch Probleme mit der Lokalität, die aber nun geklärt ist. Im „Zum scheuen Reh“ geht es um 19 Uhr los. Thema: „Fußball und Homosexualität: Die Rolle der Medien“. Save the date.

10 Dinge, die wir am Fußball lieben und hassen

Der Sportsaal hat zwei wunderbare Listen erstellt mit Dingen, die wir am Fußball lieben und hassen.

Gewinnspiel

Der Schalkefan verlost das wunderbare Fußballbuch „Fußballwunderbauten“.

Skurrilität des Tages

450 Minuten brauchte man 1948 für eine Entscheidung in der Relegation.

Fußballer als Schauspieler

Uhoh. Ein Werbespot der Offenbacher Kickers für das Pokalspiel gegen Union Berlin.

Veröffentlicht von

Seit der Geburt im Jahre 77 ansässig in der lebenswertesten Stadt der Welt – Münster. Erste Stadionerfahrungen leider nicht beim schönsten Fußball der Welt, sondern bei den Preußen aus Münster in der Oberliga. Inzwischen Social-Media-Manager, Journalist, Blogger und dem Leverkusener Vizekusen-Syndrom verfallen. Eine Geschichte voller Mitleid und Trauer, genährt von der Hoffnung, eines Tages eine Hand an der Meisterschale zu haben. Google+

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  1. Pingback: FC Bayern gegen Bayer 05 Leverkusen – Erste Niederlage – kommen jetzt die Herbststürme? – red12.de

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