Die Blog- & Presseschau für Dienstag, den 28.August 2012

Besser spät als nie. Die Presseschau mit 2. Liga, Financial Fair Play, FIFA Ermittlern und der Antithese zum FC Barcelona.

2.Liga

Erzgebirge Aue gewinnt im Montagsspiel und stürzt den 1.FC Köln in die erste Krise der Saison. Eine Videozusammenfassung vom Spiel gibt es bei „Sky„.

Laut „Spiegel Online“ verschlimmert die „Pleite in Aue Kölns Krise„. Laut „Sportschau.de“ lassen Kampfstarke Auer Köln verzweifeln.

„Der 4.Offizielle“ schreibt nach dem Spiel in seinem Blog „Grundsätzliches„:

Die Mär vom Neuaufbau und von der hungrigen jungen Mannschaft, die man aufbauen will, wird für mich spätestens dann zum hohlen Wort, wenn McKenna eingewechslet wird und in der 80. Minute nach Vorne beordert wird, weil Kübler kommt. Das sagt dann auch ‘ne Menge über das Zutrauen der Verantwortlichen über Chong Tese aus. Lieber wechseln wir einen Abwehrspieler ein, damit ein anderer Abwehrspieler Stürmer spielen darf. Wasisndalos?

Die „FAZ“ beschäftigt sich übrigens mit dem „1.FC Köln einst und heute“:  „Das deutsche Real Madrid

Nach dem Fehlstart hofft Union Berlin laut „Tagesspiegel“ auf das Derby.

Bundesliga

Bayern Finanzchef Hopfner hört am Ende der Saison auf.

Der „Indirekte Freistoss“ fasst die Medienreaktionen auf den Saisonstart des Hamburger SV zusammen. Dazu der Start der Top-Teams Bayern und BvB, die Planungen von Jupp Heynckes und die Freude von Fortuna Düsseldorf über den gelungenen Saisonstart.

Immer lesenswert ist auch der „Bundesliga Roundup“ von Raphael Honigstein im „Guardian„.

Die „Clubfans United“ wundern sich über die Kritikfreude der Nürnberg-Fans, die sich schwer damit tun, dass man sich über einen Auswärtssieg in Hamburg einfach mal freuen kann:

Sicher ist das Internet kein repräsentatives Abbild der Fanszene, aber es spiegelt doch im Grunde das wieder, was man vom Franken kennt: Notorisch am rumpfopfern. Kritik ist ja durchaus angebracht und auch in Hamburg war nicht alles Gold was glänzt, aber der Hang dazu, beim wirklich nahezu allem was der Gegner macht Hosianna zu rufen und die Heilsbringer zu preisen, während man die eigene Zukunft mindestens für “höchst bedenklich” und mit großem Argwohn beäugt, ist in Franken definitiv ausgeprägter als andernorts.

kicker.de“ sammelt 11 statistische Besonderheiten zum 1.Spieltag. Vom Freistoßkünstler bis zum Rekordausländer.

„schwatzgelb.de“ mach sich „Gedanken zur Gestaltung einer Eröffnungszeremonie„:

Mittlerweile ist Pyrotechnik nicht mehr einfach nur noch (bei unsachgemäßer Anwendung) gefährlich, sondern steht jetzt schon begrifflich auf einer Stufe mit Gewalt und Rassismus. Fragt sich nur, wie sowas bei den Opfern rassistischer Überfälle ankommt, speziell wo man sich bei den Verbänden doch den Kampf gegen jede Form von Diskriminierung im Fußball auf die Fahnen geschrieben und damit zum Teil auch tatsächlich Glaubwürdigkeit gewonnen hatte. Alles weggewischt: DFB und DFB suggerieren en passant, das (oder je nach Geschmack auch ihr) Problem mit Pyrotechnik im Stadion stehe auf einer Stufe mit dem neonazistischer Umtriebe im Fußballumfeld. Mal ehrlich: Geht’s noch?

Die „Gazzetta di Kalk“ macht sich Sorgen um den Saisonstart des Haus- und Hofteams VfB Stuttgart. Nach der Auftaktpleite gegen Wolfsburg droht gegen Bayern und Düsseldorf ein gehöriger Fehlstart. Vielleicht gibt es in der Europa League ja mehr zu holen.

Europa League

Das Spiel bei Dynamo Moskau ist aus Sicht von Jörg Strohschein von „Sportschau.de“ „Stuttgarts Spiel um die richtige Richtung„.

Die „Stuttgarter Zeitung“ blickt auf vergangene Partien des VfB in Moskau zurück und spricht mit dem Ex-Stuttgarter Kevin Kuranyi über die Chancen seines russischen Teams im Rückspiel.

Martin Harnik spricht mit „spox.com“ über die Ziele des VfB, seine Olympia-Highlights und das Verhalten von Paul Scharner.

Champions League

Der FC Bayern ist bei der Auslosung am Donnerstag „top gesetzt„. Schalke in Topf 2. Dortmund nur in Topf 3.

Fans

Der BvB hat eine neue Stadionordnung, die Kleinkindern den Zutritt zur Südtribüne untersagt. „11Freunde.de“ sprach mit Bruno Reckers, einem der bekanntesten BVB-Fans, der sein erstes Spiel 1964 als 10-Jähriger verfolgte und seitdem auf der Südtribüne steht:

Kein Kind unter sieben Jahren schaut anderthalb Stunden lang konzentriert einem Fußballspiel zu.

Die „Mainzer Fantage“ stehen an. Die Woche vom 6. – 13. Spetember steht ganz im Zeichen der Fankultur. Thema am Eröffnungsabend wird sein: „Rollt der Fußball nur noch, damit der Rubel rollen kann?“ – Ein Volkssport in Zeiten der Kommerzialisierung – zwischen Tradition und Totalausverkauf

Rolf Kesternich ist Mitglied in sechs Fußballvereinen, hat Dauerkarten für den 1.FC Köln und Bayer 04 Leverkusen und wird von „11 Freunde“ als „größter Fan im deutschen Fußball“ geadelt. Kestenich erzählt im Interview von davon wie er Welt- und Europameister wurde, wie er die Champions League und den UEFA-Cup gewann und wie ihm Karl-Heinz Rummenigge und Manfred Kaltz in der Disco Drinks spendierten: „Die Bundesliga ist mein Lebenwerk

3.Liga

Die „St.Pauli Bande“ schreibt an die Vereinsführung von Alemannia Aachen einen offenen Brief und fordert „ein klares Statement gegen Nazis und rechtsoffene Hools in Ihren Fanzusammenhängen!“

Die Drittligisten verkauften zwischen 500 (Unterhaching) und 8.000 Dauerkarten (Aachen). 

International

„11 Freunde Coverboy“ Kevin Prince Boateng im Interview: »Ich wollte eigentlich immer für Deutschland spielen«

Ludovic Magnin beendet laut „UEFA.com“ seine Karriere. Der ehemalige Schweizer Nationalspieler war zuletzt für den FC Zürich aktiv und wird dort ins Trainergeschäft einsteigen. Anhaltende Rückenprobleme hindern den Abwehrspieler, der mit Werder Bremen und dem VfB Stuttgart Deutscher Meister wurde, am Weiterspielen.

Auch der norwegische Fußball hat laut „taz.de“ seinen Wettskandal: „Die zerschossene Idylle“

Beim österreichischen Westligisten Austria Salzburg gab es nach einem 8:0-Auswärtssieg bei Wacker Innsbruck 2 Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Fans. Zwei Toilettenanlagen wurden zerstört. Austrias Sportlicher Leiter Gerhard Stöger verteidigt die Anhänger: „Als Fan hast du keine Rechte“

Aron Johannsson hat den schnellsten Hattrick in der Geschichte Dänemarks geschossen.

Frauen

U20-WM: Deutschland stürmt gegentorlos ins Viertelfinale. Erst am Freitag um 9.00 Uhr gibt es das Viertelfinale gegen Norwegen.

Der Deutsche Meister Turbine Potsdam steht laut „Framba.de“ vor der Verpflichtung der kamerunischen Olympia-Teilnehmerin Jeannette Ngock Yango.

Schiedsrichter

Auf „jetzt.de“ gibt es ein Portrait von Ricardo Scheuerer zu lesen. Der Gehörlose leitet Fußballspiele: „Tipp mal den Schiri an

Sportpolitik

Mit Blick auf die hohen Transferausgaben des französischen Erstligisten Paris Saint-Germain fordert Karl-Heinz Rummenigge laut „spox.com“ den europäischen Fußballverband UEFA zu Sanktionen auf und will so einen Präzedenzfall schaffen.

Das WDR-Magazin „sport inside“ ist aus der Sommerpause zurück und portraitiert den neuen FIFA-Chefermittler Michael Garcia (Video). Derselbe Autor, Florian Bauer, berichtet auch im Deutschlandfunk: „Wirklich unabhängig?

Jens Weinreich macht kritische Anmerkungen zu den Beiträgen: „betr: “E13″ (kleine Störung des Redaktionsfriedens)

The Turbulent World of Middle East Soccer“ schreibt über die drei großen Untersuchungen der FIFA, die die Glaubwürdigkeit des WM-Ausrichters 2022, Katar, in Frage stellen.

Doping

Tim Meyer, Arzt der DFB-Elf, meint im Gespräch mit „Zeit Online“, dass Schmerzmittel kein Dopingmittel sind und erklärt „Mich hat noch kein Sportler nach Dopingmitteln gefragt“

Medien

Alexander Schuller vom „Hamburger Abendblatt“ hat einen Arbeitstag mit WDR-Sportchef und Sportschau-Kommentator Steffen Simon im Stadion des Hamburger SV verbracht. Ein lesenswerter Text über Kritik, Image und  drei Monate Ziegenkäseherstellung auf einer Alm.

Der „kommentatoren.blog“ hat die Ansetzungen für die internationalen Spiele und die U20-Frauen-WM gesammelt. Dazu wird der Saisonauftakt der Fußballübertragungen analysiert. Ganz kurz öffnen sie auch die Rubrik „Mode“:

Zu dieser Saison tragen auch die Reporter wieder Krawatte; dazu ein weißes Hemd, ein dunkles Sakko und eine helle Hose. Die Moderatoren hingegen tragen türkise Hemden, was den Zuschauer zunächst mal nahezu erblinden lässt und was auch nicht jedem Moderator steht. Ausnahme ist Sebastian Hellmann, der mit seiner Topspiel-Crew bei weißen Hemden bleibt.

Dass das Erste statt „Waldis Club“ nun den „Sportschau Club“ sendet, konnte man schon hier im Blog lesen. Nun spricht einer der drei Moderatoren, Matthias Opdenhövel, über das Konzept der Sendung und verspricht im Interview auf Comedians zu verzichten: „Waldi ist als Typ eine Legende“

Lesung

Kees Jaratz zeigt Köln die Fußballorte des Ruhrgebiets – Am Samstag den 8.September 2012 im Hafenamt des Kölner Rheinauhafens. Die etwa 45 minütige Lesung beginnt um 14.30 Uhr.

Extras

Das Interview des Tages Jahres: Die Antithese zum FC Barcelona

Die Schwarz-Weiß-Bilder des Tages: Damals als…

Der Fehlschuss des Tages: Mesut Özil

Bild des Tages: Rummenigges Fallrückzieher

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