Jetzt geht wieder alles von vorne los. Nach dem letzten großen Testkick der Sommerpause, dem Supercup am Wochenende, werden ab dem nächsten Wochenende die Bundesligisten endlich wieder ins Geschehen eingreifen. Dann erst nur im Pokal, aber da wird zumindest schon einmal der Grundstein für eine schlechte Saison gelegt. Mal sehen, wen es da am Ende der Woche trifft. Bis dahin und danach sollten Sie natürlich täglich bei der #Link11 des Tages vorbeischauen.
1. Der Sieg, sagt Dortmund-Kapitän Sebastian Kehl, hat keine Auswirkungen. Trotzdem war der Supercup-Erfolg der Dortmunder natürlich auch ein Signal an die Liga. Jeder ist schlagbar, sogar die Bayern, erklärt Thomas Müller dann auch (kicker). Miasanrot hat den Guardiola Hype Cycle und denkt, dass sich alles normalisieren wird und schwatzgelb.de sieht im Dortmunder Sieg einen losen Fingerzeig in die Redaktionsstuben dieser Republik.
2. Der sechste Europameisterschaftstitel in Folge, der achte Triumph insgesamt. Ein 1:0 gegen Norwegen sichert den deutschen Fußballdamen einen Rekord für die Ewigkeit. Matchwinnerin war ganz klar Nadine Angerer. Die zwei gehaltenen Elfmeter machen Deutschland zum Europameister (SZ). Sie hält und hält und hält, freut sich auch Der Tagesspiegel. Trotzdem braucht der Frauen-Fußball neue Innovationen, sagt Bernd Schröder im Interview mit dem Deutschlandradio.
3. Sogar der Prinz war gekommen, um das Derby zwischen dem 1.FC Köln und der Fortuna aus Düsseldorf live im Stadion zu verfolgen. Was Podolski beim 1-1 so sah, fasst Spielverlagerung gewohnt sachlich zusammen. Trotz großer Befürchtungen im Vorfeld der Partie, blieb es einigermaßen ruhig. Ein Gullydeckel flog auf Fortuna-Fans, berichtet die Rheinische Post. Der Kölner Stadt-Anzeiger fasst den Tag in der Überschrift mit „Fans legen den Verkehr lahm“ zusammen.
4. Die Schlacht der Sonderhefte ist geschlagen. Jens Schröder testet für meedia.de in zwei Teilen. (Teil I + Teil II). Noch einmal kann sich die kicker-Bibel durchsetzen. Doch mit dem SportBild-Heft lauert bereits ein Konkurrent in Schlagdistanz. Nicht dabei und trotzdem empfehlenswert ist „Ballnah – Spielverlagerung als Magazin„. Jetzt mit Heft #2 am Start, inklusive 50 Seiten über den Trainer Dieter Hecking.
5. Fußballer des Jahres: Bastian Schweinsteiger. Mit nur fünf Stimmen Vorsprung setzt sich der 28-jährige vor seinem Team-Kollegen Franck Ribery durch. Kurz dahinter läuft Thomas Müller ein. Die Top 10 beim kicker. Schweinsteiger sagt im kicker-Interview dann auch (u.a. Berliner Zeitung):
Mich macht diese Auszeichnung stolz, aber ich weiß auch, dass das sehr damit verbunden ist, wie es bei Bayern München lief.
Der Libero freut sich für Schweinsteiger und lobt seine sympathische Reaktion. Als Highlight hat er den großen Hit „Ein Lied namens Schweini“ auf youtube ausgegraben. Ein großes, leider bereits vergessenes Stück Musikgeschichte.
6. In seinen letzten Tagen als Bayer 04-Geschäftsführer ist Wolfgang Holzhäuser momentan durchaus präsent in den Medien. Dem Manager-Magazin hat er ein Interview über die Probleme beim Lizenzierungsverfahren, die Unterschiede zwischen Traditionsklubs und Werksklubs, Finanical Fair Play und die Ziele eines Klubmanagers gegeben. Diese, sagt Holzhäuser, laufen am Ende – zugespitzt – eigentlich alle nur drauf hinaus bei maximalem sportlichen Erfolg eine Insolvenz zu vermeiden. (Manager Magazin)
7. Thomas Allofs, der „kleine Allofs“, der „Mario Götze der Spätsiebziger“ im Interview mit den 11 Freunden.
8. B.A.F.F. bezieht Stellung zur Einflussnahme des Vereins Fortuna Köln, der beim Spiel gegen Alemannia Aachen zwei Banner mit der Aufschrift „Fight Racism“ und „Kein Fußball den Faschisten“ mit der Begründung man wolle „ein friedliches Fußballfest feiern“ und nicht provozieren verboten hatte.
9. Edward Snowdens Enthüllungen sorgen nun auch bei der FIFA für Unruhe. FBI Special Agents sind den Geldflüssen zwischen der Karibik, Zypern, Panama und Luxemburg auf der Spur. Grund zur Sorge auch für den ehemaligen FIFA-Vize Jack Warner (Transparency in Sport)
10. Vor einigen Tagen deckte das Fanzine Basch einen veritablen Skandal am Millerntor auf. Ein Polizist, im Text „Bulle“ genannt, hat sich unter die Fans gemischt. Nicht um zu spitzeln, sondern um Fußball zu sehen. Das geht nicht. Der Job sei mit dem „Hobby“ ultrà am Millerntor unvereinbar. Der Text schließt mit der Forderung: „Bullen raus aus der Kurve, damit die Kurve lebt!“. Und löst Verwunderung aus. Die Millerntor Devils Sankt Pauli antworten:
„Unser Mitglied ist spezialisiert für Todes-, Brandermittlungen und Sexualdelikte und ist Polizist geworden, um den Bürgern zu helfen und nicht in einem Schlägertrupp, wie der BFE, zu landen.„
Und St.Pauli Nu*de fragt: „Was wäre eigentlich, wenn Fabian Boll nun USP Mitglied werden wollte?
11. Stefan Kiessling bricht bei der Wahl zum Fußballer des Jahres als einziger Profi in die Phalanx aus Bayern (5x) und Dortmund (4x) ein und sichert sich mit 35 Stimmen Platz 6. Am Freitag hatte er bereits seinen Vertrag verlängert, wird nun bis 2017 für die Werkself auf Torejagd gehen. Stefan Klüttermann mit einem langen Text über „Kieß“ und seinen Stellenwert in Leverkusen. (RP)
Field Reporter
Die Vorstellung, dass die Medien negativ über einen Spieler berichten, der sich outet, ist ja völlig blödsinnig. Die Medien werden ihn feiern, ihn auf ein Podest heben. Er wird dann aber zeit seines Lebens der Erste sein, der sich geoutet hat. Und will ich lebenslänglich mit diesem Etikett rumrennen? Und darauf reduziert werden? Vielen Dank auch.
Corny Littmann sieht in einem bemerkenswerten WAMS-Interview Probleme am Horizont, und hält auch sonst nicht viel von der neuen DFB-Broschüre „Fußball und Homosexualität“
Mixed Zone:
Heimkehr: Der BVB-Gründer Franz Jacobi ist zurück in Dortmund. Am Wochenende wurden Franz Jacobi und seine Frau Lydia umgebettet. Schwatzgelb.de berichtet. In der WDR-Mediathek erklingt „Am Borsigplatz geboren“ in der Dreifaltigkeitskirche. +++ Rückkehr?: Wenn nichts mehr geht, kommt von irgendwo ein Skibbe daher. Caio könnte von Atlético Goianiense zu den Grashoppers wechseln. (FR) +++ China: Wird Marcello Lippi der nächste Nationaltrainer Chinas, fragt sich John Duerden auf ESPN FC. +++ China II: Jupp Heynckes macht es wie DerSamstag!-Mastermind Dembowski und kümmert sich lieber um Koi als um einen neuen Job. Sagte er im ASS. +++ Fieldreporter: Über die Probleme einer ungeliebten Berufsgruppe schreibt Planet of Sports. +++ Spitznamen: Der Zebrablog ist in der dritten Liga angekommen, jetzt ist es Zeit für Spitz- und Künstlernamen. +++ Freischwimmer: Marco Rojas hat bereits Spätzle probiert. Thomas Näher über den derzeit verletzten Neuseeländer und seine ersten Tage beim VfB (Stuttgarter Nachrichten) +++ Flatterball: Mit Ausgabe #125 beendet Flatterball die Sommerpause. Über den Supercup, Transferirrungen und Fanbrillen. +++ Beliebt: Borussia Mönchengladbach beliebtester Verein der Liga. Nach Abstimmung im BundesligaMash! (Stehplatzhelden) +++ Transfers: Die Drehscheibe des internationalen Transfermarks ist Brasilien, berichtet die NZZ, die sich den FIFA Jahresbericht angeschaut hat. +++ Stadionverbote beim FC Bayern: 55x gab es in den letzten Tagen unerfreuliche Post mit Stadionverboten bis zum Teil Mitte 2016. Der Grund: Auseinandersetzungen zwischen Bayern- und Club-Fans. Suedkurve München äußert sich mit Verachtung.
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