Da ist das Ding: Es ist endlich vorbei. Das Champions League-Finale. Bayern München schlägt in Wembley den BVB dank Arjen Robbens spätem Treffer mit 2:1. Doch die Saison läuft noch: Für den Rekordmeister steht noch die Chance auf das Triple im Pokalfinale an. Andernorts spielt man Relegation. Um auf- oder nicht abzusteigen.
Die Bayern sind Champions League Sieger
Die Zusammenfassung des Spiels gibt es im YouTube-Kanal von Sky. Eine taktische Analyse des Spiels ist auf spielverlagerung.de zu finden. Auch den Liveticker, den die Kollegen für das ZDF führen, ist online zu finden.
Einer von vier Trainern, die mit zwei verschiedenen Teams die Champions League gewonnen haben: Jupp Heynckes steigt zu den Allergrößten auf (RP). Sein Erbe anzutreten wird eine große Bürde, findet die New York Times.
Es könnte tatsächlich sein, dass der Champions-League-Titel nicht der Höhepunkt der vergangenen Jahre ist. Sondern der Anfang von etwas noch Größerem.
Rafael Buschmann (Spiegel Online) sieht die Bayern vor einer rosigen Zukunft stehen.
Raphael Honigstein kommt in seinem Guardian-Blog zum Schluss, die Titelfeier der Bayern wäre vor allem Bewältigung des letztjährigen „Finale dahoam“-Traumas.
Da kann man beim Feiern schon mal die Siegermedaille verlieren. Gut, dass der Mario den Franck neben sich hatte. (YouTube)
Vor dem Finale wurden 50 Dortmunder Hooligans in London festgenommen (WAZ).
Vonseiten der Bayern-Anhänger ist insbesondere die Analyse des Bayern-Blogs lesenswert. Der BVB-Blog Any given weekend sieht „Dortmunder Mut spät bestraft“. „Ärgern, Ausruhen, Weitermachen: Kopf hoch, BVB!“ empfiehlt In den Knick!.
Der letzte Zehner präsentiert seine „Finalgedanken“ aus Sicht eines neutralen Fußball-Fans. Einen „Triumph des Willens“ sieht die Sportnation.
Relegation
„Auf sie mit Gebrüll!“ – der-betze-brennt.de setzt vor dem Relegationsrückspiel besonders auf die Atmosphäre des Fritz-Walter-Stadions. „Keine Angst vor dem Mythos Betzenberg“ will dagegen 1899 Hoffenheim haben (Rhein-Neckar-Zeitung).
1:0 gewann der VfL Osnabrück im Hinspiel gegen Dynamo Dresden (Westfälische Nachrichten). „Nichts gewonnen – nichts verloren“ für die SGD konstatiert Abenteuer Fußball.
Zitat des Tages
Als Verlierer fühlen sich die 107 Stufen wie 307 Stufen an.
Bela Rethy als Kommentator des Champions League-Finales. Eine komplette Abschrift des Gesagten findet sich übrigens bei joca.me.
National
Oliver Kreuzer soll Nachfolger von Frank Arnesen als HSV-Sportdirektor werden (Kicker Online). Sascha Rebiger analysiert auf seinem 140+-Blog das Schaffen des derzeitigen Karlsruher Verantwortlichen.
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach ist dagegen sauer über den bevorstehenden Abgang des DFB-Sportdirektors Robin Dutt zu Werder Bremen. (Kicker Online)
Andrij Voronin, rheinlandweit bekanntes „Enfant terrible“, rechnet nach seiner höchst unerfolgreichen Zeit bei Fortuna Düsseldorf mit Trainer Norbert Meier ab. (Goal.com)
Auf Antrag der Kölner Staatsanwaltschaft, die auf Wirtschaftskriminalität spezialisiert ist, wurden in Aachen Räumlichkeiten von Alemannia Aachen am Tivoli durchsucht. Auch Büros der Stadt Aachen wurden untersucht. Neben Untersuchungen gegen Ex-Geschäftsführer Krämer, dessen Haus am Tegernsee ebenfalls durchsucht wurde, besteht auch ein Anfangsverdacht gegen Ex-Sportdirektor Erik Meijer und seinen Nachfolger Uwe Scherr. (Aachener Nachrichten)
Die Insolvenz der Alemannia ist auch Theme bei der „Legal Tribune“, die mit Insolvenzrechtler Patric Naumann sprach.
Auch der Wuppertaler SV steht nach seiner außerordentlichen Mitgliederversammlung vor der Frage: „Geht es ohne Insolvenz?“ (Westdeutsche Zeitung)
In der Veltins Arena kam es am 16. Mai zur Vollversammlung der Behindertenbeauftragten der 1. und 2. Bundesliga. (bundesliga.de)
„Als ich 2004 hierher gewechselt bin, war das schon Liebe auf den ersten Blick“ – die taz sprach mit St.Paulis Ersatzkeeper Benedikt Pliquett, der in sein zehntes Jahr beim Kultclub gehen wird.
Andrej Reisin fasst die Geschehnisse des Besuchs von Holger Apfel bei den Braunschweiger Aufstiegsfeiereien zusammen – und kommt zu dem Schluss: „Stadionverbot für Apfel löst keine Probleme“ (NDR)
„Alles auf Null“ heißt es beim rotebrauseblogger zur entscheidenden Woche für RB Leipzig.
International
Robbie Rogers steht vor seinem Comeback als Fußballer bei Los Angeles Galaxy. Der 26-Jährige hatte sich im Februar offen zu seiner Homosexualität bekannt. (Kicker Online)
In Bilbao muss das legendäre San Mames Stadion einem Neubau Platz machen. Chris Wright (Who ate all the pies) über 100 Saisons von „La Catedral“.
„Unumkehrbare Entwicklungen“ sieht Endreas Müller im Falle der Pläne einer russisch-ukrainischen Liga.
37 englische Profivereine bieten unbezahlte Arbeitsplätze an, so sportingintelligence.com.
Sammelsurium
Der Königsblog präsentiert die 10-Jahres-Tabelle der Champions League.
Die Bayern landen – da muss Handball hintenan stehen. Dachte sich Sport1. Und zog sich damit den Zorn der Handball-Fans zu. (handball-world.com)
„Ein Leben ohne Fußball ist möglich. Aber sinnlos!“ – frei nach Loriot betrachtet Filmemacherin Ute Wieland eine Gesellschaft ohne Fußball. (The European)
„Stellungnahme oder rumlavieren?“ – die Berliner Fohlen nehmen auf ihrem Blog Stellung zum umstrittenen Solidaritätsbanner der Borussia-Ultras für ihre Freunde bei Union Berlin und die darauf folgende Einlassung der Borussen-Anhänger.
In Bed With Maradona hat Schwarz-Weiß-Bilder aus Chemnitz. Sehenswert.
Eine Anti-Homophobie-Choreo erreichte uns über Twitter aus dem fernen Kansas City.
In Stuttgart schließt derweil nach zwanzig Jahren das Libero – die Stadt verliert damit ein Stück Kneipenkultur. (Stuttgarter Zeitung)
Rausschmeißer
Stadioncheck mit einer amüsanten Beobachtung deutschen Fanverhaltens
Als HSVer bin ich auch sauer auf den DFB. Das ist jetzt schon das zweite Mal, das man DFB-Personal die Freigabe zum Wechsel gegeben hat, nach dem uns dies zwei Mal (Siegenthaler, Sammer) verwehrt wurde. Und dann soll man sich nicht benachteiligt fühlen?