Die Blog- & Presseschau für Montag, den 28.1.2013

Heute morgen rauschte uns der Blog noch ab. Deshalb mit einiger Verspätung die Blog- und Presseschau für heute:

presseschau

Bundesliga

Schalke 04 bekommt kein Gegentor. Torsten Wieland (Königsblog) stellt den Knappen dennoch ein Armutszeugnis aus.

Das Schalker Megafon heißt S04 Willkommen: im Mittelmaß.

Spielverlagerung sah in Ausgburg „ein 0:0 der besseren Sorte; aber keines der ganz guten.“

In NedsBlog freut man sich über den Derbysieg, ärgert sich über den Lautsprecher im Team und verweist bei Schiedsrichterentscheidungen auf einen Podcast.

Lukas Rilke (Spiegel) sieht in der schwachen Leistung von van der Vaart einen Vorteil für die restliche Saison des Hamburger SV:

Dass von Rafael van der Vaart nur wenige gute Aktionen zu sehen waren und sein Team dennoch einen Sieg errang, dürfte Trainer Thorsten Fink noch einmal zusätzlich freuen. Von der einst erwarteten Abhängigkeit vom Superstar war keine Spur.

Hamburg ist grün weiß ärgert sich über Entscheidungen der Schiedsrichter im Derby.

Werders neuer Manager Thomas Eichin erklärt im Interview mit der FAZ, dass er gern unterschätzt wird.

Spielverlagerung sah beim Aufeinandertreffen Stuttgart gegen München dasselbe Spiel wie jedes Jahr und bilanziert:

Keine tolle Partie, beileibe nicht. Die Stuttgarter hatten ein paar interessante Mittelchen und  etwas Pech (alternativ: individueller Aussetzer), was ihren Untergang nach einer defensiv guten und offensiv mäßigen ersten Spielhälfte bedeutete. Die Bayern zeigten sich in der ersten Halbzeit abermals stabil, aber ohne Glanz und wurden in der zweiten Halbzeit den Umständen verschuldet besser. Stuttgart hatte keinen einzigen Torschuss bis zur Schlussphase.

Für Christoph Ruf (Spiegel) kann man die Meisterschale schon mal nach München schicken:

Nach dem Schlusspfiff stimmten die Bayern-Fans einen Evergreen an: „Deutscher Meister wird nur der FCB!“ Kein Hochmut, keine Arroganz, sondern die schlichte Beschreibung einer Prognose, die seit dem frühen Sonntagabend kaum noch einer bezweifeln dürfte.

Auch Christian Hornung (Sportschau) meint, dass der Weihnachtsmann dieses Mal der Osterhase ist und beobachtet den Umgang von Trainer Heynckes mit seinem Kader:

Jupp Heynckes scheint auch überhaupt nicht die Notwendigkeit zu sehen, den Hausfrieden durch irgendwelche Alibiaktionen aufrecht zu erhalten. Sonst hätte er in Stuttgart, wo die Partie spätestens nach dem 2:0 durch Thomas Müller in der 72. Minute entschieden war, seinen Ersatzspielern Einsatzzeit geschenkt, um sie bei Laune zu halten. Doch der Bayern-Coach wartete bis zur 88. Minute mit dem ersten Wechsel (Shaqiri für Ribéry), Mario Gomez durfte gegen seinen Ex-Klub erst ab der 89. Minute auf den Platz. Auf den dritten Tausch verzichtete Heynckes sogar ganz. Arjen Robben schien von dieser Maßnahme natürlich wenig begeistert, noch lange lehnte er nach dem Schlusspfiff mit versteinerte Miene an einem Gitter, ehe er wortlos an den Medienvertretern vorbeistapfte. Was sollte er auch sagen?

Auch Jonas Beckenkamp (SZ) hat „zwei Schmollende“ im Blick.

Vor dem Spiel der Münchner gegen Stuttgart sprach Mario Gomez mit der FAZ: „Ich brauche für mein Ego keine Rangfolge“

Tobias Rabe (FAZ) stellt ein Arbeitszeugnis für Hoffenheims Neuen Eugen Polanski aus.

Gleich im ersten Satz beschreibt Daniel Meuren (FAZ) das ganze Dilemma von Greuther Fürth:

Der Mainzer Torjäger Adam Szalai trifft doppelt und hat nun ebenso viele Tore geschossen wie die gesamte Fürther Mannschaft zusammen: elf.

Erik Peter (taz) beschreibt die Situation im Abstiegskampf in Fürth, Hoffenheim und Augsburg.

Jens Peters (Catenaccio) war wohl etwas gelangweilt vom Topspiel am Samstag Abend in dem sich beide Mannschaften egalisierten. Er glaubt nicht, dass die die beiden Trainer von Bayer Leverkusen passende Rezepte „für tiefstehende und dicht gestaffelte Gegner“ haben.

Christoph Ruf (SZ) meint, dass Bundestrainer Joachim Löw sein Kommen nicht bereut haben dürfte und findet Lob für Lewandowski und Hyypiä:

Der SC Freiburg hatte wie entfesselt den Weg nach vorne gesucht (und gefunden), doch auch Leverkusen hatte stark gespielt und einmal mehr bewiesen, dass das Trainergespann Sascha Lewandowski/Sami Hyypiä die Spielweise des Teams nachhaltig modifiziert hat.

Auch Tobias Escher (Spielverlagerung) lobt die Laufleistungen der Teams und sieht eine gemeinsame Schwäche beider Teams:

Den Trainern sei an dieser Stelle kein Vorwurf gemacht. Mehr Risiko in den eigenen Angriffen hätte womöglich zu Kontertoren geführt, gehören beide Teams doch zu den konterstärksten und effektivsten Mannschaften der Liga. Wenn beide Klubs noch einen kleinen Makel auf dem Weg zur Europapokal-Qualifikation haben, ist es sicherlich der geordnete Spielaufbau gegen ein starkes Pressing.

Beim Spiel Hannover 96 wurden Fans der Roten älter, aber auch um drei Punkte reicher. (ReesesSportkultur)

Die NZZ beschreibt den Neuanfang von Innenverteidiger Johan Djourou bei 96, der auch ob des Spürsinns von Manager Schmadtke nach Hannover kam:

Es gehört zum Geschäft, dass Schmadtke informiert war über Djourous schwierige Situation. Im Februar 2012 verlängerte Arsenal den Vertrag mit Djourou, doch was wie ein Vertrauensbeweis aussah, entpuppte sich bald als goldene Fessel. Djourou spielte im Frühling nur noch gelegentlich auf der ungewohnten Position des Aussenverteidigers, im Sommer zeichnete sich ab, dass der Arsenal-Coach Arsène Wenger in der zentralen Abwehr Djourou erst an fünfter Stelle einreihte – hinter Mertesacker, Vermaelen, Koscielny und Squillaci. «Ich wollte gehen, aber Wenger liess mich nicht», sagt Djourou.

Der 09Blog ist begeistert vom Rückrundenauftakt der Dortmunder Borussia:

Durch diesen 3:0-Erfolg legte der BVB einen absoluten Traumstart ins Jahr 2013 hin. Zwei Spiele, 8:0 Tore, sechs Punkte. Der Vorsprung auf den FC Schalke konnte um zwei Punkte erhöht, der Rückstand auf Bayer Leverkusen um zwei Zähler verkürzt werden. Sollte der BVB nächste Woche in Leverkusen gewinnen, ständen sie auch vom Tabellenplatz her da, wo sie zurzeit auf jeden Fall hingehören.

Spielverlagerung lobt Nürnberger und Dortmunder:

Ein passables Spiel von den Nürnbergern, ein sehr gutes von den Dortmundern, welche mit viel Fluidität, Schwarmintelligenz und Gegenpressing als verdienter Sieger vom Platz gingen

St. Pauli

Der Vertrag von Marius Ebbers wird über das Saisonende hinaus nicht verlängert. Grund für eine kleine bildliche Hommage von Stefan Groenveld.

Afrika Cup

Südafrika und Kapverden stehen im Viertelfinale. (Spiegel)

Holocaust-Gedanktag

Beim Spiel der Bayern gegen Stuttgart wurde der Meistertrainer von 1932 geehrt.Das Südkurvenbladdl erklärt die Hintergründe

Passend dazu hat Christoph Ruf die Kolumne „Sonntagsschuss“ mit „Und täglich büßt der Sündenbock“ überschrieben, um mit einem Lob der Fußballfans zu schließen.

„Professor Lorenz Peiffer von der Universität Hannover und Professor Diethelm Blecking von der Universität Freiburg sind zwei Sportwissenschaftler und Historiker, die mit zahlreichen Publikationen und Forschungsprojekten zum weitgefassten Thema Juden und Sport Licht ins Dunkel der Vorgänge nicht nur zwischen 1933 und 1945 bringen.“ Im Sportgespräch mit dem Deutschlandradio sprechen sie über ihre Arbeit und den Holocaust-Gedenktag im Sport.

Ronny Blaschke (Deutschlandradio) berichtet in „Tod und Spiele“ von Fußballspielen in Konzentrationslagern.

Doping

In Spanien beginnt der Prozess gegen Dopingarzt Fuentes und weitere Angeklagte. Welche Folgen das für den Fußball haben könnte beschreiben Tom English (Scotsman) und der Independent. (Links via Fussballdoping auf Twitter)

Auch Tom Mustroph (taz) schreibt über kickende Kundschaft.

Medien

Die Bundesliga hat nun auch einen japanischsprachigen Webauftritt. 20 Journalisten aus Japan kamen auf Einladung der DFL nach Deutschland, um beim Launch der Homepage dabei zu sein. (Bundesliga.de)

Patrick Krull (Welt) über den Einsatz als Co-Kommentator von Harald Schmidt bei Sky.

Der Screensport hat für euch die Anstoßzeiten am heutigen Montag. Auch Sport 1 zeigt Fußball Sportfreunde Lotte gegen Fortuna Köln. Blöd für das Team aus der Südstadt, dass das Freundschaftsspiel 1.FC Köln gegen Borussia Dortmund auch gestreamt wird.

Philosophie

Die taktisch forcierte Abkehr von männlich codierten Tugenden: der Physis, dem Kampf, der Durchsetzungskraft, der Ichbezogenheit, auch der potenziellen Großräumigkeit des Spiels.

Philosoph Eilenberger durfte seine These von der Feminisierung des Fußballs durch Guardiolas Spielphilosophie bei der Zeit erläutern.

Fußball und Philosophie war auch Thema bei arte. Freitagsspiel lobt: „sehenswert und inspirierend“.

Kurz gemeldet

Die FIFA hat die Ermittlungen zum Schmiergeldskandal der ISL eingestellt Thomas Kistner  meint im Deutschlandradio, dass der Weltverband nun endgültig „zur Muppet-Show verkommen“ sei.

Die EM 2020 wird in 13 europäischen Ländern ausgetragen. Das hat die UEFA am Freitag offiziell bestätigt. Dazu hat das Exekutivkomitee die zehn vom französischen Verband vorgeschlagenen Austragungsstätten für die EM 2016 bestätigt.

Die Todesurteile nach der Fußballtragödie von Port Said sorgen in Ägypten für blutige Krawalle. Christoph Ehrhard (FAZ) über Tage der Gewalt.

James Dorsey vom Institut für Fankultur der Uni Würzburg meint im Deutschlandradio, dass nicht die Verantwortlichen sondern „kleine Fische“ verurteilt wurden.

Manchester United Becomes First Team Valued At $3 Billion. (Forbes)

In Spanien freut man sich auf zwei Clásicos mehr in dieser Saison. Barcelona und Madrif spielen im Halbfinale des Pokals gegeneinander. (FAZ)

Joel Sked (A Football Report) hat die chilenische Primera im Blick.

Mehmet Scholl hört als Trainer von Bayern II auf und bleibt lieber Experte für die Sportschau. (FAZ)

Es gibt eine „Tabelle der Bundesliga-Sponsoren“. Erklärt das die Millionendreingaben von Volkswagen? (WirtschaftsWoche)

Heute in 500 Tagen beginnt die Weltmeisterschaft in Brasilien. Phlipp Lichterbeck (Tagesspiegel) beschreibt den Kampf gegen Räumungsaktionen im Umfeld des Maracana Stadions.

Extra

Parade des Tages: Gareth Bale (Tottenham Hotspurs)

Foto des Tages: Jack Wilshere freut sich in sehenswerter Unterhose über das Tragen der Kapitänsbinde. (101 Great Goals)

Tor des Tages: Bett (Zum Runden Leder)

Frei“stoß“ des Tages: Jose Baxter (Oldham)

Elfmeter des Tages: Jan Kulokorpi (Ilves)

3 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Ohne den Sportskollegen oder seine feine Aktion abwerten zu wollen. Trotzdem sollte man zur korrekten Einordnung des Elfmeters des Tages mitbekommen, dass es sich um das Elfmeterschießen nach einem vorsaisonalen Testspiel eines finnischen Drittligisten handelt.

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