CE032 Wait and see


Das vergangene Fußballwochenende brachte einen neuen Bundesligarekord: Es gab nicht weniger als acht Platzverweise, und in einigen Fußballsendungen konnte man das Gefühl bekommen, dass jeder einzelnen Hinausstellung ein grober Fehler des Schiedsrichters vorausgegangen war. Wir besprechen in dieser Folge natürlich alle Roten und Gelb-Roten Karten. Dazu berichtet Alex vom Wochenendlehrgang der Schiedsrichter-Beobachter des Fußballverbands Mittelrhein und macht schamlos Werbung für das Collinas-Erben-T-Shirt. Das kommt schließlich bei der Erben-Stilkritik noch besser weg als das neue Trikot für die Schiedsrichtergilde.
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Klaas Reese
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Alex Feuerherdt

Musik: Tha Silent Partner – P Pulsar (Album Version)

Links:

Shownotes:

0:00 Intro: Jens, der Macher von stadioncheck.de, mit einem Bekenntnis – 1:30 Sportschule Hennef for the win: Einblick in eine Tagung von Schiedsrichter-Beobachtern – 10:50 Christian Streich echauffiert sich – 11:35 Bundesliga, 3. Spieltag, 1899 Hoffenheim – SC Freiburg: Eine Menge Arbeit für Tobias Stieler – 26:40 Bayer 04 Leverkusen – Borussia Mönchengladbach: Wie ein Handballer in der Mauer, oder: Schon wieder ein Handelfmeter, über den sich die Gelehrten streiten – 35:45 Hannover 96 – Schalke 04: Bastian Dankert sorgt für Platz auf dem Platz – 48:40 FC Bayern – 1. FC Nürnberg: Zeitlupenwissen, ein Knick in der Optik und Stollen auf dem Knie – 56:50 FC Augsburg – VfB Stuttgart: Oh weh, Traoré – 1:00:10 2. Bundesliga, 5. Spieltag, Erzgebirge Aue – Energie Cottbus: Darf der Schütze beim Elfmeter den Anlauf unterbrechen? – 1:02:45 Fortuna Düsseldorf – VfL Bochum: Reisingers Strafraumwoche – 1:05:45 Kurzes Spieltagsresümee – 1:09:00 Thorsten Kinhöfers Plädoyer für die Torlinientechnologie – 1:09:20 Antworten auf die Fragen von Hörern – 1:28:05 Collinas Erben goes Modepodcast: Eine Stilkritik der kommenden Schiedsrichtertrikots – 1:37:50 Kleiner Werbeblock

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38 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Erstmal wieder ein großes Lob und ein riesen Dankeschön für diesen tollen Podcast, und vor allem für diese heiß ersehnte Folge.

    Zur Gelb-Roten von Coquelin möchte ich das unglückliche auftreten von Stieler noch ergänzen.
    Er lässt zuerst die Szene weiterlaufen und pfeifft erst kurz darauf ab und eben nicht sofort. Danach wartet er nicht nur erst mal ab, sondern ermahnt Coquelin auch noch per Geste und wohl auch mündlich. Erst dannach wird er auf den am Boden liegenden Volland aufmerksam, begleitet von Reklamationen einer Hoffenheimer Spieler.
    Ich glaube somit nicht, dass Stieler den Ansatz der Grätsche so agressiv bewertet hat, dass Gelb gerechtfertig ist. Allerdings finde ich die Überlegung gar nicht so abwegig, dass er sich zumindest danach dachte „schon wieder der“. Zumal er ja auch dem gelbverwarnten Sorg zuvor schon eine heftige Ermahnung gab.
    Ich war im Stadion und weiß nicht wie es im TV rüberkam. Man darf auch nicht ausser Acht lassen, wie das Publikum einfluss genommen hat. Wie ihr euch denken könnt bin ich SC Fan aber auch mir war bis zum Schlußpfiff nicht klar warum Salihovic Rot bekommen hat. Stieler wurde ab dem Platzverweis von den Rängen ziemlich „kritisiert“. Jede Entscheidung wurde auch von den Rängen heftigst mit Pfiffen quittiert. Ein weiterer Platzverweis lag schon von der allgemeinen Stimmung auf und neben dem Platz in der Luft und ich habe schon ab Mitte der zweiten Halbzeit gefürchtet, dass der SC nicht in Überzahl zuende spielen kann.
    Bei all dem Ärger muss man Stieler aber auch aus Freiburger Sicht zu Gute halten, dass er Sorg in der glaube ich 61. Minute nicht vorm Platz gestellt hat. Für mich war das Foul durchaus gelbwürdig.
    Trotzdem, es bleibt aber vorallem vom Ablauf her ein ziemliches Geschmäckle bei der Gelb-Roten.

    Zu Streich: Ich kann mich da nur anschließen. Sein Auftreten ist sicher nicht vorbildlich und er hat sich emotional oft nicht im Griff. Oder anders Formuliert. Als Trainer eines Erstligisten muss er Profi genug sein sich auch mal zurück zu nehmen. Ich habe ihn schon zu A-Jugendzeiten erleben dürfen. Was da auch gegen Schiries und Assistenten geäussert wurde war schon grenzwertig. Nicht beleidigend aber eben doch massiv kritisierend. Er weiß das selber und hat mit Amtsantritt nicht ohne Grund die Heimbank im Dreisamstadion auf die linke Seite verlegt, um nicht so nah am Schiedsrichterassistenten zu sein.
    Zugute muss man ihm aber halten, dass er zum Beispiel heute in der Presekonferenz wieder klar gstellt hat, dass der Schiedsrichter den schwersten Job auf dem Platz hat. Und das er bei aller Kritik gegenüber Schiedrichter Meyer letzte Saison (Heimspiel gegen Bayern) diesen vor der morgigen Partie in Schutz genommen hat und ihn als Schiedsrichter gelobt hat.

  2. Hallo Alex,
    schöne Grüsse aus Santa Cruz, California! Auch wenn ich dem Tagesgeschehen in der Bundesliga von hier aus nicht ganz so sehr mit bewegten Bildern folge, habe ich doch Spass an Eurem Podcast!
    Meine Tochter hat letzte Woche auch ihren Test zum „Grade 8“ Schiedsrichter gemacht, die Frage nach dem hochgelupften Ball für den Rückpass kam im Training auch vor, eindeutig als gelb-würdiges Vergehen. Aus Regel 12, „unsporting behaviour,“ FIFA Version: „…uses a deliberate trick while the ball is in play to pass the ball to his own goalkeeper with his head, chest, knee, etc. in order to circumvent the Law, irrespective of whether the goalkeeper touches the ball with his hands or not.“
    Je nach Spielsituation kann ein langer Abschlag aus der Hand des Torwarts sicher als Vorteil gegenüber einem langsamerem Aufbau gesehen werden.
    Bei den Profis ist das wohl eher eine akademische Frage, ich kann mir aber schon vorstellen das im Jugendbereich sich mal ein Teenager besonders schlau vorkommt… ;-)

    • Danke für die Korrektur, da habe ich schlichtweg etwas durcheinandergebracht: Verboten ist in der Tat jedwede Umgehung der »Rückpassregel« durch einen Spieler, also beispielsweise auch das Hochlupfen und anschließende Zurückköpfen des Balles zum Torwart. Dem Torwart dagegen ist es gestattet, einen Mitspieler so anzuspielen, dass dieser den Ball anschließend zurückköpfen kann, um dem Keeper eine Aufnahme des Balles mit den Händen zu ermöglichen. Man könnte zwar auch hier darüber streiten, ob damit nicht gegen den Geist der Regel 12 verstoßen wird, aber diese Spielweise ist legal.

      Herzliche Grüße nach Kalifornien und der Tochter allzeit Gut Pfiff!

  3. Hallo, ich habe zum Platzverweis eine Einwendung. Hildebrand hatte zumindest die Chance vor Diouf an den Ball zu kommen. Außerdem hatte Diouf nie wirklich Konztrolle über den Ball.
    Für mich, der allerdings eine blaue Brille besitzt, ist es nicht so klar mit der roten Karte wie überall bewertet wird.

    Beim Huszty Platzverweis bin ich der Meinung, dass es Gelb getan hätte. Aber auch nur, weil in vergleichbaren Szenen eben nicht Rot gezeigt wurde in anderen Spielen.

    Bei Fuchs bin ich bei euch und beim Schiedsrichter.

  4. Moin!
    Seid ihr euch wirklich sicher, dass die erste gelbe Karte für Gustavo gerechtfertigt war?
    Der Mainzer führt einen schnellen Freistoß aus, da muss er in Kauf nehmen, dass der Radius nicht gegeben ist. Gustavo steht gut 2 Meter entfernt und zieht das Bein hoch, als geschossen wird. Für mich eine legitime Situation, da es bei jedem anderen Freistoß doch auch möglich ist, ihn im Flug zu blocken?
    Beziehungsweise wäre nicht eine einfache Wiederholung sinnvoller gewesen? In der Folge wirkt der Platzverweis auf mich überhart. Zumal der gelbverwarnte Müller ein klares taktisches Foul danach beging und er dafür überhaupt nichts bekam.

    • In der Tat verzichtet eine Mannschaft, die einen Freistoß schnell ausführt, auf die Einhaltung des 9,15-Meter-Abstandes durch die Gegenspieler. Das gibt der verteidigenden Mannschaft umgekehrt allerdings nicht das Recht, diese schnelle Ausführung aktiv zu verhindern. Genau das hat Luiz Gustavo aber getan, indem er das Bein in den Weg stellte, als die Mainzer den Angriffsschwung nutzen und den Freistoß rasch ausführen wollten. Er hatte erkennbar nichts anderes vor, als das zu unterbinden, und dafür gab’s die Gelbe Karte dann zu Recht. Mit einer einfachen Wiederholung ohne persönliche Strafe ist es da nicht getan.

  5. Was heisst denn im Traore Fall, der Schiedsrichter habe „nicht nichts gemacht“…oder anders formuliert: Wie soll bei solch einem Grundsatz jemals eine gezeigte rote Karte korrigiert vom Sportgericht werden können ? (im Gegensatz zu einer übersehenen Schwalbe oder einer übersehenen Tätlichkeit).
    Fandel sagt es war kein Rot, der Gegenspieler sagt, es war kein Rot obwohl er auf dem Feld (kniehaltend und wälzend und sich windend) alles dafür getan hat …beim VfB braucht man nicht nachfragen.

    Oder muss dazu der Schiri reumütig einen „Wahrnehmungsfehler“ a la Stark eingestehen, ein Nationalspieler eines großen Klubs a la Schmelzer betroffen sein, damit der Grundsatz dann doch mal nicht gilt ?

    • Eine Rote Karte zieht grundsätzlich mindestens ein Spiel Sperre nach sich. So will es die FIFA, und das ist für alle Mitgliedverbände bindend. Ausnahmen gibt es nur in ganz wenigen Fällen, etwa, wenn die Nummer 4 die Notbremse zieht, der Schiedsrichter aber irrtümlich die Nummer 5 des Feldes verweist, obwohl dieser Spieler mit der Situation nachweislich gar nichts zu tun hatte (genau so etwas ist mit »Wahrnehmungsfehler« gemeint). Ein Platzverweis wie der von Traoré ist nach allem, was ich weiß, durch das Sportgericht nicht zu korrigieren, auch dann nicht, wenn der Referee anschließend selbst der Meinung ist, im Strafmaß überzogen zu haben. Dieser etwas kuriose Satz »Er hat nicht nichts gemacht« ist genau das, was rechtlich gesehen ein Überziehen bei der persönlichen Strafe von einem offensichtlichen Irrtum unterscheidet.

  6. Hallo,
    im Nachgang zur vorletzten Folge, in der Ihr über verwarnungswürdiges Verhalten gesprochen habt, wurde das Thema „verbales Ablenken“ thematisiert. Hierzu ein Frage: Wie sieht es eigentlich mit „visuellem Ablenken“ aus? Hierbei kommt mir folgende Szene in den Kopf, von der ich leider nur dieses kurze Youtube-Video gefunden habe:
    http://www.youtube.com/watch?v=2fgIIqonblo

    Der Torhüter Barthez versucht mMn mit seinem Verhalten, und zwar nicht nur durch das Heben des Arms, sondern auch durch seine ganze Körperhaltung, den Stürmer Di Canio zu irritieren. Im Idealfall für den Torhüter würde der Stürmer den Angriff abbrechen, da er denkt, es wäre Abseits gepfiffen worden.
    Wäre dies nicht auch ein verwarnungswürdiges Verhalten, auch mit ggf. anderer Begründung? Oder muss man dann dem Stürmer sagen: „Selbst Schuld“, wenn er auf so etwas hereinfallen würde?

    Und zum Nachgang der aktuellen Folge, in der das Thema „Kleidung“ a kurz angerissen wurde: Werden Schiedsrichter nicht in Schulungen darauf hingewiesen, doch eher dezente, d.h. schwarze Schuhe zu tragen? Bei uns in der Kreisliga gibt es zwei Schiedsrichter, die immer in den neuesten bunten Fussball-„Schläppchen“ auflaufen; einer davon mit sogar eingesticktem Namen. Diese sind bei uns im Kreis schon bekannt und deren Autorität leidet darunter doch sehr.

    Vielen Dank und viele Grüße

    • »Ein Spieler ist wegen unsportlichen Betragens zu verwarnen, wenn er […] einen Gegner während des Spiels oder bei der Fortsetzung der Partie verbal ablenkt«, heißt es in der Regel 12. Von einer visuellen Ablenkung steht dort nichts (und auch nicht an anderer Stelle im Regelwerk), deshalb ist sie auch nicht ahndungswürdig. Bezogen auf deine Frage müsste man dem Stürmer also in der Tat sagen: »Selbst schuld, wenn du darauf hereinfällst.«

      Was das Thema Schuhe betrifft: Doch, einen solchen Hinweis gibt es normalerweise bereits in der Grundausbildung. Jeder Schiedsrichter sollte eigentlich stets um ein seriöses Auftreten bemüht sein, und dazu passen knallbunte Schuhe nicht so gut. Allerdings gibt es gerade unter den jungen Schiedsrichtern viele, die selbst noch in einem Verein Fußball spielen und vielleicht nicht das Geld haben, um sich zwei Paar Fußballschuhe zu leisten.

  7. Pingback: #Link11: 1. Liga. 2. Liga. 3. Liga. Internationale Ligen. Champions League. | Fokus Fussball

  8. Wieder einmal sehr unterhaltsame Folge, ein sehr schöner Start in den Urlaub für mich. Und beim Satz „Er hat nicht nichts gemacht“ musste ich unweigerlich an das erste Axiom der Kommunikationstheorie nach Watzlawick denken: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“

    Insofern steht das erste Axiom der Schiedsrichter-Podcasterei nach Collinas Erben also schon mal: Man kann nicht nichts machen.

    Macht weiter so, Jungs!

  9. Wie immer sehr informativ, danke schön. (Und dann frage ich mich wieder, wieso ich manchmal wochenlang nicht mithöre. Liegt halt nicht in meinen Genen, diese Podcastsache.)

    Die Erklärung zu Tobias Stielers Platzverweise für Coquelin stellt mich gleichwohl nicht zufrieden – was nicht am Erklärenden liegt, sondern an Stieler selbst. Zumal mir selbst keine vernünftige Deutung einfällt für die verzögerte Karte. Die beste bleibt, von der reinen Anschauung her, und alle ehernen Schiedsrichtergrundsätze ignorierend, die von Dir, Alex, ausgeschlossene. Im Übrigen finde ich, dass eben dieses Zögern nur sehr bedingt zu Deinem ersten Ansatz (Coquelin war noch on fire) passt – gerade dann hätte ich einen energischen Schiedsrichter erwartet, der schon beim Loslaufen die Karte aus der Tasche zieht. Kurz: ich glaube weiterhin, dass er sich von Vollands Leid beeinflussen ließ.

    • Mit der Karte in der Hand muss er vielleicht nicht gleich angerannt kommen, aber deinen Einwand finde ich trotzdem angebracht, vor allem, nachdem ich mir die Szene jetzt ein weiteres Mal angeschaut habe: Stieler macht nach dem (vermeintlichen) Foul sogar erst einmal eine beschwichtigende Geste in Richtung Coquelin (das war mir bislang aus unerfindlichen Gründen entgangen, obwohl der Kommentator Breisgauer weiter oben auch schon darauf hingewiesen hatte) – eine Geste, die jedenfalls nicht so wirkt, als hätte der Spieler noch weitergehende Konsequenzen zu gewärtigen. Dann guckt er kurz nach Volland, bevor er schließlich doch Gelb-Rot zeigt.

      Da ich mir weiterhin nicht ernsthaft vorstellen kann, dass der Schiedsrichter sich von Vollands Leid beeinflussen lassen hat (bei einer klaffenden Wunde wäre das vielleicht anders, aber die gab es hier nicht), käme eventuell noch in Betracht, dass Stieler zunächst gar nicht bemerkt hat, dass es sich beim »Übeltäter« erneut um Coquelin handelte. Womöglich hat es ihm dann sein Assistent über das Headset geflüstert, verbunden mit der Empfehlung, die Matchstrafe zu verhängen. Aber das ist natürlich nur eine Mutmaßung meinerseits.

      Das ganze Vorgehen in dieser Situation wirkt jedenfalls etwas unglücklich, zumal es nun mal tatsächlich so aussieht, als hätte der Referee erst nach der Inaugenscheinnahme von Vollands Zustand beschlossen, Coquelin mit Gelb-Rot vom Platz zu stellen. Und dieser Eindruck hätte vermieden werden sollen.

      • Dein Argument mit der klaffenden Wunde zieht zweifellos (was ich natürlich nicht nur deshalb sage, weil ich selbst schon etwas Ähnliches gedacht hatte), mit der Fortsetzung habe ich dann allerdings Schwierigkeiten. Wenn ich Deiner Interpretation folge, hieße das in letzter Konsequenz, dass für eine zweite gelbe Karte andere Maßstäbe gelten als für eine erste. Und dem ist doch nicht so, oder?

        Deinem zweiten Absatz ist indes aus meiner Sicht nichts hinzuzufügen (oder gar entgegenzusetzen), sondern schlichtweg zuzustimmen.

        Noch ein kurzer, absurder Gedanke zu Arangos Handspiel: wäre interessant, wie der Schiedsrichter reagiert, wenn sich am Wochenende bei einem Freistoß die Mauer mit dem Rücken zum Schützen und erhobenen Händen postiert …

        Und dann noch eine Frage an Herrn Refereese: die Huszti-Babypause, die war doch Teil einer Wette mit einem anderen fokussierten Fußballer, oder?

        • Dazu muss ich etwas weiter ausholen, denn deine erste Frage berührt den Spielraum und die Taktik des Schiedsrichters. Es gibt Fouls, die unabhängig vom Spielcharakter und vom bisherigen Verhalten eines Spielers in der betreffenden Partie verwarnungswürdig sind, dem Schiedsrichter mithin, wie es so schön heißt, keine Wahl lassen. Dann gibt es Fouls, die »grenzwertig« sind und bei denen der Referee in Bezug auf die Frage nach einer disziplinarischen Strafe die Rahmenbedingungen berücksichtigen sowie von seinen Spielräumen Gebrauch machen wird. Und schließlich gibt es noch einen Satz in der Regel 12, nach dem auch das wiederholte Verstoßen gegen die Spielregeln verwarnungswürdig ist. Letzteres ist in gewisser Weise zwar ein »Gummiparagraf«, der aber immerhin klarstellt, dass niemand soundsoviele »harmlose« Fouls frei hat. (Neuerdings sieht man immer häufiger Schiedsrichter, die einem Spieler vor einer Verwarnung mit den Fingern vorzählen, wie oft er schon gegen die Regeln verstoßen hat. Mit dieser Geste soll deutlich gemacht werden, dass vielleicht nicht unbedingt das eine, letzte Foul für sich genommen gelbwürdig war, aber das Maß insgesamt einfach voll gewesen ist.)

          Hinzu kommt, dass eine Gelbe Karte einen erzieherischen Zweck verfolgt, der darin besteht, den betreffenden Spieler von weiteren Verstößen gegen die Spielregeln abzuhalten. Die Geduld des Schiedsrichters mit einem bereits verwarnten Spieler ist insoweit oft etwas kleiner als mit einem noch nicht verwarnten Spieler. Reporter, die eine Gelb-Rote Karte mit den Worten kommentieren: »Wenn man schon Gelb hat, darf man da nicht so hingehen«, haben daher nicht Unrecht. Das bedeutet zwar nicht, dass ein verwarnter Spieler überhaupt kein Foul mehr begehen darf, aber der Spielraum, den der Unparteiische ihm gegenüber hat (bzw. zu gewähren bereit ist), fällt kleiner aus. Und deshalb war es am Samstag grundsätzlich durchaus von Belang, ob das vermeintliche Foul von Coquelin verübt wurde oder von einem anderen Spieler. (Wobei ich hier, wie gesagt, ein reguläres Tackling gesehen habe, sich die Frage nach einer Gelb-Roten Karte aus meiner Sicht also gar nicht hätte stellen sollen.)

          Dein Gedanke zum Handspiel gefällt mir gut; im Grunde genommen ist es ja das, was auch die Regelhüter antreibt: Sie sind der Ansicht, dass die Spieler immer geschickter darin werden, vermeintliche oder tatsächliche Lücken in den Regeln respektive deren Auslegung auszunutzen. Insofern verbietet es sich eigentlich, apodiktisch festzulegen, dass ein Handspiel niemals strafbar sein kann, wenn der Ball von hinten kommt.

          • Wir werden zwar wahrscheinlich nie erfahren, warum Coquelin nun vom Platz musste, aber es ist sehr erhellend was es alles für Faktoren gibt.
            Ein gutes hatte der Platzverweis ja, wir durften gestern im Dreisamstadion einen Spieler in der Startelf begrüßen, der es nichtmal bis auf die Anzeigetafel bei der Mannschaftsvorstellung schaffte.
            Mir hat Meyer übrigens gestern sehr gefallen, vorallem wie er aufgetreten ist. Besonders bei Schweinsteigers Auswechslung. Wie er da klar angezeigt hat, dass er die Zeit nachspielen lässt und dann auch noch in die Nähe von Streich und der SC-Bank rennt um präventiv präsenz zu zeigen, fand ich toll. Aber das gehört hier ja eigentlich nicht rein.

          • Ich war gestern ebenfalls im Stadion, auch auch mir hat Florian Meyer ausgezeichnet gefallen. »Fiel durch seine kommunikative und schlichtende Art sehr positiv auf«, heißt es bei Spox, und ich finde, das trifft es ziemlich gut. Immer präsent, gute Linie, mal freundlich, mal energisch – stets so, wie es passte – und mit einer überragenden Akzeptanz bei allen Beteiligten. Viel besser geht’s eigentlich nicht.

  10. Toller Spieltag für Fans, tolle CE-Folge! Ich ertappe mich mittlerweile beim Schauen eines Live-Spiels oder der Sportschau dabei, die Szenen zu erraten, die bei euch auftauchen und gleichzeitig die Meinung von Alex vorherzusagen. Diesmal lag ich mit 90% richtig.
    Ich bin allerdings beim Handspiel von Arango deutlich bei der von Alex nur angedeuteten Meinung, dass dies ein ziemlich klarer Elfmeter war. Arango weiß sehr wohl, dass der Ball, nachdem er ihn verpasst hat, direkt hinter ihm ist und mit hoher Wahrscheinlichkeit versucht wird, diesen über ihn zu köpfen. Im Landen zieht er die Hand nochmal nach oben. Einem professionellen Sportler traue ich soviel Körpergefühl zu, dass er Springen und Landen kann ohne die Hand 1m über seinem Kopf zu halten. Für mich (als Bezirksliga-SR) wäre das auch in meiner Liga ein Strafstoß gewesen.

    • Nachvollziehbarer Einwand. Man muss dazu auch noch sagen, dass in der vergleichbaren Situation beim letztjährigen Spiel zwischen Nürnberg und Freiburg der Freiburger Makiadi den Ball nicht von einem Gegenspieler, sondern von einem unmittelbar hinter ihm befindlichen Mannschaftskollegen an den Arm geköpft bekommen hat. Das ist ja durchaus von Belang.

  11. bin gerade durch zufall auf eine alte szene aus österreich gestoßen und erbitte dazu regeltechnischen rat (2000/01)
    http://youtu.be/wd1jgKYmPV8?t=4m45s

    kurzfassung: während des spiels ertönt ein pfiff, die verteidigende mannschaft stellt das spiel ein und die angreifende erzielt ein tor (das ganze passiert in der 45. minute) zunächst gibt der schiri das tor und bittet zur pause (doppelpfiff) (tumultartige rudelbildungen lassen aber auch die deutung einer unterbrechung zu)
    in der pause revidiert der ref seine entscheidung, was er tun kann, so die behauptung, weil das spiel noch nicht fortgesetzt wurde. anstelle des anstoßes zur zweiten hälfte setzt er nach der unterbrechung die partie mit einem schiedsrichterball fort, pfeift daraufhin die erste hälfte erneut ab, bittet die spieler zum seitenwechsel und setzt die partie fort (ohne unterbrechung).

    meine fragen: 1.) gilt die halbzeitpause bzw. der pausenpfiff nicht als „spielfortsetzung“? (irgendwie würde mein gerechtigkeitsempfinden wollen, dass durch den abpfiff eine hälte abgeschlossen wird, da man ja auch sonst nie so lange zeit hat, um über eine entscheidung nachzudenken) also kann der schiedsrichter tatsächlich die zuletzt getroffene entscheidung in der pause revidieren? (er könnte ja beispielsweise auf abstoß entscheiden, den aber nicht mehr ausführen lassen und in der pause zum schluss kommen, dass es eigentlich eckball geben müsste und, weil die partie noch nicht fortgesetzt wurde den eckball durchführen lassen, wenn man diese logik weiterspinnt;
    wie gesagt, dagegen sträubt sich jede faser meines körpers)
    2.)hätte es nicht trotzdem eine tatsächliche pause geben müssen? (die begründungen des schiris:“ sie hatten ja pause“ und „keiner hat sich beschwert“ sind vielleicht typisch österreichisch, regeltechnisch aber eher mau ;))

    p.s. dem protest wurde nicht stattgegeben

    • Zunächst einmal: Der Halbzeitpfiff genießt in der Tat den gleichen Rang wie eine Spielfortsetzung, das heißt: Eine unmittelbar zuvor getroffene Entscheidung darf nicht mehr zurückgenommen werden – auch dann nicht, wenn der Schiedsrichter kurz darauf zu dem (völlig richtigen, aber eben zu spät getroffenen) Schluss kommt, dass ein Schiedsrichter-Ball wegen eines Einflusses von außen die korrekte Entscheidung ist. Im hier vorliegenden Fall hätte er aufgrund des Halbzeitpfiffs (nach dem er ja auch das Spielfeld verlassen hat!) das Tor geben und den gesamten Vorgang im Spielbericht vermerken müssen.

      Und die Halbzeitpausenregelung, die der Referee hier originellerweise angewandt hat, gilt eigentlich nur für den Fall, dass er versehentlich zu früh zur Halbzeit gepfiffen hat. Merkt er dieses zu frühe Abpfeifen der ersten Hälfte noch auf dem Platz, dann lässt er die fehlende Spielzeit sofort nachspielen und bittet dann ganz normal zur Pause. Merkt er es erst in der Kabine, dann lässt er die fehlende Spielzeit nachspielen, wenn beide Mannschaften wieder aus der Kabine gekommen sind; anschließend gibt es den vorgesehenen Seitenwechsel, und es geht ohne Verzögerung weiter.

  12. vielen dank

    also zusammenfassend kann gesagt werden, dass sowohl die frage nach dem tor, als auch der umgang mit der pause falsch waren

    interessant als ergänzung ist noch die begründung, warum der protest abgewiesen wurde:
    http://www.news.at/articles/0116/20/12679/trouble-match-rapid-gak

    „Nachbagauer: „Keine Parallele zu Bregenz:Austria“
    Den Vergleich mit der im Herbst 2000 wiederholten Begenung zwischen SW Bregenz und der Wiener Austria kann der Liga-Vorstand nicht verstehen. „Das eine war eine Missachtung der Fair-Play-Regeln. Das andere war ein Tor, das aufgrund der Einflüsse von aussen, nicht korrekt war und vom Schiedsrichter auch nicht gegeben wurde“, präzisiert Nachbagauer. Also doch keine Wiederholung. Schiri Steiner hatte in seiner „Nachdenkpause“ bereits mit Schiedsrichter-Vertretern telefoniert. Und die gaben das O.K. zur Annulation des Wallner-Tores. Im Grunde also korrekt gepfiffen. Demnach blieb es bei der Schiedsrichterentscheidung.“

    (der erwähnte skandal bei bregenz-austria ist übrigens hier zu sehen: http://www.youtube.com/watch?v=AOjvVBUF15s#t=2m38s)

    rückblickend betrachtet ein wahnsinn, dass ein regelverstoß nicht zu einer neuaustragung führt, ein verstoß gegen die fair play regeln aber schon

    naja, herrliche erinnerungen an eine sportlich eher triste zeit des alpenkicks ;-)

    • Das Spiel, das rein regeltechnisch korrekt abgelaufen war, wurde also wiederholt, während die Partie, in der der Schiedsrichter die Regeln gebeugt hatte, gewertet wurde, weil die Schiri-Chefs den Regelverstoß quasi in Echtzeit abgesegnet hatten. Wirklich sagenhaft. Dabei hätte es genau umgekehrt sein müssen.

      • wobei man dazu sagen muss, dass die wiederholung des spiels auf frank stronach zurückging, der damals als mäzen das sagen bei der austria hatte und gleichzeitig bundesliga präsident war und quasi eigenmächtig entschieden hat, dass die austria diesen sieg so nicht nötig hat
        war also gewissermaßen „freiwillig“ (was die sache allerdings auch nicht wirklich besser macht)

        zum glück sind wir in österreich seriöser geworden, wie man unter anderem auch am championsleague einzug der wiener austria erkennt, wenn mir dieser leicht themenfremde schlusssatz erlaubt ist ;-)

        veilleicht kommt david alaba ja auch mit seinem team zu seiner ausbildungsstätte zurück :-D

  13. Vielen Dank für eine weitere unterhaltsame und lehrreiche Folge. Wie immer sehr hörenswert.

    Was ich mich in der Causa Arango bzw. im Kontext damit mit der „aktuellen Regelauslegung“ beim Handspiel ja frage..

    Wir haben gelernt: „Von hinten angeschossen“ gilt nicht als Absicht unabhängig von der tatsächlichen Intention.
    Absicht ist relevanter als Körperfläche vergrößern.

    Wenn ich dieser Auslegung der Regel folge, müsste ich doch eine Mauer stellen können, die kollektiv zum Tor statt zum Ball schaut, und versammelt die Arme in den Himmel reckt (das kann man ja sogar so.. „konstruieren“, dass die die Arme halt oben haben, um dem Torwart irgendwas anzuzeigen oder so?) und damit die Mauer mal eben um ~50cm „vergrößern“. Was pfeifft der Schiedsrichter dann? Ist das so zulässig? Ist es Handspiel?

    • Genau dieses Szenario hat sich Heinz Kamke weiter oben auch schon ausgemalt:
      http://fokus-fussball.de/2013/08/26/ff53-collinas-erben-wait-and-see/#comment-8957

      Ich denke, so etwas wird nicht passieren (und wenn doch, dann würde wohl auf strafbares Handspiel erkannt werden, weil die unsportliche Intention ja doch recht offensichtlich ist), aber ich bin mir sicher, dass im Falle einer anderen besonders offensichtlichen Ausnutzung der Festlegung, dass »Hand von hinten« grundsätzlich nicht strafbar ist, weil der betreffende Spieler den Ball nicht kommen sieht, recht schnell eine Korrektur der Regelauslegung erfolgen würde (eine Korrektur, die nicht nötig wäre, wenn man jetzt nicht ganz so apodiktisch vorginge).

      • Oh. Ja. Herrn Kamke hatte ich wohl nicht vollständig zu Ende gelesen. Das sollte man aber.
        Danke und okay. Das hätte ich so ähnlich auch erwartet.

      • Wobei Zwayer den Fall (beim Freistoß mit dem Gesicht zum Tor und die Hände erhoben) im 11Freunde-Interview auch erwähnt und als strafbares Handspiel bewertet hat. Deshalb bin ich arg verwundert, dass der DFB jetzt mit dieser „grundsätzlich nicht strafbar“Version ankommt.

        Apropo „wunderliche DFB Version“: die unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten der neuen Abseitsregel zwischen DFB und FIFA sind noch nicht geklärt, oder? Was mich bei der DFB-Version interessiert:
        Wenn der Abwehrspieler den Ball „kontrolliert verunglückt“ mit dem Fuß spielt, darf der Torwart dann diesen Pass zum Gegner mit der Hand unterbinden? Gilt der Pass dann gleichzeitig als kontrolliert (im Sinne des Abseits) und unkontrolliert (im Sinne des Rückpasses)?

        Dann hätte ich noch eine richtige Nerd-Frage (zum Thema Wechsel zwischen Torwart und Feldspieler aus einer der letzten Folgen):
        Angenommen es gibt Elfmeter: Darf ich dann einen gelernten Torwart als Feldspieler einwechseln (den ich im Zweifel auf dem Spielberichtsbogen als Feldspieler eingetragen habe), dieser wechselt dann mit dem eigentlichen Torwart die Position, pariert den Elfmeter, wechselt dann mit dem Torwart wieder zurück und wird bei der nächsten Gelegenheit wieder ausgewechselt. Erlaubt?
        Und wie verhält es sich beim Elfmeterschiessen? Kann ich da bei jedem Elfmeter einen neuen Torwart bestimmen und wann muss ich den bestimmen? Kann ich auf den vorgesehenen Schützen reagieren?

        Vielen Dank schon einmal (gerade auch für die immer wieder hervorragenden Podcasts)!

        • Kleine Korrektur: Zwayer hat seine Entscheidung aus dem Spiel Nürnberg – Freiburg im »11 Freunde«-Beitrag gerade *nicht* verteidigt, sondern im Gegenteil deutlich gemacht, dass er damals einen Fehler gemacht hat, als er auf den Elfmeterpunkt gezeigt hat.

          Die anderen beiden Fragen greifen wir in der nächsten Podcastfolge auf, die wir am Montag produzieren. Einverstanden?

          • Gerne.
            Bei Zwayer beziehe ich mich auf den nächsten Absatz im 11Freunde-Interview. Da sagt er:
            „Anders wäre es jedoch, wenn beim Freistoß ein Spieler in der Abwehrmauer dem Schützen den Rücken zudrehen und die Arme hochstrecken würde. Dann hätten wir wieder den Fall der unnatürlichen Handhaltung und vergrößerten Körperfläche, bei der er das Handspiel in Kauf nimmt. Also würde gepfiffen.“

          • Ah, okay, das war ein von mir verschuldetes Missverständnis; ich dachte, du beziehst dich auf Zwayers eigene Entscheidung in Nürnberg (was du nicht getan hast – ich hätte einfach sorgfältiger lesen müssen). Sorry vielmals!

  14. Hallo Collinas Erben,

    mal eine Frage am Rande:
    Wird man eigentlich vom eigenen Gepfeife taub, wenn man als Schiri permanent in Hexenkesseln eingesetzt wird? Ich stelle mir einen Pfiff schon recht schrill vor, der sich gegen 80.000 mit Klatschpappen bewaffnete Zuschauer durchsetzen soll.

    Obwohl technisch im Profibereich sicher einfach machbar, habe ich noch nie von Überlegungen zur Verstärkung des Signals gehört. Zwar behauptet ab und an mal ein Spieler, einen Pfiff nicht gehört zu haben, aber sonst scheint man mit der guten alten Trillerpfeife zufrieden zu sein. Oder?

    Liebe Grüße

    Stefan / @nobilor

  15. Pingback: FF54 – Collinas Erben: Nimmst du ihn runter oder soll ich es tun? | Fokus Fussball

  16. Angesichts der Pokalrunde Ende September hätte ich mal eine Frage an die Experten:

    Folgender Sachverhalt: Die Verlängerung neigt sich dem Ende zu, und das Auswechselkontingent ist verbraucht. Bei Mannschaft A ist noch ein entsetzlich schwacher Elfmeterschütze auf dem Platz, den der Trainer liebend gerne kurz vor dem Abpfiff aus dem Spiel nehmen würde. Kann der Spieler sich so einfach abmelden ohne triftigen Grund. Natürlich kann der Spieler eine Verletzung simulieren. Inwieweit muss der SR, der seine Pappenheimer ja auch kennt, das kontrollieren. Natürlich kann der Spieler den SR auch beleidigen, dann sieht er Rot, fehlt aber die nächsten Spiele.

    Wie ist das generell, wenn zum Elfmeterschießen Mannschaften mit unterschiedlich vielen Spielern antreten aufgrund von Verletzungen oder Platzverweisen. Darf dann die Mannschaft, die mehr Spieler auf dem Platz hat, einen Spieler quasi aus der Partie nehmen. Sonst hääte ja die Mannschaft mit weniger Spielern den Vorteil, dass der beste Schütze früher zum zweiten mal antreten darf, wenn es in die 2. Runde geht.

    Liebe Grüße und macht weiter so

    Frankfurter Löwe

    • Grundsätzlich kann keine Mannschaft gezwungen werden, mit elf Spielern zu spielen, insofern wäre eine Abmeldung beim Schiedsrichter durchaus rechtens. Der zahlenmäßig stärkere Gegner darf die Zahl seiner Schützen beim Elfmeterschießen allerdings entsprechend reduzieren, egal, ob der Gegner nun durch Platzverweise, durch Verletzungen oder aus eigenem Antrieb dezimiert worden ist. Das heißt, es treten immer gleich viele Schützen auf beiden Seiten an.

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