#Link11: Kult-Trainer prägt Ära mit Weltklasse-Team?

Man ist ja immer schnell zur Stelle mit Begrifflichkeiten Spiele, Spieler, Trainer oder Mannschaften zu überhöhen. Kult ist so ein Wort. Weltklasse noch so eins. Oder Ära. Inflationär aufmerksamkeitsheischend eingesetzt stumpfen die Begriffe schnell ab, werden zu Phrasen. In einigen Fällen ist es im Fußballkontext aber durchaus angebracht diese Worte im Mund zu führen. Ob Jürgen Klopp ein Kult-Trainer ist oder die aktuelle Dominanz der Bayern eine Ära darstellt, überlasse ich jedem selbst. Die Link11 liefert Fakten und Kommentare zur Meinungsbildung.

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1. Glückwunsch an den FC Bayern für die vorzeitig vorm Fernseher errungene 25. Meisterschaft! Der Titel war erwartbar. Nur eine Frage der Zeit und des Geldes? Nein, sagt Oli Fritsch und erklärt warum die dauernden Pep-Lobeshymnen ihre Berechtigung haben (Zeit). Und was man bei der Bayern-Dominanz nicht vergessen sollte, die Konkurrenz holt inzwischen wieder auf, findet Peter Ahrens: in Leverkusen, Wolfsburg, aber auch in Gladbach und Dortmund.

2. Vor dem heutigen DFB-Pokal-Halbfinale schaut die Medienwelt gebannt auf den BVB und fragt im Gleichschritt: darf Klopp nochmal auf den LKW? Heißt: den DFB-Pokal feiern. Ein nettes Happy End malt man sich aus. Jürgen Klopp will davon aber nichts wissen, schreibt der Tagesspiegel. Und Freddie Röckenhaus macht in Dortmund gar eine gewisse Klopp-Müdigkeit aus (SZ).

3. Beim Gastspiel von Ingolstadt bei Union Berlin sorgt eine Fahne für Aufsehen. Ingolstädter Fans wurden von der Polizei angewiesen, eine israelische Fahne wieder abzunehmen (SPON). Der FC Union machte nicht von seinem Hausrecht Gebrauch und ließ es geschehen (Vert et blanc).

4. In Hannover ist die 50+1-Regel gekippt. Ohne großes Aufsehen. Bis jetzt. Anteile des Vereins wurden an die Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co. KG verkauft. Die DFL gab dafür grünes Licht, die Öffentlichkeit und die Vereinsmitglieder wurden darüber im Unklaren gelassen. Initiator ist natürlich Martin Kind. Die taz erläutert das Geschäft, das nach dem Prinzip „linke Tasche, rechte Tasche“ zu funktionieren scheint. Die gestrige Mitgliederversammlung beschreibt die HAZ dennoch als gut besuchte, konstruktive Zusammenkunft.

5. Die Saison liegt in den letzten Zügen. Auf Schalke kann man jetzt schon sagen: so ganz optimal ist das Ergebnis nicht. Die Mannschaft stagniert trotz zuletzt regelmäßiger Champions League-Millionen. Die Gründe für den Stillstand bei Goal.com. Vielleicht tut den Schalkern ein Jahr ohne Europapokal und ohne teure Transfers gut, meint Benni Kuhlhoff (11freunde). Beim Rivalen Dortmund kann man in eine strahlende Zukunft blicken – der BVB hat es geschafft eine ganze Reihe von vielversprechenden Nachwuchsspielern in seinen U-Mannschaften heranzuziehen – Constantin Eckner und Luca Gierl stellen sie vor.

6. In Liga 2 ist bis auf den Aufstieg Ingolstadts noch gar nichts klar – sowohl unten als auch oben. Das Montagsspiel entschied Braunschweig zuhause gegen Aue für sich (Spielbericht bei der Sportschau). Die Auer bleiben unten kleben, Braunschweig rückt nochmal an die Aufstiegsplätze heran. Genau wie RB Leipzig, dessen Ausgangslage der rotebrauseblogger beschreibt. Kaiserslautern konnte sich mit einem Sieg am Freitag auf Platz 2 halten. Was daran besonders war, erklärt der Betze brennt.

7. Mutter, Vater, Klub. Schon mal drüber nachgedacht, wie freaky das Fußballfandasein ist? Rosas Welt über die schwierige Dreiecksbeziehung.

8. Ungewissheit in Dortmund. Was macht Tuchel mit dem BVB? Zahlen helfen bei der Einordnung. Saturdaysonthecouch hat sich Kennzahlen von Tuchels Wirken in Mainz vorgenommen und analysiert. In Bremen kann man die Saison in Ruhe beenden. Seit Viktor Skripnik das Ruder übernahm, läuft es bei Werder – Dirk Gieselmann traf ihn (11freunde).

9. Wer auf der Suche nach einem spannenden Meisterschaftskampf ist, sollte sich mal die aktuelle Tabelle der Frauen-Bundesliga ansehen. Ich wiederhole mich, wenn ich sage, das sich mit den Spielerinnen dort viel offener und direkter über Taktikfragen und die Rolle auf dem Platz reden lässt. Aber man muss eben auch erst die richtigen Fragen stellen, was miasanrot wiedermal zweifelsohne tat. Ein Interview mit der norwegischen Nationalspielerin Nora Holstad.

10. Torhüter sind unterschätzt. Auch in Zeiten des 11. Feldspielers denkt man bei dieser Position eher an die Defensivarbeit, vielleicht noch den Spielaufbau. Aber von Zeit zu Zeit erzielen Torhüter auch selbst Tore. Das ist durchaus nicht so selten wie eine Sonnenfinsternis, dennoch, bedingt durch das spärliche Auftreten, ein besonderer Moment. Trainer Baade widmet sich dem Phänomen ausführlich.

11. Fußballfans sind in der Berichterstattung kein Beiwerk zum Fußball mehr – sie sind ein Thema für sich. Die Medien berichten über Vorfälle, um Klicks zu generieren, Politiker greifen die Geschichten auf, um sich zu profilieren, Fangruppen schotten sich ab – ein Kreislauf. Effzeh.com über das Medienressort „Fußballfans“, die Skandalisierung der Szene und vermeintliche rechte Nutznießer.

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Weiterhin – das HSV-Intranet.

Bandenwerbung
Torhüter stehen auch im Fokus der aktuellen Kolumne von Collinas Erben bei n-tv.

Field Reporter

Ich habe mich einfach versprochen.

So einfach ist das. Helmut Markwort, Mitglied des Verwaltungsrats des FC Bayern, meinte das nicht so mit Klopps Beinahe-Engagement 2013/14 (Tagesspiegel).

Mixed Zone
Posing: Diego Simeone macht den Christiano (Footy Jokes) + + + Rücktritt: ein weiteres Mitglied verlässt die Kommission, die an der Uni Freiburg Dopingfälle untersucht (rp online) + + + Nicht unüblich: sind Versicherungen wie die des BVB schreibt das Handelsblatt + + + Entschuldigung: die Ultra-Gruppe The Unity entschuldigt sich für einen Übergriff beim Heinrich-Czerkus-Gedächtnislauf (schwatzgelb) + + + Ewald-Lienen Ressort I: St. Paulis Trainer bricht sich den Unterarm (SPON) + + + Ewald-Lienen Ressort II: St. Paulis Trainer bekommt eine Geldstrafe vom DFB aufgebrummt (sport1) + + + den Spieltag nachhören: kann man beim Rasenfunk

#Link11: Irgendwas mit Ruhe und Sturm und Premiumbloggern

Zwei turbulente Wochen liegen hinter uns – ich sage nur Champions-League-Viertelfinale, Müller-Wohlfahrt, Klopp, HSV (dessen reine Existenz birgt genügend Turbulenz). Jetzt wird es an der Zeit, etwas ruhiger zu werden. Zumindest bis um 11.30 Uhr die Champions-League-Halbfinals ausgelost werden.

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1. Ich will mal ein bisschen mit der traditionellen Struktur brechen – und fange mit einem Text von Alt-Premiumblogger Heinzkamke (angedacht) an. Er nimmt sich „Liegengebliebenes und Aufgewärmtes“ rund um den VfB Stuttgart vor. Wie immer verdient das Gebloggte das Prädikat „sprachlich und inhaltlich wertvoll“.

2. Ein paar Nachwehen der Champions-League-Woche: Christoph Biermann (11Freunde) tritt noch einmal nach gegen das Madrider Stadtderby nach.

3. Eine heiße Story: Laut Bloomberg hat Dortmund sich gegen eine Nichtqualifikation für die Champions League versichert. Die Versicherung müsse einen Teil der Einnahmen leisten, den Dortmund bei Qualifikation an Champions-League-Prämien erhalten würde. In England ist diese Praktik – aus nachvollziehbaren Gründen – verboten, schreibt Bloomberg.

4. Eine weitere „Was zur Hölle?!“-News kommt vom FC Bayern München: Ex-Teamarzt Müller-Wohlfahrt soll Patienten mit Muskelleiden zu Dieter Waibler weitergeschickt haben. Dieser hat eine ganz besondere Methode erfunden, die „eine Kombination aus Magnetstimulation, Osteopathie und manueller Therapie mit besonderen Maschinen“ sei. Das berichtet die ARD-Recherche-Redaktion Sport. Klingt seltsam, scheint es auch zu sein. Was wohl die Medizin dazu sagt? Karl-Heinz Rummenigge schwärmt indessen von Müller-Wohlfahrt in höchsten Tönen. Benedikt Warmbrunn (Süddeutsche) berichtet zudem, dass zahlreiche Bayer-Spieler weiter beim alten Doc in Behandlung bleiben wollen.

5. Beim Surfen auf Spox muss ich beim Erstellen der Link11 immer vorsichtig sein. Es kann dort leicht passieren, dass beim Scrollen plötzlich ein Video startet – und mein alter, kleiner Laptop fast vor die Hunde geht und die #Link11 mit sich in den Blackscreen reißt. Ein wenig schade ist es schon, dass man auf Spox vor lauter Werbung kaum mehr die Inhalte sieht. Die sind nämlich oft gut. Wie dieses Interview mit Jochen Boldt, neuer Manager in Leverkusen, der die Nachfolge Reschkes antritt. Jochen Tittmar sprach mit ihm.

6. Dynamo Dresden stellte sich rund um die Pegida-Proteste nicht immer vorbildlich an (Fokus Fussball berichtete). Nun betreiben sie ein Stück Wiedergutmachung, indem sie 300 Flüchtlinge zum nächsten Heimspiel einladen (s. Sportbuzzer). Wer seinen Glauben an die Menschheit verlieren will, muss nur ein wenig durch die Facebook-Ankündigung Dynamos scrollen.

7. Ebenfalls in Sachsen reüssiert der kontrovers diskutierte Verein RB Leipzig. Ebenso kontrovers diskutiert wird das Werk des Rotebrausebloggers, der RB Leipzig seit den Anfängen bloggend begleitet. Auch Kritiker (zu denen ich weiß Gott nicht gehöre) müssen anerkennen: Er hat sich zu einer festen Institution in einer immer kleiner werdenden Fuballblog-Szene entwickelt. Auch dank Beiträgen wie diesem: Er hat eine Analyse sämtlicher Zweitligaspieler, die jünger als 21 Jahre sind, vorgenommen. Nicht vorenthalten möchte ich euch auch dieses Interview, dass der Kickschuh mit dem Rotebrauseblogger Matthias geführt hat. Hat eigentlich irgendwer Matthias bereits als Premiumblogger betitelt? Falls nicht, tue ich das hiermit offiziell.

8. „Die schlechteste Mannschaft der Welt“ ist ein Superlativ, der für mich zu oft gebraucht wird – schließlich gibt es ja kein Loser-Äquivalent zur Champions League. Dennoch ist Adrian Engels (11Freunde) Interview mit Paul Watson hochinteressant und auch -amüsant. Watson beschloss nämlich, ein ganz schlechtes Team trainieren zu wollen – und landete dadurch auf einer Insel im Pazifik.

9. Finanziell mag der englische Fußball die Nr. 1 sein – unter Hardcore-Fans und vor allem Groundhoppern genießt er nicht den besten Ruf. Ruben kämpft ein wenig gegen diesen Ruf an und sagt: Der englische Fußball ist toll! Man muss nur wissen, wo man hingehen kann.

10. Wie schwierig es manchmal ist, die Vergangenheit deutscher Klubs zu rekonstruieren, zeigt dieses Beispiel: Nach dem Krieg soll angeblich ein Spieler namens Fry bei Hannover 96 gespielt haben. Wer dieser Spieler war, weiß niemand so genau – und manche bezweifeln sogar, dass er jemals existiert hat, schreiben die Schaumburger Nachrichten.

11. Zum Abschluss des Tages was für die Lachmuskeln: Das Intranet des HSV, mit allen privaten Nachrichten der Entscheider, wurde geleakt.

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„Fear and Loathing in der Regionalliga“ (Vice).

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Im Zweifel fahren die Züge gar nicht, wenn Ultras an Bord sind.

Die Lokführer der Bahn streiken – und die Lokführer der niedersächsischen Bahngesellschaft Metronom sollen das in Zukunft ebenfalls tun, wenn Ultras an Bord sind. Das erklärte der Geschäftsführer Jan Görnemann (s. Faszination Fankurve). (Zur Info: Der Metronom ist ein Regionalzug, der zwischen Hamburg und Göttingen sowie Hamburg und Bremen verkehrt.)

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Die zweite internationale Liga: Wolfsburg ist endgültig ausgeschieden aus der Europa League (s. Ruhrnahrichten). Die vier Halbfinal-Teilnehmer heißen Napoli, Sevilla, Fiorentina und Dnjepropetrowsk. Transfergemunkel: Ilkay Gündogan soll angeblich nach der Saison zu Manchester United wechseln, berichtet DerWesten. + + + Das ewige Leid I: Holger Badstuber hat sich schon wieder verletzt und fällt einige Wochen aus (s. FAZ). + + + Das ewige Leid 2: Weitere Posse um Katar: Der Europarat fordert die Neuvergabe der WM 2022, die Fifa weist die Forderung zurück (s. FAZ).

#Link11: Auf die Socken

„Man kennt sich, man schätzt sich, man haut sich auf die Socken.“ So hat Marcel Reif (SpiegelOnline) gestern Abend das Aufeinandertreffen der möglichen Bayern-Gegner aus Madrid bezeichnet. Auch wenn es wie ein anderer Wettbewerb aussah, war es doch Champions League. Morgen um 12 Uhr werden bei der Uefa dann die Halbfinal-Paarungen ausgelost.

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1. Real gewinnt das Stadtderby gegen Atletico mit 1:0 und steht im Halbfinale der Champions League. Marcel Reif machte während des Spiels den Eindruck, er würde persönlich beleidigt von dem Gestochere, Getrete und Hakeln auf dem Platz. Aber er hielt tapfer durch bei dieser Partie, bei der sich nicht nur er am Bolzplatz wähnte (SZ). Analytischer geht es bei der Spielverlagerung zu.

2. Der andere mögliche Bayern-Gegner ist Juventus Turin. Die Italiener spielten 0:0 in Monaco. Während Juventus im Hinspiel einen umstrittenen Elfer bekam, wurde er den Monegassen im Rückspiel verwehrt (NZZ).

3. Weitgehend unbeachtet (außer vom MDR) läuft der Spielbetrieb der Regionalliga-Nordost. In einem bemerkenswerten Text bringt uns Vice diese Liga näher: „Die Regionalliga Nordost erfüllt alle Stereotypen im Bezug auf Ostdeutschland, angefangen bei noch harmlosen Mode-Fauxpas auf der Tribüne, die meist mit der Jeans- und Turnschuhauswahl zu tun haben, über lächerliche Schlager-Klubhymnen bis hin zu Fan-Gewalt und rechtsextremen Parolen.“

4. Am Sonntag beschimpfen Fans des 1. FC Köln AfD-Chef Lucke im ICE-Bordbistro. Daraufhin ruft ein Kreisverband in Mecklenburg zum Boykott gegen FC-Hauptsponsor Rewe auf und nimmt das dann wieder zurück. Effzeh.com hat die ganze Posse festgehalten.

5. Wolfsburg hat heute im Uefa-Cup in der Europa League in Neapel die Chance, das 1:4 aus dem Hinspiel wettzumachen. Klingt unwahrscheinlich. Der Ausfall von Kevin de Bruyne und André Schürrle macht es nicht einfacher. (NDR)

6. Auch im Abstiegskampf gibt es noch Träume. So hat der Vertikalpass plötzlich eine Vision einer ganzen Regalreihe voller Bestseller von Stuttgarter VfB-Legenden. Komplett vergriffen ist leider schon Daniel Ginzceks Werk „Das Jahr, in dem ich traf“, das einen Einblick in das bodenständige Leben des Top-Torjägers gibt: „Ginni hat seit Wochen einen Lauf. Egal, was er macht, der Ball geht ins Tor. Damit hat er den VfB vor dem Abstieg bewahrt und dafür gesorgt, dass sein Torjäger-Vorgänger – Vedad Ibisevic – nach Instanbul geflüchtet ist. Dafür sind die VfB-Fans ihrem Ginni auf ewig dankbar.“

7. Der 1. FC Saarbrücken meldet seine U23 ab. Das FCS-Blog zählt auf, worauf wie Fans ab der nächsten Saison verzichten müssen.

8. Borussia Neunkirchen, da war doch mal was? Früher mal Bundesliga, jetzt Oberligist. So fangen Geschichten von sagenhaften Wiederauferstehungen an. Nicht in Neunkirchen. Dafür gibt es aber beim Stahlwerk eine feine Liste: „5 Dinge, die du als Neuborusse wissen solltest …“  Punkt 1 überzeugt: „Grundsätzlich ist alles schlecht!“

9. Die DFL bringt zur nächsten Saison ein Video-on-Demand-Angebot, das auf verschiedenen Portalen in Deutschland zu finden sein soll. Erster Partner ist wenig überraschend Sky. Inhalt des Angebots laut dfl.de: „unvergessliche Spiele, historische Saisonhöhepunkte, Porträts der besten Bundesliga-Spieler aller Zeiten und vieles mehr.“ Das 8zehn99-Blog freut sich schon: „Da lässt sich bestimmt das ein oder andere TSG Schmankerl finden …“

10. Jeder Fußballfan, der Spiele auf Sky schaut, sehnt den 3. Mai herbei. Dann ist der „Boxkampf des Jahrhunderts“ vorbei, der wenig dezent während der Fußballübertragungen beworben wird. Bei Sport inside vom WDR gibt es die Geschichte, wie Mayweather überhaupt zu seinem Profivertrag kam und was aus dem Boxer wurde, der an seiner Stelle eigentlich hätte Profi werden sollen.

11. Die älteste Fußballbar in Zürich ist die Penalty-Bar. Stehplatzhelden hat sie besucht und kommt zu dem Schluss: „Eigentlich lohnt sich für Fussballfans, die Zürich besuchen, eher ein Besuch in der Penaltybar im Kreis 4 als im Letzigrund-Stadion.“

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Inside Bayern Munich With Owen Hargreaves.

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»Der Aufsichtsrat drückt auf den Sportvorstand, der drückt auf den Trainer und der auf die medizinische Abteilung. Das ist bei jedem Verein so – es sei denn, man hat keine Verletzungen. Aber das ist ja bei keinem Verein mehr der Fall. Gerade bei den Klubs mit internationaler Belastung, wie etwa Bayern, Schalke und Dortmund, ist es in diesem Jahr unfassbar.«

Der ehemalige Schalker Vereinsarzt Thorsten Rarreck im Interview mit der WAZ über den Druck auf medizinische Abteilungen in Vereinen und was Schmerzmittel mit Doping zu tun haben.

Mixed Zone
Uefa ermittelt gegen Guardiola wegen eines Shirts: SpiegelOnline nennt das pedantisch + + + Griechenland droht Uefa-Ausschluss: Die Regierung will Richter des Verbandes durch Berufsrichter ersetzen (DerWesten). + + + Nachschlag: Bayern zahlt für das Champions League-Halbfinale an Schalke (DerWesten) + + + Geldstrafe: Drittligist Hallescher FC muss unter anderem für das Werfen von mit Urin gefüllten Bechern durch seine Fans 12.000 Euro zahlen (Faszination Fankurve) + + + PSV verliert Philip: Eindhoven muss sich einen neuen Hauptsponsor suchen (FAZ)

#Link11: Tote Hose

Die Bayern können selbst spannende Ausgangssituationen binnen weniger Minuten zu fast absurden Langweilern drehen. Nach der 3:1-Hinspielniederlage fertigten die Münchner den FC Porto so überlegen ab, dass der spielerische Glanz in seiner deutlichen Überlegenheit hinter einer kaputten Hose verschwand. Was ja gar nicht nötig gewesen wäre:

Alle Trainerentlassungsszenarien gehören bis zur nächsten »Bayern-Krise« der Vergangenheit an und die Fans können ohne Köttel wieder locker durch die Hose atmen. Wir blicken auf den Fußball und überlassen die Hosenfrage den Modepodcasts. blogundpresseschau

1. Als Joachim Löw in Ermangelung von Außenverteidigern auf eine Viererkette aus Innenverteidigern vertraute, brachte ihm das auch außerhalb der Fußballanalystenszene Kritik ein. Portos Trainer Lopetegui agierte ähnlich und bot so den Bayern Platz für ein fulminantes Spiel über die Flügel, dass laut Constantin Eckner (Spielverlagerung) in einer Überlegenheit der Bayern im Zentrum seinen Ursprug fand. Er lobt darüber hinaus »Laserpässe« auf den Dominator in den Zwischenräumen. Tobias Rabe (FAZ) bereitet das Spiel grafisch auf. Sportschau und ZDF bieten eine Zusammenfassung.

Auch bei Oliver Fritsch (Zeit) spielt die Peps Hose nur eine untergeordnete Rolle. Er lobt die Weiterentwicklung im Spiel des Rekordmeisters:

»In Guardiolas Teams stimmen die Details, etwa im Tempo der Pässe, beim Timing im Freilaufen oder wenn sich die Spieler den Ball von einem auf den anderen Fuß legen. Die Details erhöhen den Spielfluss.«

2. Im zweiten Spiel des Abends setzte sich Barcelona scheinbar mühelos gegen Paris Saint-Germain durch. Nur Neymar machte Spektakel. (NZZ)

3. Heute entscheidet sich, wer es noch ins Halbfinale schafft. Bei Juventus Turin gibt es viel Optimismus zu beobachten. (NZZ) Bei Real Madrid lediglich gedämpfte Hoffnungen. (NZZ)

4. Zurück zu den Bayern. Owen Heargreaves, ehemaliger Mittelfeldspieler der Münchner, bekam für eine 45 minütige Dokumentation für BT Sport mehr Zugang zu den Spielern des Vereins als viele Journalisten. Deshalb ist der Titel »Inside Bayern München« auch nur ein wenig übetrieben.

5. Ein anderer ehemaliger Bayern-Spieler spielt nun wieder in seiner Heimat Brasilien. Manuel Veth (Futebolcidade) über Brenos langen Weg zurück.

6. Der Titel des ZDF-Web-Specials ist hingegen bewusst (?) reißerischer gewählt: »Fußballfans außer Kontrolle«. Auch der Rückgriff auf die umstrittenen ZIS-Zahlen  und die Hintergrundmusik widersprechen einer Empfehlung hier, aber insgesamt liefert die Reportage einen guten Überblick aus verschiedenen Perspektiven.

7. Im Amateurfussball gibt es wieder Diskussionen, wer Amateurspiele filmen darf. Dieses Mal sind es die Verlage, die gegen den bayerischen Fußballverband gerichtlich vorgehen. (kress) Erinnert alles schwer an die Diskussionen von 2011 rund um die Hartplatzhelden. (brand eins)

8. Christoph Schröder hat einen Buch über seine Erfahrungen als Amateurschiedsrichter geschrieben. Einen ausführlichen Eindruck vermittelt er in der Frankfurter Rundschau, für die er als Kulturjournalist und Literaturkritiker arbeitet.

9. Große Aufregung im Hausflur wegen eine Aufklebers. Schwer trotz der Sorgen des Verfassers nicht zu lachen:

10. Gute Nachrichten für Anhänger der Hammers: Bei West Ham United werden die Mehreinnahmen durch den Fernsehrechteverkauf auch an die Fans weitergegeben:

»Every Season Ticket price band will see a reduction as the Club uses increased broadcast revenue to offer dramatically cheaper tickets to its supporters«

11. Zum Abschluss eine ordentliche Prise Hohn und Spott für Hannover 96. Der Platzwart fasst die Trainerfindungstage süffisant zusammen. Die »Fraktion Rote Schweiz« hat einen weltbekannten Insider gefunden, der über die entscheidenden Diskussionen in Großburgwedel zu berichten weiß:

Ernsthafter erklärt Dave in seinem footballsdiary was in Hannover los ist.

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Der Nedfuller über den HSV: »Die Struktur ist schuld!«

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»Ein entscheidender Punkt ist, dass es nicht um eine Person geht. Es geht um Teamarbeit. Deshalb sollte die Fifa von einem starken und kompetenten Team geführt werden, das natürlich einen Chef braucht. Ich und viele andere Menschen glauben, dass es Zeit ist, die Fifa als Organisation zu verändern und den Chef auszuwechseln.«

Luis Figo im Interview mit Blick über seine Pläne als FIFA-Präsident. (Passend dazu: Blatter will, dass Kritiker an der WM 2018 in Russland einfach zu Hause bleiben. (abc)

Mixed Zone
120.000: Der BVB mit neuem Mitgliederhöchststand. + + + Social Media: Wie Fußballvereine Dienste wie Periscope oder Snapchat nutzen. (WirtschaftsWoche) + + + Harte Strafe: Chemie Leipzig muss ein Geisterspiel aufgrund von Schmährufen bestreiten. (Sportbuzzer) + + + Abschied: Bernd Schröder will nach 45 Jahren in Potsdam aufhören. (Spiegel) + + + Christmas Tree: False 9 erklärt die taktische Formation für Taktiklaien. + + + Lizenzierung: Alle haben sie bekommen, die Lizenz. Einige aber mit einem »Aber«. (kicker) + + + St.Pauli: Lesenswerter Artikel von Uli Hesse (ESPN) über seinen Besuch in Hamburg. + + + Wahlen: Die New York Times über die Merkwürdigkeiten rund um die Wahlen zum Präsidenten des FC Barcelona.

#Link11: Jetzt springt der Affe ins Wasser

Aus Gründen ziehe ich hier nicht „die Wochen der Wahrheit“ heran oder sonst eine abgegriffene Metapher dafür, dass es sich um die entscheidende Saisonphase handelt. Trotz der obskuren Wortwahl sollte sich dem Leser erschließen, was gemeint ist. Es stehen Spiele vor der Tür, die über die nähere Zukunft von Vereinen und ihren Funktionsträgern entscheiden. Ein normaler Vorgang im Fußball, aber in den letzten Wochen der Saison scheint sich das Ganze nochmal zu verdichten. Das nächste Spiel kann vorentscheidend darüber sein, ob die Saison erfolgreich oder vermurkst abgeschlossen wird. Heute ist der FC Bayern dran. Fortsetzung mit anderen Protagonisten im Abstiegskampf der Bundesliga am Wochenende.

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1. Es geht um Alles und was macht der Bayern-Trainer in der PK? Gelassenheit versprühen und gar das Spiel gegen Porto kleinreden – so sah es Thomas Hummel von der SZ. Worauf es im Viertelfinalrückspiel ankommt, fasst Oli Fritsch (Zeit) zusammen. Und warum wird eigentlich nicht über die Personalie Pep diskutiert, fragt Stefan Osterhaus und macht eine Bayern-Schwäche gegen große Gegner aus. Wie schon vor einem Jahr gegen Real – der Tagesanzeiger erinnert an das Ausscheiden 2014 und erklärt Pep zum Würzmeister.

2. Immerfort wird über die Bayern und ihre Aufholjagd gesprochen, die Verletzungssorgen, die Spannungen. Kann vielleicht auch jemand mal für einen Moment an den FC Porto denken? Javier Cáceres widmet sich Portos Stürmer Jackson Martinez und liefert als Beweis seiner Gnadenlosigkeit (vor dem Tor) ein Zitat:

Ich riss den Puppen meiner kleinen Schwestern die Köpfe ab und hatte einen formidablen Ball.

3. Der HSV. Spielt noch Bundesliga hat sich aber im Laufe der Saison ins Abseits manövriert und grüßt inzwischen vom Tabellenende. Der Umbruch wurde begonnen, aber verpasst, die Umwandlung des e.V. in eine AG hat nicht gefruchtet und es regiert weiterhin die Eitelkeit in der Führungsetage, meint Ned Fuller. Der begonnene Umbruch war einzig und allein auf die kommende Spielzeit mit einem Trainer Thomas Tuchel ausgerichtet und nicht auf diese Saison. Die Vereinsführung hat sich verspekuliert und nun steht der HSV am Abgrund (Zwergenwerke).

4. So nachvollziehbar die Nachfolge von Thomas Tuchel auf Jürgen Klopp erscheinen mag – bei genauerer Betrachtung sind die beiden Trainer grundverschieden. Die Zeit attestiert dem kommenden Dortmunder Übungsleiter Anpassungsfähigkeit und einen randvollen Werkzeugkasten. Gänzlich frei von sachlichen Betrachtungen und dem analytischen Für und Wider ist Micky Beisenherzs Abschiedsbrief an Kloppo (stern).

5. Erstmal Emotionenpause machen. Juristerei ist dafür ein geeignetes Thema. Wegen fehlender Gesetzgebung ist der Wettmarkt in Deutschland eine Grauzone. Bis alles geregelt ist, berufen sich die Anbieter auf EU-Recht und positionieren sich im boomenden Markt. WDR Sport inside über die rechtliche Lage und die Regeln der DFL. Im Bereich der Spielerberater setzt der DFB momentan die neuen Vorgaben der Fifa um, die eine Regelung auf nationaler Ebene vorsehen. Eine der großen deutschen Agenturen für Spielervermarktung versucht derzeit jedoch, eine einstweilige Verfügung dagegen zu erwirken (FAZ).

6. Gibt es in der Nürnberger Fanszene Crystal-Konsumenten? Die Frage ist erlaubt. Sollte man solcherlei Gerüchte auf einem Banner im Stadion verewigen, um damit die Nürnberger Fans zu verhöhnen? Erwartet man eine solche Aktion auf Sankt Pauli? Fanzeit fasst das Geschehen zusammen, das Nürnberger Ultra-Magazin Ya Basta mit einem differenzierten Kommentar als Replik.

7. Hadern. So lässt sich die Gemütslage in Frankfurt derzeit beschreiben. Der einzige Garant für Tore, Alex Meier, ist lange verletzt und es ist unklar, wann und wie er zurückkommt (Blog-G). Einher damit gehen schwache Ergebnisse, aber die gab es auch schon in den Vorjahren mit anderem Personal in ähnlichen Situationen. Ist die von oben verordnete Mittelmäßigkeit Schuld, fragt das Fußball WatchBlog?

8. Der von Martin Kind geschätzte Tayfun Korkut ist nicht mehr Trainer von Hannover 96. Fast einen ganzen Tag konnte man gestern die wilden Mutmaßungen, Gerüchte, persönliche Vorlieben und Abneigungen mal wieder verfolgen. Ein wiederkehrendes Schauspiel. Neu-Trainer ist Michael Frontzeck – erstmal bis zum Saisonende. Die SZ fasst die Trainersituation zusammen. Die Arbeit von Tayfun Korkut aus Fansicht lässt man in einem ausführlichen Wortwechsel bei niemals allein Revue passieren.

9. Gleichzeitig gehen Verein und Fans wieder einen Schritt aufeinander zu. In einem mit der Fanszene abgestimmten Statement gelobt der Verein Besserung, gesteht Fehler ein und hält Grundregeln im Umgang miteinander, die eigentlich selbstverständlich sein sollten, fest. Die rote Kurve geht auf das Statement ein und ruft zur Rückkehr ins Hannoveraner Stadion auf. Nicht alle Fangruppen fühlen sich von den Statements abgeholt (die Roten Mädels).

10. Nach dem prägenden Bayerntorhüter befragt, würden viele wohl sofort an Sepp Maier oder Oliver Kahn denken. Oder vielleicht doch an Jean-Marie Pfaff? Für Alex Feuerherdt bleibt der Belgier der Mann zwischen den Pfosten der Münchner schlechthin. Das liegt an der Bodenständigkeit des Torhüters und an einigen Schlüsselerlebnissen – z.B. dem dramatischen Elfmeterschießen gegen PAOK Saloniki, das der Autor damals im Stadion verfolgte. Eine Hommage.

11. Der Knacks. Steven Gerrard ist mit Liverpool auf Abschiedstournee. Wo er in den Vorjahren die Mannschaft zu tragen schien, sind es nun seine Mitspieler. Etwas ist kaputt gegangen zwischen Steven Gerrard, dem Fußball und Liverpool. Cavanis Friseur macht seinen tragischen Fehler im Meisterschaftsendspurt der vergangenen Saison verantwortlich. Die Lichtgestalt wurde mit Spott überzogen und hat sich davon nicht mehr erholt.

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Was macht Sami Khedira im Sommer (Welt)?

Field Reporter

[…] was mir fehlt, wenn ich zurückdenke: weniger der Geruch des Rasens als vielmehr der Geruch in der Kabine. Und das Leben in der Kabine. Diese ganze Mischung, diese besondere Welt, dieses Gefühl zusammen mit dem Team.

Kabinenduft: beschreibt der Tagesanzeiger anschaulich.

Mixed Zone
Hamburg: die Stehplatzhelden machen sich Sorgen um Bruno Labbadia  + + + Kopf hoch: 5 Weisheiten, die man sich im Fall des Abstiegs zu Herzen nehmen sollte (taz) + + + München: Rücktrittswelle statt Dauerwelle (Mutti der Libero) + + + Duisburg: ein eindringlicher Spielbericht im Zebrastreifenblog + + + Rückruf: Dr. Mull will sein Arbeitsmaterial zurück (Postillon) + + + Unentschieden reicht: Kaiserslautern im Montagsspiel für den Sprung auf die Aufstiegsplätze (Tagesspiegel) + + + Wer spricht: das Kommentatorenblog mit den Europapokalansetzungen

#Link11: Zauberer vs Zauderer

Viel Lärm um…nichts? Das bleibt die Frage nach einer Woche, in der auf dem Rasen eher wenig, in den Sportteilen dafür um so mehr los war. Der nächste BVB-Trainer Thomas Tuchel ist trotz (oder gerade wegen?) seines Sabbatjahres ein Medienphänomen, auch Jürgen Klopp wird nach seinem Rücktritt plötzlich wieder geliebt. Pep Guardiola steht derweil in der Kritik, obwohl (oder gerade weil?) er eigentlich gar nichts gesagt hat. Sein angeblicher Intimfeind Müller-Wohlfahrt dagegen wird teilweise als eine Art Mischung aus Hofrat Behrens, dem Bergdoktor und Gandalf beschrieben, wenn ich das richtig verstanden habe. (Was ich bezweifle.) Manch anderer Manager, Trainer oder Ex-Spieler würde den Vieren sicher trotzdem raten: „Setzt euch erst mal auf meinen Stuhl!“ Es ist spannend zu beobachten wann und warum welche Vereine oder Personen in der Gunst der für den Fußball lebensnotwendigen Berichterstatter steigen oder fallen. Nicht immer ist dabei für mich nachvollziehbar, woraus ein über Tage hinweg intensiv behandeltes Thema entsteht und woraus nicht. Was natürlich nicht heißt, dass nicht in beiden Fällen teils lesenswerte, teils kuriose Presseerzeugnisse entstehen, die ich hier mit euch teilen kann.

Ihr ahnt es – die oft schwierige Beziehung zwischen Mitarbeitern der Fußballbranche und Mitarbeitern der Medienbranche spielt eine Hauptrolle in der heutigen #Link11. In nicht minder dramatischen Nebenrollen sehen sie Bernd Lucke (ja, das steht da wirklich) und Horst Schimanski. Ich wünsche viel Vergnügen.
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1. Die Trainerposse des Jahres ist vorüber – Kultfigur Jürgen Klopp hat in Thomas Tuchel einen Nachfolger bei Borussia Dortmund. Für Matthias Dersch eine folgerichtige Entscheidung (Ruhr-Nachrichten). Wo Tuchel laut aufgeregter Presseberichte bereits angeblich vor einer Vertragsunterschrift stand, haben die 11 Freunde/der Sport-Informations-Dienst zusammengefasst. Michael Horeni wundert sich dennoch über den Hype um den bislang titellosen Trainer (FAZ). Daniel Raecke interessiert sich vor allem für den Fußballfachmann Tuchel – und sieht Parallelen zu Pep Guardiola (Spiegel). Nein, das Wort „Sabbatical“ fällt hier nicht.

2. Ein Sabbatical hat auch Sami Khedira hinter sich – wenn auch nicht ganz freiwillig. Lange Verletzungspausen und die fehlende Wertschätzung seine Arbeitgebers haben ihn zum Nebendarsteller degradiert. Warum der von Schalke umworbene Khedira dieses sportlicher unbefriedigende Jahr durchaus einkalkuliert haben könnte, erklären Florian Haupt, Oliver Müller und Stefan Frommann (WELT).

3. Pep Guardiola steht zwar ganz oben – erlebt derzeit aber schwere Zeiten. Zahlreiche Medienvertreter kritisieren seine ausbleibenden Statements zu Vereinsinterna um einen Teamarzt (Süddeutsche & Welt), Christian Kamp sieht Münchens Trainer im Vorausblick auf das richtungsweisende Spiel gegen Porto vor seiner schwersten Prüfung (FAZ). Anno Haak poltert gegen unzufriedene Pressekonferenz-Besucher und fordert: Wenn ihr etwas schreiben wollt, dann recherchiert doch mal (Spox)! Dass beim FC Bayern (und in Hoffenheim) trotz Verletzungen, Druck und Schlagzeilen noch taktisch anspruchsvoller Fußball gespielt wird, analysiert Spielverlagerung. Georg Diez dagegen widmet sich der Causa Müller-Wohlfahrt noch einmal aus einem… völlig anderen Blickwinkel (Spiegel) und erzählt von einer kleinen Land-Arztpraxis, die aus der Zeit gefallen ist.

4. Wahrhaft heilende Hände wurden auch Armin Klümper zugeschrieben. Die Süddeutsche widmet dem Doping-Skandal im Wartestand noch einmal einen ausführlichen Hintergrundbericht. Mit Hilfe von Pharma- und Sportartikelindustrie habe sich der Freiburger Doping-Arzt ein „geheimes Reich“ erschaffen können, das über Jahrzehnte hinweg ein Zentrum der Leistungsmanipulation im europäischen Sport gewesen sei. Der ehemalige ÖFB-Teamkapitän berichtet vom ganz normalen Dopingalltag in den 70er-Jahren (Kurier).

5. Trotz Neu-Trainer Labbadia: Der HSV ist am Boden. Ausgerechnet im hart umkämpften „Nordderby“ setzte es eine weitere Niederlage. Heiko Westermann wirkte anschließend im Sky-Interview verzweifelt bis entrückt (FOCUS). Wie man es dreht und wendet – der HSV gibt ein schlimmes Bild ab. Frank Heike schreibt den Absturz vor allem Dietmar Beiersdorfer zu, der in dieser Saison eine Reihe von Personalentscheidungen zu treffen hatte – und immer daneben lag (FAZ). Werders Fanlager fiel leider negativ durch Angriffe von rechten Hools auf nicht-rechte Bremer Ultras auf (Spiegel).

6. Auch Fußball-Stuttgart geht auf dem Zahnfleisch. Andreas Zweigle erklärt, der VfB könne dennoch den HSV machen und vom Unvermögen seiner Konkurrenten um den Klassenerhalt profitieren (Vertikalpass). Benjamin Brumm sieht das ähnlich, sorgt sich jedoch um die zukünftige Personalplanung: Wer soll bei diesem VfB überhaupt spielen wollen?

7. Eine Zugfahrt, die ist lustig: Fans des Effzeh sind wieder einmal negativ aufgefallen. Das Besondere: Opfer war in diesem Fall AfD-Chef Bernd Lucke, den Kölns Anhänger mit der Anmerkung „Wir wollen keine Nazis“ aus einem ICE werfen wollten (Express).

8. Michael Anicic galt Anfang der 90er als eines der größten Talente der Bundesliga. Doch der unreife Teenager hob früh ab, traf falsche Entscheidungen und ruinierte seine Karriere und sein Image. Nun gibt er Andreas Bock ein bemerkenswertes Interview, erhebt Vorwürfe gegen skrupellose Journalisten und lässt durchblicken, dass die „Professionalisierung“ des deutschen Fußballs mit ihren Beratern und Pressestäben jungen Spielern durchaus zum Vorteil gereichen kann (11 Freunde). [Dieses Gespräch gab es bereits vergangenen Freitag bei uns zu lesen, es passte jedoch so gut zur heutigen Einleitung, dass ich es in einem Anfall geistiger Verwirrung nun erneut hier bespreche. Ich gelobe Besserung!]

9. Konzerne wie VW, Gazprom oder Evonik investieren Unsummen in Fußballvereine. Bernd Ziesemer hat eine klare Meinung dazu, ob sich das finanziell lohnt und klagt an: Manager verzocken hier das Geld ihrer Aktionäre (Capital)!

10. An dieser Stelle möchte ich eine Prise Fußballallgemeinwissen einstreuen: Trainer Baade erklärt euch, was Horst Schimanski mit Horst Szymaniak zu tun hat.

11. Falls ihr einen Fußballhipster in eurem Freundeskreis habt, werdet ihr den Namen Marcelo Bielsa vielleicht schon einmal gehört haben. Der „El Loco“ genannte Argentinier befindet sich in einer Art permanentem Kriegszustand mit Journalisten und sorgte bei seinen letzten Trainerstationen (Chile, Bilbao, nun Marseille) für helle Aufregung unter Taktiknerds. Rene Maric erklärt die Trainerpersönlichkeit Bielsa und zeigt auf, warum sein Spitzname womöglich nicht zufällig gewählt ist (Abseits.at).

Meist geklickter Link am Freitag
„So gehen die Deutschen!“. Die taz bewertet das europäische Abschneiden der Bundesligisten.

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Collinas Erben hinterfragen Westermanns Zorn und andere strittige Szenen des Spieltags

Field Reporter

„Ich bin kein Pazifist. Und ich denke, ein Großteil der Ultra-Bewegung besteht nicht aus Pazifisten – übrigens ebenso wenig wie der Großteil der Gesellschaft.“

Eine Werder-Ultra redet Klartext zu Pyro und Fangewalt (Weser-Kurier).

Mixed Zone
Endlich! Lord Bendtner zu spät beim Training, Klaus Allofs erbost im Kicker-Interview + + + Große Erleichterung: Der Mull verarztet weiter den DFB (Spiegel) + + + Köln: Die Ultras des FC feuern ihren Verein wieder an (Effzeh.com) + + + Ultraschön: Brauschweigs Ultras haben eine Meinung zum Asylrecht + + + DFB vs real: Wem gehört der Bundesadler? (Ihr Law Magazin) + + + Ein Filmprojekt über den türkischen Fußball: Was hat euch bloß so ruiniert (11 Freunde)? + + + Backenfutter: Massenkeilerei in der Berlin Liga (Fupa) + + + Kairo: Angeklagte der Port Said Katastrophe werden zum Tode verurteilt (WELT) + + + Investigativ: Benjamin Kuhlhoff weiß, wie Daley Blind zum deutschen WM-Titel beitrug (11 Freunde) + + + Der Torwart: Was tut er? Ich weiß es nicht. Seht selbst. (Youtube) + + + Macht (leider) Pause: Der Königsblog + + + Gegen den Kommerz: Christian Streich bleibt underground (Kicker) + + + London: Mourinho vs van Gaal – Schüler besiegt Meister (ESPN) + + +

#Link11: Rasenballsport-Ultras und Erinnerungen an Clirim Bashi

Es bleibt ein Kommen und Gehen. Außer in Hoffenheim. Viel Spaß mit der #Link11

blogundpresseschau

1. Die beste Liga der Welt und Weltmeister wird die Halbfinalspiele der Europacupwettbewerbe wohl am heimischen Fernseher verfolgen. Nach den Bayern ging nun auch der VfL Wolfsburg unter. 1:4 hieß es am Ende. (Die taz liefert die passende Überschrift.) Trainer Dieter Hecking sah eine Niederlage, die »die Sinne schärft«. Hendrik Buchheister (Spiegel) nennt es eine »Lehrstunde«. Carsten Eberts (SZ) sah einen Trainer, der froh war in weiter Ferne zu Neapel seinen Geburtstag zu feiern.

Titelverteidiger Sevilla konnte sein Spiel gegen St. Petersburg hingegen drehen, Mario Gomez erreichte mit Florenz ein Unentschieden in Kiew und der FC Brügge und Dnjepr Dnjepropetrowsk trennt sich torlos unentschieden. (FAZSpiegel)

2. Wer für die Niederlage der Wolfsburger verantwortlich ist, wollte in Wolfsburg niemand sagen. In München ist jetzt aber klar, wer für das miese Resultat in Porto die Hauptschuld trägt. Völlig überraschend soll es die medizinische Abteilung des Champions League Viertelfinalisten. Das wollen sich Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt und sein Team nicht bieten lassen und sind geschlossen zurückgetreten. Das Vertrauensverhältnis zum Trainer sei zerstört. (Hintergründe bei SZ und FAZ) Daniel Meuren (FAZ) nennt den Rücktritt ein schlechtes Omen für Guardiola, weil nach dem letzten und bis gestern einzigen Rücktritt von »Mull« kurze Zeit später der Trainer weg war und der Arzt wieder auf seinen Posten zurückkehrte.

3. Der Ärger vieler Bayern-Fans über den unwürdig anmutenden Abschied des Docs ist groß. Es zeigt sich, dass eine Trennung immer ein schwieriges Unterfangen ist. In Dortmund scheint man das mit Klopp ganz gut hinbekommen zu haben. Im Auffe Ohren-Podcast von schwatzgelb wird sich artig bedankt bei Kloppo. Stefan Vogel (Luschenelf) zeigt sich deshalb einfach nur dankbar für die Zeit mit dem Trainer. Hans Leyendecker (SZ), der schon elf Jahre vor Klopps Geburt BVB-Fan war, versucht eine realistische Einschätzung seines Clubs, die natürlich Spitzen für den Nachbarn auf Schalke bereithält, manch diskutable These beinhaltet und fast wie der erste Blogeintrag eines 65-jährigen anmutet. Arsene Wenger findet den ganzen Zirkus um Jürgen Klopp lächerlich. (Guardian)

4. Glückwünsche zur 200. Big Show gehen an das Sportradio 360. Insgesamt fünf Stunden gibt es auf die Ohren. Dabei natürlich auch ganz viel Fußball.

5. Interessantes Gerichtsurteil in Hannover: Die Staatsanwaltschaft hatte ein Jahr und sechs Monate Haft für einen beim Pyro zündeln erwischten 96-Fan gefordert. Ein Sachverständiger konnte allerdings keine Gefahr für die umstehenden Besucher feststellen. Deshalb wurde der geständige Ultra freigesprochen. (HAZ)

6. Raphael Honigstein (Vice) war zu Gast beim FC St.Pauli, um herauszufinden wie es der Verein schafft zwischen Mythos und Kommerz zu bestehen. Eine gut 20-minütige Dokumentation mit vielen Fanstimmen. Sehenswert, auch wenn natürlich einiges Altbekanntes wiedergekäut wird.

7. Die Dummen sterben nicht aus. Leider. Beim Spiel Babelsberg gegen Cottbus zeigten sich wieder einige mit ihren Naziklamotten und -bannern und hoben den Arm zum Hitlergruß. Sören Kohlhuber hat das Spiel, das mit einer Spielunterbrechung einen weiteren Tiefpunkt erlebte, mit Fotos festgehalten.

8. Anderthalb Autostunden entfernt wird der Fußball gerade neu gedacht – was die meisten nicht gut finden. Selbst auf der eigenen Tribüne. Thomas Fritz (Zeit) hat Rasenballsport Leipzig Anhänger gefunden, die sich zur Ultra-Kultur bekennen und nicht alles gut finden, was Red Bull macht. Die Schottische Furche versucht derweil Mitglied bei Rasenballsport zu werden.

9. Und Red Bull kann viel machen, weil ein finanzkräftiger Investor große Pläne hat. Wie können die anderen Fußballclubs in Deutschland da mithalten? Aufschlussreich ist die Multimedia-Übersicht der Sportschau, die die Finanzkraft der Bundesligavereine vergleicht. Erstaunlich, dass fünf Clubs die Hälfte des Bundesliga-Umsatzes ausmachen.

10. Heute Abend kämpft Alemannia Aachen um den Aufstieg. Gegner ist der Spitzenreiter: die Zweite Mannschaft von Borussia Mönchengladbach. Grund genug für Sascha Theisen sich im Überdachte Fußball-Fanzine an die großen Spiele gegen die Borussia zu erinnern – auch wenn es damals noch gegen die 1.Mannschaft ging. Ein Wiedersehen mit Jan Schlaudraff, Taifour Diane und Clirim Bashi.

11. Was Aachen anstrebt, ist Hammarby schon gelungen. Das Team konnte nach fünf Jahren wieder in die höchste schwedische Spielklasse aufsteigen. Nils Kubowitsch blickt für Cavanis Friseur auf die Entwicklung eines Vereins, der selbst als Zweitligist den höchsten Zuschauerschnitt aller schwedischen Vereine erreichte.

Meist geklickter Link gestern
David über den Klopp Abschied wurde gestern am häufigsten geklickt. (Haihappening)

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Eine neue Folge von Collinas Erben steht zum Download bereit: Fußball ist kein einfaches Spiel.

Field Reporter

»Mein Vater und ich trafen uns mit Uli Hoeneß in München. Es war eigentlich ein gutes Gespräch, doch mir missfielen einige Details im Vertrag. Also unterschrieb nicht. Es war vermutlich der größte Fehler meines Lebens.«

Michael Anicic war auf dem besten Wege für lange Zeit Bundesligaprofi zu sein. Doch dann machte er einige Fehler wie er im Interview mit 11 Freunde zugibt.

Mixed Zone
Hamburg: Uwe Seeler macht sich Sorgen. + + + Vertragsverlängerung: Markus Gisdol soll noch zwei Jahre länger bleiben. (Spiegel) + + + Abgesang: Berni Mayer (Vice) sieht die Flügelzange und einen neuen Bayern-Spieler für 100 Millionen Euro kommen. + + + Boykottende: Fenerbahces Spieler wollen wieder Fußball spielen. (Spiegel) + + + Podcast: Eine neue Episode der Erfolgsfans aus dem Stadion. + + + Rot-Weiss: Die Zweierkette über die Geschichte des Vereines aus Erfurt. + + + Rezension: 120Minuten über »Am Borsigplatz geboren – Franz Jacobi und die Wiege des BVB«.

#Link11: Auf dem Trainerkarussell fahren alle gleich schnell

Jürgen Klopp ist nicht mehr. Bei Borussia Dortmund. Ab Sommer. Aki Watzke bestritt die Pressekonferenz mit gravitätischer Mimik und Diktion, die an eine Grabrede erinnerten. Der baldige Ex-Trainer wurde für seinen Satz »Der Verein ist größer als wir alle« umgehend gefeiert. Die Verehrung der Fans ist den beiden authentischen Fußballliebhabern im sonst so glatten Business sicher.

Dabei war es nicht viel weniger als ihre Pflicht, eine rührselige halbe Stunde abzuhalten. Der BVB ist Vorreiter darin, emotionale Bindung zum Verein nicht nur zur Schau zu stellen, sondern sie zu kapitalisieren. Unabhängig davon, wie kontrolliert das Bedauern letztendlich öffentlich abgeleitet wurde: Wo »Echte Liebe« ein Claim, Gefühle ein Verkaufsargument sind, wäre es vereinsschädigend gewesen, den Abgang nur nüchtern zu vermelden. Es hätte der Marke geschadet, dem Image des Klubs.

[Klopp] schaffte es auf seine doch ziemlich einzigartige Weise, fröhlich die eigene Beerdigung bei Borussia zu moderieren, und danach springlebendig den Raum zu verlassen. (Philipp Selldorf, SZ)

Schließlich steht in Konsequenz all dessen auch der Aktienkurs auf dem Spiel; er steigt und fällt mit dem Auf und Ab der Fanseele. Das Gerücht am Morgen hatte den Kurs gesenkt, im Laufe der pathetischen Pressekonferenz stieg er wieder deutlich an. Bei den Kenndaten der Aktie heißt es »Sektor: Medien / Entertainment«. Liefern die Bosse keine gute Show ab, ist mit einem Kursverlust zu rechnen. Wir befinden uns im Zeitalter des modernen Fußballs, nicht auf dem Bolzplatz. Auch und gerade in Dortmund.

So viel kommentierend zum gestrigen Geschehen, unter dem Banner liegt die nüchterne Sachebene. Die #Link11 arbeitet auf, was passiert ist und legt vor, was dazu geschrieben wurde.

blogundpresseschau

1. Die Eckdaten und einige Zitate der gestrigen Pressekonferenz sind oben unter »rührselige halbe Stunde« verlinkt, es handelt sich um einen Artikel bei Spiegel Online. Klopps Ära und die Gründe ihrer Beendigung rekapituliert Oliver Fritsch in der ZEIT. Beim Versuch, die Pressekonferenz im Liveticker zu übertragen, scheiterte ein Journalist des englischen Telegraph – er verstand kein Deutsch.

2. Kommentare zur gestrigen Rücktrittsankündigung gibt es einige. Drei seien hier empfohlen. Stefan Osterhaus (NZZ) verweist auf Clausewitz und sieht bei Klopp den »Rückzug aus einer unhaltbaren Position«. Für Dirk Gieselmann (11Freunde) ist der BVB-Burnout logische Folge des jahrelangen Rausches – Dortmund müsse sich nun fragen, ob man nicht im Stile Lucien Favres auf Solidität umsteigen wolle. David Theis geht in seinem Blog auf zwei Sätze Klopps genauer ein. Er schließt sich dem vermeintlichen Konsens von der Folgerichtigkeit und Notwendigkeit dieses Schrittes nicht an. Weitere Pressestimmen stellt der Indirekte Freistoß vor.

3. Nachgereicht werden muss an dieser Stelle der prophetische Bericht des Ermittlers Dietfried Dembowski vom Dienstag. Einem gefälschter Twitter-Account gleich wusste er alles schon vorher. Wie alles begann, wie alles so kam, wie es jetzt ist. Eine alternative Darstellung.

Vor der Tür trat Dembowski einmal gegen einen alten Wartburg.
„Scheiß Hipster! Scheiß Hummels! Scheiß Saison!“

4. Sascha Rebiger ist im Urlaub und legt seine Gedanken zum neuen HSV-Trainer Bruno Labbadia deswegen besonders kurz und knackig vor – dabei klingt er durchaus hoffnungsfroh. Beim Aktiven Abseits ist dagegen von einer »Bankrotterklärung« die Rede – nicht viel weniger kurz oder knackig werden hier einige Hoffnungslosigkeit stiftende Aspekte der Verpflichtung abgearbeitet. Länglicher kommt der Artikel des Vierten Mannes daher: er setzt bei seinem 360°-Blick einen völlig anderen Fokus auf den Gesamt-HSV, Zinnbauer, Knäbel und Tuchel – der neue Trainer ist da nur eine Randnotiz. Warum Labbadia »die beste aller Notlösungen« ist, erörtert Hendrik Buchheister in seinem Artikel für die Frankfurter Rundschau: Was kann er, was nicht, und was ist jetzt zu tun?

5. Am Abend gab es eine weitere Trainermeldung: Nach Informationen der Stuttgarter Nachrichten hat der VfB Stuttgart Alexander Zorniger als Trainer für die Saisons 2015/16, 2016/17 und 2017/18 unter Vertrag genommen. Nach Informationen des kicker stellt sich die Situation minimal komplizierter dar: Trainer und Verein seien sich zwar einig, es liege aber noch kein unterschriebener Vertrag vor. Erfahrungsgemäß spricht eine solche Festlegung des kicker allerdings für baldigen Vollzug.

6. Später wurde dann auch Fußball gespielt. Zum Gesamtwerk des gestrigen Tages passend verlor der FC Bayern mit 1:3 in Porto. Rene Maric (Spielverlagerung) analysiert Portos Pressing und Alonsos Deckungsschatten, der auf Mitspieler fällt. Sara Peschke (SpOn) berichtet vom berechen- und schlagbaren FC Bayern dieser Tage. Auch die Münchner haben gestern einen Trainerwechsel vermeldet: Ex-Basel-CL-Trainer Heiko Vogel rückt vereinsintern von der U19 in die U23 auf (Sport 1).

7. Der andere große Münchner Verein hat momentan einen Trainer. Andererseits hat die Berichterstattung über das Derby der zweiten Mannschaften von Roten und Blauen für Empörung unter den Löwenfans gesorgt. Zwei Gruppen (Der Fanrat 1860 sowie die Freunde des Sechzger Stadions) haben Stellungnahmen zur in ihren Augen verzerrten und verzerrenden Wiedergabe der Ereignisse veröffentlicht. Mangels weitergehender Kenntnisse oder einordnender Presseberichte seien sie hier zum Selbststudium verlinkt.

8. Heute Abend tritt der VfL Wolfsburg in der Europa League gegen die SSC Neapel an. Der Gastgeber rechnet nicht mit vollem Haus (Wolfsburger Allgemeine) – ein Umstand, den man bei anderen Vereinen schlicht der Attraktivität des Wettbewerbs zuschreiben würde, der VfB Stuttgart kann ein trauriges Lied davon singen. Marcus Bark (Sportschau) sprach in aller Ruhe mit Dieter Hecking.

9. In England jährt sich bald das Feuer im Stadion von Bradford zum dreißigsten Mal, bei dem 1985 56 Fans starben. Martin Fletcher war damals 12 Jahre alt und hat nun ein Buch darüber geschrieben. Er sieht einen Zusammenhang zu einer Reihe von Bränden in Unternehmen des damaligen Klubbesitzers, bei denen von den Versicherungen nach heutigem Wert mehr als 35 Mio. € auszahlten. Der Guardian berichtet.

10. Ein namentlich nicht genannter Zweitligaspieler hat versucht, sein Sky-Fußball-Paket als Werbungskosten steuerlich geltend zu machen. Das Finanzgericht Münster hat über den Fall entschieden: Die Übertragungen bei Sky »richteten sich nicht an ein Fachpublikum«, mithin sei »nach allgemeiner Lebenserfahrung« davon auszugehen, dass der Kläger die dargebotenen Fußballspielen nicht ausschließlich zum Zwecke der Weiterbildung genutzt habe. Die Klage wurde abgewiesen. (Beck aktuell)

11. Ein Veranstaltungshinweis für den Samstag: Das Not My FCS-Blog macht durchaus Lust auf den »Saar-Mosel-Schlager« Saarbrücken – Trier.

Meist geklickter Link gestern
Die FAZ über Spitzengehälter für Fußballstars.

Field Reporter

Ich bin für den Cheftrainer-Posten nicht meine Wunschlösung

Ralf Rangnick über Ralf Rangnick zur Besetzung der Trainerstelle in Leipzig (SportBild/sid/Sportal)

Mixed Zone
Düsseldorf: Auch Zweitligist Fortuna 95 hat einen neuen Trainer engagiert: Frank Kramer wurde im Schatten Klopps und Labbadias vorgestellt (RP) + + + Hamburg: Labbadias neuer Arbeitgeber hat weitere Anteile an den Mann gebracht: Agrar-Unternehmer Helmut Bohnhorst steigt mit 4 Mio € ein (Spiegel) + + + England: Ronald Reng und Thomas Hitzlsperger über Lehren, die der englische Fußball aus dem deutschen ziehen kann (BBC, mp3) + + + Leverkusen: Emir Spahic verabschiedete sich im Muhammad-Ali-Shirt von Bayer 04 (BHDragons) + + + Hamburg: Valon Behrami nennt Details der vermeintlichen Schlägerei: Der Boden sei glitschig gewesen und er von selbst umgefallen (BaZ) + + + »Es ist nur Fußball. Niemand ist gestorben.«

#Link11: Die Motten und das Licht

Nicht hineinschauen! Es ist zu hell, es blendet, es ist nur eine Unterhaltungsshow, wahre den emotionalen Abstand! Aber es glitzert so schön! Und hast du den Außenrist-Zauberschuss gesehen und was Ramos mit Mandzukic gemacht hat? Nicht zu fassen, da kann man nicht wegschauen. Und weißt du noch damals, der junge Manu und ’87 die Hacke? Ich gebe zu, ich schaue ins Licht, verfolge die Champions League. Und ich gehe davon aus, dass es viele Link11-Leser genauso halten. Ich reiche euch eine Sonnenbrille. Nicht blinzeln! Sonst verpasst ihr das nächste Außenrist-Beinahe-Tor. Die Link11.

blogundpresseschau

1. Madrid und Madrid trennen sich 0:0 im gestrigen Viertelfinal-Hinspiel der Champions League. Damit bleibt Real auch im 7. Spiel gegen Atletico in Folge ohne Sieg (Zusammenfassung bei sky). Viel Wind und eine unterhaltsame Partie sah der Tagesanzeiger. Ein überlegenes Real, das zu vielen Abschlüssen gegen ein nicht wie gewohnt kompaktes Atletico kam, sah Spielverlagerung. Juventus Turin siegte im 2. Viertelfinale knapp gegen Monaco durch einen umstrittenen Elfmeter – Spielbericht bei der SZ, Zusammenfassung bei sky.

2. In den Spielen heute Abend empfängt der FC Porto die Bayern, das hat der aufmerksame Fußballinteressierte sicher schon am Rande registriert, und PSG trifft auf Barcelona. Die Partie der Bayern wird vorab umfassend bei miasanrot aufgedröselt. Die NZZ schaut sich die Liste der Ausfälle bei Bayern und Paris an. Letzteren fehlt u.a. Zlatan Ibrahimovic und im Umkehrschluss zum gestern meistgeklickten Text (siehe unten) stellt sich ob des Fehlens des unantastbaren Superstars die Frage: Wenn Alles ohne Zlatan Nichts ist, wieso tritt PSG dann überhaupt an?

3. Punkt 3 ist diesmal für Europapokalerinnerungen reserviert. Unvermeidlich muss hier an Rabah Madjer erinnert werden. Der wiederum erinnert sich nicht nur an sein Hackentor sondern spricht auch über seine Vorahnungen. Das komplette Interview von Javier Cáceres kann man inzwischen beim Tagesanzeiger nachlesen. Abseits des Landesmeisters-Finals 1987: denkt Manuel Neuer an den FC Porto, erinnert er sich wohl an eines der besten Spiele seiner Karriere (NZZ).

4. Das größtmögliche Extrem zur Glitzerwelt Champions League? Der HSV ist prädestiniert dafür und auch von ihm kann man den Blick nicht abwenden. Bei jeder neuen Hiobsbotschaft aus Hamburg blendet den Beobachter nicht das Licht sondern es fühlt sich an wie der Autounfall, den man sich eigentlich nicht anschauen will. Man guckt doch. Neuestes Kapitel: Bruno Labbadia ist der neue Trainer in Hamburg, Thomas Tuchel ist aus dem Spiel (Zeit) ebenso wie Co-Trainer Peter Hermann (HSV). Dazu kann man eine Meinung haben:

Was ich persönlich verstörend finde, sind nicht die Personalentscheidungen selbst, das zu bewerten steht mir nicht zu, sondern die Art und Weise wie in Hamburg was wann kommuniziert wird.

5. Wenn man in Zusammenhang mit Dennis Bergkamp von einem Missverständnis spricht, kann es sich doch eigentlich nur um ein versehentlich gebuchtes Flugticket handeln. Nicht unbedingt. In Bed With Maradona widmet sich ausführlich den zwei unglücklichen Spielzeiten, die der Niederländer bei Inter Mailand verbrachte, wo der Spielstil des Teams sich nicht mit Bergkamps Auffassung von Fußball vereinbaren ließ.

6. Der BVB hängt im luftleeren Raum der Liga. Mit etwas Geschick kann die Saison noch auf einem Europa League-Platz abgeschlossen werden. Aber ist das als Dortmund-Fan überhaupt erstrebenswert – die zusätzlichen Spiele unter der Woche, hat das Team den Europapokal verdient? Schwatzgelb mit dem Für und Wider. Oli Fritsch legt in seinem aktuellen Text den Finger anschaulich in die Wunde und beleuchtet die Leistungen von Mats Hummels. Anhand von Beispielen zeigt er die Schwächen des Dortmunder Verteidigers auf und unterstellt ihm einen die Mannschaft schwächenden Hang zum Spektakel (Zeit).

7. Bleiben wir bei den Problemfällen der Bundesliga. Hannover gewinnt keine Pflichtspiele. Am vergangenen Spieltag sah es mal wieder kurz für ein paar Minuten so aus, als könnte es was werden mit dem Dreier. Wurde es aber nicht. Stattdessen ein Unentschieden zuhause im Abstiegskampf gegen die Hertha. Der Trainer angezählt, der Kader in Auflösung – sieht grad alles nicht so gut aus, meint das spielfreiblog. Um die Ergebniskrise auf Schalke hinwegzufegen, müssen einfach mal die Schuldigen benannt werden. Ein einfaches Formular hilft – alle rausschmeißen, Kevin Kuranyi zuerst (königsblog).

8. 22 Jahre und Leistungsträger bei einem Champions League Anwärter. Die Entwicklung Granit Xhakas ist bemerkenswert, seine aktuelle Form lässt ihn bei Gladbach herausragen. David Nienhaus veranschaulicht in Text und Gif was den Schweizer auszeichnet (watson). Einen Knick in der Karriere gab es bei Philipp Wollscheid. In kürzester Zeit machte er in der Bundesliga von sich reden und kam zu Einsätzen in der Nationalmannschaft. Inzwischen spielt er – unter dem Radar der deutschen Öffentlichkeit – in der Premier League (SZ).

9. Was kann man mit den Milliarden aus der Vermarktung des Fußballsports nicht alles für tolle Dinge machen? Nachwuchsförderung, Basisarbeit, Infrastruktur. Stattdessen fließt viel von den Mehreinnahmen in Form von explodierenden Gehältern an die Spieler. Und zwar an die Topspieler. Denn sie sind mit ihrer Ausstrahlung und ihrem Aussehen Aushängeschilder und wichtigste Markenbotschafter. Die FAZ widmet sich den Gehaltsstrukturen der Fußballstars.

10. In Nürnberg versucht sich der in Frage gestellte Martin Bader an Populismus, um die Fans wieder auf seine Seite zu ziehen. Verdiente Spieler des Clubs gehen inzwischen in Opposition zur sportlichen Leitung (Clubfans United). In München bei 1860 hofft man – auf die Rückkehr von Rubin Okotie. Noch ist unklar, wann der Stürmer wieder spielen wird (SZ).

11. In Düsseldorf blickt man nach vorne und stellt die Weichen für die neue Saison. Dann übernimmt Frank Kramer, ehemaliger Fürth-Coach, den Trainerposten. Viel Erfolg bei seiner neuen Aufgabe wünscht das Halbangst-Blog, lässt aber an gleicher Stelle dem Zynismus freien Lauf und wähnt die Düsseldorfer Vereinsführung auf einem von Vermarktung und Projektdenken gekennzeichneten Irrweg. Etwas entfremdet vom Verein ist auch Rainer Bartel, der in einem langen Text den Aufstieg der Fortuna nach dem Absturz in die Viertklassigkeit nachzeichnet. Unermüdliches Engagement der Fans war ein Kennzeichen der „besseren“ Fortuna deren Anfang vom Ende der Aufstieg in die Bundesliga am grünen Tisch war (the düsseldorfer).

Meist geklickter Link gestern
Über das Fußball- und Medienphänomen Zlatan (FAZ).

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Wir, besser gesagt Ruben Schönenberger, stellen den Bildband „The Homes of Football – Britische Fussballkultur in den 90er Jahren“ vor.

Field Reporter

Es muss mindestens eine Tribüne vorhanden sein, damit es für mich als Stadion gilt. Ich versuche immer, ein Spiel in dem Stadion zu sehen und 90 Minuten da zu sein

Groundhopper David Gohla im Interview bei der Zeit.

Mixed Zone
Plädoyer: für RWE (Im Schatten der Tribüne) + + + 100: Ausgaben des ballesterer-Magazins gibt es inzwischen, ein Interview über das Erfolgsgeheimnis (footage) + + + In den Zwanzigern: Die Erfolgsfans lassen detailreich die Entwicklung des FC Bayern zwischen 1920 und 1930 Revue passieren + + + Alle zusammen: ein Regeländerungsvorschlag vom Kelschblog + + + Verstorben: Werder-Legende Pico Schütz (Weser-Kurier) + + + Die Aussichten: für eine Teilnahme Thailands bei der WM 2018 bei Thai Fußball

Kabinenpredigt: The Homes of Football – Britische Fussballkultur in den 90er Jahren

Die 80er Jahre waren für den britischen Fussball wohl die prägendsten. Heysel, Hillsborough und Bradford sind Stichworte, die den meisten Fussballfans – auch auf dieser Seite des Kanals – einen Schauern über den Rücken jagen. Unter anderem wegen dieser Katastrophen stand der Fussball in seinem Mutterland vor weitreichenden Veränderungen, die Stuart Roy Clarke fotografisch dokumentiert hat.

Ob diese Veränderungen nun nötig waren oder nicht. Ob diese nun übers Ziel hinausschossen oder nicht. Ob es nun an dem politischen Kalkül von Margaret Thatcher, der eisenern Lady, lag oder nicht: Ab Ende der 80er und vor allem im Verlauf der 90er Jahre begann sich der Fussball in England zu wandeln. Sicher spielten dabei auch ganz andere Faktoren eine Rolle – mit der zunehmenden wirtschaftlichen Bedeutung des Fussballs sei nur eine genannt. Sicher ist aber auch, dass sich Britanniens Fussball nie mehr so verändern sollte, wie er es in den 90ern tat. Stuart Roy Clarke hat dies in seinem Bildband eindrücklich dokumentiert.

Stacheldraht vor Millwall-Fans

Copyright: Stuart Roy Clarke & Spielmacher

Nicht zu Unrecht bezeichnet 11Freunde-Chefredakteur Philipp Köster den Fotografen Stuart Roy Clarke im Vorwort als den „Dokumentar des Wandels“. Auch wenn Clarke diese Absicht vermutlich gar nicht hatte, als er die Fotos geschossen hat, so zeigen sie doch eindrücklich auf, was sich alles verändert hat. Undenkbar ist heute, dass die Fans von einem mit Stacheldraht versehen Zaun vom Spielfeld getrennt werden, wie es noch 1990 bei Millwall der Fall war. Undenkbar ist heute, dass sich Journalisten von der Pressetribüne per Telefon an die Redaktion wenden, um einen Spielbericht zu diktieren, wie dies noch 1996 in Kilmarnock gepflegt wurde. Undenkbar ist heute, wie gleich mehrere Vereinsangestellte händisch den Spielstand auf einer hölzernen Tafel aktualisieren, wenn ein Tor gefallen ist, wie noch 1991 bei Shrewsbury Town. Clarke zeigt aber auch auf, dass mutmasslich durch den modernen Fussball eingeführte Neuerungen schon viel länger Bestand haben, als man denkt. Zeuge dafür ist beispielsweise West Hams Upton Park, der schon 1990 über einen Family Stand verfügte.

Stadien, die komplett abgerissen wurden; die Einführung der All-Seater-Stadien; die Abschaffung der Zäune zum Spielfeld hin. Kurzum: Mit den Stadien hat auch der Fussball in Grossbritannien ein neues Gesicht erhalten. Clarke schafft es nicht nur, dies festzuhalten, in dem er die quasi prä-modernen Stadien ablichtet. Er bannt auch den Wandel an sich auf Papier. Der Abriss der alten Tribünen des Old Trafford in Manchester oder die sich bereits im Bau befindlichen neuen Tribünen für die Fans von Newcastle United oder Bradford City zeugen davon.

Abbruch Old Trafford

Copyright: Stuart Roy Clarke & Spielmacher

Man kann den Bildband als romantisierende Ode auf die Vergangenheit des britischen Fussballs sehen. Und in der Tat gibt es dafür Anhaltspunkte. So zum Beispiel die Landkarte der englischen Stadien auf der Innenseite des Buchumschlags, wo beispielsweise das American Express Community Stadium in Brighton schlicht als Falmer Stadium aufgeführt wird, wie es wegen seiner geographischen Lage vor der Vergabe des Namensrechts genannt wurde. An dieser Stelle sei die Randnotiz erlaubt, dass auf jener Karte sogar die Isles of Scilly mit der selbst proklamierten kleinsten Liga der Welt vermerkt sind. Auch Philipp Köster schlägt im Vorwort – zumindest teilweise – in diese Kerbe, wenn er sagt: „Der ideale Zuschauer in dieser schönen, neuen Fussballwelt sitzt auf einem Schalensitz, schwenkt sein Fähnchen und will unterhalten werden.“ Man kann den Bildband aber auch als Begrüssung des neuen Zeitalters im Mutterland des Fussballs sehen. Denn auch dafür gibt es Anhaltspunkte: Der erwähnte Stacheldraht in Millwall wird wohl niemanden dazu verleiten, sich dorthin zurückzuwünschen.

Ob man nun in Clarkes Bildern das eine oder das andere sieht: Die Momente, die Clarke festhält, werden jeden Fussballfan erfreuen. Und sei es nur das scheinbare Detail, dass er oft genau im richten Zeitpunkt auf den Auslöser drückte. So zum Beispiel bei einem Freistosstor in Sunderland, über das erst der Schütze selbst jubelt, während die restlichen 21 Spieler noch realisieren müssen, was gerade passiert.

Cover Homes of Football

Copyright: Stuart Roy Clarke & Spielmacher

Titel: The Homes of Football – Britische Fussballkultur in den 90er Jahren
Autor: Stuart Roy Clarke
Typ: Bildband mit unzähligen in und um Grossbritanniens Stadien geschossenen Fotos aus den 90er Jahren
Preis: 54.90 CHF / 39.80 EUR
Seiten: 240
Infos: www.homesoffootball.co.uk
Empfehlenswert für: Alle, die in Bildern von Fans, Stadien und deren Umgebung mehr erkennen können als nur einen festgehaltenen Moment. Speziell empfehlenswert für alle mit einem Flair für Grossbritannien und seinen Fussball.