CE096 Stille Verwarnung


Wir schulden den Hörerinnen und Hörern noch einen Rückblick auf die letzten Spiele der Weltmeisterschaft und eine kurze Nachlese einiger vieldiskutierter Entscheidungen am Ende der vergangenen Bundesliga-Saison (dazu gehören beispielsweise die vom DFB-Bundesgericht annullierte Gelb-Rote Karte gegen Petersen und der Halbzeit-Elfmeter von Mainz), beides einschließlich eines kleinen Resümees. Außerdem erklären wir die Regeländerungen und -neuerungen zu dieser Saison.
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Klaas Reese
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Alex Feuerherdt

Musik: Tha Silent Partner – P Pulsar (Album Version)

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Links: Das Schiedsrichter-Special von »Bohndesliga« mit Patrick Ittrich und Alex — Lutz Michael Fröhlich im Interview des DLF — Alex‘ WM-Rückblick in der Schiedsrichter-Zeitung des DFB — Das Erklärvideo der FIFA zu den kalibrierten Abseitslinien — Das offizielle Regelheft der FIFA — Die Kolumnen von Collinas Erben auf n-tv.de — Collinas Erben bei Twitter und bei Facebook

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4 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Eine Frage in Bezug auf das, was Alex im Interview mit dem Deutschlandfunk gesagt hat:

    Denkt ihr, es könnte ein Fehler gewesen sein, (ehemalige) Bundesligaschiedsrichter zu Videoassistenten zu machen? Man möchte da größtmögliche Kompetenz haben, das ist schon klar.
    Aber wenn man diese Positionen mit Vollzeitassistenten oder meinetwegen Drittligaschiedsrichtern besetzen würde, wäre die Hackordnung einfach viel klarer, sowohl für die Öffentlichkeit als auch für die Schiedsrichter selbst. Mein Eindruck ist jedenfalls, dass die Schiedsrichter in der aktuellen Situation zu stark unter Druck stehen, wenn ihr „gleichrangiger“ Schiedsrichterkollege mit Videounterstützung ihnen mitteilt, dass sie ihre Entscheidung überdenken sollten.
    Dagegen würde es die Entscheidungshoheit des Feldschiedsrichters unterstreichen, wenn der Videoassistent tatsächlich nur „Assistent“wäre.

  2. Zum Thema „Elfmeter für Mainz in der Halbzeit“: Ich denke, eine gesonderte Regel für das Verlassen des Schiedsrichters bei Einsatz eines VAR, ist nicht nötig, wie im Podcast angeregt. Die Regel zum Verlassen des Schiedsrichters des Spielfeldes soll eine visuelle Regelung sein, dass Spieler (und Zuschauer) genau wissen, ab wann das Spiel nicht mehr Fortgesetzt werden kann. In der Regel kann der Spieler dies während eines laufenden Spiels (beispielsweise nach einem Tor) daran erkennen, dass der Schiedsrichter das Spiel wieder anpfeift und es zu einem Anstoß kommt. Dies kann er nach Abpfiff zur ersten Halbzeit eben nicht. Der Spieler (und Zuschauer) kann somit nur visuell erkennen, dass der Schiedsrichter das Feld verlässt und somit ist für Spieler (und Zuschauer) dann auch klar, welche Konsequenz sich daraus ergibt. Ob es einen VAR gibt, kann hier keine andere Beurteilung zulassen. Ein Spieler (und Zuschauer) soll auch ohne VAR klar erkennen müssen, warnn für Ihn eine Pflicht (weiterspielen) besteht oder nicht.

    Des Weiteren ist das Argument der erstmaligen Aufnahme des VAR zum Schiedsrichter für den Spieler (und Zuschauer) kein geeignetes Indiz um eine Pflicht (weiterspielen) abzuleiten. Denn, für den Spieler ist es schlicht weg nicht sichtbar, wann der VAR Kontakt zum Schiedsrichter aufnimmt. Zudem stellt sich die Frage, was unter „Kontakt“ zu verstehen ist. Muss dies Spielbezogen sein („Schiedsrichter, wir haben noch eine strittige Szene“), oder reicht bloße Kommunikation, gleichgültig welcher Art aus („Gute Halbzeit Schiedsrichter. In der zweiten Halbzeit soll ein Unwetter aufkommen“)? Dies schafftvöllige Intransparenz.

  3. Wäre es ggf. gut eine Änderung des VAR bzgl. der Griezmann-Schwalbe insofern ein zu führen dass man nicht Rot oder Strafstoß als Kriterium hat sondern auch „doppelter“ Fehler – in diesem Fall dann nicht nur dass es kein Freistoß war sondern dass es sogar ein Freistoß für den Gegner war (und in diesem Fall sogar mit einer Gelben Karte)

    Hätte es einen Kontakt gegeben so dass es einfach nur „kein Foul“ war würde der VAR weiterhin nicht eingreifen.

    Mir ist bewusst dass dies bei Freistößen im Mittelfeld problematisch sein kann weil diese oft schnell ausgeführt werden wollen – hier müsste man es schaffen einen Mittelweg zu schaffen um dies bei kritischen Situationen zu unterbinden, auch wenn dies dem Spielfluss nicht hilft.

    Oder man muss für den Fall dass ein Freistoß direkt (oder indirekt) zum Tor führt die Möglichkeit schaffen dessen Entstehung zu kontrollieren, auch wenn dies der Grundlegenden Regel zugegen gehen würde dass das Spiel dann schon fortgeführt ist – ggf. bräuchte man dann eine Regelung dass Tore aus irregulären Freistößen zu abstößen führen (gleich der Situation bei Schiedsrichterbällen oder eigenen Freistößen) – und man müsste regeln wann „indirekt“ eintrifft (ggf. sofern der Ball direkt in den Strafraum gebracht wird und diesen danach nicht wieder verlassen hat).

    mMn müsste man auf jeden Fall nachträgliche Sanktionierungen bei Schwalben wie in der PL einführen um das Problem wenigstens halbwegs in Griff zu bekommen, auch wenn das in diesem Fall kaum zu Gerechtigkeit geführt hätte.

  4. Hallo zusammen,
    nochmal Kompliment für die CE97 Folge!
    Der sog. Videobeweis wird bestimmt noch etwas brauchen um stabil zu funktionieren, man sieht es an den Schwankungen der Aufregungsamplituden. Ihr hattet recht ausführlich die Eingriffsschwelle behandelt, die ja noch recht unterschiedlich hoch gesehen wird.
    In diesem Zusammenhang geht mir immer wieder die im Tennis gelebte „Challenge-Praxis“ durch den Kopf. Dabei haben bekanntlich die Spieler eine bestimmte Anzahl von Gelegenheiten im Match das Recht, Schiedsrichterentscheidungen überprüfen zu lassen, falls der VA nicht sowieso einschreitet. Wäre das nicht z.B. für die Trainer, die sich ja gern sehr schlau präsentieren, auch ein Modell? Vor allem sehe ich darin die Chance, einen gewissen Lerneffekt zu erzeugen. Denn: Zu oft falsch Einspruch zu erheben würde disziplinierend wirken und wer keinen Einspruch erhebt, schließt sich der Schiedsrichtermeinung an. Damit sollten Diskussionen z.B. mit dem 4. Offiziellen während des Spiels und auch im Nachhinein vom Tisch sein. Leider hat ja nicht jeder so eine entspannte Meinung wie unser Hertha-Trainer.
    Lasst doch bei Gelegenheit mal eure Meinung dazu hören.

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