CE050 Die Kraft des Faktischen


Kurioses aus Irans zweiter Liga, Nachtreter und Gesichtsgrapscher aus der Bundesliga und Diskutables aus der Champions League. Wie immer aus der Perspektive des Schiedsrichters.
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Klaas Reese
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Alex Feuerherdt

Musik: Tha Silent Partner – P Pulsar (Album Version)

Für die 51. Folge freuen wir uns über eure Kritik, euer Lob, eure Wünsche. Sendet uns dazu einfach eine Sprachnachricht.

Links: In Irans zweiter Liga hat ein Auswechselspieler ein Tor verhindert, aber dennoch (zu Recht) nur Gelb gesehen — Lutz-Michael Fröhlich erläutert die Ansetzungspolitik des DFB — Die RBB-Doku »Der 23. Mann – Das harte Leben der Amateurschiedsrichter« in voller Länge — Collinas Erben bei Twitter und bei Facebook — Das Collinas-Erben-T-Shirt gibt es hier — Die offiziellen Fußballregeln als PDF-Datei zum Download

Shownotes: 0:00 Thomas Sleegers, ehemaliger Regionalliga-Schiedsrichter, über die Machtfülle, die das Amt des Schiedsrichters mit sich bringt – 5:20 Wenn ein Ersatzspieler ein Tor verhindert (nicht nur im Iran) – 13:30 Bundesliga, 29. und 30. Spieltag, Eintracht Braunschweig – Hannover 96: Gleich fünf Spiele Sperre für André Hoffmann. Aber warum? – 22:00 Hamburger SV – Bayer 04 Leverkusen: Vorteil nach einem Foul im Strafraum? – 26:50 FC Bayern – Borussia Dortmund: Hofmann vs. Schweinsteiger, oder: Abstand verkürzt vs. absichtlich angeschossen – 41:00 Schalke 04 – Eintracht Frankfurt: 63 Sekunden, oder: Die Mär vom heimlichen Videobeweis – 49:05 1. FC Nürnberg – Borussia Mönchengladbach: Kruse macht den Diver – 57:20 2. Bundesliga, 30. Spieltag, FC St. Pauli – 1. FC Kaiserslautern: Freistoß bekommen, gleichzeitig Gelb kassiert. Wie das? – 1:01:40 Champions League, Viertelfinale, Rückspiele, Borussia Dortmund – Real Madrid: … und dann die Hände zum Himmel – 1:16:05 FC Bayern – Manchester United: Die kurioseste Seitenwahl der Europapokalgeschichte – 1:17:40 Antworten auf die Fragen von Hörern – 1:36:40 Die FIFA und Down Under

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46 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Glückwunsch zum Runden! Es war bislang immer ein Vergnügen, Euch zuzuhören und als ich etwa in Folge 20 auf Euren Podcast gestoßen bin, habe ich auch erstmal alle vorherigen nachgehört (was im Übrigen auch sehr lohnenswert war).

    Auf die nächsten 50 (und noch viele mehr)!
    Peter

    P.S.: Bonusfrage zum Abseits und Körperteile von Torhütern: Gilt das gesagte für den Torhüter auch außerhalb des Strafraums (wenn der Torhüter nicht mit dem Arm/der Hand zum Ball gehen darf)? ;)

    • Vielen Dank für das Lob, wir freuen uns sehr!

      Zur Bonusfrage: Das wurde nicht explizit geklärt, aber wenn man die Logik weiterdenkt, die dieser Regelung innewohnt, dann zählen die Hände und Arme außerhalb des Strafraums nicht. Ich frage aber noch mal nach.

  2. Kurze Anmerkung zur Szene Hofmann vs Schweinsteiger:
    ===============================================
    Diese gelben Karten sind sogenannte „Pflichtverwarnungen“, ein Bundesliga Schiedsrichter hat so Situationen zig mal mitgemacht. In den unteren Klassen muss man diese Karten einfach zeigen, wenn man beobachtet wird, damit die Bewertung im Zweifel ein wenig besser ausfällt – mir wurde vom stellvertretenden Lehrwart in meinem Fußballkreis beim Anwärterlehrgang gesagt, es gibt Beobachter, die wollen eben genau diese Pflichtverwarnungen immer sehen.

    Mich würde in diesem Zusammenhang die Bewertung des Beobachters Feuerherdt interessieren, bewertest Du dahingehend relativ streng oder siehst Du über eine nicht gegebene gelbe Karte wegen der Verkürzung des Abstandes bei Freistößen oder Eckbällen eher hinweg auf die Beurteilung des Schiedsrichters ? Oder kommt es wie immer auf das Spiel an, also ob es per se eine schwierige Aufgabe für den Schiedsrichter war (da sieht man über so Szenen schon mal hinweg), oder ob die Partie relativ simpel zu leiten war (da sollten solchen Sachen eigentlich sitzen).

    Danke und viele Grüße -> auf die nächsten 50 Folgen! Ich bin seit Folge 1 dabei, Folge 51 könnte man eigentlich auch mal den Leuten widmen, die beim Podcast hören die Straße kehren – ich habe heute Vormittag bei dieser Tätigkeit euch beiden gelauscht. ;-)

    • Pflichtverwarnungen sind Pflichtverwarnungen, da hast du völlig Recht. Und wenn ein Spieler klar und eindeutig die Ausführung eines Freistoßes blockiert oder den Abstand verkürzt, dann hat der Schiedsrichter keine andere Wahl, als die Gelbe Karte zu zeigen. Es gibt aber auch diese unangenehmen Grenzsituationen, besonders im Mittelfeld: A schießt B beim Freistoß an, erkennbar mit dem Ziel, dass B verwarnt wird; B hat den Freistoß vielleicht nicht direkt aktiv blockiert, aber auch keine Anstalten gemacht, sich zügig vom Tatort zu entfernen. Streng genommen gibt es in einer solchen Situation nur zwei Möglichkeiten: Entweder hat B die Wiederaufnahme des Spiels verhindert, dann sieht er Gelb, oder er hat den Freistoß nicht blockiert und konnte nichts dafür, dass er angeschossen wurde, dann geht das Spiel einfach weiter. Ärger wird es in beiden Fällen geben. Ein guter Schiedsrichter wird den Freistoß deshalb einfach wiederholen lassen und die beiden Spieler beschwichtigen; die Wiederholung lässt sich regeltechnisch damit rechtfertigen, dass der Freistoß noch nicht freigegeben war (was bei einer schnellen Ausführung zwar im Grunde genommen auch nicht nötig, hier aber als taktisches Mittel hilfreich ist).

      In der Tat ist es so, dass viele Beobachter peinlich genau darauf achten, dass der Schiedsrichter die Pflichtverwarnungen nur ja »mitnimmt«. Mich interessiert eher seine Taktik – und ob er vielleicht sogar versucht, eine Situation, aus der eine Pflichtverwarnung resultieren könnte, zu verhindern. Beispielsweise, indem er in einer Situation wie der genannten die schnelle Ausführung entweder unterbindet oder es schafft, Spieler B mit einer klaren Ansprache auf Distanz zu bringen.

      • Wie kleinlich man bei diese Pflichtverwarnungen ist sehe ich als ein mittel der taktik und der steuerung des spiel(tempo)s an. Man verzögert hier und da ein bisschen um die luft raus zu nehmen(kleine notiz, dann gehts weiter…) und verwarnt als bonus noch die spieler die sich mit betreten des Platzes ernsthaft bemühen mit Namen im Spielbericht aufzutauchen.(z.B. die typen bei denen man sagt „der darf zwar mitspielen, die frage ist nur wie lange…“)

        Ich habe ehrlichgesagt ein Problem damit wenn in einem (beidseitig!) harten, körperbetonten Spiel wo man quasi die zweikämpfe über den ganzen Platz „hört“ dann 4 gelbe karten für firlefanz (hat sich 3cm aus der Mauer bewegt) rausgehen und nur 1-2 für foulspiele. Vor allem hat man wenn man von beginn an sehr kleinlich ist kann man nicht mehr auf das spiel reargieren und eine weitere stufe kleinkariertheit oben drauf legen wenn das spiel nickliger wird, man setzt sich also von vorne herein unter zugzwang.

        Das viele Beobachter da sehr pingelig sind sehe ich übrigens als Problem an weil dadurch zu viele, überspitzt gesagt, „kleinkarierte Korinthenkacker (durchaus Artverwant mit den „eitlen gockeln“) befördert werden die eigentlich kein gefühl für ein Fußballspiel haben.(und dann später selbst Beobachter werden)
        Man könnte auch sagen: Ein guter Schiri gats gar nicht nötig mit sowas ein spiel wieder unter kontrolle zu bringen.
        Wer sich an sowas hochzieht und dann kein perfektes bewerten von Abseits, Zweikämpfen etc hat bekomm häufig massive Probleme mit seiner Autorität.

        Zur Strafe für Hoffmann: Ich finds gut das der so lange raus ist. In der Kreisliga bekommt man 6 Wochen für ne knapp verfehlte Grätsche und in der Bundesliga fummeln die sich im gesicht rum und verfolgen den Gegner 10m um ihn zu treten und stehen dann 2 wochen später wieder auf dem Platz.
        In der Jugend hatte man bei uns für jede Rote Karte 6 Wochen, meist bei nur 8-10 Spielen je Runde.

  3. Liebe Erben,
    mit einiger Verpätung möchte ich euch von einem aus Schiedsrichter-Sicht sehr interessanten Film berichten, den ich vor einigen Wochen beim (sehr empfehlenswerten) Fußball-Filmfestival 11mm in Berlin gesehen habe.
    Der Film, ‚Al doilea joc‘ ist eine Aufzeichnung eines Spiels zwischen Steaua und Dinamo Bukarest, gespielt auf einem absurden „Rasen“ im Schneetreiben 1988. Zu einem Film wird das durch die Kommentarspur, auf dem ein bekannter rumänischer Regisseur, Corneliu Porumboiu, zusammen mit seinem Vater Adrian zu hören ist – der damals der Schiedsrichter des Spiels war.

    Wie spannend das ist, war bei der Vorstellung umstritten. Ein Satz Cornelius trifft es ganz gut: „Das Spiel ist wie einer meiner Filme, findest du nicht? Es ist lang und es passiert nichts.“

    Aus Schiedsrichter fachlicher Sicht ist das aber durchaus interessant: Corneliu hat ein sportlich brisantes und politisch aufgeladenes Spiel unter schwierigen Bedingung recht gut im Griff, demonstriert aber vor allem eine extreme Vorteilsauslegung, bei der es Fouls eigentlich nur gibt, wenn sich durch sie der Ballbesitz ändert – egal wo auf dem Feld es stattfindet. Das kulminiert in einer Szene ähnlich der in der aktuellen Folge besprochenen, die Sami Hyypiä zum Verhängnis wurde: Nach einem klaren Foul im Strafraum kommt ein zweiter Dinamo Stürmer zum Schuss, trifft aber nur die Latte. Corneliu blieb dabei, eine solche Chance ja nicht abpfeifen zu können. An der Diskussion darüber zeigen sich dann die Vater-Sohn Dynamiken, die den Film vielleicht auch für nicht Schiedsrichterei-Nerds interessant machen.

    Noch ein Kommentar zu der Anmerkung aus dem Textilvergehen: Solche Regelauslegungen erinnern ein bisschen an Snooker, wo es eine Regel zur Unterscheidung von Foul und Miss gibt. Letzteres liegt vor, wenn ein Spieler „nicht seinen Fähigkeiten entsprechend einen korrekten Stoß versucht hat“. Da ist der Unterschied in die einheitlichen Regeln eingebaut.

    Entschuldigt den langen Beitrag – aber ihr kennt das ja von euren Folgen.
    Beste Grüße und Vielen Dank für 50 interessante Folgen, die mein Interesse am Schiedsrichterwesen reanimiert haben.

      • Auf den ersten Blick habe ich gerade weder eine DVD noch Streaming angeboten gefunden. Aber ich glaube er läuft grade noch in Rumänien im Kino.

  4. Eine Frage zur SR-Ansetzung:

    Im Spiel Fußball Manager 14 (zufällig generierte Schiedsrichter) bekam ich bei Bayern – Mönchengladbach einen SR namens Alexander Alaba.
    Sollten in der Bundesliga Schiedsrichter denselben Nachnamen wie einer der Spieler der beiden Vereine haben, wird auf eine Ansetzung in diesem Spiel verzichtet oder ist das egal?

    • Eine Namensgleichheit ist unproblematisch, ein Interessenkonflikt könnte sich allenfalls ergeben, wenn der Schiedsrichter mit einem der Spieler verwandt wäre. Ob es das in der Bundesliga schon mal gegeben hat, weiß ich nicht. Sollte das aber irgendwann mal vorkommen, wird man beim DFB vermutlich bemüht sein, den betreffenden Schiedsrichter nicht bei Spielen seines Sohnes (oder Neffen) einzusetzen.

    • Vielen Dank, über Twitter ging es auch bereits rum. Schon ziemlich erstaunlich, ein solcher Bock auf diesem Niveau. Irritierend auch, dass die Assistenten den Fehler offenbar mitgetragen haben. Weiter unten in dieser Kommentarspalte hatte ich mich auch mit blub über diese Geschichte unterhalten. Bin mir absolut sicher, dass das Spiel wiederholt werden wird.

      • wenn das die fifa wüsste ;)
        sorry, dass ich da wieder einhake, aber ich blick irgendwie nicht mehr durch

        in letzter konsequenz könnte man doch auch hier das argument bringen, dass die fehler der schiedsrichter teil des spiels sind
        (zumal du mir ja letztens erklärt hast, dass es keinen unterschied zwischen fehlentscheidung und regelverstoß gibt)

        „Spielwiederholungen sind grundsätzlich nicht vorgesehen, auch nicht bei schwersten Fehlern des Unparteiischen. Und jedem Verband, der sich dem widersetzt, werder Konsequenzen seitens der FIFA angedroht“
        (http://fokus-fussball.de/2014/03/20/ce48-strafbefreiende-selbstanzeige/#comment-14489)

        auf welcher basis könnte hier eine ausnahme gemacht werden?
        oder anders: wenn das im dfp pokalfinale geschähe, könnte es doch da auch keine wiederholung geben, da ja sonst dem dfb konsequenzen drohten, oder gibt es doch eine rote linie, die bei überschreitung ein wiederholungsspiel rechtfertigte (und auch von der fifa geduldet würde)?

        • Die in Frage kommende Rechtsgrundlage ist zunächst einmal die Rechts- und Verfahrensordnung des DFB: http://www.dfb.de/uploads/media/rechtundverfahren.pdf

          Dort heißt es in §17 Nr. 2: »Einsprüche gegen die Spielwertung können unter anderem mit folgender sachlicher Begründung erhoben werden: […] c) Regelverstoß des Schiedsrichters, wenn der Regelverstoß die Spielwertung als verloren oder unentschieden mit hoher Wahrscheinlichkeit beeinflusst hat.« Und in §18 Nr. 6 steht: »Die Entscheidung über die Spielwertung treffen die Rechtsorgane des DFB. Wird auf Spielwiederholung gemäß § 17 Nr. 2 c) erkannt, wird die rechtskräftige Entscheidung zur abschließenden Beurteilung der FIFA vorgelegt.«

          Von Bedeutung ist aber auch die Regel 5 (»Der Schiedsrichter«) im Regelwerk. Dort heißt es u.a.: »Die Entscheidungen des Schiedsrichters zu spielrelevanten Tatsachen sind endgültig. Dazu gehören auch das Ergebnis des Spiels sowie die Entscheidung auf ›Tor‹ oder ›kein Tor‹.«

          Vor allem der zuletzt zitierte Satz war im Zusammenhang mit dem »Phantomtor« von Hoffenheim wesentlich. Beim Elfmeterschießen von Hamburg könnte der Fall allerdings anders liegen, denn hier ging es nicht um die Frage »Tor oder kein Tor« – also um eine Wahrnehmungsfrage –, sondern hier hat der Schiedsrichter eine Regel eingeführt, die es gar nicht gibt. Nun könnte man sich zwar auf den Standpunkt stellen, dass auch dies eine »Entscheidung zu spielrelevanten Tatsachen« war, allerdings stellt diese Formulierung recht eindeutig auf das Urteil des Schiedsrichters zu Situationen im Spiel ab, also auf seine Wahrnehmung, der dann eine sogenannte Tatsachenentscheidung folgt. Um die ging es bei diesem Elfmeterschießen aber nicht.

          Ich bin mir deshalb recht sicher, dass die zuständige Instanz auf eine Spielwiederholung entscheiden wird. Gemäß der Rechts- und Verfahrensordnung müsste das Urteil dann der FIFA vorgelegt werden. Wie die dann entscheidet, ist offen. Erheblich könnte jedoch sein, dass durch eine Spielwiederholung die grundsätzliche Unanfechtbarkeit der Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters aus den genannten Gründen nicht angetastet werden würde.

          • also die entscheidung wer zum elfern antreten darf/muss würde ich schon als „spielrelevante tatsache“ verstehen ;-)
            wundern würde es mich nicht, wenn die fifa sich darauf bezieht und eine etwaige neuansetzung verhindert

            in österreich wurde mal eine neuaustragung mit folgendem wortlaut abgelehnt
            „Nach den FIFA-Spielregeln ist der Schiedsrichter mit a l l s e i n e n S t ä r k e n u n d F e h l e r n Teil des Spiels. Seine Entscheidungen zum Spielergebnis, selbst wenn sie gegen die Regeln getroffen worden wären, sind endgültig und unanfechtbar.“

            das haben wir schon nach folge 48 in den kommentaren diskutiert, dass das ja im prinzip die ansicht der fifa ist
            und wenn man es darauf reduziert, gibt es eigentlich keinen denkbaren fall, indem die fifa einer neuaustragung zustimmen könnte, weil auch die erfindung neuer regeln letztlich nur fehler sind

            ich denke man macht sich mit dieser klaren ablehnung von wiederholungsspielen keinen gefallen, aber die abgrenzung, was denn dann zu einem wiederholungsspiel führen könnte ist genauso heikel

            aber noch eine frage zu besagtem elfmeterschießen: bis wann hätte der schiedsrichter seinen fehler korrigieren können?
            meiner meinung nach bis zu dem zeitpunkt als der erste schütze der nachziehenden mannschaft zum zweiten mal ran musste, da das die spielfortsetzung war
            oder gelten da andere regeln?

          • Deine Vermutung stimmt: Der Fehler hätte bis zu dem Moment korrigiert werden können, in dem der erste Schütze zum zweiten Mal antrat.

            Ganz interessant finde ich übrigens das Statement des Condor-Trainers Christian Woike, der gesagt hat: »Keinem ist [durch den Fehler des Schiedsrichters] ein Nachteil entstanden.« Das könnte auch sportrechtlich ein Argument gegen ein Wiederholungsspiel sein.

  5. Glückwunsch zu 50 Folgen!

    Drei Fragen zum Schweizer Cupfinal (=Pokalfinal). Nach Ansicht vieler war die entscheidende Szene eine Gelbrote Karte wegen Schwalbe an den Basler Sio in der 99. Minute. (hier zu sehen als gif: http://www.watson.ch/Fussball/articles/488241583-Diese-Szene-hat-den-Cupfinal-entschieden-%E2%80%93-die-Highlights-der-Partie). Drei Optionen seh ich hier: Foul am Stürmer (in- oder ausserhalb = Freistoss oder Elfmeter), Schwalbe des Stürmers oder gar nix = Abstoss. Der Kommentator war sich jedenfalls sicher, dass es ein Foul am Stürmer war und ansonsten wird in den Medien genug drüber diskutiert. Auch von Basler Seite gab es unnötige Seitenstiche gegen den Schiedsrichter, für den die Situation halt eben auch schneller ablief, aber dennoch drei Fragen:

    1) Ab wann ist am Trikot reissen ein „Halten des Spielers“? Schiri Graf meint nach dem Spiel, er habe dieses Halten gesehen, aber als normales Zweikampfverhalten eingestuft. Wo wäre hier die Grenze zu setzen? Zeitlich, bezüglich der Stärke, des Ortes auf dem Spielfeld?
    2) Sollte sich ein Schiedsrichter nicht absolut sicher sein, wenn er eine gelbe Karte für eine Schwalbe gibt? Eine Fehlentscheidung wiegt doch mehr als die Gegenteilige. Bei einem Weiterlaufen lassen hat das andere Team ja dann den Ball und die Schwalbe war umsonst. Hier gabs aber Gelbrot und im Gegenzug das 1-0 (klar, das Tor hat nix mit der Karte zu tun). Aber vielleicht war er sich während des Spiels ja auch absolut sicher.
    3) Wäre es „taktisch klug“ gewesen, in einem Finale in der 99. Minute auf eine Feldverweisung dieser Art zu verzichten und eben Abstoss zu geben? Oder wäre es möglich gewesen, die (hypothetische) Schwalbe ohne Gelb zu ahnden?

    Vielen Dank und einen Gruss aus der Schweiz.

    • Wenn ich das GIF als Grundlage nehme, würde ich sagen: Es wäre eine salomonische Entscheidung gewesen, einfach weiterspielen zu lassen. Sio wurde zwar ein wenig gehalten (man erkennt ganz gut den kurzen Griff ans Trikot), aber nicht derart klar und entscheidend, dass er so fallen musste, wie er es getan hat. Man könnte vielleicht sagen: Halb zog er ihn, halb sank er hin. In solchen uneindeutigen Zweifels- oder Grenzfällen – und die gibt es nun mal recht häufig – ist es oft eine gute Entscheidung, weder auf Strafstoß noch auf »Schwalbe« zu erkennen. Und eine kluge Entscheidung aus taktischer Sicht wäre es in der 99. Minute eines Endspiels ohnehin gewesen.

      Eine »Schwalbe« ohne Gelb gibt es nicht. Es dürfte hier also keinen indirekten Freistoß ohne Verwarnung geben, das ist ausgeschlossen.

      • Danke für die schnelle Antwort. Die eröffnete Hexenjagd auf den Schiedsrichter ist trotzdem zu verurteilen. Völlig unnötig.

  6. Zu eurer Diskusion grade mit klauspeukert bzgl. Elfmeterschießen in Hamburg:
    Im wfv gab unterschiedliche Regelungen für Halle und Feldturniere. In der Halle schießen die gleichen 5 Schützen immer wieder. draußen kommen Neue, wie bekannt.
    Ich habs so gemacht das ich mir vor jedem Turnier die relevanten sachen nochmal zu gemüte führe um nicht durcheinander zu kommen. Ich kenne allerdings die verwirrung wenn man nach ner längeren Hallensaison wieder Feldelfmeterschießen vor sich hat(kommt ja auch nicht alle Tage vor), zumal die Teams sich eher nicht wehren, denn da stehen ja bereits die besten Schützen.
    Ich kenn die geltenden Regeln in Hamburg nicht, das ist immernoch offensichtlicher Fehler, aber evtl. erklärbar(gerade wenn man zu dritt ist).

    • Ich bin ja sonst immer gerne bereit, nach einer Erklärung zu suchen, die einen Fehler zumindest erklärt. Aber hier muss ich passen. Und der Ansatz mit den Hallenregeln überzeugt mich nicht. Die Regelung, dass ein Schütze erst dann zum zweiten Mal antreten darf, wenn alle anderen Schussberechtigten ihren Versuch hinter sich gebracht haben, gilt unverändert seit Jahrzehnten; schon deshalb dürfte es damit eigentlich keine Probleme geben. Schon gar nicht auf diesem Niveau – wir sprechen hier immerhin vom Halbfinale eines Verbandspokals! Es ist und bleibt mir ein Rätsel, wie der Kollege auf die Idee kommen konnte, die ersten fünf Schützen je Mannschaft müssten noch einmal ran. Eine lokale Besonderheit gibt es auch nicht – offizielle Meisterschafts- und Pokalwettbewerbe werden nach dem DFB-Reglement ausgetragen, da ist es ausgeschlossen, dass in Hamburg beim Elfmeterschießen andere Verfahrensweisen gelten.

      • Ich wollte nur der aussage widersprechen „das weis man ja seit Jahrzehnten“, es gibt eben doch ausnamen.
        Wenn ich gerade zuletzt mit dem gegenteiligen Fall konfrontiert war…
        Im endeffekt ist es natürlich blöd wenn die Regeln nicht kohärent sind, sowas macht Fehler wahrscheinlicher.

        Ich widerspreche dir in keinster weise in der Beurteilung: das war einfach von allen beteiligten unnötig und schlecht.

  7. Ich habe eine Frage zur korrekten Spielfortsetzung:

    Bei einem E-Jugend-Spiel zwischen dem TSV Sankt Jürgen und dem SV Komet Pennigbüttel, lief ein Spieler der Heimmannschaft mit dem Ball die Seitenlinie entlang. Nach einigen Metern rollte der Ball deutlich ins Aus. Die Schiedsrichterin, die wie in dieser Klasse und Altersstufe üblich, alleine das Spiel leitete, sah dies nicht. Erst durch Zeichen und Zurufen des Gästetrainers wurde sie darauf aufmerksam, unterbrach den Angriff aber nicht. Der Spieler von St. Jürgen lief unterdes weiter auf das Tor zu und erzielte den Ausgleichstreffer zum 1:1.
    Nach Rücksprache mit dem Spieler, der zugab, dass der Ball im Aus gewesen ist, wurde der Treffer nicht gewertet und das Spiel wurde mit einem Abstoß vom Tor von Pennigbüttel fortgesetzt.
    War dies die korrekte Spielfortsetzung oder hätte das Spiel mit einem Einwurf für die Gastmannschaft fortgeführt werden müssen?
    Am Ende gewann der SV Komet Pennigbüttel das Spiel noch deutlich mit 0:6!

    Über euren fachkundigen Komentar freue ich mich!

    Viele Grüße aus dem Landkreis Osterholz-Scharmbeck

    • Es hätte in der Tat einen Einwurf geben müssen, denn der Ball war ja – wie der Spieler auch zugab – im Seitenaus, weshalb eigentlich nicht weitergespielt hätte werden dürfen. Korrigiert werden kann eine falsche Schiedsrichterentscheidung bis zur Spielfortsetzung, was die Schiedsrichterin ja auch getan hat – nur eben irrtümlich mit einem Abstoß. Aber das war immer noch besser, als das Tor zu geben.

    • abgesehen von der spielfortsetzung gehört in der situation aber ein lob an die handelnden akteure ausgesprochen
      zum einen natürlich an den spieler, der nach rücksprache zugab, dass der ball im aus war
      aber auch an die schiedsrichterin die erstmal nicht blind den protesten eines involvierten trainers nachgegeben hat

      man stelle sich vor, der trainer bemerkt, dass ein einfacher protest schon ausreicht um eine entscheidung zu revidieren
      könnte mir vorstellen, dass da das spiel danach ein anderes wäre ;-)

  8. Hallo, mal wieder :)

    Ich habe gerade das spannende Championsleaguespiel Wolfsburg gegen Potsdam gesehn und während dessen sind mir einige Was-Wäre-Wenn-Fragen eingefallen:

    1) In der ersten Halbzeit sind 5 Tore gefallen, Nachspielzeit 60 Sekunden. Kam mir wenig vor und mir sind 2 Sachen eingefallen. Zum einen, dass in vielen Ländern pro Tor eine gewisse Zeit nachgespielt wird und zum anderen das Fußballspiel AS Adema gegen SOE Antananarivo[1]. Wenn die Nachspielzeit pro Tor größer ist als der Zeitraum zwischen den Toren, ist dann definiert, wann das Spiel zu beenden ist, oder ist sogar definiert, das die Zeit nachzuspielen ist, so dass das Spiel nicht endet? (bitte 1b gesondert betrachten, sind ja auch andere Szenarien denkbar in denen schnell Tore fallen).

    1b) In diesem Zusammenhang ist mir die Regelkunde wieder eingefallen: eine Gelbe Karte erhält, wer sich gegenüber dem Spiel respektlos verhält. Warum hatte der Schiedsrichter in erwähntem Spiel keine Karten verteilt?

    [1]http://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fballspiel_AS_Adema_%E2%80%93_SOE_Antananarivo_2002

    2) In der zweiten Halbzeit lag ein Ball oben auf dem Tornetz, der Abstoss wurde trotzdem ausgeführt. Gibt es Regelungen, welchen Abstand Bälle vom Spiel haben müssen? Was passiert wenn ein Spieler in einer kritischen Situation einen Ball ins Spiel bringt? Schiedsrichterball? Wäre es sinnvoll/machbar Bälle in greifbarer Nähe zu lagern?

    2b) was würde passieren, wenn ein Ball auf dem Tornetz lagert und der Torwart bei einem Konter diesen Ball ins Spiel bringt?
    2c) und wenn ein Spieler hinter dem Tor einen dort liegenden Ball Richtung Konternden schiesst?

    Nur eine mini-mini-mini-Kritik: manchmal geht ihr bei der Analyse einer Szene fast nur darauf ein, warum eine Entscheidung so entstanden ist/nicht vermeidbar war/Spieltaktik… Ist zwar sehr interessant, aber vielleicht würde es nicht schaden, zum Abschluss dann noch mal zu sagen: „Richtige Entscheidung wäre laut Regeln allerdings XY gewesen“ oder „Kann man so oder so entscheiden“ um dadurch diese Fälle klarer von einander abzugrenzen.

    Vielen Dank für diesen spitzen Podcast! Ich freue mich seitdem er bei NSFW Erwähnung fand auf jede neue Folge! Er vervollständigt die Sicht auf die Spiele. Ich finde es vollkommen unverständlich, dass Schiedsrichter medial nur als Objekte über die bei Fehlentscheidungen berichtet wird Erwähnung finden.

    • Vielen Dank – das ist mir gerade zu viel, um es schriftlich zu beantworten, aber wir nehmen die Fragen mit in die nächste Podcastfolge. Und danke auch für die Kritik – wir werden sie uns zu Herzen nehmen!

  9. Ich habe noch eine Nachfrage zum Thema „nur gelbe Karte wenn EInwechselspieler in ‚fussballtypischer Weise‘ (zB mit dem Kopf) ein Tor verhindert“: Ihr spracht ja schon den Fall einer Ersatztorhüterin an, wie ist das denn bei ihr, zählt für eine (Ersatz-)Torhüterin auch das Fangen des Balls mit den Händen zur fussballtypischen Weise oder ist sie bis zur Einwechslung und Bestimmung ihrer Rolle als Torhüterin wie jede Feldspielerin zu behandeln? Wie ist das aus Sicht des Umstands, dass potentiell jeder Spieler Ersatztorwart werden kann, wenn die Umstände es erfordern?

    • In Bezug auf die Auswechselspieler wird nicht zwischen Torhüter und Feldspieler unterschieden. Wenn der Reservekeeper also aufs Feld läuft und durch ein Handspiel ein Tor verhindert, bekommt er dafür die Rote Karte.

  10. Ich hab auch nochmal eine Nachfrage zu „Wenn ein Ersatzspieler ein Tor verhindert (nicht nur im Iran)“: Ihr hattet ja schon gesagt, dass sich die Ersatzspieler nur hinter dem eigenen Tor aufwärmen dürfen, damit sie etwa den gegnerischen Torhüter nicht ablenken können. Aber mal vorausgesetzt, es wäre auch möglich, dass Ersatzspieler hinter dem gegnerischen Tor stehen dürften: Was wäre denn, wenn ein Ersatzspieler einen Ball, der zum Beispiel langsam in Richtung Tor kullert und offensichtlich daneben daneben gehen würde, ins Tor lenkt? Würde das Tor zählen und würde der Spieler dann auch nur die gelbe Karte bekommen?
    (Und es wäre ja theoretisch auch möglich, dass dies ein Ersatzspieler der eigenen Mannschaft täte, aus welchen Gründen auch immer. Dann wäre es etwas weniger hypothetisch.)

    • Jeder Auswechselspieler, der unerlaubt das Feld betritt, begeht dadurch eine Regelübertretung. Und er kann weder ein Tor regulär verhindern noch eines regulär erzielen (egal, ob für die gegnerische oder für die eigene Mannschaft). Spielfortsetzung ist immer der indirekte Freistoß. (Und wenn ein Reservespieler mit dem Fuß ein Tor für die eigene Mannschaft erzielt, gibt es Gelb – wegen des unerlaubten Betretens des Feldes.) Das heißt also, auch ein Eigentor eines Auswechselspielers – ob beabsichtigt oder nicht – würde nicht zählen.

  11. Hallo Klaas, hallo Alex!
    Erstmal vielen Dank für die 50 unterhaltsamen und lehrreichen Folgen.
    Ich habe schon vor einiger Zeit eine Liste mit den 20 besten Stereotypien von Collinas Erben erstellt. Diese möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten, sondern sie euch jetzt anlässlich eures Jubiläums mit einem Augenzwinkern posten. Der Verwendungszweck bleibt euch überlassen, das Aufstellen eines Phrasenschweins wäre sicherlich eine Option ;)

    1. Das Thema Regelkunde wird vertagt

    2. Der Fußballverband Mittelrhein wird erwähnt

    3. Es wird über die korrekte Aussprache eines Spieler- oder Vereinsnamens gerätselt.

    4. Es gibt einen Gast

    5. Alex oder Klaas war im Stadion

    6. Alex löst mindestens 3 Einzelentscheidungen eines Schiedsrichter in einem Spiel als falsch auf, findet die Schiedsrichterleistung in diesem Spiel aber trotzdem ganz ausgezeichnet

    7. Schiedsrichter Gräfe wird gefeiert

    8. Ein Zuschauer hat eine hochgradig nerdige Frage gepostet

    9. In einem Spiel ist genau diese hochgradig nerdige Fragestellung eingetreten

    10. Alex erzählt einen Schwank aus seiner Schiedsrichterlaufbahn in dem ein „Promi“ beteiligt ist

    11. Bibiana Steinhaus wird erwähnt

    12. „Rot kann, gelb muss“

    13. Jemand hat die neuen Handspielregeln nicht verstanden

    14. Jürgen Klopp oder Christian Streich werdem wegen seines unbeherrschten Verhaltens gegenüber des Vierten Offiziellen kritisiert

    15. Das Freistoßspray wird kritisiert

    16. Herbert Fandel hat sich zu Wort gemeldet

    17. Ein Trainer/Spieler/Fan fordert Fingerspitzengefühl. Er wird korrigiert, dass es Ermessensspielraum heißt

    18. Ein mit Rot bestrafter Spieler hat „nicht nichts gemacht“

    19. Die Torlinientechnologie wird gefordert

    20. Die Katze kommt rein

    In diesem Sinne, macht genau so weiter wie bisher und auf mindestens 50 weitere Sendungen mit vertagter Regelkunde, nerdigen Zuschauerfragen und vorbeitigernden Stubentigern!
    Beste Grüße,
    Philipp

    • Hallo Philipp,

      hab ganz großen Dank, wir sind sehr gerührt! Dein Ranking haben wir schon via Twitter verbreitet (wo es große Resonanz findet), und wir werden es mit Sicherheit auch im Podcast würdigen. Eine wundervolle Top 20!

  12. Hallo und besten Dank für euren tollen Podcast. Normalerweise höre ich euch auf dem Heimweg von der Arbeit, aber die letzten beiden Ausgaben habe ich im Urlaub gehört. Den Urlaub verbringe ich auf den britischen Inseln und dort habe ich auch eine schiedsrichterthematische Beobachtung gemacht. In der Sonntagsausgabe des Guardian, dem Observer findet sich auf der letzten Seite des Sportteils immer ein Schiedsrichterquiz, das drei Situationen schildert und die dazu gehörige Auflösung, es waren teilweise sehr abstruse und interessante Szenen. Leider habe ich es nicht im Netz gefunden : (

  13. Hallo, ich hätte noch eine Frage, unabhängig von dem was in der Folge besprochen wurde. Bei dem Kreisligaspiel meines örtlichen Vereins kam der Schiedsrichter zu einer Entscheidung, die ich nicht verstand. Vermutlich habt ihr das Spiel nicht gesehen, ich will es kurz erläutern: In der letzten Minute des Spiels entscheidet der Schiedsrichter auf hohes Bein eines Verteidigers im Strafraum, er gibt allerdings keinen Elfmeter, sondern indirekten Freistoß im Strafraum für die angreifende Mannschaft. Muss es bei einem solchen Vergehen aber nicht zwingend Strafstoß geben? Mir ist nur bekannt, dass es zu einem indirekten Freistoß im Strafraum kommt, wenn der Torwart einen Rückpass/Einwurf mit den Händen berührt, den Ball zu lange hält oder den Ball mit den Händen wieder aufnimmt nachdem er ihn bereits aus den Händen gegeben hatte, gibt es noch weitere Fälle?
    Besten Dank und noch ein Lob an euren hervorragenden Podcast. Er ist eine großartige Zerstreuung während man eigentlich fürs Abi lernen sollte.

    • Die Sache ist im Grunde ganz einfach: Wenn es sich nicht um verbotenes, sondern nur um gefährliches Spiel handelt, bei dem der Gegner nicht getroffen wird (also beispielsweise bei einem »hohen Bein«), gibt es einen indirekten Freistoß – auch im Strafraum. Einen Strafstoß hätte es in der von dir geschilderten Szene nur gegeben, wenn der Verteidiger den Angreifer auch getroffen hätte. Da das aber nicht der Fall war, hat der Schiedsrichter richtig entschieden.

      Viele Grüße, vielen Dank für das Lob – und viel Erfolg beim Abi!

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