CE048 Strafbefreiende Selbstanzeige


In Folge 48 widmen wir uns ge- und bestraften Maskottchen, ehrlichen Fußballern, Aufregern in Bundesliga und Champions League, Hörerfragen und einem FIFA-Schiedsrichter, dem in Österreich Manipulation vorgeworfen wird.
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Alex Feuerherdt
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Klaas Reese

Musik: Tha Silent Partner – P Pulsar (Album Version)

Links: Der »Telegraph« meint, dass Howard Webb seit dem WM-Finale 2010 anders als vorher pfeift — Wenn ein Stadionsprecher seine Kompetenzen überschreitet (Teil 1: FC Augsburg) — Wenn ein Stadionsprecher seine Kompetenzen überschreitet (Teil 2: Austria Kärnten) — Zum vermeintlich verschobenen Spiel der Vienna: Zusammenfassung & Hintergründe, Stellungnahme des ÖFB, Interview mit dem Schiedsrichter — Paul Quinns Gitarrenversion der Champions-League-Hymne — Collinas Erben bei Twitter und bei Facebook — Das Collinas-Erben-T-Shirt gibt es hier — Die offiziellen Fußballregeln als PDF-Datei zum Download

Shownotes: 0:00 Intro: Aufwärmübungen – 1:55 Kleine Klarstellung zum Grotifanten – 3:50 Pfeift Howard Webb seit dem WM-Finale 2010 anders als vorher? – 14:10 Bundesliga, 24. Spieltag, SC Freiburg – Borussia Dortmund: Pro und Contra Notbremse von Sokratis – 25:50 1. FC Nürnberg – Werder Bremen: Wie man eine strafbefreiende Selbstanzeige erfolgreich ins Werk setzt – 33:00 Bundesliga, 25. Spieltag, Werder Bremen – VfB Stuttgart: Strafbares Handspiel von Lukimya? – 36:10 Borussia Dortmund – Borussia Mönchengladbach: Klopp zum Achten – 45:20 Champions League, Achtelfinale, Rückspiele, FC Bayern – FC Arsenal: Halb traf es ihn, halb sank er hin – 58:35 Antworten auf die Fragen von Hörern – 1:18:50 Spielmanipulation in Österreich?

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50 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. danke wieder für die tolle sendung… (gehört im zug zwischen tel aviv und be’er scheva)

  2. Alex, du betonst ja immer wieder, dass es nicht die Aufgabe des Schiedsrichters sei, Ausreden für das regelwidrige Verhalten der Spieler zu suchen. Inwiefern passen denn Annahmen, wie Gagelmann bzw. du sie im Fall Sokratis getroffen haben – Ball zu weit vorgelegt, etwas nach außen abgedrängt, spitzer Winkel, Torwart kann rauskommen etc. – zu dieser Aussage?

    Sokratis muss sich doch bewusst sein, dass er höchstwahrscheinlich der letzte Mann ist und wenn er es dann für nötig hält, wie ein Hirsch da reinzugrätschen, kann ich mich doch als Schiedsrichter nicht hinstellen und sagen, naja, der Zulechner, der hätte den eh nicht gemacht, das war keine so klare Torchance. Wären da statt Zulechner Messi oder Ronaldo gestanden, hätte dies eine andere Beurteilung der Situation und damit eine rote Karte gerechtfertigt?

    • Das ist ja keine Suche nach einer Ausrede, die dem Spieler nützt, sondern schlicht der Versuch einer Einschätzung der gesamten Situation unter Berücksichtigung aller Umstände, die eine Rolle spielen: Wurde eine glasklare, eine hundertprozentige Torchance verhindert? Und wenn nein: War das Foul als solches so heftig, dass ein Platzverweis in Erwägung gezogen werden muss? Ich meine: zweimal nein, Gelb genügt hier. Sokratis hat sicherlich ein bisschen Glück gehabt, dass Zulechner sich den Ball einen Tick zu weit vorgelegt hat, aber so ist das eben. Der Schiedsrichter hatte hier ausschließlich die genannten beiden Fragen zu beantworten, und die Antworten wären auch nicht anders ausgefallen, wenn der Gefoulte Messi oder Ronaldo gewesen wäre.

  3. Ich glaube ich bin missverstanden worden, nicht die Entscheidungen im Spiel(Foul/Freistoß o.Ä.) den Spielern überlassen, sondern die Entscheidung DES Spiels an sich, also eben nicht nach 10 min jemand vom Platz zu stellen (quasi wie Howard Webb) und nicht in der 85. min den Elfmeter zu pfeifen wenn du dir eben nicht zu 100% sicher bist a.k.a. „der is aber sehr komisch gefallen“ [ich schlage ja vor solche Szenen nicht als Schwalben, sondern als „Robben“ zu bezeichnen] ;)

    bzgl Jugendspiele im Hinterland: v.A. gehts darum das du da komplett alleine stehst, 45min Anreise per Bus (U18–>kein Auto) zu nem Platz den man noch nie gesehen hat und dann C-Jgd mit 80+ Eltern o.Ä. am Rand. (Assistenten? Das ich nicht lache!)
    Das sind Aufgaben an denen wächst man dann natürlich. Später waren das die Spiele die am meisten Spass gemacht haben.
    Das is halt ein anderer Druck als mit dem eigenen Auto 15min zur Kreisliga Köln (oderso) zu fahren.

    insgesamt schöne Folge.

  4. wie zu erwarten war: der erwähnte protest aus österreichs zweithöchster liga wurde erwartungsgemäß abgewiesen
    http://sport.orf.at/#/stories/2204254/

    eine anmerkung noch: natürlich darf man nicht bei jeder (auch krassen) fehlentscheidung sofort die staatsanwaltschaft einschalten; aber so wie alex es vorgeschlagen hat den sportinstanzlichen weg zu gehen und zu hoffen, dass sich da etwas tut ist auch aussichtslos

    in österreich wurden schon spiele beglaubigt, die wiederholt gehört hätten (auch schon bei collinas erben thematisiert)
    in österreich gilt auch ein regelverstoß als tatsachenentscheidung („Nach den FIFA-Spielregeln ist der Schiedsrichter mit all seinen Stärken und Fehlern Teil des Spiels. Seine Entscheidungen zum Spielergebnis, selbst wenn sie gegen die Regeln getroffen worden wären, sind endgültig und unanfechtbar. Aus diesem Grund ist in den Verbandsregeln und der Bundesliga eine Neuaustragung nur dann vorgesehen, wenn ein Spiel ohne Verschulden der beiden Vereine abgebrochen wurde – zum Beispiel bei einem Flutlichtausfall“
    also wird es schwierig

    und zur operettenliga: unsre ligen werden zu recht so betitelt, dafür gibt es viele argumente (infrastruktur, seilschaften,…)
    und wie gesagt: unsere zweithöchste spielklasse ist formal eine profiliga, infrastrukturell kann davon jedoch keine rede sein

    als glernter österreicher: wundern, würds mich nicht, wenn die partie verschoben war

    alltag darfs trotzdem nicht werden, dass jeder schiri fehler sofort strafrechtlich verfolgt wird, aber die vienna ist diesbezüglich auch ein gebranntes kind (hatte sie doch vor kurzer zeit einen überführten betrüger unter vertrag)
    jetzt gibts halt diesen unüblichen weg der vienna und vielleicht ist das ein warnschuss für die zukunft

    • Nicht nur in Österreich gilt auch ein Regelverstoß als Tatsachenentscheidung – das ist letztlich die Linie der FIFA (den Begriff des Regelverstoßes kennt man dort auch gar nicht). Insofern gibt das Zitat im Grunde genommen nur die Sichtweise des Weltfußballverbands wieder. Spielwiederholungen sind grundsätzlich nicht vorgesehen, auch nicht bei schwersten Fehlern des Unparteiischen. Und jedem Verband, der sich dem widersetzt, werder Konsequenzen seitens der FIFA angedroht; auch der DFB ist ja schon abgemahnt worden.

      • ok, ich dachte es gäbe eine unterscheidung zwischen fehlwahrnehmung/tatsachenentscheidungen und regelverstößen/regelbrüche

        das heißt im grunde, dass die FIFA in zukunft überhaupt keine spielwiederholungen zulassen will?

        • Das wollte die FIFA bereits in der Vergangenheit nicht. Als Thomas Helmer 1994 sein »Phantomtor« erzielte und der DFB das Spiel wiederholen ließ, gab es die Drohung mit einem Punktabzug in der WM-Qualifikation. Spätestens seitdem ist auch hierzulande klar: Wiederholt wird auf keinen Fall, egal, was passiert ist.

          • auch wenns über den rahmen des schiedsrichterpodcasts hinaus geht: wäre es dann nicht klüger, die möglichkeit des protests an sich zu untersagen?

  5. Hey,
    Um das mit dem Baum fällen mal zu präzisieren:
    Ich habe betreffende Mirabelle schön sorgfältig mit der Handsäge und der Axt von oben nach unten zerlegt. Entspannende Gartenarbeit nach anstrengenden Klausuren. Und dabei das iPhone in der Tasche und Stöpsel im Ohr. Also alles in allem wesentlich unspektakulärer als eure Phantasie. :-)
    Aber danke für die Widmung, musste in der Straßenbahn vorhin herzhaft lachen.
    Und danke für den tollen Podcast. Ich bin selber Schiedsrichter und kann mir öfter mal den ein oder anderen Tipp mitnehmen. Macht weiter so!
    Benni

  6. Hi, mir ist grad eben eine Frage während der El gekommen. Nehmen wir mal an, es ist KO-Spiel in der Verlängerung. Nun verletzt sich ein Spieler der einen Mannschaft und kann nicht mehr weiterspielen. Die Mannschaft kann ihn aber nicht mehr auswechseln, da sie ihr Wechselkontingent bereits voll ausgeschöpft haben. Das Spiel geht weiter bis ins Elfmeterschießen. Der Verletzte gehört nun aber immer noch zur Aufstellung und müsste demnach doch auch einmal schießen(falls es nach 5+x Schüssen auf beiden Seiten keine Entscheidung gibt, muss ja erst jeder einmal schießen bevor wieder der erste dran ist). Gibt es eine Regelung, den Spieler beim Elfmeterschießen nicht zu berücksichtigen und wenn ja, kann der Trainer das nicht auch ausnutzen und seine unsicheren Elfmeterschützen „ausfallen lassen“, sodass nur die sichersten Schützen schießen?

    • Sehr interessante Frage, zumal ja vor einigen Jahren die Regel eingeführt wurde, dass beim Elferschießen die gleiche Anzahl von Spielern antreten darf, ehe die ersten Wiederholungsschützen drankommen. D. h. Team A nach zwei Roten Karten nur mehr mit neun Spielern am Platz, der 10. Elferschütze wäre daher schon ein „Wiederholungstäter“. Team B darf da das gleiche Recht in Anspruch nehmen.
      Meiner Interpretation obiger Frage wäre, dass sich die Spieler vor dem Schlusspfiff beim Schiri abmelden müssen, damit sie als nicht mehr zu Mannschaft gehörig gelten. Aber die Fachleute wissen das sicher genauer…

    • Ich kopiere mal hier hinein, was in den Regeln steht (»Vorgehensweisen zur Ermittlung eines Siegers«): »[Es] dürfen nur Spieler zum Elfmeterschießen antreten, die sich am Ende des Spiels, einschließlich einer etwaigen Verlängerung, im Spiel befanden. […] Zählt ein Team am Ende des Spiels und vor dem Elfmeterschießen mehr Spieler als der Gegner, ist das größere Team entsprechend der Anzahl Gegenspieler zu reduzieren. Der Kapitän des größeren Teams teilt dem Schiedsrichter die Namen und Nummern der ausgemusterten Spieler mit. Ein so ausgemusterter Spieler darf nicht am Elfmeterschießen teilnehmen.«

      Ein Spieler, der im Moment des Abpfiffs wegen einer Verletzung außerhalb des Feldes behandelt wird, ist dennoch grundsätzlich berechtigt (bzw. nötigenfalls verpflichtet), am Elfmeterschießen teilzunehmen. Es sei denn, er ist so schwer verletzt, dass er nicht mehr weiterspielen (d.h. einen Elfmeter schießen) kann. Dann darf der Gegner die Zahl seiner potenziellen Schützen ebenfalls reduzieren. Und aus dem letztgenannten Grund könnte man das als Trainer auch nicht so richtig ausnutzen – der Gegner darf dann ja ebenfalls seine(n) mutmaßlich schwächsten Schützen aus dem Rennen nehmen.

  7. Hallo,

    eine Frage zu Schiedsrichter-Ansetzungen:

    1. Wäre es heutzutage möglich, dass derselbe Schiedsrichter ein deutsches WM-Vorrundenspiel und ein Finale mit deutscher Beteiligung pfeift?
    (1954 hat Ling aus England beide Spiele gegen Ungarn gepfiffen.)

    2. Kann es passieren, dass derselbe Schiedsrichter in der Bundesliga sowohl Hin- als auch Rückspiel zweier Mannschaften pfeift oder wird das bewusst vermieden?

    Vielen Dank für die Antworten und den tollen Podcast.

    Viele Grüße und schönes Wochenende
    Christoph (Twitter: @fram_ck)

    • Zweimal ja. Letzteres hat’s auch schon häufiger gegeben. Ich meine mich beispielsweise erinnern zu können, dass Markus Merk jahrelang ein Abo auf die Spiele zwischen Bayern und dem BVB hatte. Und auch ansonsten kommt es vor, dass ein Schiedsrichter das Hin- und Rückspiel in der Liga pfeift – insbesondere dann, wenn er im Hinspiel geglänzt hat.

  8. http://ostliga.at/?p=15719&no=0 (11:17 Min)

    In einem Spiel der dritthöchsten österreichischen Spielklasse (FAC – Neuberg) gelang den Heimischen in der Nachspielzeit der Siegestreffer. Beim Torjubel liefen mehrere Ersatzspieler auf den Platz, um in der Jubeltraube mitzufeiern (im obigen Video nur andeutungsweise zu sehen). Der Referee verteilte drei Gelbe Karten an diese Ersatzspieler. Überzogen, oder?

    • Vollkommen überzogen, ja. Aus Gründen der Verhältnismäßigkeit soll bei solchen und ähnlichen Vergehen immer nur ein Spieler die Gelbe Karte bekommen. Wobei man bereits darüber diskutieren kann, ob es überhaupt sein muss, einen Reservespieler, der zum Torjubel aufs Feld läuft, zu verwarnen. Sehr streng genommen handelt es sich zwar um ein unerlaubtes Betreten des Feldes, aber das wird in solchen Fällen normalerweise nicht so eng gesehen. Gleich drei Verwarnungen auf einmal auszusprechen, ist aber in jedem Fall heillos übertrieben.

  9. @Landesverbände: Tobias Stieler pfeifft ja für Offenbach (Hessen), wohnt nun in Hamburg (ging sogar durch die Presse so von wegen „Hamburg hat wieder einen Top-Schiri…“ =) ) Mein Heimatverein spielt Verbandsliga Mitte. Normal pfeiffen Schiedsrichter aus der Verbandsliga Nord oder Süd die Spieler meines Vereins. Zu Beginn einer Saison werden auch schon mal verbandsgleiche Schiedsricher eingesetzt – zum Ende der Saison hin, wird auch hier von Seiten der Ansetzer versucht dies zu umgehen.

    Was ich unschön finde: Mittlerweile gibt es auch schon Angebote von Vereinen, um Schiedsrichter zu aquirieren, hier werden dann wie bei Amateurspielern paar Hundert Euro pro Monat ausgelobt, damit man als Schiedsrichter den Verein wechselt, weil offenbar diese Vereine zu wenig Schiedsrichter haben und es für sie einfacher ist, neue Schiris zu kaufen, anstatt junge Leute auszubilden.

    @Olympia: Beim Eishockey gelten die Unparteiischen aus Nordamerika als Experten und die besten der Welt – sind alles Profis. Würde jetzt den Rahmen sprengen. Die Amis bilden ihre Leute ganz anders aus als wir (Umpire-Schulen nicht vom Verband gesteuert, sondern von Privatpersonen – ehemalige Referees – , die Refs werden dann von der Liga nach entsprechendem Leistungsnachweis verpflichtet ) In Vancouver hat Deutschland gegen die USA gespielt und die Referees kamen auch aus den USA. War alles völlig normal, das ist dann halt eben so, dass man bei so Turnieren auf die besten der Welt baut.

    • Den zweiten Punkt – also das mit den Akquise von Schiedsrichtern – werden wir in der nächsten Podcastfolge noch einmal aufgreifen. Und vielen Dank für die hilfreichen Erläuterungen und Hintergrundinformationen zu den Eishockey-Profischiedsrichtern!

      • Nachtrag: Dies betrifft sämtliche US-Sportarten: Was auffällt, dass sehr viel mehr Referees pro Spiel im Einsatz sind als beim Fußball. Daher gibt es auch dort eine ganz andere Altersgrenze und die Leute haben teilweise 25 und mehr Jahre auf dem Buckel und müssen sich von relativ weit unten nach oben durcharbeiten (beim Baseball dauert es im Schnitt sieben Jahre bis man von der bestandenen Prüfung bis zur obersten Profiliga gelangt).

  10. Ich muss jetzt doch noch mal auf den Grotifanten zurück kommen…

    Es ist nämlich nicht das erste Mal, dass ich gehört habe, dass Maskottchen vom Platz gestellt wurden. Vor ein paar Monaten geschah offenbar dasselbe mit dem Maskottchen von Burnley, Bertie Bee (der hatte dem Assistenten eine Brille gereicht). Jetzt stellt sich mir aber dann doch die Frage: Wem genau gilt denn da der Platzverweis?

    Doch wohl kaum einem Stück Stoff, sprich der Verkleidung? Die Strafe kann doch nur dem Menschen darunter gelten. Also könnte doch das Maskottchen dann sehr wohl aufs Spielfeld zurück, solange ein anderer Mensch darunter steckt.

    Oder, wenn es tatsächlich um das Maskottchen als realvirtuelle Person geht – hieße das nicht dann wiederum, dass der Träger ohne Kostümierung zurück in den Innenraum dürfte? Oder handelt es sich hier um eine Doppelbestrafung? Bestraft werden sowohl der Träger als auch das Kostüm? (Wobei allein der Satz irgendwie schon etwas… nunja, seltsam klingt).

    Außerdem noch kurzer Nachtrag zu Streich & Klopp: Ich kann als Freiburg-Fan das Gerede über ständige Benachteiligung auch nicht nachvollziehen, empfinde diverse Äußerungen von Streich leider ebenfalls als eher peinlich, aber über eine Sache seid ihr dann hinweg gegangen: Alex hatte in einer früheren Folge mal geschildert, wie vor dem Fernseher sitzende Schiedsrichter bei einem Platzverweis von Streich gemurmelt haben „Na, der hat sich’s aber auch mal verdient!“. Kann es nicht, wo immer wieder betont wird, dass Schiedsrichter natürlich sehr wohl auch einfach Menschen sind, in der Tat sein, dass ein Schiedsrichter sich dadurch beeinflussen lässt, dass ein ständig meckernder Streich auf der Bank sitzt, indem er sich denkt: „Von dem lass ich mich jetzt nicht beeinflussen, sonst glaubt der noch, das bringe was!“ und dann eher mal den Ermessensspielraum härter auslegt? Ist das wirklich so undenkbar?

    Habe ich das außerdem richtig verstanden, dass Klopps in der PK geäußerte Behauptung, Sokratis habe „Mehmedi ja nicht getroffen, deswegen war es Gelb“ falsch ist (also nicht nur, weil es Zulechner war, sondern weil es nichts damit zu tun hatte, ob er getroffen wird, oder nicht.

    PS:

    Eindeutig die erträglichste Champions-League-Hymne diesmal!
    (Und bei „Podolski hat Lahm in den Rücken geschubst, die Katze hat eine Wollmaus gefangen“ hat es einige Sekunden gedauert, bis ich realisiert habe, dass die beiden Sätze nichts miteinander zu tun hatten…)

    • Die ersten beiden Punkte (zum Maskottchen und zu Streich) greifen wir in der nächsten Folge noch einmal auf. Zu Klopp: Der entscheidende Punkt an seiner Aussage ist für mich, dass er argumentiert, Zulechner habe sich den Ball einen Tick zu weit vorgelegt, weshalb keine hundertprozentige Torchance mehr gegeben gewesen sei. Und da hat er aus meiner Sicht Recht. Wenn Klopp außerdem sagt, es sei ein Foul gewesen, obwohl Sokratis Zulechner gar nicht berührt habe, klingt das natürlich ein bisschen kurios. Vielleicht wollte er auf den Tatbestand des versuchten Beinstellens hinaus, ich weiß es nicht.

  11. Könnt ihr vielleicht die Situation im Spiel Chelsea gg. Arsenal aufdröseln, bei der nach einem absichtlichen Handspiel mit Torverhinderung kurz vor der Torlinie von einem Arsenalspieler die fällige Rote dem falschen Spieler gezeigt wurde? http://youtu.be/1U_z6b4DfDo

    1. Frage: Wird der zu unrecht heruntergestellte Spieler ohne Sperre davonkommen?
    2. Frage: Erhält der nicht belangte Spieler, der sich die Rote eigentlich sauber erarbeitet hat, nachträglich eine Sperre, oder greift jetzt wieder das Prinzip Tatsachenentscheidung? Sprich: die Situation wurde erkannt und bewertet, wenn auch falsch bewertet. Dementsprechend kann der Spieler nicht nachträglich belangt werden?

    • Ich kann das eigentlich nur für den Bereich des DFB beantworten, nicht für die FA. Aber glauben wir mal dem »Kicker«, der da schreibt: »Mit Gibbs‘ Freispruch und einem Spiel Sperre für Oxlade-Chamberlain ist zu rechnen.« Der DFB hat in vergleichbaren Fällen ebenfalls jeweils den irrtümlich des Feldes verwiesenen Spieler freigesprochen, den eigentlichen Übeltäter aber nicht nachträglich gesperrt.

      Interessanterweise hat in der ganzen Diskussion über diese Szene eine Sache gar keine Rolle gespielt, nämlich der Platzverweis an sich. Dabei hat Oxlade-Chamberlain weder ein Tor noch eine eindeutige Torchance verhindert – der Ball wäre ohne das Handspiel nämlich am Tor vorbeigeflogen. Insofern hätte eine Gelbe Karte völlig genügt.

      • Zur Berechtigung der Roten: da bin ich nicht Deiner Meinung und mich wundert, dass Du so argumentierst. Der Schiri hat ja nun schon genug zu tun, zumal in so einer komplexen Szene. Zu beurteilen, ob der Ball ganz knirsch vorbeigegangen oder oder doch ins Tor geflogen wäre, kann ja nicht Aufgabe des Schiris sein. Bei den Flugkurven der Bälle heutzutage, sind ja schon die Keeper mitunter überfordert. Wie soll das der arme Schiri einschätzen können?

        Oxlade-Chamberlain sich wirklich große Mühe beim Halten des Balles gegeben. Diese Mühe sollte auch rötlich belohnt werden.

  12. Eine Frage zu einem Sachverhalt den ihr schon einmal letzte Saison angesprochen habt.
    Im Premierleague Spiel zwischen Cardiff und Liverpool am Samstag (22.03.) kam es dazu, dass zwei Spieler der selben Mannschaft nach einer Behandlungsunterbrechung außerhalb des Feldes warten mussten – falls ich mich richtig erinnere hat Alex letzte Saison dies als regelwidrig bezeichnet. Leider habe ich keinen Link zu Videomaterial aber der genaue Ablauf war folgender: Suarez führt in der 52. MIn einen Freistoß aus guter Position (ca. 22m leicht links aus Spielersicht) aus und trifft dabei einen Cardiff Spieler in den Bauchbereich, der Ball prallt zurück und Suarez zieht sofort wieder ab und trifft mit dem Nachschuss einen weiteren Cardiff Spieler am Kopf(seitlich, Ohr) woraufhin der Ball ins Toraus geht. Spielfortsetzung Ecke für Liverpool ist klar. Jedoch blieben beide getroffenen Spieler von Cardiff liegen und mussten behandelt werden. Bevor die Ecke ausgeführt wird vergeht etwas Zeit und beide Spieler haben den Platz verlassen und stehen im Seitenaus (ca. Höhe Strafraumlinie) bereit. Der Schiedsrichter muss also gesehen haben, dass beide darauf warten wieder den Platz zu betreten. Liverpool führt nun die Ecke 9 gegen 11 aus und erzielt direkt das 2:3, ob die Spieler schon vor oder erst nach Anpfiff den Platz betreten ist mir nicht bekannt.

    Letzte Saison gab es eine ähnliche Situation im Spiel PSG v Barcelona unter Wolfgang Stark, dieser schickte glaube ich zwei Barca Spieler, nach Behandlung, vom Platz. Wenn ich mich richtig erinnere war die Aussage von Euch damals, dass wenn es sich um zwei Spieler der gleichen Mannschaft handelt diese nicht den Platz verlassen müssten. Ist dies (immernoch) korrekt?

    In den britischen Medien wurde zwar teilweise kritisiert, dass die beiden Spieler den Platz verlassen mussten, jedoch habe ich keine Kritik an einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters gefunden.

    Vielen Dank für Eure Arbeit :)

    PS: Der Diskussion zu Tatsachenentscheidungen oben entnehme ich, dass selbst wenn es eine Fehlentscheidung des Schriedsrichters gab, und dadurch das Tor zu unrecht gefallen ist trotzdem keine Wiederholung oder ähnliches möglich wäre korrekt? (Das Spiel endete 3:6).

    • In der Tat ist es so, dass zwei (oder mehr) Spieler einer Mannschaft trotz Behandlung auf dem Platz bleiben dürfen, wenn sie sich in einer Szene verletzen. Wie genau »eine Szene« zeitlich einzugrenzen ist, ist dabei nicht exakt definiert. Als Beispiel wird der Zusammenprall genannt (wie er bei PSG – Barça geschah), aber nach meinem Verständnis dürfte das auch gelten, wenn die Spieler unmittelbar nacheinander »abgeschossen« werden wie im von dir genannten Spiel.

      Zum P.S.: Eine Spielwiederholung ist grundsätzlich nicht zulässig. Siehe das Beispiel »Phantomtor« in Hoffenheim.

  13. Warum wird eigentlich immer exakt angezeigt, welcher Fußballspieler eingewechselt wird, aber es wird nicht angezeigt, welcher Schiedsrichter eingewechselt wird? #vfb-bvb

  14. Das Spiel VW – Eintracht. Das den Frankfurtern zu Unrecht wegen Abseits aberkannte Tor.

    ich denke, wir brauchen uns nicht über Fairness gegenüber dem Gespann oder Vehs VT-Gejammer unterhalten. Aber gerade weil ich von den sonstigen Leistungen bei den Abseitsbeurteilungen so von den Socken bin, hat mich dieser Fehlpfiff gewundert. Leider habe ich mangels Aufzeichnung fast ausschließlich Zeitlupenwissen, aber in Echtzeit hat mich der Pfiff doch sehr gewundert und in den Zeitlupen fand ich das schon verblüffend einfach zu sehen. Würdet Ihr Euch dieser Einschätzung anschließen oder habe ich irgendetwas übersehen? Kam der Assi vielleicht dem Angriff nicht hinterher oder hatte sonstwie eine schlechte Sicht?

    • Da müsste man wohl den Assistenten selbst fragen (ob er nicht gut gestanden hat, kann ich nicht sagen, weil es im TV-Ausschnitt nicht zu sehen ist). Wobei man sich vermutlich mittlerweile so daran gewöhnt hat, dass es beim Abseits fast immer nur um Zentimeter geht, dass man die Entscheidung hier schon als besonders falsch empfindet.

  15. Andere Frage. Das Spiel Stuttgart – Dortmund (bei dem Hörer von Collinas Erben einen schönen Wissensvorsprung bezüglich des Aufrückens der Schiedsrichter hatten). Das 3:2 durch Reus.

    Auf dem Weg ins Tor wird der Ball von einem Stuttgarter Abwehrspieler in Torhütermanier, wie man so sagt, mit den hochgerissenen Armen abgelenkt. Da ist nichts passiert. Im Gegenteil, wahrscheinlich wäre er ohne diesen Eingriff sogar gehalten worden. Aber ist das nicht trotzdem ein absichtliches Handspiel? Klar, es gibt keinen Elfmeter. Aber wieso eigentlich keine (rote) Karte?

    Übertreibung ist bekanntlich die Mutter der Darstellung. Überzeichnen wir die Situation doch mal ins groteske, das mache ich ja gerne: Ein Abwehrspieler schnappt sich aus Jux den Ball und wirft in ins eigene Tor. Was passiert denn dann?

    • Ein absichtliches Handspiel wird nur dann mit der Roten Karte bestraft, wenn ein Tor (oder eine klare Torchance) auch wirklich effektiv verhindert wird. Geht der Ball aber ins Tor, gibt es maximal Gelb (weil eine Unsportlichkeit beabsichtigt gewesen ist, aber nicht zum gewünschten Erfolg geführt hat).

      Was das konstruierte Beispiel betrifft: Das Tor würde zählen. Und ich überlege noch, ob das überhaupt ein Fall für eine Gelbe Karte wäre. Wenn ja, dann nicht deshalb, weil der Versuch unternommen wurde, ein Tor zu verhindern (das ist ja offenkundig nicht der Fall, außerdem ist der Gegner nicht einmal in Ballbesitz), sondern weil man es als unsportliches Betragen betrachten könnte (etwa, weil ein »respektloses Verhalten gegenüber dem Spiel« vorliegt; siehe Regelheft, Seite 87).

      • Aha. Also ist das Kriterium für die rote Karte nicht „einen Ball, der aufs Tor geschossen wird, mit der Hand ablenken, in der Absicht, ein Tor zu verhindern“ sondern „einen Ball, der aufs Tor geschossen wird, mit der Hand ablenken, mit der Folge, dass der Ball genau deswegen am Tor vorbei geht.“ Wieder was gelernt.

        Und warum gab es kein Gelb? Ein klareres absichtliches Handspiel habe ich selten gesehen. Die Uhrzeit?

        • Richtig. Entscheidend für die Farbe der Karte ist letztlich das Ergebnis.

          Bei Schwaabs Handspiel ist es etwas komplizierter, denn hier muss erst einmal die Frage beantwortet werden: Hätte er – für den Fall, dass der Ball am Tor vorbeigegangen wäre – ein Tor verhindert oder nur einen Torschuss blockiert, bei dem Ulreich noch die Chance gehabt hätte, den Ball abzuwehren? Ich neige zur letztgenannten Variante, und dann hätte es nur Gelb gegeben. Weil man aber als Schiedsrichter bei »erfolglosen« Handspielen in Bezug auf die persönliche Strafe letztlich immer die nächstniedrige Option zieht – Gelb statt Rot, wenn ein Tor doch nicht verhindert wird; gar nichts statt Gelb, wenn nur eine gute Torchance blockiert wird –, ging Schwaab hier straffrei aus.

  16. Wochentagsspiel Fürth-Düsseldorf: Düsseldorf-Torhüter Giefer will den Ball ausschießen, er fällt ihm aber aus den Händen und er greift ihn sich wieder. Der Schiedsrichter entscheidet auf Indirekten Freistoß. Korrekt? (Leider war die Szene auf Sport1 nur kurz zu sehen). Überhaupt: Darf der Torhüter innerhalb der sechs Sekunden mit dem Ball machen, was er will oder gilt auch in dieser Zeitspanne der Grundsatz „Nach Ballkontrolle Ball wieder freigegeben, danach ist kein Wiederaufnehmen erlaubt“?

    • Auch innerhalb dieser Zeitspanne gilt der von dir erwähnte Grundsatz. Und wenn der Ball nach der Kontrolle freigegeben wurde, darf er nicht mehr mit den Händen berührt werden, auch dann nicht, wenn diese Freigabe versehentlich erfolgte (wie im genannten Beispiel)

  17. „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ bringt mich mit einem Zusammenschnitt zufällig im Spiel mit dem Ball „abgeschossener“ Schiedsrichter auf die Frage: Was passiert, wenn der Schiedsrichter während des laufenden Spiels offenkundig kurzfristig orientierungslos ist?
    Könnte ein Tor gelten, das in dieser Zeitspanne fällt, wenn es durch einen Schiedsrichterassistenten als regelgerecht bewertet wird?

    • Die letztgültige Entscheidung bei einer Torerzielung liegt ausschließlich beim Schiedsrichter und kann auch nicht ohne Weiteres an die Assistenten übertragen werden. Das heißt: Wenn der Schiri k.o. geschossen wird (oder durch einen solchen Treffer auch nur kurzfristig die Orientierung verliert) und die Torerzielung deshalb nicht beobachten kann, darf das Tor nicht zählen.

      • in der zeit, in der der schiri also außer gefecht ist, kann er ja überhaupt keine entscheidung treffen

        oder ist das nur für die torerzielung so festgelegt und der „reguläre“ spielbetrieb wird vom restlichen gespann übernommen, bzw. darf der schiedsrichter sich da auf die aussagen seiner kollegen verlassen (so, als würde sich das spiel in seinem rücken abspielen)?

        • In der Praxis wird es in nahezu allen Fällen so laufen, dass ein Knockout des Schiedsrichters sehr schnell bemerkt und der Ball dann ins Aus geschossen wird. Andernfalls wird einer der Assistenten auf den Platz laufen und eine Unterbrechung herbeiführen. Spielfortsetzung wird letztlich immer ein Schiedsrichter-Ball sein, der dort auszuführen ist, wo der Ball war, als der Referee außer Gefecht gesetzt wurde.

  18. Ich weiß, das hier ist der Schiedsrichterpodcast und nicht der Sportgerichtspodcast. Aber trotzdem:

    Spahic bekommt für seinen Stinkefinger eine Geldstrafe, aber keine Sperre.
    Wann gibt es Geldstrafen und wann verhängt das Sportgericht Sperren?
    Wird nicht sonst in vergleichbaren Fällen eine Sperre verhängt?

    • In der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB sind die Mindest- und Höchstsperren festgelegt; dort heißt es in §8 Absatz 1a, dass »für unsportliches Verhalten« (wozu eine Geste wie die von Spahic gehört) eine »Sperre bis zu sechs Monaten« verhängt werden kann; »falls kein Feldverweis zugrunde lag« – wie bei Spahic –, »kann anstatt einer Sperrstrafe oder Geldstrafe auf Verwarnung oder Verweis erkannt werden«. Das müsste die Rechtsgrundlage für das Urteil gewesen sein, wenn ich es richtig sehe.

      Insgesamt bietet diese Rechts- und Verfahrensordnung für den Laien allerdings nur eine grobe Orientierung, weil dort lediglich die Mindest- und Höchststrafen aufgeführt werden. Das genaue Strafmaß wird dann vom Sportgericht festgelegt, wobei mir nicht bekannt ist, inwieweit man sich dort jeweils an vergleichbaren Fällen orientiert. Man müsste sich also beispielsweise die Mühe machen, einmal nachzusehen, wie bei nicht geahndeten (weil vom Schiedsrichter nicht wahrgenommenen) anstößigen Gesten in der Vergangenheit entschieden wurde. (Dass es eine Rote Karte samt anschließender Sperre gegeben hätte, wenn Winkmann Spahics Mittelfinger gesehen hätte, dürfte unstrittig sein.)

      Wir werden aller Voraussicht nach in Bälde ein Mitglied des DFB-Kontrollausschusses zu Gast im Podcast haben, das uns dann auch in solchen Fragen sicherlich weiterhelfen kann.

  19. Es ist eine etwas heikle Angelegenheit, aber weil ihr die beiden in dieser Folge erwähnt habt: Mich würde mal eure Meinung zur ganzen Sache um Kempter und Amerell interessieren.

  20. Deine persönliche Meinung zu Michael Kempter würde mich interessieren – natürlich dürfte ihm Amerell bei seinem Aufstieg geholfen haben. Trotzdem erinnere ich mich, dass er fast alle seine Spiele sehr gut und ohne Probleme geleitet hat. Den Bundesligakickern und -trainern wird Protektion ja ziemlich egal sein, die wollen nur kompetente Schiris sehen, einem Markus Wingenbach etwa hat die schützende Hand von Theo Zwanziger ja auch nur kurz geholfen. Hätte Kempter ohne Amerell dieselbe Karriere gemacht, vielleicht nur mit zwei bis drei Jahren Verspätung? Und was mich noch mehr interessieren würde – er muss ja, falls er es nicht völlig verlernt hat, jetzt für die Oberliga völlig überqualifiziert sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er bei fairen Bewertungen nicht wieder Jahr für Jahr aufsteigt, da muss schon eine gläserne Wand dazwischen sein.
    Sind natürlich nur Fragen aus der Ferne…

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