CE043 Abseits ist, wenn der Schiedsrichter pfeift


In der 43. Folge von Collinas Erben haben wir endlich wieder Besuch am Wohnzimmertisch in Köln-Nippes. Leider leidet die Soundqualität bei der Dreierkombination, sodass wir uns dazu entschlossen haben, einen kleinen Spendenaufruf an unsere Hörer zu richten (die Kontodaten finden sich unter den Shownotes). Wir freuen uns über jede Unterstützung und bedanken uns für die bisher eingegangenen Spenden per Flattr oder PayPal. In dieser Folge sprechen wir über Tobias' anstehende Medienreise zum Schiedsrichter-Wintertrainingslager auf Mallorca, über die Torlinientechnologie und das Freistoßspray. Dazu analysieren Lehrwart Feuerherdt und Regionalligaschiri Altehenger strittige Szenen der Bundesligaspieltage 16 und 17 sowie vom Zweitligaderby zwischen Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Köln und gehen auf die katastrophalen Fehler in der Champions League ein. (Aus zeitlichen Gründen konnten wir diesmal ausnahmsweise nicht auf auf Hörerfragen reagieren.) Als besonderes Bonbon gibt es einen Zusammenschnitt unserer Outtakes aus dem Jahr 2013. Allen Hörerinnen und Hörern die besten Wünsche für 2014!
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Klaas Reese
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Alex Feuerherdt

Musik: Tha Silent Partner – P Pulsar (Album Version)

Links: Eine so seltene wie kuriose Szene aus der türkischen Süper Lig — Ein brasilianischer Schiedsrichter-Assistent beim exzessiven Einsatz des Freistoßsprays — Der MillernTon mit Fabian Boll — Der Regeltest von »11 Freunde« — Collinas Erben bei Twitter und bei Facebook — Das Collinas-Erben-T-Shirt gibt es hier — Die offiziellen Fußballregeln als PDF-Datei zum Download

Shownotes: 0:00 Intro: Textilvergehen (I) – 1:30 Vorstellung unseres heutigen Gastes, Tobias Altehenger – 7:30 Alex wird beschenkt – 9:15 Ein Aufruf an die Hörerinnen und Hörer von »Collinas Erben« – 10:15 Das Freistoßspray: sinnvoll oder verzichtbar? – 19:00 Wenn ein Ball auf den Ball geworfen wird: Kurioses aus der türkischen Süper Lig – 23:30 Markus Gisdol und Torsten Lieberknecht sind gegensätzlicher Meinung – 24:50 Bundesliga, 17. Spieltag, Eintracht Braunschweig – 1899 Hoffenheim: Ein gebrauchter Tag für Guido Winkmann – 43:00 Hamburger SV – Mainz 05: Tomás Rincón im Mittelpunkt – 49:50 Eintracht Frankfurt – FC Augsburg: Wenn der Schiedsrichter seinen Assistenten beim Abseits korrigiert – 59:30 Borussia Mönchengladbach – VfL Wolfsburg: Kniffliges für den Referee – 1:07:35 Raphael Schäfer und Martin Bader toben – 1:10:00 Bundesliga, 16. Spieltag, Hannover 96 – 1. FC Nürnberg: Thorsten Kinhöfer in der Kritik – 1:18:55 FC Bayern – Hamburger SV: Van der Verwaarnt und ein keineswegs sichtbehinderter Drobny – 1:25:00 2. Bundesliga, 19. Spieltag, Fortuna Düsseldorf – 1. FC Köln: Gräfe, Giefer und türkisfarbene Trikots – 1:38:15 Verwunderliches aus der Champions League – 1:43:40 Die »Collinas Erben«-Outtakes des Jahres – 1:47:15 Noch einmal zum »Millernton«-Podcast – 1:49:45 Elf Regelfragen sollt ihr sein – 1:51:45 Textilvergehen (II) – 1:53:30 Schiedsrichter zum Anbeißen

SpendenkontoSpendenkonto für »Collinas Erben«:
Klaas Reese
IBAN: DE75 1203 0000 1035 6463 46
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21 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Kurze Rückfrage zum Wurf auf den Ball:
    Freistoß an der Stelle wo der Werfer steht, oder wo der Ball gerade war, als er vom geworfenen Ball getroffen wurde?

    • Da es sich rein regeltechnisch um ein Handspiel handelt (»verlängerte Hand« haben wir’s im Podcast genannt) und beim Handspiel maßgeblich ist, wo es zum Kontakt zwischen Hand und Ball kam, ist hier dementsprechend die Stelle entscheidend, an der der Spielball vom geworfenen Ball getroffen wurde (sprich: Richtig ist die zweite der von dir genannten Varianten).

      • mein bruder hat gerade eine, wie ich finde sensationelle, frage gestellt: was geschähe, wenn der tormann einen zweiten ball wirft?
        dem ist doch das spiel mit der hand im strafraum gestattet, also kann er schon mal kein hands begehen
        für den fall dass es eine unsportlichkeit wäre: wie wäre hier die spielfortsetzung?

        • Das Werfen oder Schießen eines Gegenstandes auf den Ball ist in jedem Fall eine Unsportlichkeit. Und wenn es nicht als »verlängerte Hand« gewertet und mit einem Freistoß bzw. Strafstoß geahndet werden kann, dann gibt es – zusätzlich zur Karte – einen indirekten Freistoß.

          • danke, das dachte ich mir bereits
            aber trotzdem interessant, dass ein und das selbe vergehen unterschiedlich bewertet werden muss

  2. Bin gerade noch am anhören, aber zu dem Spray muss ich gleich was schreiben, bevor ichs vergesse.

    Hatte ja vor einiger Zeit schon mal hier deswegen geschrieben und war damals selbst begeistert. Ihr selbst sprecht ja auch von fast ausschließlich positiven Reaktionen der Zuschauer, aber Ablehnung der Schiedsrichter. Vielleicht sollte man das Spray nicht als Kommunkationsmöglichkeit mit den Spielern betrachten, sondern mit den Zuschauern. Vielleicht sind ein paar Pfeiffsignale und Armbewegungen einfach manchmal zu wenig und für die Zuschauer ist das Ziehen der Linie ein klares Zeichen.
    Bei der U(keinahnungwelchesalterdaswar)-WM wurden die Linien nebenbei gezogen, während der Freistoß sich „aufbaut“. Linie für den Ball, der Spieler kann sich den Legen, und während die Mauer organisiert wird noch schnell die andere Linie. Bei der Club-WM wurde das celbriert und stand im Fokus..
    Wenn es die Schiedsrichter aber als störend empfinden und für die Zuschauer positiv ist, wäre es dann nicht (zumindest im Profibereich) sinnvoll zu überlegen ob man dem Schiedsrichter nicht irgendwelche anderen Kommunikationsmittel geben kann?

    Ich muss selbst darüber nochmal genauer nachdenken, aber vielleicht ist das für euch ein guter Gedanke/Diskussionsansatz..

    • Auch über iTunes scheint die Datei zumindest am Anfang eine „Macke“ zu haben. Höre üblicherweise über iPhone, das per USB-Kabel ans Autoradio angeschlossen ist – diesmal gab’s einen Error, aber als ich es später nochmal probiert habe (dann ab ca. Minute 30) ging es.

  3. Sehr schöne Folge! Samstag geht der Anwärter Lehrgang dann (endlich) los, gleich am ersten Tag wartet der Lauftest: Intervall-Läufe von Strafraum zu Strafrau in Kombination mit kurzen Ruhepausen (Gehen), bin sehr gespannt…

    Zum Inhalt:
    * Was ich beim Einsatz vom Spray relativ bedenklich fand, dass die 9,15 Meter in keinster Weise auch nur annähernd eingehalten wurden. Gefühlt stand die Mauer mehrfach eher 10 oder 11 Meter gar weg vom Freistoßort. Kann ich aber nur was zum Halbfinale sagen, weil vom Finale habe ich live so gut wie nichts mitbekommen.

    * Allgemein: Ich finde diese Interviews von Spieler, Trainer und Funktionären mit Stellungnahmen zur Schiedsrichter-Leistung direkt nach dem Spiel sollten abgeschafft werden. Mit ein wenig mehr Abstand würde sich da einiges ganz anders anhören. Dann würde sich auch gar nicht erst eine Situation ergeben, dass man z.B. Nürnberg vorhalten muss, warum sie eine 3:0 Führung nicht über die Zeit gebracht haben. Die Art und Weise wie dann ein Herr Lieberknecht nach einem 1:0-Sieg überhaupt sich zu so einer (natürlich keine Ironie, das glaub er doch selbst nicht!!!) hinreissen lässt, spricht ebenso Bände wie unprofesionell dieser Mensch offenbar gestrickt ist.

    ‚ Wann findet eigentlich wieder das Journalisten-Treffen mit den Schiedsrichtern statt ? War im letzten Jahr meine ich eine sehr ausgiebige Folge gewesen…

    • Ich hatte zwar nicht den Eindruck, dass die Freistoßmauern in besagtem Spiel weiter als 9,15 Meter wegstanden, aber selbst wenn: Es handelt sich ja zunächst einmal um einen Mindestabstand. Als »nicht eingehalten« kann er dementsprechend nur gelten, wenn die Mauer zu nahe am Freistoßort steht. Gleichwohl hättest du natürlich insofern Recht, als eine gesprühte Linie den Spielern ja signalisieren soll: Nicht übertreten! Nun könnte der Schiedsrichter theoretisch argumentieren, dass er die Markierung ganz bewusst zehn oder elf Meter vom Ball entfernt aufgetragen hat, in der Erwartung, dass sich die Spieler in der Mauer vor der Ausführung ohnehin einen oder zwei Meter nach vorne bewegen. Bloß würde damit natürlich Verwirrung gestiftet, denn vermutlich geht so ziemlich jeder davon aus, dass die Sprühlinie genau 9,15 Meter vom Ball entfernt angebracht wird.

      Zur DFB-Medienschulung: Es gibt diesmal nur eine zentrale Veranstaltung, und die findet am 21. Januar, also einem Dienstag, in Hannover statt. Da werden wir diesmal leider fehlen.

  4. Frage zur diskutierten Elfmetersituation bei Braunschweig gg. Hoffenheim:
    Wenn ich es richtig verstanden habe, wird ein Spieler, der vorher passiv im Abseits stand, durch Führen eines Zweikampfs aktiv. Würde das auch so ausgelegt, wenn die Initiative zum Zweikampf vom Verteidiger ausgeht? Dann könnte ein aufmerksamer Verteidiger ja einen Angreifer dadurch ins (aktive) Abseits bringen, quasi eine Abseitsfalle per Zweikampf.
    Oder habe ich es doch falsch verstanden?

    • Der Angreifer muss schon selbst aktiv werden – etwa, indem er einen Verteidiger angreift –, um für seine Abseitsstellung bestraft zu werden. Das kann allerdings durchaus geschehen, indem er den Zweikampf des Verteidigers gewissermaßen annimmt, dann wäre er nämlich nicht mehr passiv. Insofern gibt es hier in der Tat die taktische Möglichkeit einer »Abseitsfalle per Zweikampf«. Wir hatten im Podcast jedoch ganz bewusst das (gewiss etwas konstruierte) Beispiel gewählt, in dem ein gänzlich passiver Angreifer vom Verteidiger einfach umgenietet wird, um deutlich zu machen, dass eine Situation denkbar ist, in der es einen Strafstoß gibt, obwohl der Stürmer zuvor im Abseits stand.

      • Der Strafstoß trotz Abseits ist ja quasi die umgekehrte Konsequenz und wäre auch die Gefahr, wenn dieser „taktisch zweikämpfende Verteidiger“ zu ungeschickt agiert. Trotzdem wäre das ja mal spannend, wenn ein Verteidiger absichtlich diesen taktischen Zweikampf suchen würde, denn anders als bei der klassischen Abseitsfalle mit dem Schritt nach vorne würde hier ja ein Spieler quasi nachträglich ins Abseits gestellt.
        Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass sich das ein Verteidiger traut.

  5. Ja, die Trikots. Da gabs vor kurzem auch erst ein (Schweizer) Erstligaspiel in dem Rot-Weiss (oben Rot, unten Weiss) gegen Weiss-Rot (oben Weiss, unten Rot) gespielt hat. War nicht zum aushalten am Fernseher. Wahrscheinlich geht’s aus der Bodensicht ein bisschen besser, aber wieso nur, wenns doch so viele Varianten gäbe…

    Eigentlich wollte ich nur kurz noch auf diese Szene hier hinweisen, aber die habt ihr sicherlich schon mitbekommen: http://www.youtube.com/watch?v=1HqvKIHy2qM Allein die Youtube-Kommentare dazu sind schon göttlich zu lesen, aber ja, was war’s denn nun? :D

  6. Hallo,

    das mit zwei Mannschaften in den Trikots der eines Team war tatsächlich Karlsruhe aber in Rostock gegen Hansa in der Saison 1995/96.

    „Nach dem Hansa-Abstieg im folgenden Sommer kam es erst in der Saison 1995/96 wieder zu Duellen zwischen dem FCH und dem KSC. Daheim blieben die Hanseaten aber erneut sieglos. Das 1:0, ein von Stefan Beinlich verwandelter Foulelfmeter in der 57. Spielminute, konnte von Adrian Knup (72.) noch ausgeglichen werden. Dabei wurden eigentlich beide Treffer von „Hansa-Akteuren“ erzielt. Da die Karlsruher ihre Auswärts-Trikots vergessen hatten, liefen sie in den rot-schwarzen Hemden der Hansa-Amateure auf – mit der Kogge auf der Brust und dem Rostocker Clubnamen auf dem Rücken. Nur Torhüter Claus Reitmaier machte da eine Ausnahme.“ Quelle:fc-hansa.de

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