CE025 Die Sendung mit dem Schiedsrichter


In Folge 25 von Collinas Erben sprechen wir über betrunkene Spieler, luftige Schiedsrichter und natürlich ausführlich über das DFB-Pokalfinale in Berlin. Schiedsrichter Manuel Gräfe hatte einige schwierige Entscheidungen zu treffen und lag leider das eine oder andere Mal falsch. Am Ende dieser Episode sprechen wir über einen Leitfaden des Berliner Fußballverbandes, der Schiedsrichter für Homophobie im Fußball sensibilisieren soll, Alex findet deutliche Worte für die »Wahre Tabelle«, und wir können eine freudige Ankündigung für die nächste Woche machen.
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Klaas Reese
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Alex Feuerherdt

Musik: Tha Silent Partner – P Pulsar (Album Version)

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Shownotes:

0:00 Intro: Neverkusen-Podcast4:20 Antworten auf die Fragen von Hörern – 13:20 Zu den Schiedsrichterentscheidungen beim DFB-Pokalfinale zwischen dem FC Bayern und dem VfB Stuttgart – 34:15 Zum Schiedsrichter-Leitfaden »Rote Karte für Homophobie« – 45:05 Armin Veh über Schiedsrichter, Assistenten und Vierte Offizielle – 46:05 Diverses & Ausblick

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13 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Zum Thema Halten in den Strafraum hinein:
    gilt nun die letzte Position des Haltens wird bestraft oder die schwerere Strafe gilt. Was ist wenn ein Spieler einen andern beim rauslaufen aus dem Strafraum hält und der fällt dann außerhalb? z.B weil der Ball von einer Ecke kommt und durch den Strafraum durchgeht und beide hinterherlaufen wollen.

    • In letzter Konsequenz hat die schwerer wiegende Spielfortsetzung Vorrang. Bezogen auf dein Beispiel heißt das, etwas salopp formuliert: Bevor der Angreifer überhaupt aus dem Strafraum laufen kann, habe ich als Schiedsrichter schon den Strafstoß gepfiffen – während ich im umgekehrten Fall (also bei einem Halten, das sich in den Strafraum hineinfortsetzt) abwarte, was geschieht.

  2. Guten Tag Collinas Erben,
    in der abgeschlossenen Saison war das Handspiel ein großes Thema. Abseits der großen Themen über Absicht, Vergrößerung der Körperfläche, unnatürliche Handhaltung und ähnliches ist mir allerdings noch immer die Kartenvergabe bei absichtlichem Handspiel noch immer nicht ganz klar. Ich möchte da mal ein Beispiel nennen: Ich erinnere mich an eine Szene von Mönchengladbach im Europapokal (möglicherweise erinnert sich jemand anderes an das genaue Spiel), in dem ein Gegenspieler einen schnell eingeleiteten Konter verhinderte. Gladbach wollte hier einen halbhohen Diagonalball auf den Flügelstürmer spielen. Der Zielspieler befindet sich bei dem Pass auf Höhe der Innenverteidiger und hat auf der Außenbahn keinen Gegner mehr vor sich. Der fragliche Spieler „hechtet“, um diesen Pass zu verhindern, im Mittelkreis und wehrt den Ball mit der Hand ab. Der Schiedsrichter erkennt das absichtliche Handspiel und gibt Freistoß für die Borussen, vergibt aber keine Karte. Ist das so korrekt? Bei einem Foulspiel in dieser Situation wäre es zweifellos eine gelbe Karte wegen einem taktischen Foul. Nun ist aber ein Handspiel nun mal kein Foul. Hätte man in dieser Situation wegen Unsportlichkeit/Verhinderung einer guten Torchance gelb geben können/müssen?

    • Eine Gelbe Karte gibt es in der Tat immer dann, wenn durch ein Handspiel in unsportlicher Manier beispielsweise ein guter Angriff oder eine gute Torchance unterbunden wird (davon zu entscheiden ist die Verhinderung eines klaren Tores – hier bleibt nur die Rote Karte). Insofern ist durchaus, analog zum taktischen Foul, ein »taktisches Handspiel« denkbar (auch wenn es bislang nicht so genannt wird).

      Ich habe das von dir erwähnte Gladbacher Europapokalspiel zwar nicht gesehen bzw. die Szene leider nicht mehr vor Augen. Aber wenn es so war, wie du es beschreibst, wäre hier eigentlich eine Verwarnung fällig gewesen.

  3. Vielen Dank für das fleißige Beantworten von Fragen :)

    Im Rahmen meiner Alkohol-Frage kam mir gerade der folgende Gedanke: der Schiedsrichter bemerkt, daß ein (oder mehrere Spieler) einen Joint rauchen. Sei es in der Halbzeitpause oder vor dem Spiel. Beim Anpfiff stehen diese Spieler auf dem Feld oder einer der Bekifften wird später eingewechselt. Hasch/Marihuana-Konsum gilt ja als Doping. Wie reagiert er darauf?

    • Da bin ich, offen gestanden, selbst nicht ganz sicher. Zunächst einmal ist es so, dass der Schiedsrichter nicht für die Einhaltung bzw. Umsetzung der Dopingrichtlinien zuständig ist (das erledigen im Profifußball andere, und im Amateurbereich wird es gar nicht kontrolliert). Er muss also nicht wissen, welche Substanzen auf der roten Liste stehen, und deren Konsum ggf. untersagen. Allerdings könnte er den offensichtlichen (!) Konsum von Drogen als grobe Unsportlichkeit bewerten und die Spieler mit der Roten Karte ausschließen. (Er könnte die Kiffer aber auch einfach in Ruhe lassen. Das sind doch in der Regel recht friedliche Menschen.)

  4. wobei kirchler schon auffällig ist (habt ihr ja auch erwähnt)
    nachdem ein spiel am tivoli abgebrochen war (http://www.laola1.tv/de/at/fussball/aut-bundesliga/die-highlights-fc-wacker-innsbruck-sk-puntigamer-sturm-graz/video/435-2544-104332.html ab 4:19, zuvor hatte graz das 1:0 in der nachspielzeit erzielt) fiel er auch mit einer dämlichen aussage auf:

    „Ich kann die Aktionen der Fans nicht gutheißen, Bierbecher werfen kann ich nicht verteidigen. Aber die zwei Minuten hätte der Schiedsrichter schon über die Zeit bringen können. Fußball ist ein Männersport und da sollten auch die Schiedsrichter Männer sein.“

  5. Mal wieder beim Hören eine Frage gehabt und festgestellt, dass sie hier schon gestellt und beantwortet wurde… ;-) (in diesem Fall die ersten beiden Kommentare).

    Stattdessen: weiter so und vielen Dank!

  6. Von dieser Stelle nochmal: Gratulation zur 25. Ausgabe von Collinas Erben, ich für meinen Teil bin seit der ersten Folge schon dabei und finde das Format eine ziemlich geniale Sache!

    Macht bitte genau so weiter, alles gute für die nächsten 25 Jahre ;-)

    Grüße aus Mittelhessen,
    Basti

  7. Pingback: Surreales Finale. Schwäbische Fighter. - Breitnigge.de - Ärmel hoch. Stutzen runter.

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