CE011 Vollständig


Nach dem Ausflug nach Düsseldorf melden sich Collinas Erben wieder aus Nippes und sprechen über strittige Entscheidungen am Bundesligawochenende, die Trainertagung in Düsseldorf und über die Regeln 9 und 10.
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Klaas Reese
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Alex Feuerherdt

Musik: Tha Silent Partner – P Pulsar (Album Version)

Shownotes: 

0:00 Begrüßung und Themenübersicht – 1:45 Geburtstag des 4.Offiziellen – 4:20 Trainertagung des DFB mit Schiedsrichtern – 6:45 Headset – 7:30 Ansetzungen von 4. Offiziellen in der Bundesliga – 13:30 Entscheidungen vom Wochenende: Shawn Parker bekommt Gelb und kurze Zeit später Gelb-Rot – 18:00 Einfädeln bzw. Versuchtes Beinstellen – 19:30 Nachspielzeit am Beispiel Schalke 04 – Hannover 96 – 33:00 Latein vs. Sepp Blatter – 33:40 Pyro-Pause in Leverkusen nach Raketenbeschuss aus dem Frankfurter Block – 37:10 2:0 für Bayer 04 Leverkusen gegen Eintracht Frankfurt – Kießling im Abseits? – 40:50 Nicht gegebenes 3:3 für Fortuna Düsseldorf nach vermeintlichem Foulspiel von Schahin – 46:00 Hand von Mario Götze und Jürgen Klopps Kommentare dazu – 48:05 Regel 9: Ball in und aus dem Spiel: Durchmesser? Umfang? Vollständig! – 55:15 Nicht gegebenes Tor der Ukraine bei der Europameisterschaft 2012 – 55:45 Regel 10: Wie ein Tor erzielt wird

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31 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. First Things First – erstmal eine kleine Korrektur:

    Schiedsrichter beim damaligen „Phantompfiff“ war Malbranc, aber das Spiel war 1860 München gegen den Karsruher SC. 60 führte bis kurz vor Schluss 2:1, als ein Pfiff ertönte, alle Spieler aufhörten zu spielen und Sean Dundee zum 2:2 einnetzte und Malbranc daraufhin in die Mitte zeigte. Das ganze ging sogar vor das DFB Sportgericht. Interessant hier die Aussagen Malbrancs, zu finden im folgenden…

    Anbei der Link zum Tagesspiegel Artikel, der diverse Irrtümer aufklärt: http://www.tagesspiegel.de/sport/fussball/schiedsrichter-paul-du-spielst-wie-ein-arsch/v_print/1084186.html

    Der Rest meiner fünf Cent zur aktuellen Folge erfolgt irgendwann die Tage. War wie immer eine Freude euch zuzuhören!

    Grüße,
    Seb

    • Besten Dank fürs Nachsehen – da habe ich leider nur noch Teile richtig im Kopf gehabt, nämlich den Namen des Schiedsrichters, den Vorgang als solchen, das Endergebnis und den Spielort. Der Grund für diesen Fehler liegt darin, dass ich dieses Ereignis (also Malbrancs irrtümlichen Pfiff) mit einem anderen Kuriosum vermischt habe, nämlich mit dem von Schiedsrichter Lutz Wagner zugelassenen Vierfachwechsel der Bayern im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf am letzten Spieltag der Saison 1995/96. Auch dieses Spiel endete 2:2, und die Fortuna verzichtete auf einen Einspruch gegen die Spielwertung.

  2. Pingback: Die Blog- & Presseschau für Mittwoch, den 24.01.2013 | Fokus Fussball

  3. Aytekin muss folglich immer von Spiel zu Spiel das Tape wechseln bzw. sich auf jedes Spiel einzeln vorbereiten. „Heute Bundesliga: Ich brauch nichts im Kopf dazu zählen, nächste Woche dann wieder Champions League da muss ich dann länger nachspielen lassen.“

    Früher gab es überhaupt keine Nachspielzeit, auch wenn Spieler minutenlang auf dem Platz behandelt worden sind…das nur mal so nebenbei. Von daher verstehe ich auch absolut, warum Alex der alte Fußball-Romantiker eher weniger auf die Nachspielzeit schaut ;)

    Zu den Bestimmungen anderer Verbände: In Spanien gibt es die Anweisung an die Schiedsrichter, dass man jeden Handelfmeter mit einer gelben Karte zu ahnden hat. Nach jedem Spieltag werden die Szenen sich aber noch einmal angeschaut und man kann die Karten theoretisch zurücknehmen lassen – das ist doch einfach nur Unfug.

    Zu Manuel Gräfe: Dann hat er aber einen absoluten Anfänger-Fehler gemacht. Das versteh ich nicht wie so ein angeblicher „Weltklasse-Schiri“, laut Herrn Krug, dann so eine Szene zu schnell abpfeifft und sich nicht noch Hilfe von Außen holt. Genug Zeit war vorhanden…zumal Gräfe, obwohl er gut steht, einfach den falschen Blickwinkel hat und der Assistent von der Seite die AKtion besser erkennen konnte.

    Ich attestiere bei solchen Foulspielen jedem Abwehrspieler, dass er genau weiß, dass der Schiedsrichter genau von der anderen Seite die Szene beurteilen muss und daher nicht erkennen kann, ob die Aktion vom Verteidiger ausgeht.

    • Da von einem »Anfängerfehler« zu sprechen, geht mir entschieden zu weit. Gräfe hat in der Szene mutmaßlich ein »Aufstützen« erkannt, und auch wenn das falsch war – gänzlich abwegig war es nun wirklich nicht. Dass die Kooperation mit dem Assistenten in dieser Situation nicht optimal war, wird er zweifellos selbst wissen.

      Eine Frage zu der Sache mit den Handelfmetern und der Rücknahme der Verwarnungen in Spanien: Gibt’s dazu zufällig einen Link? Mir war das völlig neu.

      • Ich hab das explizit via Twitter erfahren, ohne Quelle: Ging bei der Diskussion generell um die Bestrafung bei Handelfmetern. Ich muss hier nochmal nachfragen, wo es dazu genauer Hinweise gibt. Kümmer mich drum!

        JA OK, vll. geh ich da ein wenig hart mit Gräfe um, allerdings hat er aus seiner Position halt das entschieden, was er sehen konnte (kann man ihm am Ende sogar nicht mal negativ auslegen)…

        • Korrektur: Jedes absichtliche Handspiel wird mit Gelb bestraft und man kann es via Videobeweis im Nachhinein revidieren…Link folgt im laufe des Tages.

          LG
          Seb

  4. Ich möchte anmerken, dass bei der von Klaas vorgeschlagenen festen Regel „pro Tor und Auswechslung 30 Sekunden Nachspielzeit“ ebenfalls „taktische Wechsel“ möglich sind. Nicht, um das Spiel zu verzögern, sondern um mehr Nachspielzeit zu bekommen. Es gibt sicher Situationen, in denen ein Team Interesse an einer längeren Nachspielzeit hätte.

    • Das stimmt zwar einerseits – aber würde das von Mannschaften wirklich als taktisches Mittel eingesetzt? So ein Wechsel unterbricht ja doch den Rhythmus, was in der Regel dem Team zum Nachteil gereicht, das gerade auf ein Tor drängt. Insofern nützt das Mehr an Nachspielzeit, das man bei einer solchen Faustregel durch einen eigenen Wechsel erwirken könnte, doch eher nicht. Oder mache ich da einen Denkfehler?

      • Ich habe keine Ahnung, da ich nie Fußball gespielt habe und das nicht richtig einschätzen kann. War nur ein Gedanke, der mir kam, als ich den Podcast gehört habe. Letztlich ist es vielleicht nur eine theoretische Möglichkeit. Aber auch die wollen beachtet werden. Siehe „was passiert, wenn der Ball beim Abstoß vom Schiedsrichter ins Tor prallt?“ … ;-)

  5. Ich hätte noch eine Frage zum Spiel Wolfsburg gg. Stuttgart. Es gab ein Bild, welches Brych zeigt, wie er den erzürnten Spieler Fagner mit beiden Armen umklammert und vom Gegenspieler Harnik wegzieht.
    Mit ist klar, dass der Schiedsrichter deeskalierend wirken soll und auch auf das Spiel einwirken soll. Aber ein solcher (körperlicher) Einsatz, um evt. eine Unsportlichkeit zu verhindern, finde ich schwierig. Dies wäre doch eher Aufgabe eines Mitspielers gewesen. Wo ist da die Neutralität des Schiris? Was ist wenn 10 Min. später andersherum der Schiri zu weit weg steht und es zur Unsportlichkeit kommt?
    Gibt es dazu eine Anweisung wie weit die Schiris eingreifen sollen? Was wird den Schiris da in der Ausbildung mit auf den Weg gegeben? Ich denke gerade in den unteren Klassen wäre ein solches Eingreifen schwierig und würde die nächsten Schwierigkeiten für den Schiri bedeuten.
    Brych hat das Spiel scheinbar gut unter Kontrolle gehabt (ich kenne nur die Zusammenfassung), es gab nur 2 gelbe Karten auf Stuttgarter Seite.

    • Grundsätzlich soll der Schiedsrichter bei Zwistigkeiten zwischen Spielern nicht, sagen wir mal: körperlich intervenieren, schon mit Blick auf die eigene Unversehrtheit. Denn eine solche Einmischung birgt immer die Gefahr, in eine Auseinandersetzung hineingezogen zu werden und/oder selbst einen Stoß, Schlag oder Tritt abzubekommen. Dazu muss man allerdings sagen, dass die (Selbst-)Gefährdung des Referees mit sinkender Spielklasse steigt, das heißt: In der Bundesliga ist die Wahrscheinlichkeit, einen auch mit körperlichen Mitteln unternommenen Schlichtungsversuch unbeschadet zu überstehen, ungleich größer als in den Niederungen des Amateurfußballs.

      Abseits dieser grundsätzlichen Erwägungen hat der Unparteiische einen gewissen Spielraum beim Einsatz seiner Mittel zur Deeskalation. Das heißt: Wenn er realistischerweise absehen kann, dass etwa das sachte (!) Wegziehen eines Spielers oder das Auseinanderbringen von Streithähnen mithilfe der Arme zur Beruhigung der Lage beiträgt, kann er das ausnahmsweise tun. Seine Neutralitätspflicht verletzt er dadurch nicht, denn im Sinne einer geordneten Spielleitung ist es immer besser, Tätlichkeiten zu verhindern, wenn (!) es möglich ist.

      In den Aus- und Fortbildungsmaßnahmen rate ich den Schiedsrichtern jedoch eindringlich, auf jeglichen Körperkontakt zu Spielern, der über das Händeschütteln vor dem Anpfiff und nach dem Abpfiff hinausgeht, zu verzichten. Nur so ist man auf der sicheren Seite. Wenn man als Schiri dann schon eine Weile dabei ist, Erfahrungen gesammelt hat und »seine Pappenheimer kennt« (was bei Felix Brych unzweifelhaft der Fall ist), kann man seinen Spielraum in dieser Hinsicht dort, wo es sinnvoll erscheint, vielleicht behutsam vergrößern. Es sollte aber weiterhin die absolute Ausnahme bleiben.

      • Da finde ich wieder den Blick rüber zum (Profi-) Eishockey interessant, wo die Linesmen gerne mal in LAPD-Manier dazwischen gehen

  6. Schön, dass auch nochmal darüber gesprochen wurde, dass es müßig ist, über Tor oder kein-Tor zu sprechen, wenn bereits ein Pfiff vom Schiedsrichter ertönte.

    Das fließt oft in die Berichterstattung ein und in die unsägliche WahreTabelle.

    Wenn ein Spieler aus dem Abseits ein Tor schießt und der Torwart, weil er den Pfiff gehört hat, aufhört zu spielen, muss das nicht heißen, dass das Ding auch drin gewesen wäre, wenn der SR nicht gepfiffen hätte.

    Allgemeine Frage noch. Was ist das eigentlich für eine Regel, dass man nicht „MEINER“ rufen darf?

    • Das Rufen von Wörtern wie »meiner«, »Leo«, »lass ihn« etc. ist nicht grundsätzlich verboten, sondern nur, wenn es zum Zwecke der Irritation eines Gegenspielers geschieht. Dann handelt es sich gemäß Regel 12 um eine Unsportlichkeit, die mit einer Gelben Karte und einem indirekten Freistoß geahndet wird.

  7. Auch wenn ich die aktuelle Folge noch gar nicht gehört habe, möchte ich mich einfach mal für die tollen Podcasts (und die Arbeit bei Fokus Fußball insgesamt) bedanken. Bitte weiter so!

  8. Pingback: Zeuge Hannovas: 10 Jahre älter. Drei Punkte reicher. | "Reeses Sportkultur"

  9. Ein etwas verspäteter Kommentar (bin erst jetzt dazu gekommen, die Folge anzuhören) zur Nachspielzeit bei Schalke – Hannover: Als selbige von vierten offiziellen angezeigt wurde, waren in der zweiten Hälfte nicht – wie von Klaas behauptet – acht, sondern „nur“ sieben Tore gefallen. Das 4:5 wurde ja erst in der 92. Minute quasi mit Abpfiff erzielt, als die Körperspannung bei Schalkes Abwehrspieler (die zugegebenermaßen schond as ganze Spiel über zu wünschen übrig ließ) bereits gegen Null tendierte. Denn dann noch zwei Tore zu fangen war einfach nicht mehr möglich.

    Zum Ende der regulären stand es demnach 5:3, Schalke hatte also 66,7% mehr Tore erzielt. Wie man angesichts dieser Tatsachen als Fan der unterlegenen Mannschaft argumentieren kann, mit ein oder zwei Minuten mehr an Nachspielzeit „hätte man auf jeden Fall noch den Ausgleich erzielt“, erschließt sich mir nicht. Tut mir leid, aber das ist Verlierer-Folklore und eigentlich ja auch eine ganz bequeme Ausrede.

    Generell verstehe ich diesen Kult um die Nachspielzeit nicht. Zwei Teams haben 90 Minuten Zeit um ein Tor mehr als der Gegner zu schießen. That’s it. Tore und Auswechslungen sind Teil des Spiels. Anders sieht die Sache bei Zeitschinden und größeren Verletzungspausen aus. Aber das hat es meiner Erinnerung nach in dieser Partie nicht gegeben.

      • Zunächst: der Punkt „96 hätte auf jeden Fall noch ein Tor gemacht“ – das war sicherlich nicht so ernst gemeint wie von dir hier dargestellt. Denk, dass man da den süffisanten Kommentar im Podcast auch raushören kann. Verlierer-Folklore oder billige Ausreden zu unterstellen finde ich deshalb schon ein wenig ärgerlich. (Und:Ob die Schalker den Treffer von Diouf nur wegen „fehlender Körperspannung“ hinnehmen mussten wage ich dazu auch zu bezweifeln ;) )

        Ob nun sieben oder acht Tore – die Nachspielzeit ist mir persönlich da zu kurz. Kann Deine und Alex´ Argumentation ja verstehen – bin aber anderer Meinung.

        • „Zunächst: der Punkt “96 hätte auf jeden Fall noch ein Tor gemacht” – das war sicherlich nicht so ernst gemeint wie von dir hier dargestellt“

          Da hab ich mich gar nicht unbedingt (nur) auf Dich bezogen, es gab aber genug andere bei twitter, die sich in der Art geäußert haben.

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